-Die Gutcheck-Segmente mit Taz, Bruce Prichard und Al Snow sind zwar keine komplett ungescripteten/ungeplanten Segmente, sie sind allerdings deutlich realer und spontaner als das meiste, was man sonst im Wrestling-TV zu sehen bekommt. In vielfacher Hinsicht sind sie wie etwas aus einer anderen Ära, wo jeder Stichpunkte hat, aber nichts gescriptet ist, wie man es in der heutigen Zeit gewohnt ist. Das Talent selbst, beim ersten Mal Alex Silva und beim zweiten Mal Joey Ryan, weiß nicht, was passieren wird und wie die Entscheidung der Jury aussieht. So gesehen hat das Konzept etwas von einer Reality Show wie Tough Enough oder Diva Search bei WWE.
Für Silva sahen die Pläne wohl wirklich vor, dass man ihn nicht unter Vertrag nimmt. Dies macht in Bezug auf die Etablierung des Konzeptes zwar wenig Sinn, soll aber wirklich der Plan gewesen sein. Allerdings änderte Ric Flair damals seine Entscheidung spontan zu einem „Ja“ und überrumpelte so seine Jury-Kollegen. Eigentlich sollte Flair damals als letzter der drei Jurymitglieder die Bewertung vornehmen, nachdem zuvor Al Snow „Ja“ und Bruce Prichard „Nein“ gesagt haben. Nachdem Snow „Ja“ gesagt hatte, übernahm Flair dann spontan die Initiative und gab ebenfalls ein „Ja“, da ihn die Promo von Silva angeblich so beeindruckte und man ihm gesagt hätte, dass der Ausgang des Segments nicht komplett festgelegt sei. Da der Drops dann schon gelutscht war gab auch Prichard ein „Ja“. Nach dem eigentlichen Plan soll es normalerweise immer eine „Split Decision“ geben.
Von der Promo schien aber nicht nur Ric Flair beeindruckt gewesen zu sein. So wurde die Promo allgemein als „Homerun“ bezeichnet und niemand hatte eine Ahnung, dass Silva wirklich so gut reden konnte. Das Problem an der Sache war nur, dass Silva zu dem Zeitpunkt kein gültiges Visum besaß und so erstmal für 2 Monate zurück nach Kanada musste, um die Angelegenheit zu klären. Das führte auch dazu, dass er bei OVW, der Farmliga von TNA, mitten in einem laufenden Angle aussteigen musste. Aktuell befindet sich Silva in Montreal und hat den Vertrag bei TNA schon unterschrieben.
Bei Ryan gab es dasselbe Szenario, nur soll die Promo dort nicht dazu geführt haben, dass die Jury ihre Meinung änderte. Allerdings wurde auch Ryan nicht eingeweiht und hatte keine Ahnung, dass die Entscheidung der Jury durch die Promo noch hätte beeinflusst werden können. Allerdings kam er beim Publikum extrem gut an, die Leute im Lockerroom waren begeistert und auch die Fans im Internet stimmten für einen Vertrag, sodass es für TNA Sinn machen würde, ihn zumindest noch einige Male auftreten zu lassen um zu sehen, ob das Ganze nur ein kurzes Strohfeuer ist oder ob er es schafft, sich dauerhaft dem Publikum aufzudrängen. Die Aussagen der Jury bei der Entscheidung sollen auch nicht gescriptet gewesen sein, allerdings hatten alle vorab einen ungefähren Plan.
Auch in Zukunft soll übrigens Taz der Star der Jury sein. So ist der Plan, dass Snow und Prichard immer für ein „Ja“ und ein „Nein“ sorgen und es am Ende an Taz ist, eine finale Entscheidung zu treffen.
Doch nicht nur bei der Gutcheck Challenge soll diese Art von Segmenten fortgeführt werden. Auch die ungescripteten Backstage-Segmente kamen bisher gut an und sollten in Zukunft noch ausgebaut werden. Hintergrund ist, dass den Fans so ein realistischerer Eindruck vermittelt werden soll. Dennoch sind die Segmente natürlich nicht dass, was sich wirklich backstage abspielt.
-Die erste Live Impact Show in der vergangenen Woche soll für jeden in der Company für einen riesigen Motivationsschub gesorgt haben. Manche Dinge waren anders als bei vorherigen Impact Shows wie z.B. das Fehlen von Keith Mitchell, welcher eigentlich als Producer im Produktionstruck arbeitet. Dieser wird auch in dieser Woche nicht da sein, da er Urlaub beantragt hat. Er wurde von Scott Fishman, welche bei Spike TV arbeitet, ersetzt, welcher zuvor noch nie eine Wrestling Show produziert hat, obwohl er seit Jahren als Kontaktperson zwischen Spike TV und TNA arbeitet.
Die Entscheidung, Impact Live auszustrahlen, fiel vor ein paar Wochen und war für viele eine Überraschung, weswegen niemand wirklich darauf vorbereitet war. Ein großer Teil der normalen Produktionscrew hatte bereits andere Verpflichtungen, weswegen sie nicht zur Verfügung standen. TNA musste deswegen viele Neulinge als Ersatz einsetzen. Zudem wurde ein anderer Produktionstruck als sonst benutzt, was sich anscheinend als Volltreffer herausgestellt hat.
Quelle: Wrestling Observer Newsletter
