Kategorie | WWE News

Paul Heyman äußert sich über das WWE-Network und die WWE im Allgemeinen – und hat konkrete Verbesserungsvorschläge!

13.08.14, von Andreas "Silentpfluecker" Silentius

Abonnentenzahlen, Quartalsberichte und 9.99 ohne Ende: Das Network war in den vergangenen Tagen eine feste Konstante bei der Berichterstattung im Internet. Nun hat sich diesbezüglich kein geringerer als Paul Heyman zu Wort gemeldet. Auf „Live Audio Wrestling“ sprach er vergangenen Sonntag über seinen Eindruck bezüglich der aktuellen Situation in Sachen Network, über WWE-Superstars, die Zukunft der PPVs – und das WWE-Produkt im Allgemeinen. Und er fand sowohl beruhigende wie auch kritische und am Ende gar visionäre Töne:

Seiner Ansicht nach sind gegenwärtig viele Leute einfach zu besorgt, was das Network angeht. Und das führt Heyman insbesondere auf den Business Plan zurück, der einen bestimmten Zeitplan zur Erreichung bestimmter „Meilensteine“ vorgibt. So soll es einen Zweijahresplan, einen Fünf- und auch einen Zehnjahresplan in Sachen Network geben. Dies führe dazu, dass Druck aufgebaut wird, der an sich nicht nötig wäre. Heyman ist vielmehr der Meinung, dass mit dem Network momentan alles im Lot sei. Es sei viel Raum für eine Expansion in der Zukunft vorhanden – und dieses Potential rund um das Produkt WWE müsse nur entsprechend und konsequent ausgeschöpft werden. Das Fundament dafür sieht Heyman beim Produkt der WWE aber eindeutig gegeben. „Wir haben DAS Ereignis, dass sich keiner entgehen lässt, die Supershow des Jahres, nämlich Wrestlemania. Dahinter stehen der Royal Rumble, der SummerSlam und die Survivor Series. Der nächste Schritt muss sein, diese Events auf das gleiche „Das darf man nicht verpassen“-Level zu heben, wie Wrestlemania.“

Neben dem eigentlichen Produkt der WWE (insbesondere sind dies eben die PPVs) führt Heyman eine weitere Komponente an, nämlich die Stars des Wrestlingbusiness. „Wir haben John Cena als den Topstar der letzten zehn Jahre. Wir haben Daniel Bryan, der in den letzten Jahren bei den Fans „Heiß“ ohne Ende wurde. Und wir haben Roman Reigns, der offensichtlich auf dem Weg nach ganz oben ist. Daneben gibt es noch Triple H, der einige ausgewählte Auftritte hat, Brock Lesnar – der ähnlich verfährt – und Randy Orton, der Fulltime arbeitet und auch ein Topstar ist.“ Das Problem in Sachen Starpower sieht Heyman nicht auf dieser von ihm so bezeichneten ersten Etage, sondern auf der darunterliegenden zweiten. Und hier greift er einen Aspekt auf, der auch auf unserer Seite von uns und euch immer wieder kritisiert wird. Er legt in Sachen Nachwuchsbooking auf Aufbau neuer Stars den Finger geradezu in die Wunde: „Die WWE wird in Zukunft mindestens zwei – wenn nicht sogar vier – Stars auf der zweiten Etage etablieren müssen, die marktfähig zu sein haben und sich verkaufen lassen – die also ebenfalls für ein breiteres Mainstreampublikum interessant sind. Auch sie müssen unbedingt über die Grenzen der Smart-Marks hinaus over gebracht werden, so dass man auch bei Ihnen das Gefühl bekommen muss, sie keinesfalls verpassen zu dürfen. Das Publikum muss sich also auch für Ihre Storylines interessieren. Es muss das Gefühl erzeugt werden, dass es von den Wrestlern dieser zweiten Etage eine Jagd nach den Titeln gibt, die das Publikum mitreißt – so dass sich diese Wrestler gerade deshalb genauso gut verkaufen lassen, wie die eigentlichen Topstars, die um eben diese Titel kämpfen müssen.“ Wenn man dann noch die persönliche Ebene der Wrestler bzw. der von ihnen verkörperten Charaktere mit einbaut, dann hat man nach Heyman die Ebene erreicht, in der das Produkt WWE und damit auch das Network quasi im Idealzustand ist.

„Ihr wollt das WWE-Network verkaufen? Okay, dann macht aus dem Main Event des kommenden PPVs etwas, das ich nicht verpassen darf! Wenn das aber immer und immer wieder nur die bekannten Stars in neu zusammengestellten Konstellationen sind, anstelle von neuen Topstars, die man dem Ganzen hinzufügt, dann werden keine neuen Leute das Network abonnieren. Momentan haben wir eine Fanbase, die das Network kauft. Das ist aber nur der Kern. Auf diesen Zahlen kann man zwar sehr gut aufbauen, aber wir müssen ganz offensichtlich expandieren. Und Expansion funktioniert nur, wenn man neue Stars holt bzw. kreiert, dadurch ein neuer Inhalt entsteht und am Ende ein neues und höherwertiges Produkt erschaffen wird.“

Diskutiert mit uns auf unserem Board über Heymans Ansichten. KLICK!!!




14 Antworten auf „Paul Heyman äußert sich über das WWE-Network und die WWE im Allgemeinen – und hat konkrete Verbesserungsvorschläge!“

BamBigelow sagt:

Heyman hat mit all seinen angesprochenen Punkten Recht! Allgemein sollte er mMn Head-Writer des Creative-Teams werden! Der Mann hat einfach den Blick für gute Storylines, kann so gut wie jeden Wrestler over bringen und wäre einfach eine Bereicherung, die das Geschehen in der WWE nochmal entscheidenf beeinflussen würde! Die WWE ist gut damit beraten, auch in Zukunft auf Heyman’s Aussagen zu achten!

Iceman82 sagt:

NXT läuft auf Network – Main Event läuft auf Network

Wäre es ein Problem, NXT-Stars, die kurz vor dem Aufstieg stehen, in Main Event hin und wieder mal „probelaufen“ zu lassen, wie sie aktuell ankommen? Vielleicht auch der eine oder andere Matchgewinn gegen Mains?

Heyman ist ein alter Hase, da könnte sich Trips die eine oder andere Scheibe abschneiden 🙂 Bzw. die (noch vorhandenen) Writer zur Brust nehmen, Heyman mal mitreden zu lassen ^^

Rocky sagt:

Paul Heyman ist einfach ein Mann der vom Business Ahnung hat.

Booker DeWitt sagt:

Die Wrestler, die ich momentan auf der zweiten „Etage“ sehe, wären folgende 4:
Cesaro, Dolph Ziggler, Bray Wyatt und Dean Ambrose! Wenn die WWE diese 4 auf der zweiten „Etage“ etablieren würde, PLUS die NXT nachrücker, dann wäre es eine Goldene Zukunft für WWE!!!

xXAustinXx sagt:

Heyman als Chef im Creative-Team:Das wäre „Best for Business“ 😉

Zahnfee 2 sagt:

Eine Frage habe ich bitte.

War diese Sendung eine von der WWE oder eine unabhängige?

Denn die Frage, die sich mir dann stellt ist, ob diese „Kritik“ von der Mc Mahon – Familie auch gut gehießen wird. Nicht, dass Paul im Endeffekt einen Depush bekommt..

.. und seine Storylines nicht mehr selbst schreiben darf.

Silentpfluecker sagt:

@ Zahnfee 2

Die Show war von der WWE unabhängig, soweit ich das sehe.

BelieveInAmbrose sagt:

-Unlglaublich, dass grad ECW mit ihm an der spitze untergegangen ist.
Ich hoffe die hören auf Heyman!

Rusev sagt:

Er hat mMn eine Analyse abgegeben, die sehr Real an den Tatsachen steht, ohne aber seinen Arbeigeber in irgendeiner Art nieder zu machen. Er betont ja, dass das Fundament gut steht. Ich denke das weiß Vinnie auch alles, nur hat dieser zuviel Angst noch mehr Geld zu verlieren. Auch Vince muss Investoren Rede und Antwort stehen, da fährt er eben meist die sichere Schiene. Das denke ich, was meint Ihr? Ich meine, so viel wir Vince auch niedermachen,irgendwo hat er oft den richtigen Riecher gehabt.

nope sagt:

Vorsicht, dieser Textinhalt wird auch bei der Heyman DVD Erklärt, wer den Inhalt von der DVD möglichst meiden möchte, sollte den Beitrag nicht lesen!

Das Heyman es drauf hat weiß sogar Vince. Aber Heyman hat öfter ein Problem mit seiner Einstellung, er ist wie Vince ein Dickkopf. Nur hat er sich in der Vergangenheit oft kindig in Diskussionen verhalten, oftmals wie ein klassicher Chef.
Das führte dazu das Heyman nicht mehr Head-Writer bei Smackdown war (in der Zeit als Smackdown Raw überholte in Sachen Ratings und Live-Zuschauer).
Später bei der WWE ECW war es quasi das selbe, er war an sich mit der Show eigentlich zufrieden, nur damit dermaßen unzufrieden das es ECW hieß, denn es hätte mit der eigentlichen ECW nichts zu tun gehabt und er musste seine Schützlingen erklären wieso es nach Vince‘ Ausrichtung ging und nicht nach seiner.
Einige wollten ihn nach der Smackdown-Zeit gefeuert sehen, nur Vince schickte ihn zu den Talenten (was Heyman sogar gut fand mit dem Argument: Lieber pisst dir jemand von innen ins Schloss/Haus als von außen nach innen (weil so die Schande wohl größer ist)

nope sagt:

„-Unlglaublich, dass grad ECW mit ihm an der spitze untergegangen ist.“
Ich empfehle dir Heymans Doku zu schauen 😉

ChevChelios sagt:

Kevin Steen ist die Antwort !!!

ECW sagt:

Das kann niemals gut gehen. ECW funktionierte deshalb all die Jahre, weil Paulie ALLEIN für diese Promotion stand. Hier muss er sich unterordnen und Kreativität abgeben. Das würde sogar noch größeres Chaos hervorrufen.

Zahnfee 2 sagt:

@nope:

Keine Ahnung, ob Deine Englischkenntnisse besser sind als Deine Kenntnisse der dt. Sprache – hier die schriftliche Form, aber Deine krass kurze Wiedergabe der DVD stimmt mal so gar nicht.

Paul war der Kopf von ECW, er managte alles, aber ihm gehörte ECW nicht. Untergegangen ist ECW, weil die Firma zu klein war, um es ins TV zu schaffen. Jahrelang wurden Zahlungen verspätet/gar nicht geleistet. Dennoch hatte Paul es geschafft den Kern von Woche zu Woche zu motivieren.

ECW wurde dann seiner Zeit von Vince aufgekauft. Sein Sohn hat dies dann als Geschäftsführer geleitet. Außerdem wurde mit Paul vereinbart, dass dies nicht bekannt werden sollte, wem ECW gehört. (Vorher sponsorte Vince ECW mit 1000 US$ jeden Monat oder Woche oder Auftritt, das habe ich vergessen).

Irgendwann war Paul ausgelaugt und ging zur WWF (damals noch), dies war einer der größten Coups von McMahon. Das war der Untergang von ECW.

Die DVD ist leider eines Paul Heyman nicht so würdig, wie sie hätte sein können. Man erfährt im Prinzip fast nur etwas über ECW, nicht viel aus anderen Bereichen. Gerade die Krativitiät, die Paul Heyman ausmacht ist m.M.n. viel zu wenig beleuchtet worden. Die Tiefe in der Reportae fehlt. Das sieht mir so aus, als wäre das „dahin geklatscht“, um ja noch schnell ein paar Kröten aus den SM heraus zu holen, damit das Network subventioniert werden kann.

Schade.

Schönes WE.

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