UFC 133: Can Tito do it again?

Am 6. August 2011 ist es wieder soweit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag betreten die Fighter der Ultimate Fighting Championship (UFC) erneut das Octagon und bekämpfen sich in knallharten MMA Fights. Die am schnellsten aufsteigende Sportart der Welt ist in Deutschland zwar immer noch verboten, allerdings hat die UFC für deutsche Fans einen Livestream auf ihrer Homepage erstellt, sodass man dort problemlos das Event verfolgen kann.

Das Event geriet von Beginn an in die Schlagzeilen, da die Fight Card fast täglich aufgrund von Verletzungen und Absagen verändert werden musste. Es beginnt schon im Main Event. Ursprünglich sollte „Suga“ Rashad Evans seinen UFC Light Heavyweight Titelkampf gegen den neuen Champion Jon „Bones“ Jones erhalten. Jones sagte aber ab, sodass der Fight in einen Nr. 1 Contenders Fight zwischen Evans und dem jungen Phil Davis umgewandelt wurde. Aber auch Davis musste verletzungsbedingt absagen, sodass die Suche erneut begann. Am Ende musste man sich zwischen Lyoto Machida und Tito Ortiz entscheiden. Ortiz war offentsichtlich der „günstigere“ Gegner für Evans. Damit steht der Main Event: Der Nr. 1 Contender Rashad Evans vs. Den wiedererstarkten Tito Ortiz! Das ReMatch von UFC 73, welches in einem Draw endete. Zwischen den beiden gibt es daher unvollständiges Business. Das Dilemma war aber noch lange nicht zu Ende. Unter anderem musste ein heißer Fight zwischen Rich „Ace“ Franklin und Antonio Rogerio Nogueira ganz abgesagt werden. Vladimir Matyushenko sagte ebenfalls ab. Für ihn ist nun Ex-Contender Matt Hamill am Start. Hier nun die hoffentlich endgültige Fight Card:

Facebook Card (ab 0:30 Uhr in einem Livestream auf der Facebook Seite der UFC zu sehen):

Ivan Menjivar vs. Nick Pace
Johny Hendricks vs. Mike Pierce
Mike Brown vs. Nam Phan
Paul Bradley vs. Rafael „Sapo“ Natal

Spike TV Card (ab 2:00 Uhr in einem Livestream auf der UFC Homepage zu sehen):

Chad Mendes vs. Rani Yahya
Alexander Gustafsson vs. Matt Hamill

PayPerView Card (ab 3:00 Uhr in einem Livestream auf der UFC Homepage zu sehen):

Rory MacDonald vs. Mike Pyle

Zwei Contender kollidieren hier. MacDonald musste sich bisher nur Carlos Condit geschlagen geben und ist mit seinem vielseitigen Style eine Bereicherung für die Welterweight Division. Pyle ist ebenfalls im Kommen, was seine 3 Fight Siegesserie untermauert. Dazu kommen insgesamt 16 Submission Siege. Stilistisch sind sich die beiden sehr ähnlich, sodass es hier wohl einen ausgeglichenen Fight geben wird, bei dem Kleinigkeiten entscheiden werden.

Constantinos Philippou vs. Jorge Rivera

Er sucht immer nach dem KO, auch als Ersatzmann. Zwar ist Rivera nur als Ersatz in diesen Fight gerutsch, aber das sollte seinen KO Willen nicht brechen. Er möchte nach dem umstrittenen Fight mit Michael Bisping im Februar wieder Klarheit um seine Qualitäten schaffen. Sein Gegner hatte noch keine so große Mainstream Aufmerksamkeit. Philippou steht momentan 7-2 mit 1 NC da. Er ist eher unbekannt und könnte sich mit einem Sieg in die Köpfe vieler einnesten. Allerdings hat Rivera einiges dagegen, denn er will sich nicht von einem „Rookie“ abschlachten lassen!

Brian Ebersole vs. Dennis Hallman

Der „Superman“ Hallman ist ein Veteran im MMA und kann mit 38 Submission Siegen eine beachtliche Statistik aufweisen. Unter anderem konnte er zwei Mal den UFC Hall of Famer Matt Hughes bezwingen. Sein Grappler Style ist zwar nicht gegen jeden Gegner eine Goldwaffe, aber vor allem haben Boxer damit ein Problem. Ebersole ist allerdings ein freestyle Fighter. Damit ist auch das Grappling abgedeckt. Es wird wohl auf einen Grappling Fight der beiden MMA Veteranen herauslaufen, also wer kann besser grappeln?

Yoshihiro Akiyama vs. Vitor Belfort

Ein Top Judo Fighter gegen ein Top Striker. Allerdings ist es klar, dass der Striker treffen muss um zu siegen, denn der Anderson Silva Fight hat gezeigt, dass es sonst keine 5min dauert bis er verloren hat, wenn er keinen einzigen Treffer landet. Der Plan für Belfort ist klar: Die schnellsten Fäuste der Welt müssen möglichst oft treffen, ansonsten wird es der Besitzer des schwarzen Gürtels im Judo schaukeln. Akiyama ist ein Garant für Fight of the Night Awards, sodass wir hier einen hochklassigen Fight erwarten können. Beide Fighter stecken in einer Krise. Wie schon erwähnt verlor „The Phenom“ gegen Silva ohne einen einzigen Treffer gelandet zu haben. Akiyama musste zwei bittere Niederlagen gegen Michael Bisping und Chris Leben einstecken. Wer kann sich aus der Krise kämpfen?

Rashad Evans vs. Tito Ortiz

Für viele ist die Situation klar. Evans wird den“Huntington Beach Bad Boy“ in Grund und Boden prügeln. Aber wenn man etwas genauer hinsieht, ist Ortiz mehr als nur ein krasser Außenseiter. „Suga“ stand seit 15 Monaten nicht mehr im Octagon und musste mehrmals die Vorbereitung auf einen anderen Gegner umbauen. Tito hingegen hat das Feuer wiedergefunden und ist heiß auf weitere Siege. Außerdem geht Evans mit dem Gedanken in den Fight schon sicher Nr. 1 Contender zu sein, sodass Ortiz letztendlich nur gewinnen kann. Ein Sieg würde ihn zurück in die Topregion der Light Heavyweight Division spülen. Immerhin ist Tito einer der vielseitigsten Fighter der Welt. Er hat die Power, um Gegner zu rocken, er kann Gegner submitten und er kann Gegner auch 3 Runden am Boden dominieren. Evans ist besonders für das Dominieren der Gegner bekannt. Aber auch die KO Power hat „Suga“, denn das dürfte sogar ein Chuck Liddell seit UFC 88 bestätigen können. Wird Evans seinem Contender Status gerecht oder kann Tito die MMA Welt noch einmal schocken?

Letztendlich kann man trotz der vielen Absagen mit der Card zufrieden sein. Heiß erwartet ist natürlich der Main Event, da sich jeder fragt, ob Tito Ortiz die MMA Welt erneut schocken kann. Desweiteren kann man sich auf ein paar Qualitativ hochwertige Fights in der Undercard freuen. Im großen und ganz dürfte UFC 133 ein unterhaltsamer PPV mit ca. 300.000 PPV Buys werden.

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