Steckbrief
Name: Georges St-Pierre

Spitzname: Rush

Nationalität: Kanadisch

Geburtsort: Saint-Isidore, Quebec

Geburtsdatum: 19. Mai 1981

Größe: 178 cm

Gewicht: 77 kg

Team: Jackson’s Submission Fighting

Kampfstil: Ringen, BJJ, Muay Thai, Boxen

Debüt: 25. Januar 2002

UFC Record: 16-2

MMA Record: 22-2

Erfolge
1 x TKO Canadian Welterweight Championship

1 x UCC Welterweight Championship – 2 Verteidigungen

2 x UFC Welterweight Championship – 5 Verteidigungen

1 x UFC Interim Welterweight Championship

2 x Fight of the Night

1 x Submission of the Night

Biographie
Im Alter von 7 Jahren begann der junge Georges St-Pierre bereits mit dem Kampfsport. Nachdem er in der Schule häufig verprügelt und beklaut wurde, fing sein Vater an, ihn im Kyokushin Karate zu trainieren. Später lernte er von einem Großmeister im Karate, nachdem es immer wieder zu Attacken gegen ihn kam. Aufgrund des Interesses am Kampfsport stieg St-Pierre ins Ringen, Brazilian Jiu-Jitsu und nach dem Tod seines Karate-Trainers schließlich ins Boxen ein. Nach seinem Schulabschluß fing der Kanadier als Türsteher in einem Club in Montreal an, bis er schließlich seine Mixed Martial Arts Karriere begann.

Sein Debüt gab St-Pierre im Alter von 20 Jahren, sofort besiegte er Ivan Menjivar durch Schläge aus der Top Control. Bereits nach seinem zweiten Sieg – mit einer Armbar – 2002 bei der UCC, einer rein kanadischen Promotion, hielt er einen Titel: Die UCC Welterweight Championship. Nach zwei erfolgreichen Verteidigungen und einem Sieg bei TKO 14 wurde bereits die UFC auf den jungen Kanadier aufmerksam und nahm ihn unter Vertraf.

Bei UFC 46 war es dann endlich so weit: St-Pierre gab sein Debut bei der UFC! Der Kanadier bezwang Karo Parisyan nach 3 Runden durch Unanimous Decision. Erst 2 Evetns später, bei UFC 48, konnte er einen TKO Sieg nach nur 102 Sekunden über Jay Hieron erzielen.

Nach seinem zweiten Sieg in der UFC lauerte bereits ein ganz großer Gegner auf St-Pierre: Er sollte auf Matt Hughes treffen – und zwar um die UFC Welterweight Championship. Zwar hielt sich St-Pierre gut, musste sich jedoch noch in der ersten Runde in einem Armhebel geschlagen geben. Hughes wirkte skill-technisch ausgereifter und sicherer, Georges sollte jedoch noch eine große Karriere vor sich haben.

St-Pierre verließ die UFC und gewann bei TKO 19 mit einer Kimura gegen Dave Strasser und sicherte sich bei der Liga nicht nur den Titel, sondern auch die Chance, erneut für die UFC zu kämpfen. Bei UFC 52 traf er auf den späteren Medienstar Jason Miller, den er durch Decision nach einer blutigen Schlacht schlagen konnte. Auch die folgende Kämpfe liefen erfolgreich: Den Veteranen Frank Trigg besiegte er in der ersten Runde und auch gegen den zukünftigen Lightweight Champion Sean Sherk dominierte er bis er ihn schließlich als erster Fighter vorzeitig bezwingen konnte.

Bei UFC 58 kam es schließlich zu einem langersehnten Kampf. „Rush“ stand dem ehemaligen UFC Welterweight Champion B.J. Penn gegenüber. Der Sieger des Kampfes sollte Matt Hughes bei UFC 63 herausfordern dürfen – und so kam es auch. St-Pierre besiegte Penn via Split Decision. Wegen einer Verletzung konnte er jedoch nicht antreten und wurde von B.J. Penn ersetzt. Dieser verlor den Kampf allerdings gegen Hughes und St-Pierre sollte schließlich die Chance erhalten, gegen den Champion anzutreten. Nach dem Kampf bei UFC 63 betrat der Kanadier das Octagon und sagte Hughes, er sei nicht sinderlich beeindruckt von dessen Performance. Hughes zufolge sollen beide nach dem Event jedoch nochmal gesprochen haben, woraufhin sich GSP bei ihm entsculdigt habe und gab an, eine Aussage Hughes falsch verstanden zu haben und deshalb wütend auf diesen gewesen zu sein.

Im Januar 2007 bei UFC 65 traten die beiden Kontrahenten endlich an. Gegen Ende der ersten Runde traf St-Pierre einige Schläge und einen Tritt an den Kopf, mit dem er Hughes zu Boden brachte und schließlich durch Punches ausknockte. Als neuer Champion unterschrieb er für weitere sechs Kämpfe bei der Promotion. Die Freude hielt jedoch nicht lange an: Als haushoher Favorit (11-1) ging er gegen Matt Serra ins Rennen, welcher die vierte Staffel „The Ultimate Fighter“ gewann. Währned des Kampfes verlor er den Fokus und wurde schließlich ausgeknockt, ein Skandal für die Fans. Im Nachhinen sagte GSP, er habe aufgrund des Tods seines Cousins und der schweren Erkrankung seines Vaters kaum Konzentration beim Training gehabt, später zog er die Erklärung jedoch zurück uns sagte, dass das ganze sich allein aufgrund der Überlegenheit Serras so ergeben habe.

Am 25. August 2007 gewann St-Pierre eine Punkteentscheidung gegen Josh Koscheck. Er zeigte große Überlegenheit im Ringen, welches er in den letzten Monaten stark verbessert haben wollte. Vor dem Kampf hielten viele Koscheck für den besseren Ringer und vermutete daher, dass dieser siegen würde. Nach dem Kampf äußerte er ganz klar, dass er seinen Titel zurück wolle. Der frische Champion Serra war jedoch am Rücken verletzt, weshalb man einen Kampf um die Interim Welterweight Championship zwischen GSP und Matt Hughes an. Bei diesem Duell ließ St-Pierre es gar nicht erst dazu kommen, dass Hughes es in eine gute Position schafft und gewann auch gegen diesen durch sein starkes Ringen. Ende der zweiten Runde setzte St-Pierre einen Armhebel an und sicherte sich den langersehnten Rückkampf.

Im April 2008 fand das erste Kanada-Event der UFC statt. An der Spitze der Card stand Georges St-Pierre welcher seinen Titel gegen Matt Serra zurückerobern wollte. Bereits am Anfang des Kampfes brachte „Rush“den Amerikaner immer wieder zu Boden und bearbeitete ihn mit Schlägen. Als er in der zweiten Runde schließlich Serra in der Schildkröten-Position hatte und ihm immer wieder Kniestöße an den Körper rammte, brach der Ringrichter Yves Lavigne das Duell ab.

Bei UFC 87 sollte GSP den zurückerungenennen Gürtel das erste mal verteidigen – sein Gegner war Jon Fitch, welcher 16 Siegen in Folge feiern konnte. Beim Kampf blockte St-Pierre nahezu jeden Takedown und machte das seinem ähnlich starke Ringen des Athleten nichtig, um ihn schließlich über fünf Runden im Schlag zu dominieren und einen Bruch an der Augenhöhle hinzuzufügen. Der Kampf wurde 50-43, 50-43, 50-43 für den Kanadier gewertet und häufig als bester Kampf des Jahres ausgezeichnet.

Nach dem Duell gegen Fitch betrat der amtierende Lightweight Champion B.J. Penn das Octagon und forderte St-Pierre zu einem Rückkampf heraus. Dieser stimmte zu und so kam es schließlich am 31. Januar 2009 zu einem der größten Rückkämpfe der Geschichte. Penn wurde in den ersten beiden Runden mit starken Treffern im Stand zugesetzt, konnte jedoch alle defensiven Bodenpositionen abwehren. Ab der dritten Runde hatte Penn allerdings Probleme und wurde vom Welterweight Champion auf der Rückenlage bearbeitet. Nachdem dieser in der vierten Runde schließlich volle Kontrolle hatte, verlor Penn für kurz beim Kampf das Bewusstsein, das Duell wurde jedoch noch nicht abgebrochen. Erst als sein Team vor der fünften Runde das Hantuch schmieß, erklärte man St-Pierre zum Sieger des Kampfes. Nach dem Kampf klagte das Management Penns, St-Pierre habe während der Pause illegale Substanzen zu sich genommen, was jedoch nach Prüfungen der NSAC (Nevada State Athletic Commision) nicht der Fall war.

Bei dem Mega-Event UFC 100 stand der Kanadier dem Puncher Thiago Alves gegenüber, den er über fünf Runden dominierte und am Boden mit Schlägen bearbeitete. Alves zog sich insbesondere in der fünften Runde schwere Schäden im Gesicht zu. In der vierten Runde verletzt Georges St-Pierre sich und pausierte einige Wochen. Währenddessen sollten Mike Swick und Dan Hardy unter sich den Platz des Hauptherausforderers auf den Titel ausmachen. Hardy gewann den Kampf und traf bei UFC 111 am 27. März 2010 auf den Champion. Der Kampf fand fast ausschließlich im Boden statt, wo „Rush“ es jedoch nicht schaffte, eine Submission duchzubringen. Unter anderem einen Armhebel setzte er falsch an, weshalb der unzufriedene St-Pierre daraufhin mit Renzo und Cesar Gracie an den Hebeln arbeitete.

Wie wenige Wochen später bekannt wurde, sollte der Champion seinen Titel das fünfte mal gegen einen Mann verteidigen, den er bereits einmal besiegte: Josh Koscheck. Im Juli begannen die Dreharbeiten zur 12. Staffel von „The Ultimate Fighter“, die sie anführten und bei der es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Athleten kam. Bei finalen Duell bei UFC 124 in Kanada stellte St-Pierre schließlich seine vom Boxtrainer Freddie Roach neu erworbenene Künste unter Beweis und bearbeitete Koscheck mit insgesamt 55 Jabs, die ihm in der ersten zweiten Runde das Auge zuschwillen ließen und St-Pierre schließlich leichtes Spiel für einen weiteren Punktesieg machen.

Während man erst vermutete, dass es im Sommer zu einem Super-Fight zwischen ihm und den UFC Middleweight Champion Anderson Silva kommen sollte, setzt man aufgrund der Unsicherheit St-Pierres über das aufsteigen ins Middleweight einen Kampf zwischen ihn und dem ehemaligen Strikeforce Middleweight Champion Jake Shields an, der noch 2010 sein Welterweight Debut in der UFC gab.

Bei UFC 129 in Toronto, Kanada trafen die beiden schließlich aufeinander. Auch diesen Fight gewann St-Pierre und markierte damit seine fünfte Titelverteidigung. Wegen einer Verletzung an seinem Auge sollte Rush eigentlich 60 Tage pausieren, aber die Verletzung war doch nicht so schlimm, so dass er nur 10 Tage lang Pause machen musste.

Bei UFC 137 sollte Georges nun auf Nick Diaz treffen. Dieser sagte aber wichtige Promotion Termine ab, so dass Dana White Konsequenzen zog und ihn aus dem Main Event nahm. Nach kurzem hin und her tauschten Carlos Condit und Nick Diaz die Plätze auf der Card – Condit sollte auf GSP treffen und Diaz auf B.J. Penn.

Rekord

ErgebnisGegner

SiegartRundeZeitEventDatumNotizen
WinJake ShieldsDecision (Unanimous)55:00UFC 12930.04.11Verteidigte UFC Welterweight Championship
WinJosh KoscheckDecision (Unanimous)55:00UFC 12411.12.10Verteidigte UFC Welterweight Championship; Fight of the Night
WinDan HardyDecision (Unanimous)55:00UFC 11127.03.10Verteidigte UFC Welterweight Championship
WinThiago AlvesDecision (Unanimous)55:00UFC 10011.07.09Verteidigte UFC Welterweight Championship
WinB.J. PennTKO (Corner Stoppage)45:00UFC 9431.01.09Verteidigte UFC Welterweight Championship
WinJon FitchDecision (Unanimous)55:00UFC 8709.08.08Verteidigte UFC Welterweight Championship; Fight of the Night
WinMatt SerraTKO (Knees to the Body)24:45UFC 8319.04.08Gewann UFC Welterweight Championship
WinMatt HughesSubmission (Armbar)24:54UFC 7929.12.07Gewann Interim UFC Welterweight Championship; Submission of the Night
WinJosh KoscheckDecision (Unanimous)35:00UFC 7425.08.07
LossMatt SerraTKO (Punches)13:25UFC 6907.04.07Verlor UFC Welterweight Championship
WinMatt HughesTKO (Head Kick and Punches)21:25UFC 6518.11.06Gewann UFC Welterweight Championship
WinB.J. PennDecision (Split)35:00UFC 5804.03.06
WinSean SharkTKO (Punches and Elbows)22:53UFC 5619.11.05
WinFrank TriggSubmission (Rear Naked Choke)14:09UFC 5420.08.05
WinJason MillerDecision (Unanimous)35:00UFC 5216.04.05
WinDave StrasserSubmission (Kimura)11:52TKO Major League MMA 19: Rage29.01.05
LossMatt HughesSubmission (Armbar)14:59UFC 5022.10.04Um UFC Welterweight Championship
WinJay HieronTKO (Punches)11:42UFC 4819.06.04
WinKaro ParisyanDecision (Unanimous)35:00UFC 4631.01.04
WinPete SprattSubmission (Rear Naked Choke)13:40TKO 14: Road Warriors29.11.03
WinThomas DennyTKO (Cut)24:45UCC 12: Adrenaline25.01.03
WinTravis GalbraithTKO (Elbows)12:03UCC 11: The Next Level11.10.02Verteidigte UCC Welterweight Championship
WinJustin BruckmannSubmission (Armbar)13:53UCC 10: Battle for the Belts 200215.06.02Gewann UCC Welterweight Championship
WinIvan MenjivarTKO (Punches)14:50UCC 7: Bad Boyz25.01.02

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