The Numbers don’t lie #08: Entthront Cody Rhodes unseren Tribal Chief? Wer verlässt WrestleMania als Champion?

01.04.23, von Benjamin "Cruncher" Jung

Aktuelle Rankings

Aktuelle Rankings:

Kleiner Rückblick auf „Elimination Chamber“: Es gab fünf Matches auf der Card, aber lediglich vier davon haben einen eindeutigen Sieger hervorgebracht. Von denen wurden in der letzten Ausgabe von „Numbers don’t lie“ zwei richtig vorhergesagt, aber die anderen beiden waren die Matches in der Kammer, welche ohnehin schwieriger vorherzusagen sind. Gehen wir aber mal chronologisch durch das vergangene Großevent. Im ersten Match konnte sich Asuka zur neuen Hauptherausforderin für die RAW Women’s Championship krönen. Diese war nicht die Favoritin, wenn auch ihre prozentuale Chance höher gewesen wäre, wenn ihr siegreiches Match gegen Liv Morgan in der SmackDown-Ausgabe vor dem Premium Live Event rechtzeitig in die Statistik eingegangen wäre. Dies ist leider ein gängiges Problem an den Großveranstaltungen, die mittlerweile samstags stattfinden. „Numbers don’t lie“ ist bis dahin schon geschrieben und die jüngsten Ergebnisse können erst zur nächsten Ausgabe eingetragen werden. Im zweiten Match gewann Bobby Lashley via Disqualifikation gegen Brock Lesnar. Brock Lesnar war hierbei der Favorit, aber da kann jeder selbst entscheiden, ob er dies als regulären Sieg für Lashley ansieht. Anschließend konnte, wie vorhergesagt, das Grit Couple, also Edge & Beth Phoenix, gegen Finn Bálor & Rhea Ripley gewinnen. Das zweite „Elimination Chamber“-Match konnte Austin Theory gewinnen, um seine United States Championship zu verteidigen. Der Favorit war laut den Zahlen Seth Rollins, aber dessen Siegchancen wurden von Logan Paul zunichtegemacht. Dementsprechend kann ich mich vielleicht etwas in Schutz nehmen. Im Main Event ist das Wunder bedauerlicherweise nicht in Erfüllung gegangen. Die 1 % konnten nicht die 99 % besiegen. Roman Reigns ist nach wie vor unser Undisputed WWE Universal Champion.

Was „Elimination Chamber“ nicht bieten konnte, lieferten die Weeklys kurze Zeit später, nämlich einen Titelwechsel. Lita kam zurück und gewann zusammen mit Becky Lynch die WWE Women’s Tag Team Titel, womit sie eine der wenigen Hall of Famer ist, die nach ihrem Einzug in die Ruhmeshalle noch einen Titel gewinnen konnte. Ansonsten ist aber in den vergangenen Wochen bezüglich der Championships nicht viel passiert und wir gehen mit Roman Reigns, Bianca Belair und Co. in Richtung des größten Events des Jahres.

Im Roster hat sich ebenfalls nicht viel getan. Xavier Woods und Kofi Kingston kamen wieder von ihrer NXT-Reise zurück, aber Kingston hat sich umgehend am Bein verletzt und wird somit nicht im Ranking auftauchen. Bei den Damen gab es einen Wechsel unter Legenden. Beth Phoenix ist aus der Liste wieder verschwunden, aber Lita und Trish Stratus sind zurück. Selbstverständlich werden sie nicht lange Teil dieses Rankings sein, aber für ihr Match bei WrestleMania werden sie hier auftauchen. Selbiges gilt übrigens für John Cena. Der Teilzeitwrestler kommt wohl nur für ein Match zurück, aber dafür darf er auch im Ranking auftreten. Die „RAW after Mania“ ist aber bekannt für viele Überraschungen. Sei es Bron Breakker, Randy Orton, Matt Riddle oder vielleicht sogar Jay White. Wir dürfen uns wohl auf einige neue und alte Namen freuen, die das Roster wieder ein wenig aufblähen werden.

Ranking der Männer:

PlatzierungNamePunktzahlÄnderung zur letzten Ausgabe
🥇Roman Reigns (UWU)2373=
🥈Cody Rhodes2015=
🥉John Cena1983NEU
4Brock Lesnar1951📉(1)
5Gunther (IC)1924📉(1)
6Austin Theory (US)1871📈(6)
7Jimmy Uso (TT)1836📉(2)
8Jey Uso (TT)1833📉(2)
9Bobby Lashley1816📈(1)
10Edge1814📉(3)
11Drew McIntyre1814📉(2)
12Bray Wyatt1809📉(4)
13Seth Rollins1763📉(2)
14Solo Sikoa1742=
15Logan Paul1731📉(1)
16Karrion Kross1719📉(1)
17Omos1710=
18Kevin Owens1704📉(2)
19Xavier Woods1638NEU
20Braun Strowman1634📉(2)
21Sheamus1607📈(3)
22Ivar1578📈(1)
23Bronson Reed1560📉(3)
24Damien Priest1555📉(2)
25Dominik Mysterio1553📈(7)
26Madcap Moss1552📉(7)
27Angelo Dawkins1540📉(2)
28Ridge Holland1539📉(1)
29Rey Mysterio1515📉(3)
30Finn Bálor1510📉(9)
31Shinsuke Nakamura1500📉(1)
32Sami Zayn1497📈(3)
33Ricochet1490📉(5)
34Rick Boogs1479📉(3)
35Santos Escobar1459📉(6)
36Dexter Lumis1453📉(3)
37Karl Anderson1450📉(3)
38Luke Gallows1427📉(1)
39Johnny Gargano1426=
40Giovanni Vinci1413=
41LA Knight1410📉(5)
42Erik1406=
43Montez Ford1390📉(5)
44Butch1387📉(4)
45Top Dolla1385📉(2)
46Angel Garza1361📉(2)
47Ashante Adonis1351📉(2)
48MVP1316📉(1)
49Ludwig Kaiser1307📈(3)
50Joaquin Wilde1305📉(2)
51Cruz del Toro1305📉(2)
52The Miz1297📉(1)
53Cedric Alexander1290=
54Otis1287📉(4)
55Baron Corbin1274📉(9)
56Humberto Carrillo1244📉(2)
57Mustafa Ali1230=
58Elias1230📉(3)
59Mace1194📉(1)
60Dolph Ziggler1192📉(4)
61Shelton Benjamin1178📉(1)
62Mansoor1157📉(3)
63Chad Gable1066📉(2)
64Akira Tozawa937📉(2)

Junge, Junge, Junge, Austin Theory klettert die Karriereleiter fleißig rauf. Wir sehen hier sehr viel blau, weil das Ranking durch John Cena und Xavier Woods vergrößert wurde. Besonders unser Chaingang Commander lässt viele Konkurrenten hinter sich, weswegen die sechs gestiegenen Plätze von seinem kommenden Gegner noch höher zu bewerten sind. Der größte Gewinner der letzten Wochen ist aber Dominik Mysterio, der durch seine vielen Siege erstmals seinen Vater hinter sich lassen konnte. Die Verlierer im Gegensatz sind Baron Corbin und Finn Bálor. Während ersterer Bahnen in der absoluten Belanglosigkeit zieht, hat Bálor ein großes Match vor der Brust. Generell lässt sich in den vergangenen Monaten festhalten, dass die Ergebnisse und die Darstellung des Judgment Days nicht immer in die gleiche Richtung gehen, aber schauen wir mal an die Spitze des Rankings. All unsere Champions befinden sich in den besten Zehn, was eindeutig für die Darstellung der starken und dominanten Champions spricht. Ein Lob muss man WWE noch aussprechen. Vor dem größten Event des Jahres haben sie die beiden besten Superstars des Rankings gegenübergestellt, die sich im Main Event die Stirn bieten werden. Bei so vielen (Titel-)Matches dürfen wir aber in den kommenden Wochen ein Beben erwarten.

Ranking der Frauen:

PlatzierungNamePunktzahlÄnderung zur letzten Ausgabe
🥇Bianca Belair (RAW)2120=
🥈Charlotte Flair (SD)1998=
🥉Becky Lynch (TT)1876📈(2)
4Ronda Rousey1865📉(1)
5Lita (TT)1820NEU
6Rhea Ripley1777=
7Asuka1760📈(4)
8Trish Stratus1750NEU
9Raquel Rodriguez1724📉(1)
10Bayley1718📉(3)
11IYO SKY1686📉(7)
12Dakota Kai1643📉(3)
13Alexa Bliss1637📉(1)
14Liv Morgan1631📉(4)
15Carmella1531📉(1)
16Zelina Vega1491=
17Tegan Nox1483📉(2)
18Candice LeRae1471📉(1)
19Lacey Evans1456📉(1)
20Mia Yim1448📉(1)
21Shayna Baszler1415📈(2)
22Piper Niven1411📉(2)
23Natalya1342📉(2)
24Shotzi1340📈(1)
25Emma1335📉(1)
26Chelsea Green1327NEU
27Nikki Cross1325📉(5)
28Dana Brooke1300📉(2)
29Sonya Deville1286=
30Scarlett1272📉(3)
31Xia Li1219📉(3)
32Tamina1164📉(3)

Die Women’s Division ist eine Zwei-Klassen-Gesellschaft? Zumindest könnte man sagen, dass hinter Liv Morgan die absolute Belanglosigkeit beginnt, die durch einen großen Punkteunterschied gekennzeichnet wird. Alles dahinter findet sich, wenn überhaupt, im Showcase Match wieder. Auch hier ist der Fall, dass durch die Ausdehnung des Rosters die meisten Frauen ein paar Plätze gefallen sind. Interessanterweise haben aber die Qualifikationsmatches für das Fatal 4 Way Tag Team Match für die Änderungen gesorgt. Besonders viel verloren haben die Damen von Damage CTRL. Sie mussten ihre Tag Team Titel abgeben und dienten danach als Kanonenfutter für Becky Lynch, Rhea Ripley und so weiter. Asuka konnte immerhin viele Punkte dazugewinnen und so einige Platzierungen nach oben klettern, dennoch können sie und Rhea Ripley nicht mit einem Cody Rhodes gleichziehen und liegen außerhalb der Top 5. Im Gegensatz zu den Männern, woein regelrechtes Beben erwartet werden könnte, dürften es im Ranking der Frauen keine grundlegenden Änderungen geben. Wenngleich Titel wechseln und die Underdogs eventuell gewinnen werden, wird sich an der Zwei-Klassen-Gesellschaft nicht viel verändern.

Ranking der (männlichen) Tag Teams:

PlatzierungNameMitgliederÄnderung zur letzten Ausgabe
🥇The UsosJimmy Uso & Jey Uso=
🥈Owens & ZaynKevin Owens & Sami ZaynNEU
🥉Judgement DayDamien Priest & Dominik Mysterio📉(1)
4Viking RaidersIvar & Erik=
5The Street ProfitsAngelo Dawkins & Montez Ford📉(2)
6Brawling BrutesRidge Holland & Butch📉(1)
7The O.C.Karl Anderson & Luke Gallows📉(1)
8Hit RowTop Dolla & Ashante Adonis📉(1)
9ImperiumGiovanni Vinci & Ludwig Kaiser📉(1)
10Legado del FantasmaJoaquin Wilde & Cruz del Toro📉(1)
11Los LothariosAngel Garza & Humberto Carrillo📉(1)
12Hurt BusinessCedric Alexander & Shelton Benjamin📉(1)
13Alpha AcademyOtis & Chad Gable📉(1)
14Maximum Male ModelsMace & Mansoor📉(1)

Diese Rangliste spricht Bände. Die Tag Team Division benötigt dringend frischen Wind und dieser wird wohl erst kommen, wenn Kevin Owens & Sami Zayn die Tag Team Titel gewinnen können. Die Änderungen entstehen fast ausschließlich durch die Aufnahme von den beiden Kanadiern in das Tag Team Ranking. Das ist nun mal das Ergebnis, wenn die Usos seit Ewigkeiten ihre Gegner besiegen dürfen. Man hätte auch noch Braun Strowman & Ricochet aufnehmen können, aber bei den beiden bleibt abzuwarten, ob ihre Partnerschaft auch noch nach WrestleMania bestehen bleibt. Kleiner Fun Fact: Beim Judgment Day werden mittlerweile Damien Priest & Dominik Mysterio aufgeführt, da sie eine höhere Bewertung als Finn Bálor haben. Vielleicht sollte lieber Damien Priest gegen Edge antreten …

Ein Ranking der weiblichen Tag Teams ist noch immer nicht notwendig, da es keine nennenswerte Anzahl an Teams gibt.

WrestleMania 39

WrestleMania 39 Preview:

Was hat WrestleMania 39 und diese Ausgabe von „Numbers don’t lie“ gemeinsam? Es wird vielleicht nicht die beste Ausgabe, aber mit 13 Matches definitiv die längste des Jahres! Aber Spaß beiseite. Die Matchcard ist voll und jeder große Name der WWE kann auf ihr gefunden werden. Sie ist so lang, dass ich sie hier im Einleitungstext nicht komplett auflisten werde. Bin ich glücklich mit jedem Aufbau und jeder Darstellung? Definitiv nicht, aber bei aller Kritik dem Aufbau gegenüber, hat WWE ihren Akteuren, die wir am Wochenende sehen werden, viele Siege gegeben, was auch in den Rankings deutlich wird. Dazu wurden einige Fehden über Monate aufgebaut, um ihnen die größtmögliche Bühne zu bieten. WrestleMania 39 hat also einige wichtige Merkmale, die einem Staffelfinale gerecht werden. Ich verspreche euch, dass Titel wechseln sowie Fehden beendet werden und das auf der größten Bühne des Wrest- (das darf man nicht sagen!) Sports Entertainments. Wir gehen also in den April mit einer neuen Staffel WWE, aber mit welchen Siegern und Champions? Ich sage es euch!

World Wrestling Entertainment „WrestleMania 39“
Ort: SoFi Stadium in Inglewood, Kalifornien, USA
Datum: 1. April und 2. April 2023

WWE United States Championship
Singles Match
Austin Theory (c) vs. John Cena
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Theory 28 %; Cena 72 %

Beginnen wir doch mal mit dem Match, dass auch die erste Nacht von WrestleMania 39 eröffnen wird. Dies ist sofort ein perfektes Beispiel für ein langsam und behutsam aufgebautes Match. Seit Monaten sind die Spannungen zwischen den beiden angewachsen. Von leichten Teasern bis hin zur Verkündung des Matches ist viel Zeit vergangen. Dies könnte eine wichtige Weiche in der Karriere des jungen Theory sein. Es gab schon Vermutungen, dass Cena gewinnt und am kommenden Montag den Titel in einer Open Challenge gegen einen Rückkehrer oder Debütanten verlieren wird. Das würde fürs Erste wieder die Mid Card für Theory bedeuten. Sollte er aber gewinnen, wäre das ein klares Zeichen, wohin es für ihn gehen wird. Lasst euch von den Zahlen nicht täuschen. Für Austin Theory waren es fantastische Monate und seine Punktzahl ist stetig angestiegen, aber sein Gegner ist nun mal niemand anderes als John Cena. Wenige Matches, aber eine hohe Punktzahl bedeutet die Favoritenrolle für den Veteranen. Schließlich ist genau das auch die Geschichte, die hier erzählt werden soll. Es wird also vielleicht spannender, als es die Zahlen vermuten lassen.

WWE Intercontinental Championship
Triple Threat Match
GUNTHER (c) vs. Drew McIntyre vs. Sheamus
Sieges-Wahrscheinlichkeit: GUNTHER 50 %; McIntyre 39 %; Sheamus 11 %

Springen wir von Mid Card-Titel zu Mid Card-Titel. GUNTHER konnte der Intercontinental Championship zumindest teilweise den Glanz zurückgeben, den sie einst hatte. Hier schreit es dennoch nach Titelwechsel, da er nicht an der Entscheidung beteiligt sein muss. Wenn man die Wahrscheinlichkeiten der Herausforderer addiert, kommt man hier auf ein perfektes 50/50 zwischen Titelverteidigung und -wechsel. Damit wäre auch für den Österreicher der Weg in Richtung Main Event frei. Hier bietet also das Triple Threat Match genau das, wofür es auch da ist, Spannung, weil jeder der drei gewinnen kann und der Champion nicht „verlieren“ muss.

Singles Match
Brock Lesnar vs. Omos
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Lesnar 80 %; Omos 20 %

Nichts schreit so sehr nach „larger than life“ wie diese Ansetzung. Für Brock Lesnar ist es eigentlich ein dankbarer Aufbaugegner, da er in den vergangenen Monaten dann doch relativ viel verloren hat. Andererseits haben wir auch in den vergangenen Tagen berichtet, dass Lesnar vielleicht bald der WWE den Rücken zukehren könnte. Somit wäre dieses Match eine perfekte Gelegenheit, um Omos wirklich zu dem Monster zu machen, das er sein soll. Selbstverständlich werden wir am Wochenende die Suplexes und F5s sehen, die uns als unmöglich verkauft werden, aber werden sie ausreichen, um die erwarteten 80 % wahr werden zu lassen? Wir werden sehen.

Singles Match
Seth „Freakin’“ Rollins vs. Logan Paul
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Rollins 55 %; Paul 45 %

Das könnte mein persönliches Highlight am Wochenende werden. Logan Paul konnte in seinen ersten Matches überzeugen und Seth Rollins kann jeden Gegner fantastisch aussehen lassen. Leider steckt er seit langer Zeit an einem Punkt fest, bei dem jeder Sieg und jede Niederlage beinahe gleichgültig scheinen. Wenn unser YouTube-Star weiterhin so selten auftritt, wird er auch von diesem Sieg nicht sonderlich profitieren, weil er bei seinem nächsten Auftritt schon wieder vergessen scheint. Das Match kann aber hervorragend und spannend werden, wie es auch die Zahlen aussagen.

Men’s 4 Way Tag Team Match
Braun Strowman & Ricochet vs. The Viking Raiders (Ivar & Erik) vs. The Street Profits (Montez Ford & Angelo Dawkins) vs. Alpha Academy (Otis & Chad Gable)
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Strowman & Ricochet 44 %; Viking Raiders 28 %; Street Profits 23 %; Alpha Academy 5 %

Hier halte ich mich kurz. Ich weiß nicht, was das soll und warum dieses Match auf der Card ist. Die Sieger werden auch nicht Hauptherausforderer oder sonst etwas sein. Hier sind die Zahlen. Macht damit, was ihr wollt.

Women’s 4 Way Tag Team Match
Raquel Rodriguez & Liv Morgan vs. Ronda Rousey & Shayna Baszler vs. Natalya & Shotzi vs. Sonya Deville & Chelsea Green
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Rodriguez & Morgan 50 %; Rousey & Baszler 41 %; Natalya & Shotzi 5 %; Green & Deville 4 %

Dieses Match beschreibt alles, was in der Frauen Tag Team Division falsch läuft. Bei Rousey & Baszler kann man noch sagen, dass sie eine Geschichte als Team haben. Bei Rodriguez & Morgan mit ganz viel Abstrichen auch, aber beim Rest? Es würde mich nicht wundern, wenn die beiden Teams nie wieder als solche agieren würden. Die Problematik wird auch dadurch deutlich, dass keiner dieser Teams einen Namen hat. Es ist immer nur X & Y. Auch hier könnte man wieder Hauptherausforderer bestimmen oder einfach den Titel in diesem Match auskämpfen lassen. So versucht man einfach alle Damen auf die Card zu bringen. Na ja, wem’s gefällt …

Hell in a Cell Match
Edge vs. Finn Bálor
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Edge 85 %; Bálor 15 %

Zugegeben, die Zahlen haben auch mich überrascht. Bei genauerer Betrachtung hat aber Finn Bálor im Jahr 2023 mehr Matches verloren als gewonnen, obwohl der Judgment Day nicht schlecht dargestellt wird. Persönlich freut mich diese Ansetzung nicht. Eine Fehde, die nie richtig gezündet hat, in einer Stipulation, die sich selbst überholt hat und das alles wird wohl 20–30 Minuten bekommen. Vielleicht muss man aber Edge genießen, solange man noch die Chance hat und Bálor als „Demon“ verspricht auch einiges. Ist Edge wirklich dieser haushohe Favorit? Ich glaube nicht, aber vielleicht sollte Bálor in Zukunft weniger Matches gegen Johnny Gargano verlieren.

Six-Women-Tag Team Match
Damage CTRL (Bayley, Dakota Kai, & IYO SKY) vs. Becky Lynch, Trish Stratus, & Lita
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Damage CTRL 36 %; Lynch, Stratus & Lita 64 %

Ich möchte gar nicht wissen, wie oft Becky Lynch in einer Form gegen Damage CTRL in den vergangenen Monaten angetreten ist. Ich verstehe auch noch immer nicht, warum der Titel jetzt bei Lynch & Lita ist. Für die Generationen, die mit Lita und Stratus groß geworden sind, kann dieses Aufeinandertreffen ein Höhepunkt sein und ich wünsche jedem viel Spaß bei dem Match. Ich hoffe einfach, dass Damage CTRL gewinnen kann, um so ihren freien Fall etwas abfedern zu können. Dazu brauchen die beiden Legenden diesen Sieg nicht, da sie ohnehin kein langfristiger Teil des Rosters sein werden. Dennoch ist das Ergebnis der letzten Wochen, dass die Damen von Damage CTRL mathematisch betrachtet die Außenseiter sein werden.

Singles Match
Rey Mysterio vs. Dominik Mysterio
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Rey 45 %; Dominik 55 %

Ich habe Verständnis für jeden, der sich nicht auf dieses Match freut. Dennoch muss ich sagen, dass sie das Vater-Sohn-Duell sehr lange aufgebaut haben. Sie haben diesen Spot nicht für eine Weekly verschenkt, sondern auf die größte Bühne erwartet. Dominik hat auch in den vergangenen Wochen einen großen Sprung nach vorn gemacht. Dementsprechend haben sie wirklich das Bestmögliche aus dieser Konstellation herausgeholt. Rey steuert seinem Karriereende entgegen und Dominik kann einen wichtigen Schritt in seiner noch jungen Karriere gehen. Dazu ist diese Ansetzung prädestiniert, dass es nicht clean enden wird. Die Spatzen pfeifen schon leise „low blow“ von den Dächern.

Undisputed WWE Tag Team Championship
Tag Team Match
The Usos (Jimmy Uso & Jey Uso) (c) vs. Kevin Owens & Sami Zayn
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Usos 74 %; Owens & Zayn 26 %

Ein weiteres Match, das sich Monate abgezeichnet hat. Sie werden die Halle zum Explodieren bringen und allen Akteuren im folgenden Match eine schwierige Grundlage bereiten. Die Usos gehen statistisch als Favoriten in dieses Match. Das müssen sie auch. Sie sind dominante Champions, die mit ihrer schier ewig andauernden Regentschaft schon einige Rekorde gebrochen haben. Dazu kommt, dass die beiden kanadischen Freunde in den vergangenen Wochen ein paar Niederlagen, wenn auch durch Ablenkung, einstecken mussten. Wenn WrestleMania aber wirklich das Ende der Bloodline markieren soll, haben die „Underdogs“ deutlich größere Chancen, als es hier aussieht.

WWE Smackdown Women’s Championship
Singles Match
Charlotte Flair (c) vs. Rhea Ripley
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Flair 67 %; Ripley 33 %

Wenn ich unseren Podcastern, Chris und Andy, in einem Punkt zustimmen darf, dann in jenem, dass die Darstellung von Rhea Ripley seit dem Royal Rumble eher unglücklich war. Auch die Niederlage bei Elimination Chamber hat dazu geführt, dass Ripley als eindeutige Außenseiterin in dieses Match geht. Charlotte Flairs ungeheure Anzahl an Titeln führt dazu, dass sie sich selbst abschafft. Sie ist jedes Jahr Champion und jeder Run ist mittlerweile einfach nur egal. Rhea Ripley kann durch einen Sieg der Kopf des Judgment Day werden und wann gab es das schon mal? Eine Frau, die eine Reihe Männer hinter sich aufstellt, klingt nicht schlecht. Auch hier würde ich mal die (nicht) mutige Aussage treffen, dass die Favoritenrolle in der Realität nicht so eindeutig verteilt ist.

WWE RAW Women’s Championship
Singles Match
Bianca Belair (c) vs. Asuka
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Belair 82 %; Asuka 18 %

Bei „Numbers don’t lie“ wurde Bianca Belair oft als weibliche Roman Reigns bezeichnet und hinter Edge hat sie die zweitgrößte Favoritenrolle inne. Das spricht sehr für ihre Dominanz, obwohl Asuka auch nach dem Royal Rumble viele Siege einfahren konnte. Asuka wurde keineswegs schwach dargestellt, aber um Bianca Belair auf Augenhöhe zu begegnen, bedarf es einfach noch mehr. Ich möchte einen Sieg von Asuka keineswegs ausschließen, aber stimmen den Zahlen in dem Punkt zu, dass ein Titelwechsel bei den Frauen eher im anderen Match stattfinden wird.

Undisputed WWE Universal Championship
Singles Match
Roman Reigns (c) vs. Cody Rhodes
Sieges-Wahrscheinlichkeit: Reigns 81 %; Rhodes 19 %

The Avengers: Endgame ist nichts im Vergleich zu diesem Main Event. Zugegeben, das sind große Worte, aber ohne jede Frage ist die Regentschaft von Roman Reigns die beeindruckendste und denkwürdigste des 21. Jahrhunderts. Nicht ohne Grund haben wir ihm und seine Bloodline ein ausführliches Special gewidmet. Es ist kaum vorstellbar, dass die Geschichte vom Tribal Chief, dem Head of the Table, dem G.O.A.T., der Personifikation des God Modes endet. Möglicherweise sehen wir Roman Reigns das letzte Mal als Undisputed WWE Universal Champion und das in einem Match gegen Cody Rhodes. Das schon fast gescheiterte Talent, das hinaus in die Welt zog und All Elite Wrestling gründete, um die WWE zu zerstören. Wenn das hier Satire wäre, könnte man sagen, dass er genau das als Champion schaffen wird. Bei vielen Fans ist er nicht unumstritten, auch wenn er jedes Mal in den Hallen herausragende Reaktionen bekommt und die Merchandise-Verkäufe dominiert. Roman Reigns war über Monate und Jahre in jedem Match der deutliche Favorit und das muss er auch hier sein. Ohne jede Frage ist es undenkbar, dass jemand auf dem Papier der Favorit gegen den jahrelangen Champion sein kann. 19 Prozent klingen nicht nach viel, aber es war noch nie so wahrscheinlich, dass Roman Reigns seinen Titel abgeben muss.

Fazit:

Die Matchcard ist voll und jeder live-Zuschauer wird zwei lange Nächte vor sich haben. Besagte Nächte haben großes Potenzial, denkwürdig zu werden. Roman Reigns, die Usos, Bianca Belair und GUNTHER sind allesamt Champions für sehr lange Zeit. Es ist unwahrscheinlich, dass sie alle mit ihrem Gold dieses Wochenende beenden werden. Es wird sich also lohnen, die beiden Nächte zu verfolgen. Für „Numbers don’t lie“ bedeutet dies, dass es wohl in Zukunft große Änderungen in den Rankings geben könnte. Falls ihr euch nicht ohnehin schon auf WrestleMania 39 freut, hoffe ich, dass wir von wrestling-infos.de euch die bestmögliche Grundlage für Vorfreude bieten können. Mit einem Roundtable, einigen Specials zur Hall of Fame, GUNTHER und natürlich Roman Reigns möchten wir euch auf das kommende Wochenende vorbereiten. Dazu gibt es wie immer den Preview-Podcast und unser Tippspiel. Also viel Spaß und wir sehen uns bei WrestleMania Backlash wieder!

Erklärung

Erklärung:

Wrestling, der Sport, bei dem mittlerweile fast jedes Kind weiß, dass er gescriptet ist. Somit kann auch ein Creative Team einfach selbst entscheiden, wer erfolgreich ist und wer nicht. Oft kommt es uns gerade bei WWE so vor, dass Sieger sehr zufällig wirken und Titelmatches unverdient vergeben werden. Wie schön wäre es, wenn man das statistisch nachweisen könnte? Vielleicht sogar noch besser als mit einer simplen Sieg-/Niederlagen-Bilanz, weil diese zu abhängig davon ist, bei welcher Show gegen wen angetreten wird. Was ist, wenn ich euch sage, dass das möglich ist? Mit sehr viel Zeit und einer auf den zweiten Blick einfachen mathematischen Formel habe ich genau das gemacht. So kann ich euch jederzeit ein genaues Ranking aller Superstars in der WWE geben und vor jedem Match eine (theoretische) Wahrscheinlichkeit berechnen, wer dieses Match gewinnt.

Jetzt aber mal langsam. Jeder von Euch, der beispielsweise in der Welt des Schachs ein Zuhause gefunden hat, wird das „Elo-System“ kennen. Im Schach hat jeder professionelle Spieler eine Zahl, die seine Spielstärke bestimmt. Wenn zwei Spieler gegeneinander antreten, werden ihre Werte in eine Formel eingegeben, welche die Wahrscheinlichkeiten für den Duell-Ausgang bestimmt. Diese Wahrscheinlichkeiten werden wiederum benutzt, um die Plus- bzw. Minuspunkte der Spieler zu ermitteln. Mit den genauen Formeln möchte ich euch verschonen, aber merkt euch zumindest so viel: Wenn ein hoch bewerteter Spieler gegen einen niedrig bewerteten Spieler gewinnt, macht das kaum einen Unterschied für die Werte. Es war schließlich sehr wahrscheinlich, dass genau das passiert. Wenn aber ein niedrig bewerteter Spieler gegen einen hoch bewerteten Spieler gewinnt, hat das einige Plus- und Minuspunkte zur Folge.

Wrestling ist dabei leider etwas komplizierter. So musste ich die Formel, welche beim Schach und anderen Sportarten verwendet wird, etwas modifizieren. In meiner Rechnung ist es dazu relevant, bei welcher Show das Match ausgetragen wird, ob ein Titel auf dem Spiel steht, das Match clean endet* und wer die aktuellen Titelträger sind.

*Anmerkung: Clean ist wie folgt definiert: Endet das Match so, dass ein Titel wechseln könnte (Pinfall, Submission, Stipulation etc.), dann war es ein cleanes Ende. Endet das Match aber so, dass ein möglicher Titelwechsel nicht stattfinden würde (Disqualifikation, Count-Out etc.), war es kein cleanes Ende. Eine Ablenkung oder ein Eingriff, der beispielsweise vom Ringrichter nicht gesehen wird und zu einem Pinfall führt, gilt als clean. Dies ist so geregelt, weil es ansonsten nicht möglich wäre, eine eindeutige und objektive Definition zu finden. Besonders Ablenkungen sind nicht eindeutig genug und führen nicht immer zu einem Finish, sodass dies nicht in die Wertigkeit aufgenommen werden kann.

Im April 2021 hatte ich die Idee dazu und seitdem jegliche Aufeinandertreffen bei RAW, SmackDown, Main Event und den Premium Live Events in die Rechnungen einbezogen. Dabei haben die einzelnen Shows eine eigene Wertigkeit. Die geringste Relevanz hat Main Event, darauf folgen die Weeklys und die größte haben die Premium Live Events. Houseshows und Dark Matches wurden nicht in die Rechnungen einbezogen, da sie einerseits zu irrelevant sind und andererseits zu häufig die gleichen Sieger haben, sodass diese Ergebnisse das Ranking zu sehr verfälschen würde. Die Titel haben auch eine unterschiedliche Wertigkeit. So ist der Undisputed WWE Universal Title wertvoller als die Mid-Card- oder Tag Team-Titel. Dies ist sowohl beim gesamten Ranking als auch bei der Berechnung einzelner Matches relevant.

Zu Beginn musste ich jedem Wrestler einen Anfangswert zwischen 1000 und 2000 geben. Dies war notwendig, da ansonsten Mid- und Undercarder mit den meisten Siegen die obersten Plätze einnehmen würden. Roman Reigns hat einfach zu wenig Matches, um höhere Platzierungen zu erreichen. Wenn ich seit Beginn der WWE (oder deren Vorgängern) angefangen hätte, würde jeder beim gleichen Wert starten. So habe ich versucht, die Vorgeschichte von jedem einzeln zu bewerten. Entgegen einer möglichen Kritik, dass dies nicht objektiv sei, habe ich nach den ersten zwanzig Matches von den einzelnen Workern deren neue Bewertung betrachtet und gegebenenfalls den Startwert korrigiert. So hatte etwa Roman Reigns einen Startwert von 2000 Punkten und Akira Tozawa nur einen von 1000 Punkten.

Die Werte der Verletzten sind eingefroren, sodass der Wert noch existiert und unverändert bleibt, diese kommen aber nicht in den Rankings vor. Dasselbe gilt für alle anderen Worker, die aus unterschiedlichsten Gründen aus den Shows geschrieben wurden. Sollten diese wieder in den Shows auftauchen, werden sie auch in den Rankings erscheinen. Bei manchen Workern ist es nicht genau definiert, ob sie wirklich längerfristig nicht auftauchen oder einfach nur ein paar Wochen Pause bekommen. So kann es vorkommen, dass Namen auftauchen, die aktuell nicht in den Shows vertreten sind, aber eine baldige Rückkehr erwarten.

Falls ihr noch Fragen habt, werde ich sie gerne in den Kommentaren beantworten, aber vergesst nicht. Die Zahlen lügen nicht …




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