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Jose Aldo fordert seine Entlassung aus dem „Zirkus“ UFC! – Alles zum Konflikt zwischen ihm, der UFC und Conor McGregor

03.10.16, von Benjamin "Cruncher" Jung

Der Brasilianer Jose Aldo (26-2) gilt als einer der besten Kämpfer in der Geschichte der UFC. Aldo war der erste Featherweight Champion der Company und konnte diesen Titel insgesamt sieben Mal erfolgreich verteidigen. Bei UFC 194 verlor er die Championship dann in nur 13 Sekunden gegen seinen Erzrivalen Conor McGregor (20-3). Dies war seine erste Niederlage nach über 10 ungeschlagenen Jahren als Profi. Während er ein Rematch gegen den Iren forderte, bookte die UFC ihn stattdessen bei UFC 200 in einem Interims-Titelkampf um die Featherweight Championship gegen Frankie Edgar. Der Gewinner dieses Kampfes sollte dann laut UFC Präsident Dana White als nächstes auf Conor McGregor treffen. Aldo gewann den Kampf via Unanimous Decision, doch seinen Titelkampf bekommt er vorerst noch nicht.

Die UFC kündigte nämlich an, dass UFC Featherweight Champion Conor McGregor beim Mega Event UFC 205 in New York auf den Lightweight Champion Eddie Alvarez (28-4) treffen wird. Dabei wird es um den Titel des Amerikaners gehen. McGregor könnte also der erste Fighter in der UFC Geschichte werden, der zwei Titel gleichzeitig hält. Während die Freude bei vielen Fans nach dieser Kampfankündigung extrem groß war, war vor allem ein Mann kein bisschen erfreut: Jose Aldo!

So erklärte Aldo, dass er Matchmaker Sean Shelby andauernd gefragt hat, ob er bei UFC 205 gegen McGregor antreten kann. Dieser antwortete ihm, dass er gerne beim New York Event auftreten kann, dann müsse er jedoch auf Max Holloway oder Anthony Pettis treffen. Für einen der beiden Gegner hätte Aldo lieber bis zum nächsten PPV gewartet, allerdings sei er mit dem Fight einverstanden gewesen, wenn er hierbei die Undisputed Featherweight Championship bekommen würde, wie Dana White es nach dem letzten McGregor Kampf bei UFC 202 auch angekündigt hatte.

Damals erklärte White, dass McGregor als nächstes seinen Featherweight Titel gegen Aldo verteidigen müsse. Ansonsten würde man dem Iren den Titel abnehmen und Aldo zum unumstrittenen Champion machen. Sein Wort hat White jedoch nicht gehalten, denn McGregor wird als Featherweight Champion in den Kampf gegen Alvarez gehen. Bei der UFC 205 Pressekonferenz zeigte McGregor auch kein Interesse seinen Featherweight Titel abzugeben. Zur Überraschung Aldos wurde jedoch der Kampf zwischen Alvarez und McGregor offiziell angekündigt, obwohl White vor einer Woche noch öffentlich gesagt hatte, dass McGregor gegen Aldo ran müsse und Alvarez gegen den Russen Khabib Nurmagomedov sein Gold verteidigen muss.

Aldo sagt im Interview, dass ihm diese Aktion mal wieder bewiesen hat, dass er Dana White einfach nicht vertrauen kann und Conor McGregor anscheinend nun alles in der UFC entscheidet. Da er kein Angestellter von McGregor sein will, forderte er seine Entlassung von der UFC. Nach dem Kampf gegen Edgar wurde ihm gesagt, dass er als nächstes entweder gegen McGregor kämpfen oder diesem der Titel abgenommen würde, um Aldo so wieder zum Undisputed Featherweight Champion zu machen. Da dieses Versprechen auch nicht eingehalten und er erneut betrogen wurde, hat er keine Motivation mehr, für die Promotion anzutreten.

Er glaubt auch nicht, dass Conor McGregor einen seiner Titel nach UFC 205 abgeben würde, wie White es auf der UFC 205 Pressekonferenz gesagt hatte. Die Entscheidung würde sowieso nicht White treffen, sondern McGregor. Der größte Beweis für ihn, dass McGregor machen kann, was er will, ist der Lightweight Titelkampf gegen Alvarez. So sagte Aldo, dass er vor einigen Jahren auch um die Lightweight Championship kämpfen wollte, ihm jedoch gesagt wurde, dass er dafür seinen aktuellen Titel abgeben müsse. McGregor müsse dies nun jedoch nicht. Er würde zwar verstehen, dass McGregor eine Menge Tickets und PPVs verkauft, aber ein gewisses Limit wurde überschritten und der Sport sei zu einem Zirkus geworden. Er will nicht mehr für die UFC kämpfen und ab sofort getrennte Wege mit der Promotion gehen.

Dana White hat nach dem Vorfall angekündigt, mit Aldo sprechen zu wollen und ihm eine Lösung anzubieten. Aldo hat aber auch kein Interesse mehr, einen MMA Fight zu bestreiten. Dieses Gefühl hat er auch schon seit einiger Zeit und er sprach auch bereits mit seinem Trainer Andre Pederneiras darüber. Dieser hat ihn überzeugt weiterzumachen, weswegen er den Edgar Fight auch seinem Coach widmete. Er sei aktuell auch nicht wütend oder aufgeregt. Er hat nie für Geld gekämpft und hatte eine fantastische Karriere, mit der er Geschichte geschrieben hat. Wenn White ihm wirklich helfen möchte, soll er ihn entlassen. Als er anfing, hat ihm die UFC nichts geschenkt, er hat sich alles erarbeitet. Im Laufe seiner Karriere hat er der UFC weitaus mehr gegeben, als man ihm zurückgegeben hat. Nun will er einfach keinen MMA Kampf mehr bestreiten, sondern eine Karriere in einem anderen Sport starten.

Auch Andre Pederneiras hat sich mittlerweile zu Wort gemeldet. Der Coach des Brasilianers erklärte, dass sie bereit wären, vor Gericht zu gehen und die Situation zu lösen. Wenn der Angestellte in keinem Fall mehr für die Promotion auftreten möchte, so sollte dieser auch entlassen werden. Die UFC hat ihm jedoch mitgeteilt, dass man ihn nicht entlassen und, wenn er nicht weiter kämpfen möchte, auch nicht mehr für Kämpfe booken wird. Trotzdem wird man ihn nicht aus seinem Vertrag befreien. Laut Pederneiras soll die UFC Aldo einfach entlassen, da sie sicher keinen Krieg haben wollen und Aldo in der Öffentlichkeit auch nicht weiter schlecht über die Promotion reden soll. Man soll ihn einfach entlassen und alles wäre in Ordnung.

Es ist laut Pederneiras auch einfach nicht in Ordnung, was die UFC mit Aldo gemacht hat. Man darf jemanden wie Aldo nicht so oft anlügen. Er war zehn Jahre lang ungeschlagen, der erste Featherweight Champion der Promotion und hat den Titel sieben Mal verteidigt, bis er ihn an McGregor verlor. Er hat sein Rematch verdient und wurde wieder betrogen. Die Promotion hat ihre wirtschaftliche Seite, aber sie sollten ihre Angestellten nicht wiederholt anlügen. Wenn es keine Möglichkeit gibt, das Rematch zu booken, sollte man Aldo auch nicht sagen, dass man den Kampf plant. Wir dürfen gespannt sein, wie der Fall ausgehen wird und ob wir Aldo tatsächlich nicht mehr im Octagon sehen werden.

Quelle: MMAFighting.com

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