Kategorie | W-I Kolumnen

Kurz gemosert… #67

21.08.13, von "Manuel Moser"

„Kurz gemosert…“ beschreibt die Welt des Mainstream-Wrestling mit den Augen eines meckernden „Smart Marks“. Jeden Mittwoch spricht Manuel Moser in der wohl umstrittensten Wrestling-Kolumne aller Zeiten Dinge und Tatsachen an, welche sich manch einer vielleicht nicht traut auszusprechen oder die es aus den Tiefen der „Smart Mark“-Fangemeinde nicht an die Öffentlichkeit schaffen. Harte Worte und eventuelle Spoiler inbegriffen.

 

Der Summerslam ist ja immer so etwas die „heimliche Wrestlemania“ und meist um Welten besser als das eigentliche Aushängeschild der Promotion. Das war auch in diesem Jahr nicht anders.

 
Daniel Bryan ist im Wrestling-Olymp angekommen. Nein, nicht weil er ein paar Minuten WWE Champion sein durfte und auch nicht, weil er John Cena clean besiegt hat, obwohl man auch darüber wieder streiten kann, denn schließlich war der laufende Schließmuskel „schwer verletzt“. Daniel Bryan hat John Cena zu einer außergewöhnlichen Leistung gezogen. So etwas schaffen nur richtige Profis. Gut, es sieht zwar trotzdem immer danach aus, als wolle John Cena gegen eine Ringtreppe laufen, wenn ihn jemand dagegen wirft, aber damit habe ich mich mittlerweile schon abgefunden. Es hat gut getan John Cena endlich mal wieder in einem relativ ausgeglichenen Match zu sehen, in welchem auch er ab und an mal das Zepter in die Hand nehmen musste. So etwas tut ihm gut und die Vollidioten aus dem WWE Headquarter müssen das einfach endlich mal einsehen. Natürlich hat man, gerade im Vergleich zu Bryan, gesehen, dass Cena jemand ist den man in anderen deutschen Volkssportarten „Rumpelfußballer“ nennen würde wo der Ausdruck „Geschmeidigkeit“ nur für seinen frisch rasierten Intimbereich gilt, aber meine Fresse, solche Gegner wie Daniel Bryan braucht John Cena einfach. Cena ist kein Mann der Matches mit Monstern und Grobmotorikern führen kann. Dafür ist er einfach zu schlecht. So wie ich Cena am Sonntag gesehen habe, so will ich ihn auch zukünftig öfter mal sehen. Der hat ja Moves ausgepackt die ich von ihm noch nie gesehen habe. Bryan hat das alles sogar nochmal besser gemacht als CM Punk damals. Schade, dass man auf seinem Rücken jetzt diese bescheuerte McMahon-Storyline austrägt und am Ende nix für ihn dabei herausspringen wird. Obwohl der Kerl, trotz dieses massiven Depushs, immer noch heiß ist wie die Sau. Kaum jemand kann die Massen im Moment so bewegen wie „Der Bart“.
Wie wir uns das alle schon dachten durfte Bryan natürlich nicht lange feiern, denn es wurde der Weg eingeschlagen den keiner sehen wollte. Anstatt, dass John Cena aus Frust Heel turnt, sich mit Mr. McMahon zusammen tut, was absolut Sinn ergeben hätte, und gegen einen Face Triple H eine Wrestlemania-Fehde, um die Macht im WWE-Konzern aufbaut, turnt plötzlich Triple H zum Heel, verbündet sich mit Randy Orton und bei RAW sogar noch mit seinem Schwiegervater, welcher ja ebenfalls Hell ist, dessen Job er aber eigentlich haben will. Häh…!? Ihr Dummbatzen… Übrigens bleibt man neuerdings nach einem Pedigree von einem Wrestler im Ruhestand immer drei Stunden ohne Bewusstsein und es kann nebenher ohne große Hektik ein Koffer eingelöst und ein Match gestartet werden. Ich hatte schon die Befürchtung, dass Orton und HHH sich gleich auf eine Couch setzen und sich das Evolution-DVD-Set reinziehen.
Somit dürfte der schnellste Titelgewinn aller Zeiten innerhalb von drei Sekunden das einzige sein an was man sich erinnert wenn man an den ersten richtigen World Title von Daniel Bryan zurück denkt.
Bei Raw versuchte man das Ganze dann ein wenig zu erklären und hat alles noch viel schlimmer gemacht. So soll Triple H alles was er getan hat vorher genau geplant haben, weil er dem Publikum das Beste geben will das es gibt. Ich weiß nicht was ihn dann davon abhielt CM Punk bzw. Antonio Cesaro zum Champion zu machen oder den verdammten Titel gleich bei Bryan zu lassen aber gut… Jedenfalls scheint er ziemlich besoffen gewesen zu sein, als er dann Randy Orton als bestes Gesamtpaket der WWE bezeichnete, denn es gibt wohl niemanden im ganzen Universum der langweiliger ist, als der Inbegriff des ewigen Talents. Diese verzogene kleine Diva. Du Sohn eines Jobbers! Jobbersohn! Son of a Job! Ich reg mich gerade echt tierisch auf. Wieder einmal tut WWE das was man groß als „Smark Bashing“ bezeichnen kann. „Ihr wollt Daniel Bryan? Ihr bekommt den, den ihr nach John Cena am meisten hasst!“.
Wenn ich dann schon wieder höre und lese, dass diese Geschichte der Durchbruch für Daniel Bryan sein wird und man ihn durch die im Moment laufenden Geschehnisse später noch viel mehr pushen wird als wir uns das auch nur entfernt vorstellen können, dann kann ich nur laut über die Naivität dieser „Experten“ lachen und ihnen prophezeien, dass spätestens nach der Rückkehr von John Cena es nicht lange dauern wird, bis Daniel Bryan, welcher einige Wochen den „besten Kumpel“ von John Cena spielen muss, damit dieser Cheap Pops abstauben kann, aus völlig an den Haaren herbeigezogen Gründen unter Zunahme dieser beschissenen Bella-Twins Heel turnt und John Cena den Championship wieder erringen kann. So sieht’s nämlich mal aus. Denkt an mich.
Der heimliche Main Event des Summerslam war ja im Vorfeld sowieso das Match zwischen Fuck Lesnar und CM Punk. Meine Herren was haben die sich die Köpfe eingehauen. Wenn Lesnar an jemanden heran stürmt bekommt man immer das Gefühl, dass von seinem Ziel gleich nix mehr übrig ist. Der Kerl hat eine enorme Präsenz und strahlt eine Gefahr aus wie es sonst keiner in der Wrestling-Welt tut. Paul Heyman sah hingegen das ganze Match über so aus als hätte er Verstopfungen und hat somit den Gesamteindruck ein wenig nach unten gezogen. Punk wurde (gefühlt) beinahe das gesamte Match über dominiert, was aber daran liegt, dass Lesnar nicht sellen kann und es dann ziemlich sinnlos ist seinem Gegner eine längere Offensive zu geben die über Brawl-Einlagen hinaus geht.
Punk wird sich Heyman noch schnappen. Spätestens dann wenn er dann jetzt endlich Curtis Axel zerstören darf.
Viele sprechen bei Lesnar/Punk hier von einem „Match of the Year“-Kandidaten. Für WWE-Verhältnisse vielleicht ja. Intensiv, spannend, wrestlerische Champions League und eine „Geschichte“ wie man so schön sagt. Aber ich habe, auch in diesem Jahr, schon einiges gesehen was mir besser gefallen hat.
Darren Young ist eine Schwuchtel! Jetzt kann mich keiner mehr dafür an den Pranger stellen, denn der dunkelhäutige John-Cena-Klon hat sich inzwischen endlich geoutet. Sagen wir mal so. Schockiert war ich jetzt nicht, da in meinen Augen so ziemlich jeder Wrestler sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Wie hört es sich denn an wenn einer sagt, er würde sein Geld damit verdienen seinen eingeölten Körper an einem anderen zu reiben. Schon der Ultimate Warrior machte vor wie man seinem Gegner am besten die Hoden stimuliert, während man ihn über den eigenen Kopf stemmt. Und dabei gilt der gute Jim „Warrior Warrior Warrior Warrior“ Hellweg als homophobstes Arschloch in der Wrestling-Welt. Meistens sind es am Ende genau die, die schon ihr ganzes Leben lang beim Kaffeekränzchen bevorzugt das rosa Geschirr aus dem Schrank holen. Und das ohne ihn vorher aufzuräumen. Young hat seinen Schrank aufgeräumt und jetzt ist vielleicht endlich wieder Platz für ein paar Championships. Wären wir nicht im Jahre 2013 und WWE kein Weltkonzern, sondern immer noch eine Wrestling-Promotion würde ich einem schwarzen Schwulen, der dann auch noch die Demokraten wählt keine fünf Minuten als Angestellter eines Vince McMahon geben. Der ist nämlich eigentlich genauso homophob wie Hellwig, nur, dass er so dämlich ist zu zeigen wie gerne er sich von Männern am Arsch rumlecken lässt. Da räumt sich der Schrank quasi von alleine auf. Blickt man in das verbitterte und unbefriedigte Gesicht von Linda McMahon bleiben endgültig alle Zweifel aus.

“Hardcore Justice”… Diese Drecksveranstaltung die weder „Hardcore“, noch irgendwie „Justice“ ist. Könnte auch der Name eines Pornofilms sein. ODB könnte sogar in diesem Pornofilm mitspielen. Was haben wir gesehen? Chris Sabin der seinen sowieso vollkommen unverdienten Championship verliert, weil Tito Ortiz, von dem ich nicht mal wusste, dass er auf der Seite von Chris Sabin steht, gegen den Champion turnt und seinen Freund Rampage Jackson, von dem ich dachte, dass es sein Feind wäre, mit einem Hammer nieder streichelt. Vorher war Mr. Anderson aufgetaucht und wurde von Rampage Jackson von der Stage geworfen. Aber wie… Diese beiden MMA-Luschen verhalten sich, als ob sie noch nie eine körperliche Auseinandersetzung hatten. Wie ein Mädchen greift Jackson Anderson am Hosenbund und bittet ihn unter Tränen nun doch endlich von der Stage zu springen, während Tito Ortiz diesen, diesen… keine Ahnung was er da machen wollte, aber „Schlag mit dem Hammer“ ist ja beinahe eine Übertreibung! Wenn ich mal schnelles Geld nötig habe, dann fordere ich einfach einen von den beiden Pfeifen zu einem Street Fight heraus. Auf HBO oder so. Die fallen doch in Runde 0,5. Noch bevor sie die Ringglocke registriert haben.
Heimlich still und Leise wurde kürzlich die Ehefrau von Bully Ray entlassen. Brooke Hogan, den TNA-Inbegriff von Backstage Politics und überbezahlten Non-Wrestlern. General Manager der Knockout Division… Wenn sie wenigstens aussehen würde wie eine Frau, aber eine weibliche Bollea-Hackfresse hat solch ein undefinierbares Erscheinungsbild, dass man manchmal nicht weiß, ob da jetzt Brooke Hogan oder eine geklontes Hängebauchschwein gerade ins Mikrophon grunzt.
Total beliebt sind im Moment auch diese sinnlosen „Bound for Glory Series“-Matches wo mehrere Leute teilnehmen und einer davon am Ende 73 Punkte gutgeschrieben bekommt. Lasst doch einfach jeden so ein Match gewinnen, damit es noch unnötiger wird als es sowieso schon ist. Warum sollen sich gleich so früh einige Leute absetzen? Warum soll jemand der dauernd die Fresse poliert bekommt mit einem ergaukelten Sieg plötzlich wieder voll im Rennen sein?
Was natürlich nicht unerwähnt blieben darf ist der peinliche Auftritt von Dixie „Klo“ Carter. Erst bläst man den Main Event ab, um ihn dann am Ende eine Woche später in einer normalen Show abzuhalten und bringt bei „Hardcore Justice“ eine nach Mitleid schreiende Erklärung für die Abwesenheit von Kurt Angle. Meine Güte, der Kerl säuft halt mal gerne einen. Wie soll man ihm das übel nehmen? Schaut euch seine Ex-Frau an? Wenn man sich jemanden jeden Tag schön saufen muss gewöhnt man sich einen gewissen Pegel eben einfach an. Wenn man dann noch bedenkt, dass diese Pferdefresse ihn für Jeff Jarrett, der Mann der sich beim normalen Reden schon immer anhört als würde er weinen, verlassen hat, um nun in Mexiko nicht mehr vom Klo runter zu kommen, muss man mit Angle einfach Verständnis haben.

Es ist wie es ist und doch ist es anders…

 
Für Kritiken jeglicher Art stehe ich gerne im Forum von Wrestling-Infos.de oder unter kurzgemosert@googlemail.com zur Verfügung.




9 Antworten auf „Kurz gemosert… #67“

Mantis sagt:

Super Ausgabe, weiter so!

Slowakei222alias Syrius der Göttliche sagt:

Weltklasse
Wahrheit lustig ehrlich gut
Demokraten sind das Böse!

royalrumbler sagt:

also ich muss dazu sagen, das ich die McMahon-story genauso gut finde, wie sie bisher gelaufen ist. Orton ist für mich der beste heel in der wwe und deswegen zurecht in der topfehde.

Artesh sagt:

Herrliche Ausgabe!
Aber moment mal, was ist das? Herr Moser, Sie loben ja!
Das lässt nur einen Schluss zu : Die Welt neigt sich dem Ende zu.

Riddle sagt:

Damit Bryan das ganze doch was bringt, muss er sich den Titel in absehbarer Zeit zurück holen kann und einen vernünftigen Run bekommem. Und das in einem Match wo die Heel Gruppierung, oder wie man den zusammenschluss auch nenen will, mit aller Macht versucht, dass Orton Champ bleibt. Sei durch Manipulationen oder Eingriffe.
Keine Ahnung ob man das mit seiner Statur Glaubwürdig rüber bringen kann.
Man ließt immer, dass es nicht genug Maineventer geben würde. Da brauch die WWE sich auch nicht wundern, wenn jemand zum 10 mal Word Champ wird, anstatt mal jemand anderen den WWE Titel in die Hand zu drücken.
Das gleiche mit Ziggler. Verdeitigt sein Titel zum ersten mal und verliert ihn dann an del Rio, der seit seinem letzten Turn langweiliger als je zu vor ist.
Ich bin zwar kein Ryback Fan, aber was will man mit dem noch machen. Der verliet nen 3/4 Jahr jedes PVP Match. Einfach total gegen die Wand gefahren.
Oder was ist mit Rhodes letztes Jahr nach seinem IC Titel Run, hätte vielleicht nicht so seinen Titel verlieren sollen, aber den hätte danach auch gut ins Mainevent schmeißen können. Aber nein, man hält ihn lieber in einem Tag Team in der Mid Card. Das war einfach ein Jahr wo er für mich total langweilig und uninteressant war. Es geht jetzt zwar wieder Berg auf, aber die Frage ist halt ob die WWE das konsequent durch sieht. Da hab ich halt so meine Zweifel.
Ich könnte da sicher noch weiter Beispiele aufführen, aber ich lass das an dieser Stelle mal.
Ich komme da dann zum Ergebniss, dass die WWE es einfach nicht schaft die Leute dauerhaft und glaubhaft ins Mainevent zu pushen und dann auch zu etablieren.

hornswoggle-fan sagt:

Hab soviel lachen müssen beim Lesen 🙂
Spitze!!!

Psy03 sagt:

Sehr gute Ausgabe!

Ist eigentlich nur mir aufgefallen das John Cena eine Titte aus dem Ellenbogen gewachsen ist?
Sah zumindestens so aus! 😛

gtc aka go to comment sagt:

Son of a job!!! so geil

Ghostflyer sagt:

Wenn meinen einen Superstar wie John cena aufgrund seiner mehr als limitierten Fähigkeiten verurteilt, ist das die eine Sache. Einen wrestler aber wegen seinen sexuellen Neigungen zu verurteiken geht meines erachtens zu weit und is weder ethisch noch moralisch hinzunehmen. Die Darstellung Vince mcmahons ist das was sie sind: ein mann bei dem Zuhause im Bett nix mehr läuft und deshalb verbittert ist.

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