„Die Rocky Die“ und „Rocky Sucks“…diese Chants bekam anno 1997 ein junges, aufstrebendes Babyface regelmäßig zu hören. Später wurde aus diesem jungen Talent einer der größten Superstars der Wrestlinggeschichte und ein großer Hollywood-Star. Im Laufe der Jahre erging es weiteren Talenten so ähnlich. Für einige war ein gescheiterer Run als Publikumsliebling nur eine Zwischenstation zu einer großen Karriere, für andere war er der Anfang vom Ende. Die Top 10 der gescheiterten Face Runs haben wir in diesem Video für Euch aufgelistet! Viel Spaß!
Nun wünschen wir aber viel Spaß mit unserer ersten Topliste! Wir freuen uns auf eure rege Teilnahme in den Kommentaren, hier auf der Startseite und im Board (KLICK!).
Für diejenigen unter euch, denen ein Video alleine nicht reicht, haben wir hier unsere Top 10 noch einmal ausführlich in schriftlicher Form aufbereitet. Aber denkt dran: Erst das Video ansehen, danach auf den Spoiler-Button klicken. 😉
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10. MVP Das MVP Gimmick wurde im Jahr 2006 als nachgefragter Free Agent mit dem „lukrativsten Vertrag der SmackDown Historie“ eingeführt. Ein Jahr darauf konnte er beim Judgement Day PPV die United States Championship von Chris Benoit gewinnen. Es folgte eine fast einjährige Regentschaft – zum damaligen Zeitpunkt Rekord unter dem WWE Banner. Während dieser Regentschaft lieferte er sich eine der besten und unterhaltsamsten Midcardfehden gegen Matt Hardy. Nachdem er den Titel bei Backlash 2008 an Hardy abgegeben hatte, standen ihm als vermeintlich künftiger Main Eventer alle Türen offen. Die WWE traf jedoch die fatale Entscheidung ihm der Stärke seines Gimmicks zu berauben und ihn zum Face zu turnen. Dieser Faceturn wurde mit einer fünfmonatigen Niederlagenserie eingeleitet, die den vormals arroganten MVP den Fans sympathischer machen sollte. Am Ende dieser Niederlagenserie stand jedoch auch ein beschädigter Wrestler, der sich von diesem Booking nie wieder richtig erholen konnte, auch wenn er ein weiteres Mal die United States Championship gewann. Anschließend versank er ohne weiteren Titelgewinn in der Versenkung und wurde zweieinhalb Jahre nach seiner Rekordregentschaft und zwei Jahre nach seinen Face Turn konsequenterweise entlassen. 9. Andrade Cien Almas In Mexiko war er mit dem La Sombra Gimmick einer der größten Stars seiner Generation. Bereits mit 13 Jahren feierte er sein Pro Wrestling Debüt, mit 17 Jahren debütierte er für CMLL. Nach dem Abgang von Místico zur WWE wurde er zum größten Técnico der Promotion und hielt zu einem Zeitpunkt sogar drei Titel gleichzeitig. Ende 2015 folgte dann der Wechsel zur WWE, der mit großen Erwartungen verknüpft war. Mit lediglich 26 Jahren, einer Menge Erfahrung im Ring und einem Starstatus in Mexiko galt La Sombra als der Nachfolger für Rey Mysterio, den WWE die Jahre davor stets gesucht hatte. Anstatt ihn mit einer Maske debütieren zu lassen, erhielt er jedoch das Gimmick Andrade Cien Almas und eine Ringkleidung, die mehr an die eines Strippers erinnerte. Schon früh zeichnete sich ab, dass er in dem neuen Gimmick und mit mangelhaften Englischkenntnissen als Face nicht funktionieren würde. Aus diesen Gründen wurde sein Push auch schnell eingeschränkt und bereits im Oktober 2016 – lediglich vier Monate nach seinem Debüt – war der Face Run von Almas beendet und er turnte zum Heel. Doch auch als Heel verschwand Almas monatelang in der Versenkung, ehe man ihm Zelina Vega an die Seite stellte. Zusammen mit ihr konnte sich Almas im November 2017 die NXT Championship sichern und bestritt im Januar 2018 bei NXT Takeover: Philadelphia gegen Johnny Gargano das erste 5-Star Match der WWE seit sechseinhalb Jahren. 8. The Miz Genau wie einige andere Wrestler in dieser Liste ist The Miz als Heel deutlich stärker denn als Face. Deshalb agierte er bis auf eine Ausnahme während seiner gesamten WWE Karriere auch als Heel. Diese einzige Ausnahme stellte aber eindrucksvoll unter Beweis, dass The Miz als Face nicht zu gebrauchen ist. Nach seiner WWE Championship Regentschaft mit WrestleMania Sieg über John Cena im Jahr 2011 suchte die WWE im Folgejahr nach einer Möglichkeit, den ehemaligen Reality TV Star erneut in Szene zu setzen. Die grandiose Idee: Ein Run als Face muss her. Also turnte Miz im Rahmen der Survivor Series 2012 erstmals in seiner Karriere zum Face. Der Face Turn wurde jedoch ganz und gar nicht von den Fans angenommen. Im Grunde verkörperte Miz immer noch seinen alten arroganten und vorlauten Charakter, fehdete nun aber gegen Heels. Zu keinem Zeitpunkt schlug sich das Publikum auf die Seite von The Miz. Auch der verzweifelte Versuch, ihn mit Ric Flair als Manager und dem Figure Four Leg Lock als neuen Finisher over zu bekommen, scheiterte krachend. Nach WrestleMania XXX legte er wegen Dreharbeiten für The Marine 4 eine Pause ein und anschließend zeigte die WWE Einsicht und ließ ihn als Heel in die Shows zurückkehren. 7. Randy Orton Es ist allgemeiner Konsens, dass Randy Orton als Heel wesentlich besser funktioniert, denn als Face. Das zeigte sich bereits in den ersten Jahren seiner Karriere. Als Mitglied von Evolution kreierte er sein legendäres Legend Killer Gimmick, das ihn in jungen Jahren zum Star und einer der größten Nachwuchshoffnungen der WWE machte. Die WWE wollte daraus mit einem Face Turn einen schnellen Profit ziehen. Beim SummerSlam 2004 krönte sich Randy Orton mit einem Sieg über Chris Benoit zum jüngsten World Champion der Promotiongeschichte. Laut Storyline verärgerte er damit aber den Evolution Anführer Triple H. Nach einem erfolgreichen Rematch gegen Benoit ordnete Triple H einen Beatdown gegen Orton und dessen Rauswurf aus dem Stable an. Daraus resultierte mehr oder weniger ein Run als Face. Da Orton jedoch nur als Heel von anderen Heels vermöbelt worden war und nicht wirklich aktiv als Face agierte, wurde er von den Fans nie als Publikumsliebling angenommen. Bereits einen Monat später musste er den Titel wieder an den Undertaker abgeben. Bis zum Ende des Jahre setzte er seine Fehde mit Evolution fort, turnte aber Anfang 2005 in einer Fehde gegen den Undertaker wieder Heel, womit das Experiment des Face Pushs schnell wieder zu Grabe getragen war. 6. Lex Luger Der frühere WCW Star wechselte im Jahr 1993 zur WWF. Zuerst agierte er mit dem durchaus erfolgreichen „Narcissist“ Gimmick in seiner gewohnten Heel Rolle, ehe ihn Vince McMahon nach dem Abgang von Hulk Hogan als großes Babyface und dessen Nachfolger pushen wollte. Mit einem „All-American“ Gimmick sollte er gegen den amtierenden WWF World Heavyweight Champion Yokozuna fehden. Sein Run als Face begann vielversprechend, als er am 4. Juli in einem Segment auf einem Flugzeugträger Yokozuna unter dem großen Jubel der Soldaten einen Bodyslam verpassen konnte. Daraufhin erhielt er ein Titelmatch gegen Yokozuna beim SummerSlam 1993. Um das Match zu bewerben, organisierte Vince McMahon einen rot-weiß-blauen Tourbus für Luger und ließ den „Luger Express“ durch das ganze Land touren. Lugers schnelle Transformation von Heel zu Face wurde von den Fans jedoch nicht im gewünschten Maße angenommen. Das Match beim SummerSlam gewann er lediglich via Countout. Beim Royal Rumble im folgenden Jahr war Luger gemeinsam mit Bret Hart Co-Gewinner, sodass beide bei WrestleMania X ein Titelmatch gegen Yokozuna erhielten. Das Ergebnis zeigte klar, dass mittlerweile auch die Offiziellen den Glauben an den Face Push verloren hatten. Während Luger sein Match gegen Yokozuna via DQ verlor, stand Bret Hart am Ende des Events als frischgebackener World Champion da. 5. Batista Ende 2013 wurde bekannt gegeben, dass der ehemalige große Star Batista zur WWE zurückkehren wird. Die WWE plante eine grandiose Rückkehr als Face mit einem großen Triumph: In seinem ersten Match sollte Batista gleich den Royal Rumble gewinnen, um bei WrestleMania gegen den WWE World Heavyweight Champion Randy Orton anzutreten. Bekanntlich wollten die Fans aber viel lieber Daniel Bryan in dieser Position sehen, weshalb das Comeback von Batista zum Desaster geriet. Bei seinem Royal Rumble Sieg wurde Batista gnadenlos ausgebuht, sodass dieser sich nach seinem Sieg mit den Fans in der Halle anlegte. Die negativen Reaktionen für Batista setzten sich fort und fanden beim Elimination Chamber PPV im Februar 2014 ihren Höhepunkt. Dort wurde Batista in einem Match gegen Alberto Del Rio niedergebuht und mit „Boo-tista“ Chants bedacht, während der unbeliebte Mexikaner von der Crowd große Pops erhielt. Um den Run einigermaßen zu retten, turnte Batista in der folgenden Woche dann auch offiziell zum Heel und Daniel Bryan wurde dem Main Event von WrestleMania hinzugefügt. Bekanntermaßen gewann Bryan dort den Titel und Batista, Orton und Triple H schlossen sich kurz darauf erneut als Evolution zusammen. Bereits im Juni verließ Batista die WWE nach diesem missratenen Run wieder. Anschließend machte er seinem Ärger öffentlich Luft und bezeichnete sich als „schlechtestes Face“ aller Zeiten. 4. Tetsuya Naito Ähnlich wie einige andere Wrestler auf dieser Liste war Naito von den Offiziellen der jeweiligen Promotion als zukünftiger Star auserkoren. Bereits in den Jahren 2011 und 2012 wurde er stark gepusht und nachdem er sich Ende 2012 verletzt hatte, sollte 2013 sein Jahr werden. Kurz nach seiner Rückkehr konnte er den prestigeträchtigen G1 Climax gewinnen und sich damit einen Titelkampf um die IWGP Heavyweight Championship bei Wrestle Kingdom 8 sichern. Die Fans wollten jedoch nicht akzeptieren, dass Naito das Ace Hiroshi Tanahashi ablöst. Auch aufgrund der schlechten Reaktionen für Naito verlor dieser sein Titelmatch bei Wrestle Kingdom gegen Kazuchika Okada. Noch viel schlimmer: Nach einer Fanabstimmung setzte New Japan das IWGP Heavyweight Championship Match tatsächlich nur auf den Co-Main Event Spot und vergab das Main Event an die beiden etablierten Stars Hiroshi Tanahashi und Shinsuke Nakamura. Knapp eineinhalb Jahre konnte sich Naito von diesem Rückschlag nicht erholen und drohte in der Versenkung zu verschwinden, ehe er sich bei einem Aufenthalt bei der mexikanischen Partnerpromotion CMLL dem Stable Los Ingobernables beitrat und anschließend mit neuem Stil und Aussehen zu New Japan zurückkehrte. Dort etablierte er mit den Los Ingobernables de Japon einen eigenen Ableger des Stables und avancierte in den letzten Jahren zum Top Heel der Promotion. 3. The Rock/Rocky Maivia Nicht immer erhielt The Rock die überragenden Reaktionen, die er heute bekommt. Ähnlich wie heutzutage sein Cousin Roman Reigns wurde der spätere The Rock von Beginn an gepusht. Als erster Wrestler in dritter Generation angeprisen, debütierte Rocky Maivia als aalglattes Happy-go-lucky Face ohne Ecken und Kanten. Direkt in seinem ersten Match bei der Survivor Series 1996 durfte er als einziger Survivor seines Teams das Match gewinnen. Bereits drei Monate später gewann Rocky Maivia die Intercontinental Championship, die er unter anderem bei WrestleMania 13 verteidigte. Aufgrund seines langweiligen und faden Charakters sowie dem schnellen Push erhielt er massive negative Reaktionen, die sich gegen Ende seines Titelruns in „Die Rocky Die“ Gesängen und Plakaten niederschlugen. Nachdem er den Titel verloren und eine Verletzungspause eingelegt hatte, kehrte er im August 1997 zurück und schloss sich als Heel der Nation of Domination an, wo er seinen berühmten The Rock Charakter entwickelte. Dieser rehabilitierte ihn bei den Fans und ließ ihn langfristig zum absoluten Publikumsliebling werden. 2. Diesel Nachdem Kevin Nash als Diesel, dem Bodyguard seines guten Freundes Shawn Michaels, in der WWF debütiert war, kam es nach gut einem Jahr Partnerschaft bei der Survivor Series 1994 zum Split. Lediglich drei Tage später gewann der nun Face geturnte Diesel die WWF World Heavyweight Championship mit einem Monster Push, da er den amtieren Champion Bob Backlund in acht Sekunden besiegen durfte. Es folgte ein WrestleMania Match mit Shawn Michaels und kurz darauf eine Versöhnung der beiden mit gemeinsamer Tag Team Regentschaft. Insgesamt durfte Diesel den Titel ein ganzes Jahr lang bis zur Survivor Series 1995 halten, eher er ihn an Bret Hart verlor. Die finanziellen Zahlen belegen jedoch, dass Nash bei den Fans nie wirklich ankam. Bis heute gilt das Jahr mit Diesel an der Spitze als das finanziell schlechteste Jahr in der modernen Promotiongeschichte. Buyrates, Ticketverkäufe und Merchandiseverkäufe sanken allesamt signifikant während Diesels Run als World Champion. So fuhr die Promotion nicht nur einen Verlust ein, sondern selbst Hart verdiente als Ex-Champion noch mehr an Prämien und Beteiligungen als Nash. 1. Roman Reigns Bereits zum vierten Mal in Folge stand Roman Reigns in diesem Jahr bei WrestleMenia im Main Event – eine Bilanz, die sonst nur Hulk Hogan aufweisen kann. Von Beginn an setzte die Promotion auf ihn als zukünftigen Star. So war ursprünglich mit Kassius Ohno ein dritter ehemaliger Indy Wrestler als Bestandteil des Shield Stables neben Seth Rollins und Dean Ambrose vorgesehen. Vince McMahon und Triple H entschieden sich jedoch für Roman Reigns als dritten Mann. Während Reigns als Mitglied des Shields noch durchaus beliebt war, folgte nach dem Split sein Singles Push und eine Darstellung in Cena Dimensionen mit nahezu dauerhafter Präsenz im Main Event. Dies führte dazu, dass die Reaktionen auf Reigns immer schlechter wurden. Der große Wendepunkt war der Royal Rumble 2015. Nachdem im Vorjahr Reigns als Finalist gegen Batista noch stark bejubelt worden war, war er dieses Mal der Buhmann dafür, dass der Publikumsliebling Daniel Bryan nicht einmal im Match stand. Seit den ohrenbetäubenden Buhrufen beim Royal Rumble Match 2015 erhält Reigns konstant negative Reaktionen, wird von der Promotion jedoch weiterhin als größtes Babyface gepusht. |