Wir befinden uns wieder auf dem Weg zum größten Wrestling-Festival Europas, dem wXw „16 Carat Gold“-Tournament. Vom Freitag, 8. März, bis Sonntag, 10. März, präsentiert die wXw ihr alljährliches Wrestling-Festival, natürlich mit dem namensgebenden Turnier, aber auch vielen weiteren Veranstaltungen. Als offizieller Sponsor des Events haben wir von Wrestling-Infos.de wieder die Möglichkeit erhalten, einige der Teilnehmer*innen zu befragen.
Wir durften bereits drei Mal mit Robert Dreissker ein Interview führen. Dieses Catch Up ist etwas Besonderes, denn der deutsche Wrestler und Headcoach der wXw Academy spricht unter anderem über sein bestes Wrestlingjahr und wie er seine Verletzung hinter sich gelassen hat. Viel Spaß beim Sehen, Lesen oder Hören!
Anmerkung: Das Interview wurde am 21.02. aufgezeichnet.
Lest, hört und schaut auch gerne in unsere anderen Interviews, welche im Rahmen des „16 Carat Gold 2024“ stattfinden, rein:
Katha (Wrestling-Infos.de): Hallo Liebe Wrestling Fans, Mein Name ist Katha von wrestlinginfos.de und bei mir ist der deutsche Wrestler Robert Dreissker. Hey hey.
Dreissker: Hallo, freut mich wieder mal bei dir zu Gast zu sein.
Katha: Nummer drei! Wir nehmen quasi jedes Carat mit. Das letzte wurde ausgestrahlt am 6.3.2023. Und wieder ist das Carat-Wochenende nicht weit entfernt. Das letzte Mal haben wir noch über deine Verletzung gesprochen. Da bist du ja quasi ausgefallen. Ist der Hype bei dir auf das Wochenende diesmal dadurch besonders groß?
Dreissker: Als wir das letzte Mal gesprochen haben, da war ich ja quasi gerade frisch operiert, also da konnte ich halt noch gar nicht so wirklich Vorausahnen, wie es in Zukunft weitergehen wird. Ich war ja dann trotzdem beim letztjährigen Carat, zwar in anderer Form, aber doch jeden Tag präsent, aber klar ist das natürlich was anderes, wenn man jetzt, ein Jahr später wieder vollkommen fit ist und richtig in Aktion sein wird am Carat-Wochenende. Von daher freue ich mich natürlich schon sehr darauf, aber es hat sich für mich letztes Jahr nicht unbedingt so angefühlt, als hätte ich es verpasst, aber ich habe halt eine andere Rolle ausgefüllt, als man das sonst gewohnt ist, hat ja auch was für sich. Aber wenn ich mir aussuchen kann, welche Variante, dann würde ich natürlich die fitte Variante mit eigenen Matches und aktiv im Ring wählen, das ist natürlich keine Frage.
Katha: Auf was freust du dich denn beim diesjährigen Carat am meisten?
Dreissker: Darauf am Samstag ganz, ganz viele Leute enttäuscht nach Hause zu schicken, wenn ich Shigehiro Irie besiegt habe.
Katha: Und was würdest du sagen? Wer ist der Sieger oder die Siegerin beim Carat? Ich meine, Amboss ist ja auch vertreten.
Dreissker: Ja, ja, Amboss ist sehr, sehr stark vertreten. Icarus und Laurance Roman sind auch mit von der Partie und natürlich gönne ich es in erster Linie einem von den beiden.
Katha: Wie ist dein allgemeiner Eindruck vom Teilnehmerfeld dieses Jahr?
Dreissker: Also ich persönlich finde das Teilnehmerfeld perfekt. Total ansprechend. Ich glaube, man kann schon sagen, es ist ein anderes Teilnehmerfeld als die Jahre davor, vielleicht auch ein Teilnehmerfeld, mit dem man so nicht unbedingt gerechnet hat aber, wenn ich mir die Namen individuell ansehe, dann ist das schon ein sehr, sehr hochkarätiges Teilnehmerfeld. Und ich glaube, da kann man sich auf jede Menge sehr cooler Matchpaarungen übers Wochenende freuen.
Katha: Ich werde mal zum letzten Carat springen Du hattest es ja schon angesprochen, du hattest eine andere Rolle, aber danach ging es ja für dich weiter. Wann wusstest du letztes Jahr nach der Verletzung, dass du wieder vollends fit bist?
Dreissker: Ja, das war gar nicht so einfach, weil es nicht wirklich Erfahrungswerte so richtig, so richtig gibt mit Wrestlern, die eine ähnliche Verletzung hatten. Es war ja schon einiges kaputt mit dem Oberkiefer und Nasenbein und so weiter und sofort müssen wir jetzt auch nicht alles im Detail aufrollen, aber für mich war es ein bisschen schwer, weil ich mich eigentlich körperlich total fit gefühlt, hab aber wusste, dass es vom Kopf her also da nicht bezogen auf mental, sondern dass es, vom Schädelknochen her nicht geht, aber es war total komisch, weil sich das eben nicht so angefühlt hat. Wenn du einen gebrochenen Arm hast, dann hast du ein Gips, da versteht man relativ einfach, oh ja, ich kann nichts heben. Mit Beinen kannst du nicht laufen. Ich würde mal sagen so drei Wochen nach der OP wurden auch die Fäden rausgezogen und fiel es mir total schwer, mich selber zu bremsen und das irgendwie halbwegs vernünftig einzuschätzen, weil ich eigentlich das Gefühl hatte, dass es OK ist, aber mein Gehirn sagt mir natürlich, das kann nicht gut sein, weil das zwölf Wochen oder wie lange es auch immer dauert, bis ein Knochen vollständig verheilt ist. Was mir dann geholfen hat, war eine Connection über den Fight Club, da ist jemand aus dem Ärzteteam von Schalke 04. Und ich habe den dann einfach mal gefragt, weil man natürlich man recherchiert und versucht herauszufinden, OK, Leistungssportler, die irgendwie was Ähnliches hatten und so weiter und sofort. Dann bin ich eben auf den lieben Herren zugegangen und habe ihn gefragt, Hey, sag mal, kannst du mir erklären, wie läuft denn das eigentlich, weil man kennt das ja aus dem Fernsehen, in jeder Saison gibt es mal irgendjemanden, der sich das Jochbein bricht oder wo irgendwo bei einem bei dem Kopfball irgendwie jemand zusammenkracht und dann Spieler mit einer Maske rumlaufen. Und dann habe ich mir gedacht, aber Moment mal, das ist immer, wenn das passiert für zwei, drei Wochen ein Riesenthema, aber dann spielen die Leute einfach wieder ohne Maske. Wie kann das denn? Und in dem Gespräch kam dann eben raus, dass die meisten Fußballer, die sowas haben, nach spätestens zwölf Wochen eigentlich wieder, dem (Fußball) mehr oder weniger ungehindert wieder nachgehen. Und da hatte ich zumindestens mal einen Erfahrungswert an dem ich mich richten konnte, was es ein bisschen einfacher gemacht hat. Im Endeffekt waren dann im Mai herum noch mal paar Termine im Krankenhaus mit den Ärzten, die mich operiert hatten und so, die dann letztlich meinten, sie zählen jetzt als genesen und ja, würde ich noch mal einen ähnlichen Zwischenfall haben, dann würde es, wieder aufbrechen, aber das wäre dann sowieso der Fall und von daher. Nach eigenem Ermessen viel Glück in Ihrer Wrestling Karriere. Also so kam das dann zu Stande.
Katha: Du hattest dann einige Tag Matches, aber bei Drive of Champions wirkte es dann auf mich das erste Mal, dass du wieder richtig Speed geben konntest. War das das Comeback für dich?
Dreissker: Tatsächlich, rein auf dem Papier hatte ich ja sogar beim 16 Carat letztes Jahr ein Match. In einem 3 gegen 3, wo ich aber effektiv selber nichts gemacht habe. Die Woche es, müsste die Woche danach oder zwei Wochen danach gewesen sein, hatte ich in Ungarn bei HCW sogar noch ein Match. Es war ein 4 gegen 4 Elimination, wo ich eigentlich auch nichts gemacht hab. Aber in einem 4 gegen 4 kann man da ja schön drumherum arbeiten und ich hatte dann vor Drive of Champions tatsächlich auch noch zwei weitere Matches in Ungarn einmal im Budapest Dojo das war glaube ich sogar eine Woche oder zwei vor Drive of Champions kann ich mich nicht genau daran erinnern und noch ein Six Tag? Das aber sowas von an der Öffentlichkeit vorbeigegangen ist, dass zum Glück Drive of Champions trotzdem eine Riesen-Überraschung war. Als es dann hieß, OK, ich bin Good to Go und das Match gegen Irie stattgefunden hat.
Katha: War das etwas Besonderes für dich, dieses Comeback?
Dreissker: Absolut. Vor allem, weil es Anfang des Jahres nicht absehbar war, ob das überhaupt in diesem Jahr passieren kann. Wie gesagt, ich hatte keine Erfahrungswerte und nicht wirklich Aussagen, mit denen man was anfangen konnte, also in Anbetracht dessen. Aus wrestlerischer Sicht war eigentlich das Besondere, dass wir es geschafft haben, obwohl ich aus einer Pause von einer schwerwiegenden Verletzung zurückgekommen bin, die Leute das trotzdem gehasst haben, als das passiert ist. Das macht mich eigentlich am stolzesten an der ganzen Sache, wenn ich das sagen darf.
Katha: 2023 war dadurch irgendwie ein krasser Tiefpunkt, hatte aber auch einen krassen Höhepunkt. Ist es dann trotzdem ein gutes Karrierejahr gewesen in deinen Augen?
Dreissker: Also, so blöd das klingt, ich würde vielleicht sogar so weit gehen, dass es vielleicht das beste Jahr meiner Karriere war, obwohl ich ein halbes Jahr verpasst habe aktiv im Ring. Ich habe zwar eigentlich so gesehen keine Show verpasst und war eben Ringside, aber ich hab 2023 bei WXW, bei PWÖ in Österreich und bei Passion Pro drei Haupttitel in drei Ligen gehalten beziehungsweise halte die Titel immer. Ich habe im Dezember bei Revolution Pro mein Debüt gegeben. Ich war Tag Team Champion, auch wenn es nur für einen Tag war und im Finale von World Tag Team Festival. Also das war alles so nicht absehbar unmittelbar nach der Verletzung, ich würde also Long Story short, sagen 2023 war vielleicht trotz der schweren Umstände zu Beginn des Jahres das beste Jahr meiner Laufbahn auf jeden Fall.
Katha: Du hast es gerade selber angesprochen. Ihr hattet ja auch den Tag Titel, also Du und Laurance Roman, ist es für dich, weil es nur ein Tag war, eher ein Sieg oder eher eine Niederlage? Als was verbuchst du das?
Dreissker: Na ja. Es steht in den Geschichtsbüchern, also ist es ein Sieg. Einfach generell insgesamt gesprochen, wenn ich mir ansehe, mit welchem Gefühl und mit welchen Reaktionen wir aus dem Tag Team Festival Wochenende rausgegangen sind, dann kann es nur ein Sieg gewesen sein.
Katha: Vielleicht zum Thema Booking, so kurze Title Reigns spalten die Gemüter, sparsam eingesetzt sind sie für mich durchaus spannend. Denkst du, es gibt eine Formel wie oft ein Titel wechseln sollte oder eine Grenze dafür wie oft man das machen sollte?
Dreissker: Nee, also ich glaube. Dosiert eingesetzt, kann das ein sehr starkes Mittel sein. Und wie bei so vielen Sachen, alles, was zu oft gemacht wird, nutzt sich ab und wird langweilig. Von daher, nee, ich denke nicht, dass es eine Formel gibt, aber es sollte nicht zu oft passieren, denke ich mal. Aber wie bei allem gibt es immer die Leute, die sofort Hot Potatoe schreien, wenn das einmal in zwei Jahren passiert. Das ist halt so.
Katha: Ich will natürlich auch noch auf deinen World Title zu sprechen kommen. Eine der spannendsten Dinge bei dem World Title ist natürlich auch die Unification. Was sind deine Gedanken dazu, dass es jetzt keinen Womenstitle gibt oder beziehungsweise dass der Titel jetzt für beides steht?
Dreissker: Also ich persönlich find das sehr gut. Ich muss auch das, war eines meiner Lieblingsmatches in 2024. War jetzt nicht unbedingt überraschend, weil Masha Slamovich auf jeden Fall zur absoluten Spitze im weltweiten Wrestling mittlerweile gehört. Ich persönlich find’s gut, aber ich muss ehrlich sagen, wenn du mich vor ein paar Jahren gefragt hättest, da hatte ich noch eine sehr reservierte Meinung gegenüber Intergender Wrestling gegenüber, was aber in erster Linie darauf beruht hat, dass vor allem in den US Indie Ligen einfach zu viel an unrealistischen Dingen passiert ist, die mich persönlich nicht unbedingt abholen. Aber ich glaub eigentlich schon, beginnend in der Coronazeit, dass sich bei WXW Intergender Wrestling mit Stephanie Maze, die ja mit Fast Time Moodo zweimal die wXw World Tag Titles geholt hat, dass sich da schon gezeigt hat, dass das ein Weg ist, den man gehen kann und den man auch sehr glaubwürdig gehen kann. Für mich ist immer am wichtigsten am Wrestling es glaubwürdig zu halten und ich glaube, dass da eben Frauen wie Masha Slamovich oder Stephanie Maze oder perspektivisch sicher auch eine Jane Nero oder eine Anita Vaughan aus Irland, das auf jeden Fall zeigen werden, dass das bei WXW auch so sein wird.
Katha: Machen wir einen anderen Sprung. Das letzte Jahr war so oder so super spannend, haben wir auch schon gesagt, das war aber auch nicht nur für dich spannend, sondern auch für Amboss und mich würde einfach interessieren, die Arrows of Hungary beziehungsweise den Split, das war eine große Story. Was war für sich so der krasseste Moment dieser Fehde?
Dreissker: Der krasseste Moment ja, also ich würde sagen, dass die beiden sich auf jeden Fall im Final Arrow Match absolut nichts geschenkt haben. Und schon eine Brutalität an den Tag gelegt und damit das Kapitel Arrows of Hungary zumindestens mal international beendet haben, würde ich sagen.
Katha: Und die Auswirkungen auf Amboss?
Dreissker: Also ich würde sagen, wir haben es auch zu dritt sehr erfolgreich bisher, bis hierhin geschafft. Im Wrestling ist es manchmal einfach so, dass sich, oder generell im Leben verschieben sich einfach manchmal Prioritäten und so war das auch bei Dover, was ihm letztendlich nicht mehr erlaubt hat, so gut wie jedes Wochenende Budapest zu verlassen. Man muss sich halt um gewisse Dinge zu Hause kümmern. Und ja, ich glaube, was wir bei Amboss alle gemeinsam haben ist, dass wir das Credo haben: ganz oder gar nicht. Und so ist das auch bei Dover und dann versucht man eben das Beste für die einzelnen Personen und für das Produkt rauszuholen. Und ich glaube, die Lösung war so eigentlich ganz gut gewählt.
Katha: Ein Themensprung, und zwar, wir haben das letzte Mal auch über die neue Academy gesprochen. Du meintest, es sei quasi die alte Academy in neuem Gewand. Hat sich das im Laufe des Jahres geändert? Gibt es Neuerungen?
Dreissker: Gut, ich habe jetzt nicht mehr genau auf dem Schirm worüber wir genau beim letzten Mal gesprochen haben? Im Wesentlichen hat sich so jetzt nicht sehr viel geändert. Wir haben mittlerweile wieder ein neues Showformat, also die Academy Shows, sind jetzt zurück unter dem Brand Heat in der Wrestling Academy und finden, also Ausnahmen bestätigen die Regel, am ersten und dritten Mittwoch im Monat statt. Wir hatten jetzt dieses Jahr die vierte Ausgabe. Und ja, das ist somit die größte Änderung oder die größte Neuerung würde ich sagen, dass wir mittwochs veranstalten, läuft ganz gut, wir haben meistens zwischen 50 und 60 Zuschauer, machen 5 Matches, die Show geht so pi mal Daumen 90 Minuten, vielleicht ein bisschen drüber, manchmal so leichte Unterhaltung an einem Mittwoch wird ganz gut angenommen.
Katha: Habt ihr denn spezielle Ziele mit der Academy für 2024?
Dreissker: Na ja, das bestmögliche Training für unsere Mitglieder anzubieten und wieder den ein oder anderen Wrestler auf die deutsche Wrestlingszene loslassen.
Katha: Ihr wart gestern in dem Jugendzentrum Hagenbusch in Marl, mit einer Show, wollt ihr jetzt öfters mal woanders hingehen. Wie kam das dazu?
Dreissker: Das war das zweite Mal auch im selben Jugendzentrum. Also letztes Jahr gab es die Show schon mal. Das ist jetzt nicht unbedingt unser Hauptaugenmerk, aber wenn sich was anbietet in Kombination mit Jugendzentren, dann wären wir dem gegenüber schon offen, aber es ist jetzt nichts, was wir unbedingt forcieren dadurch, dass wir halt mit der Academy unseren unsere eigene Veranstaltungsstätte sozusagen haben. Ist jetzt nichts, was ganz oben auf der Agenda steht, was wir aber schon noch mitnehmen, wenn sich’s anbietet.
Katha: Und eine Frage, die ich dir auch letztes Jahr gestellt habe: Damals hast du mit Orsi, Elijah Blum an Anil Marik ein paar Namen genannt. Gibt es denn jemand Neues aus der Academy in dem du ein ähnliches Talent wahrnimmst. Wen sollten wir im Auge behalten?
Dreissker: Also ich werde keinen Namen nennen, weil sowas immer auch nach hinten losgehen kann, weil zum Beispiel ein Name von den Dreien, den du gerade genannt hast, ist ja schon gar nicht mehr unterwegs. Leider. Also das hat sicher nichts damit zu tun, dass ich Orsi in dem Interview erwähnt hab, aber es kann leider manchmal sehr, sehr schnell gehen, dass sich Prioritäten verschieben. Muss man auch akzeptieren. Ich kann keinen Namen nennen, aber es wird definitiv in den nächsten Monaten mal jemand aus der Academy sein Debüt geben, ansonsten Elijah Blum hat es ja mittlerweile auch ins Carat-Lineup geschafft, was mich sehr freut. Anil Marek tritt um die World Tag Team Titel an. Ist ja auch ganz gut was gewachsen aus dieser kleinen Liste, die du gerade genannt hast. In der Zwischenzeit gibt es mit Anil Marik in Verbindung noch einen Robin Christopher Vorwerk, der sein Debüt als Manager gegeben im Mai letzten Jahres müsste es gewesen sein. Der ist mittlerweile auch mit einem etablierten Stable am Start also Overall bin ich da ganz happy, was die Entwicklung betrifft und wie gesagt, es gibt sicher auch wieder bald einen neuen Wrestler, der aus der Academy kommt, aber da möchte ich noch nichts spoilern.
Katha: Du standest ja jetzt mit den High Performern auch im Ring, wie war das mal wieder mit Anil auf einer Seite zu stehen?
Dreissker: Ja, sehr begeistert war ich nicht, wer unsere Geschichte verfolgt hat, wird wissen warum, aber es war tatsächlich das erste Mal, dass ich mit Tristan Archer im Ring stand, was sich für mich total komisch angefühlt hat, weil wir so viel miteinander zu tun haben. Aber, nie wirklich zur selben Zeit im selben Ring standen. Wir hatten irgendwann mal vor ein paar Jahren bei Kult ein Match gegeneinander, wo er gefühlt zehn Minuten bevor, bevor es losging, vom Flughafen zurückgekommen ist, weil er irgendwo in keine Ahnung, ich glaube Dubai oder Katar oder so war am Tag davor, aber ansonsten sind wir uns in den Jahren danach nie im Ring begegnet, und das war tatsächlich schon ganz cool, ist mir irgendwo auf halber Strecke im Ring dann auch aufgefallen. So Moment mal, ich hatte noch nie einen Anknüpfungspunkt mit Tristan Archer, das war schon ganz cool.
Katha: Und wie war dein Titel-Match mit Anil? War das cool gegen deinen Schüler zu verteidigen?
Dreissker: Also mir persönlich hat das Match großen Spaß gemacht, das war, das war relativ kurz. Ich glaube, es sind 6-7 Minuten, war aber sehr intensiv. Ja, mir persönlich hat es großen Spaß gemacht. Ich weiß nicht, ob er das selber sagen würde, aber ja, es war schon ein ganz cooles Match beim. Letztes Jahr war das ja.
Katha: Ich habe noch eine ganz lustige Frage, und zwar, was würde Headcoach Robert Dreissker dem Wrestler Robert Dreissker raten, wenn es darum geht, an sich zu arbeiten und sich zu noch zu entwickeln?
Dreissker: Also ich kann das nur sehr offen beantworten. Es gibt immer irgendwas, woran man arbeiten kann. Ich bin jetzt nicht sicher, ob ich eine, klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich sagen würde, ich habe eine eklatante. Ich hier in irgendwas, aber gleichzeitig weiß ich auch, dass ich bei weitem nicht da bin, wo ich persönlich sein möchte. Aber das bildet halt alle Bereiche ab, deswegen kann ich die Frage jetzt nicht sehr spezifisch beantworten, weil man sich in allen Bereichen immer weiterentwickeln kann. Und wer was anderes sagt, ist meines Erachtens nach realitätsfremd. Jetzt gerade gesagt, das Match mit Anil Marek zum Beispiel bei Shortcut to the Top letztes Jahr war cool und World Tag Team Festival Finale war auch cool und das ist auch definitiv der Fall oder das Match mit Masha Slamovich, aber im Endeffekt sehe ich mir die Matches an, bin zu einem gewissen Grad zufrieden, aber sehe auch immer automatisch ein, dass sehr, sehr viele Dinge, besser sein könnten oder die mir, die mir nicht gefallen, die ich mir denke. OK, das musst du beim nächsten Mal anders machen oder? Hier hätte man das und das anders machen können also aber das ist wie gesagt in. In jedem das. Das deckt alle Bereiche ab.
Katha: Denkst du, du hast einen kritischeren Blick, weil du auch selber Trainer bist?
Dreissker: Weiß ich nicht, das kann ich, kann ich schwer beurteilen. Also die meisten Leute, die ich kenne, sind deren eigene größte Kritiker und bei mir ist das halt auch so, aber nicht jeder davon ist Trainer. Also ich weiß nicht, ob das unmittelbar was damit zu tun hat. Aber ich finde, also ich beäuge meine Arbeit schon sehr, sehr, sehr, sehr kritisch, vielleicht auch manchmal zu kritisch.
Katha: Hast du dir was für das Jahr 2024 vorgenommen?
Dreissker: Gesund bleiben.
Katha: Irgendwelche Pläne?
Dreissker: Ansonsten muss man die Dinge so nehmen, so nehmen, wie sie kommen. Also ich mach im April Wrestlemania Woche, wo sich ein paar Dinge ergeben haben. GCW ist schon angekündigt, das sind noch zwei, drei andere Sachen mit dabei, also da möchte man natürlich auf sich aufmerksam machen. Aber ansonsten habe ich mir jetzt, außer gesund zu bleiben und wirklich das meiste aus jeder Show und aus jeder Möglichkeit rauszuholen, habe ich mir sonst spezifisch nichts vorgenommen.
Katha: Es hat sich so eingebürgert, dass ich am Ende des Interviews immer eine entweder oder Frage Stelle und meine Frage diesmal für dich: Du könntest entweder das 16 Carat Gold in naher Zukunft gewinnen, aber dein Titel dieses Jahr nicht verteidigen oder deinen Titel verteidigen, aber das 16 Carat Gold in den nächsten Jahren nicht gewinnt. Was würdest du wählen?
Dreissker: Die nächsten Jahre?
Katha: Ja, ich wollte es nicht für immer verbieten.
Dreissker: Ja, dann würde ich tendenziell sagen Titel verlieren und Carat gewinnen, weil danach hole ich mir den Titel einfach wieder.
Katha: Da sind wir ganz sicher, cool, OK. Das waren auch schon alle meine Fragen. Ich danke dir vielmals, dass du dir wieder die Zeit für uns genommen hast. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg beim Carat-Wochenende bei der Titelverteidigung. Und dann danke ich allen Zuschauern. Schaut euch die anderen Interviews an, die wir in unserer 16 Carat Gold-Reihe geführt haben und wir sehen und hören uns beim nächsten Mal. Macht es gut. Tschaui.
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