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Strafe für positiven Dopingtest von Brock Lesnar verkündet – CM Punk vor Rückkehr ins Octagon? – Neue Organisation für UFC Fighter gegründet

21.12.16, von Benjamin "Cruncher" Jung

Strafe für positiven Dopingtest von Brock Lesnar verkündet

Bekanntermaßen sorgte das diesjährige UFC Comeback von Brock Lesnar (5-3, 1NC) für eine große Kontroverse. So konnte der 39-Jährige seinen Kampf bei UFC 200 gegen Mark Hunt (12-10-1, 1NC) via Unanimous Decision gewinnen, jedoch wurde danach bekannt, dass Lesnar bereits zwei Wochen vor dem Kampf und am Tag des Kampfes selbst beide Male positive auf den Estrogenblocker Clomifen getestet wurde. Dieser steht auf der Liste der verbotenen Substanzen, da er häufig nach dem Absetzen von Anabolika verwendet wird.

In der vergangenen Woche gab die zuständige Nevada State Athletic Commission (NSAC) nun das Strafmaß für den aktuellen WWE-Star bekannt. So wird Lesnar von der Commission – ausgehend vom Datum des Kampfes – für ein Jahr gesperrt und muss eine Geldstrafe von 250.000 Dollar zahlen. Dies entspricht einen Zehntel seiner offiziellen Antrittsgage. Darüber hinaus wurde das Ergebnis des Kampfes nun offiziell in einen No Contest abgewandelt. Es wird erwartet, dass sich die United States Anti Doping Agency (USADA), welche die zufälligen Dopingtests für die UFC durchführt, dem Strafmaß anschließt, da das getestete Mittel üblicherweise mit einem Jahr Sperre bestraft wird.

Auf seine WWE-Karriere wird die Sperre vermutlich keine Auswirkungen haben. So wird die Sperre zwar von sämtlichen anderen Athletic Commissions im Lande anerkannt und könnte deshalb auch im Bereich Pro Wrestling zu einem Auftrittsverbot führen, sofern im entsprechenden Staat Pro Wrestler von der Commission lizensiert werden müssen. Es wird jedoch erwartet, dass die Promotion seinen ohnehin limitierten Terminplan so auslegt, dass es in dieser Hinsicht zu keinen Problemen kommen wird. Im Rahmen seines Teilzeitvertrags muss sich Lesnar bekanntlich nicht gegenüber der WWE Wellness Policy verantworten und kann demnach weder suspendiert noch anderweitig für den positiven Test bestraft werden.

Quellen: MMAFighting.com, F4Wonline.com

Diskutiert hier mit vielen anderen UFC Fans

CM Punk vor Rückkehr ins Octagon?

Lange hatte es gedauert, bis sich Phil „CM Punk“ Brooks (0-1) zu seinem missglückten UFC Debüt beim UFC 203 gegen Mickey Gall (2-0) äußerte. Ende November gab er dann in der MMA Hour von Ariel Helwani ein Interview, in welchem er andeutete, dass er an eine zweite Chance im Octagon glaube. So habe er bereits mit UFC Präsident Dana White über einen zweiten Kampf gesprochen. Der ehemalige WWE Champion ist der Meinung, dass White ein Ende seiner MMA Karriere direkt nach der Niederlage verkündet hätte, wenn die UFC wirklich einen Schlussstrich unter das Kapitel CM Punk hätte ziehen wollen.

Punk soll im Gespräch mit Dana White auch angedeutet haben, dass er im Falle einer Entlassung einen zweiten MMA Kampf auch für eine andere Promotion bestreiten werde. Dieser soll ihm hingegen lediglich entgegnet haben, dass er eine Idee habe. Danach war die Rede, dass in den kommenden Wochen eine Ankündigung zur Zukunft von CM Punk erwartet werde. Bis jetzt hat sich jedoch in dieser Hinsicht nichts getan, womit auch Punks ursprünglicher Plan im Januar oder Februar ins Octagon zurückzukehren mehr oder weniger obsolet geworden ist.

Ein Indikator, dass demnächst jedoch Bewegung in die Sache kommen könnte, war der Auftritt von Duke Roufus bei der letztwöchigen Ausgabe der MMA Hour. Im Interview gab der Head Coach von Roufusport und damit Trainer von CM Punk bekannt, dass sich 38-Jährige wieder im Training befindet. Dabei soll es sich angeblich um die Vorbereitung auf einen zweiten UFC Kampf handeln. Aktuell gibt es aber noch keine Informationen wann und gegen wen Brooks bei einem tatsächlichen Comeback antreten würde.

Quellen: MMAFighting.com, F4Wonline.com, The MMA Hour

Neue Organisation für UFC Fighter gegründet

Der Kampf für eine Vereinigung oder Gewerkschaft der UFC Fighter geht in die nächste Runde. Nachdem sich erst im September mit der sogenannten Professional Fighters Association (PFA) eine Gruppierung mit mehreren prominenten Namen aus dem Dunstkreis der großen US-Sportligen gegründet hatte (Wir berichteten), unternahmen jetzt auch einige der Fighter selbst den Schritt und gründeten eine eigene Organisation.

So gründete sich vor wenigen Wochen die Mixed Martial Arts Athletes Association (MMAAA) mit Georges St-Pierre an der Spitze. Der ehemalige UFC Welterweight Champion trat in den vergangenen Jahren häufiger als Kritiker der UFC auf. Unterstützt wird er dabei von vier aktuellen UFC Fightern, die ebenfalls Teil der Gruppierung sind. Namentlich sind dies der ehemalige UFC Heavyweight Champion Cain Velasquez, der ehemalige UFC Bantamweight Champion T.J. Dillashaw, Donald Cerrone sowie Tim Kennedy.

Diese fünf Personen werden als Führungsgremium der Organisation dienen. Darüber hinaus wurde bekannt, dass der Bellator Gründer und Anwalt Bjorn Rebney die Vereinigung in einer beratenden Rolle begleitet. Die Gruppierung präsentierte sich zuletzt mit einem Conference Call und Pressemitteilungen, bei denen sie Wert darauf legte, dass die MMAAA keine Gewerkschaft, sondern lediglich eine Vereinigung für UFC Fighter sei. Dabei würden sie beispielsweise auch einen Streik als Möglichkeit betrachten, auch wenn beispielsweise Velazquez und Kennedy äußerten, dass sie es dazu nicht kommen lassen wollen.

Darüber hinaus haben die handelnden Personen bereits einige Ziele herausgegeben. Erstes Ziel sei es, die Gewinnbeteiligung der aktuellen Fighter zu vergrößern. Laut Studien soll die UFC aktuell lediglich acht Prozent ihrer Gewinne direkt an die Fighter ausbezahlen. Die MMAAA fordert hierbei einen festen Satz von 50 Prozent. Als zweites Ziel sollen allumfassende und langfristige Leistungen für die Fighter, beispielsweise in Form eines Kollektivvertrags erreicht werden. Bisher sind die Fighter rechtlich gesehen lediglich als unabhängige Dienstleister für die Promotion tätig. Als drittes Ziel wurde eine Einigung über eine Kompensation an ehemalige und aktuelle UFC Fighter, die Schaden durch Fehlverhalten der Promotion erlitten haben, formuliert.

Im Zuge dessen kam es auch zu Spannungen zwischen den Vertretern der MMAAA sowie den Vertretern der aktuell gegen die UFC angestrengten Sammelklage, an der unter anderem ehemalige Größen wie Wanderlei Silva, Cung Le oder Jon Fitch beteiligt sind. So sollen die Anwälte der Sammelklage auch auf die heutigen Vertreter der MMAAA zugekommen sein, um sie ebenfalls für die Sache zu gewinnen. Die Verantwortlichen der MMAAA lehnten dies jedoch ab und warfen den Anwälten der Sammelklage nun kurzfristige finanzielle Interessen vor. Die geplante Vereinigung solle hingegen dauerhafte Veränderung schaffen.

Ein pikantes Nebendetail ist, dass St-Pierre, Velasquez, Dillashaw, Cerrone und Kennedy allesamt von der Creative Artists Agency vertreten werden. Diese ist ein direkter Konkurrent der WME-IMG Gruppierung, die bekanntlich vor einigen Monaten die Mehrheitsanteile der UFC aufgekauft hat. Auf Anfrage einiger Medien veröffentlichte die UFC zu der neuen Vereinigung lediglich das folgende Statement:

Wir respektieren all unsere Athleten und haben für ihre Verbesserungsvorschläge immer ein offenes Ohr.

Bjorn Rebney gab darüber hinaus bekannt, dass sich die MMAAA vorerst nicht direkt an die UFC wenden werde. So gehe es vorerst darum, Strategien zu entwickeln, mit denen die Ziele der Vereinigung erreicht werden können. Sollten diese erfolgreich sein, werde das Telefon der MMAAA schon von ganz alleine klingeln.

Neben der bereits erwähnten Sammelklage einiger ehemaligen UFC Fighter ist die MMAAA damit die dritte Organisation, die sich in den letzten Monaten mit dem Ziel, die UFC Fighter zu vertreten, gegründet hat. Neben der MMAAA, die laut eigener Aussage nur eine Vereinigung, aber keine Gewerkschaft sein möchte, sind dies die ebenfalls bereits erwähnte PFA sowie die MMA Fighters Association (MMAFA). Während die PFA mit zahlreichen prominenten Namen aus dem Umfeld der großen US-Sportligen das Ziel einer richtigen Gewerkschaft hat, will die MMAFA in erster Linie den sogenannten Ali Act, der grundlegende Regeln und Schutz für Boxer sichert, für den MMA Sport einführen. Die MMAFA wird dabei teilweise von Leuten der Sammelklage unterstützt und umfasst unter anderem Randy Couture, Wanderlei Silva und Jon Fitch.

Quelle: MMAFighting.com




1 Antwort auf „Strafe für positiven Dopingtest von Brock Lesnar verkündet – CM Punk vor Rückkehr ins Octagon? – Neue Organisation für UFC Fighter gegründet“

Gumbo sagt:

Östrogen-Blocker, damit nach dem Anabolika-Missbrauch keine Brüste wachsen. Ist bei Lesnar’s Hängetitten aber wohl schon zu spät.

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