Smart Mark Report #4

27.03.14, von "wrestling-infos.de"

smartmarkreportDer „Smart Mark Report“ beleuchtet und bewertet auf Wrestling-Infos.de jede Donnerstag aktuelle Geschehnisse und Entwicklungen in der Welt des Mainstream-Wrestlings aus der Sicht eines „smarten“ Fans wie du und ich. Neben 100% subjektiven Ansichten liegt der Schwerpunkt vornehmlich auf der WWE. ACHTUNG: Keine Haftung für etwaige Spoiler!

CM Punk soll das für WrestleMania XXX geplante Match gegen Triple H als persönlichen „Karriererückschritt“ empfunden haben. Seinen Spot bekommt jetzt bekanntlich Daniel Bryan – soweit alles verdaut. Die Urteilung von Punk über „Hunter“ ließ jedoch wieder erneut die von mir bereits seit etlichen Jahren im Kopf schwirrende Frage aufkommen, ob Triple H wirklich die begnadete Wrestling-Legende ist, als die er uns im WWE-Programm immer verkauft wird.

„Warum steht Triple H eigentlich da oben?“ Diese Frage habe ich mir in den letzten Jahren immer wieder gestellt, als ich das WWE-Produkt konsumiert habe. Ist der Kerl wirklich so gut? Hatte er nur Glück? War er zur rechten Zeit am rechten Ort? Oder ist am Ende doch einfach alles darauf zurückzuführen, dass er mit Stephanie McMahon – der Tochter vom WWE-Boss Vince McMahon – verheiratet ist? Die Vita von „HHH“ liest sich auf jeden Fall eindrucksvoll: 8 Mal WWE Champion, 5 Mal World Heayvweight Champion, 5 Mal Intercontinental Champion und etliche WrestleMania Titelmatches, Main Events und Matches gegen große Gegner wie den Undertaker, The Rock und Steve Austin.

Werfen wir einen Blick auf die Geschichte von Triple H: Als er im Jahr 1995 als eingebildeter, schmal gebauter Snob „Hunter Hearst Helmsley“ in die WWF kam, ruhten große Hoffnungen auf den Mann aus Nashua, New Hampshire. Trotz relativ ideenlosem Schnösel-Gimmick wollte die WWF dem späteren Triple H den King of the Ring 1996 gewinnen lassen. Zur gleichen Zeit aber freundete er sich Backstage mit einer gewissen „Clique“ an, bestehend aus Kevin Nash (Diesel), Scott Hall (Razor Ramon) und Shawn Michaels. Diese einflussreiche Backstagegruppierung bestand (bis auf „Hunter“ selbst) ausschließlich aus absoluten Top-Stars, die die Arenen gefüllt haben. Durch ihre Macht boxten sie regelmäßig Matchausgänge, Titelwechsel und Siege für das persönliche Wohlbefinden durch.

Konnte bereits von enger Freundschaft die Rede sein? Feststeht auf jeden Fall, dass Sympathien bei der mächtigsten Gruppierung im Locker Room nicht verkehrt sein konnten. Als im berühmten „MSG Incident“ – auf welchen ich jetzt nicht weiter eingehe – jedoch das damals noch wohlgehütete Geheimnis des Kayfabe gebrochen wurde, schien der Stern von Triple H wieder zu sinken: Der King of the Ring Sieg ging an Steve Austin (nach seinem Gerwinn wurden übrigens die legendären 3:16-Worte gesprochen…) und Hunter Hearst Helmsley jobbte in der Mid- und Undercard für alles und jeden. Als er 1997 dann allerdings Teil der D-Generation X – einer der beliebtesten Gruppierung im Business aller Zeiten – wurde, erhielt er regelmäßige Präsenz in höheren Regionen der Card und viel Spotlight der Medien. Dennoch stand er im Schatten von Shawn Michaels und auch Road Dogg und Billy Gunn wiesen eine deutlich größere Popularität auf. Nach einer Verletzung am Knie 1998 krähte gewissermaßen kein Hahn mehr nach „Hunter“.

Der endgültige Durchbruch gelang dann allerdings Ende 1999, als er sich der Corporate anschloss und die „McMahon-Helmsley Era“ definierte. On-Air präsentierte er sich als Liebhaber und später auch Ehemann von Stephanie McMahon, wobei sich die beiden auch hinter den Kulissen immer besser verstanden haben. Triple H hat seine Ex-Freundin Chyna über Bord geworfen angelte sich die Tochter vom Boss – kurz und böse formuliert. Auch in der Realität kamen die beiden zusammen und neben dem persönlichen Glück wurde auch das Ticket für eine erfolgreiche Zukunft in der WWE gelöst.

Bis zu diesem Zeitpunkt hat Triple H eine gehobene Karriere in der Company erlebt, seine Verletzungsanfälligkeit und niedriger Beliebtheitsgrad gegenüber den Zuschauern bzw. im Vergleich zu anderen Top-Stars verhinderten aber den großen Wurf. Sein erster Run als WWF Champion Ende 1999 verkam zum Durchschnitt, nachdem er einfach nicht over wurde (Mick Foley hat z.B. beim Royal Rumble 2000 alles Erdenkliche versucht, um das Gegenteil zu bewirken). Auch im Jahr 2001 verletzte sich Triple H direkt wieder, als er mit dem zum Heel geturnten Steve Austin den „Two Man Powertrip“ bildete. Eine große Storyline ging den Bach runter – erneut.

Genau während der Verletzungspause kam es zum Wendepunkt: In den neun Monaten, die „Hunter“ nicht im Programm war, baute er enorme Muskelmasse auf, war als Main Eventer von WrestleMania X-8 quasi schon gesetzt und gewann direkt nach seiner Rückkehr Anfang 2002 souverän den Royal Rumble. Der Weg war klar: Triple H sollte der Top-Star der WWE werden – koste es, was es wolle. Und wie kann man derartiges während einer Verletzungspause erreichen? Indem man permanent in Kontakt mit der McMahon-Familie steht und sich Platz in der Zukunft auf Kosten anderer (Chris Jericho kann ein Lied davon singen) freihält. So hart es klingt: Genau das hat Triple H gemacht. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten wie einem verkorksten Run als Babyface gelang ihm spätestens nach dem Brand Split 2003 der endgültige Durchbruch in Sachen Erfolg als unumstrittener Star von RAW. Der World Heavyweight Titel fand nur bei ihm ein festes zu Hause, die meisten Shows drehten sich um ihn und seine „Evolution“ (Fans und Experten  bezeichnen das Kreieren dieser Gruppierung als einzig Business-förderlichen „Move“ in seiner gesamten Karriere) und die Pay-Per-Views endeten sowieso immer mit „Hunter“ – meistens feiernd als Champion.

Aber gerade in dieser Zeit wusste Triple H als Heel zu überzeugen, spielte den bitterbösen, karrieregeilen Egomanen perfekt. Mit Ric Flair, Batista und Randy Orton bildete er nicht nur ein überzeugendes Gespann, aus welchem jeder profitieren konnte – mit Orton und Batista brachte er auch ganz alleine zwei zukünftige Top-Stars over. Doch auch der beste Run muss enden und nach mehr als drei Jahren (!) an der Spitze von RAW musste auch Triple H weichen, den aufstrebenden John Cena’s, Orton’s und Edge’s Platz machen. Der Charakter stagnierte, der enorme Einfluss von Triple H wurde aber in den Jahren ab 2005 besonders klar: Trotz neuen Gesichtern wurde „HHH“ permanent in die Uppercard gebookt, erhielt wichtige Spots und viel Zeit bei RAW. Es folgten viele Siege, wenige Herausforderungen und auch eine Menge Spaß-Aktionen wie die D-Generation X Re-Union. Dazu kommen unzählige Privilegien wie das Aussuchen der eigenen Titelmusik, hunderte Spitznamen, völlige freie Gestaltung der eigenen Promos, Freiheiten, alles zu sagen, was er will und Veto-Rechte in allen Belangen. Darüber hinaus fällt mir spontan auch kein Wrestler ein, der nach etlichen Verletzungen und misslungenen Runs so viele neue Chancen erhalten hat. Dies zusammenaddiert sorgt dafür, dass Triple H umstrittener ist als Eheschließung zwischen Homosexuellen. Oder zumindest fast, ihr versteht…

Ich möchte zwei Aussagen von Jim Cornette und Bret Hart (okay, die beiden sind keine großen Freunde von Triple H) aufgreifen:

Jim Cornette: „Well, I would love to give you an opinion, but I am clean and sober from WWE programming for several years now, and I do read what is going on, but it seems like it’s more of the same. In my opinion, he was never the star, he was always the guy that worked with the guy that drew the money, and he continues to push his boring self down the people’s throats. You know, what more can I say, I haven’t seen it first hand, but at least he got a haircut…”

Bret Hart: „I said I’d give (Taker vs. HHH at WrestleMania 28) a 4-out-of-10. I think that was generous. But you have to understand that Undertaker was hurt, so there were circumstances that I’m not privy to. [Triple H is] a decent wrestler. I wouldn’t put him in the top 1000 great wrestlers. To me he was very mediocre. I never saw him contribute an idea in his life… I never saw any genius come out of Triple H, nor in any of his matches.“

Da spricht gewiss etwas Groll mit, im Kern haben Cornette und Hart aber Recht. Triple H wurde den Zuschauern im Grunde genommen reingedrückt. Ob er ausgebuht oder bejubelt wurde, gute Matches hatte oder schlechte – er war bis auf ganz wenige Ausnahmen von 2000 bis zum heutigen Tage ganz, ganz weit oben und spielte in den Main Event Regionen tragende Rollen. Dabei war Hunter ehrlich gesagt spätestens ab 2007 ein ideenloser Charakter, nicht besonders aufregend und relativ langweilig im Ring. Auch während seinen (meiner Meinung nach) besten Zeiten von Ende 2002 bis Ende 2005 überzeugte Triple H am Mikrofon, aber nicht im Ring. Klar, er lieferte sich von der WWE oftmals als „episch“ betitelte Hardcore-Schlachten mit Leuten wie Mick Foley oder auch allen voran Shawn Michaels. Zurückzuführen ist dies aber darauf, dass er 1.) die Zeit dazu bekommen hat (im Schnitt mehr als 20 Minuten), er 2.) überwiegend talentierte Gegner hatte, die bekanntermaßen dort oben mitspielen und es 3.) eben No Disqualification Matches waren, die besonders von Objekten dominiert wurden. Die Show war effektiv, das Wrestling an sich aber simpel und einfältig. Genauso wenig glänzte „Hunter“ durch Ideenreichtum oder aufregenden Aktionen. Das ist zwar für einen guten Wrestler in der WWE nicht unbedingt nötig – für eine Legende aber auf jeden Fall.

Triple H hat für das Business viel getan, das Spiel studiert und für unterhaltsame Stunden gesorgt. Aber ob das 13 Major-Titel in der WWE rechtfertigt? Sagen wir es so: Es ist kein Zufall, dass der „Cerebral Assassin“ lediglich im WWE-Programm in einem Atemzug mit Shawn Michaels, The Undertaker, Ric Flair, The Rock, Steve Austin und Co. genannt wird. Und um den Kreis Richtung CM Punk zu schließen: Ja, ich kann ihn verstehen. Ein Match gegen den Undertaker lässt sich eigentlich nur noch mit einem WrestleMania Main Event toppen und rein vom Wrestlerischen her gesehen nicht mit einem Kampf gegen Triple H – der hier und da wohl schon gerne die Legende (vor)spielt, zumindest wenn ich gefragt werde. Und auch die WWE hat diese Denkweise wohl mittlerweile schon aufgesaugt, was bleibt ihnen auch schon anders übrig?

Wie seht ihr das? Die dieswöchige Umfrage handelt genau über dieses Thema: Was stellt für euch persönlich Triple H dar? Ist er überbewertet? Solide? Sehr gut? Vielleicht gar eine Legende? Zur Umfrage geht es HIER entlang. Viel Spaß beim Abstimmen!

In der letztwöchigen Umfrage habe ich euch übrigens gefragt, wie ihr mit The Shield weiter verfahren würdet. Das Ergebnis:

Euer Wunschszenario für The Shield?

  • Zeitnaher Split verbunden mit einer Fehde untereinander – 12,90% (12)
  • Sie sollten noch etwas länger zusammenarbeiten – 37,63% (35)
  • Sie sollten auch zukünftig eine lose Formation bleiben, trotz Singles-Push – 49,46% (46)
Somit hat auch mein persönliches Wunschszenario gewonnen, denn es wäre im WWE Universum einfach mal eine angenehme Abwechslung, wenn Gruppierungen und Teams nicht immer in Hass aus Groll auseinandergehen. Jedoch habe ich auch gegen eine längere Zusammenarbeit nichts auszusetzen, wenngleich das Wischi-Waschi-Booking Richtung WrestleMania XXX bezüglich The Shield nervig ist. Aber auch aus dieser Situation konnte das Stable nach wie vor großartige Reaktionen ziehen, wodurch klar wird, dass wir es hier mit drei zukünftigen Stars zu tun haben.

Ansonsten geht es nächsten Donnerstag wie gewohnt mit dem charmant smarten Mark-Report weiter. Bis dahin!

Twitter: @svenundso




17 Antworten auf „Smart Mark Report #4“

Ziggi sagt:

Die WWe ist immer wieder das beste Beispiel dafür, dass Talent alleine nicht reicht, wenn die falschen Leute die fäden ziehen.
Schön geschrieben und im Grunde haben wir dasselbe Bild vom Hunter auch in diesem Jahrzehnt, oder nicht ? Hunter bookt sich weiterhin in Sphären, wo andere stehen sollten. Mal schauen, ob er sich für Bryan hinlegen wird, alles andere wäre lächerlich.

Quacki sagt:

Das ist mal ein richtig guter Report! Ich verfolge die WWE erst seit ein, zwei Jahren näher, und kenne die Geschichte vorher nur lose (Habe als Jugendlicher gelegentlich WWF gekuckt). Daher interessiert es mich schon, wie die Hintergrundgeschichte von Leuten wie HHH aussieht. Von D-X weiß ich zum Beispiel gar nichts, außer dass es mal sowas gab.

Quacki sagt:

Ach so: Wresterlisch fand ich ihn immer langweilig. So wie John Cena, wo man immer weiß, dass er und vor allem wie er gewinnt (erst Beatdown, dann Comeback). Außerdem waren seine Matches, soweit ich mich erinnere, immer ziemlich sluggish. Ein Beispiel ist WM25, wo er zugegebenermaßen gegen das Match of the Year der alten Säcke Michaels/Taker anstinken musste. Aber der Main Event damals hat da wirklich keinen mehr vom Hocker gerissen. HHH dominierte seine Gegner im Ring durch schiere Kraft, die Matches wurden dadurch aber langsam.

Manuel Moser sagt:

Vielen Dank für diesen Artikel.

Ab heute werde ich jedes Mal wenn irgendwo wieder eine Diskussion über Triple H aufbricht diesen Artikel verlinken. Denn hier steht alles drin.

Super!

hbk sagt:

Sehr guter Artikel

Sven sagt:

Danke für euer Feedback! 🙂

@Quacki: Ich habe Sachen wie die D-Generation X, den MSG Incident, die „Clique“ usw. ja nur ganz ganz kurz angeschnitten. Da gibt es viel mehr interessante Dinge drüber zu lesen, sehr empfehlenswert!

Weiterhin ist es in der Tat wirklich so, dass Wrestler mit „normalem Standing“ Backstage deutlich weniger Chancen (meistens nur eine!) erhalten haben und sie diese durch entsprechenden Leistungen oder Verletzungen nicht nutzen konnten. Dies ist Triple H nie passiert. Er ging im Prinzip erst Ende 2002 richtig „auf“.

Jonny sagt:

So viel besser als das niveaulose kurz gemosert!

chrizn sagt:

Guter Artikel! Also Wrestlerisch hat hunter nie überzeugt aber wie du schon sagtest er hat es Verstanden wie es läuft. Ich würde nicht behaupten das Hunter nur mit Stephanie zusammen ist damit er sein Spot behält. Wie das wirklich ist werden wir erst Erfahren wenn Vince alles an ihn abgeben hat. Sein Charakter ist langweilig seine Matches sind nicht der bringer aber er konnte mich immer Unterhalten. The Clique, D-X und Evolution einfach alles doch irgendwie Wrestling Geschichte. Kurz gesagt er hat alles Richtig gemacht und wir haben es damals geschluckt. Wir haben uns von einfachen Fans zu Mark´s entwickelt. Ich bin auch dafür das Hunter heute den Spot freimachen sollte und wenn er sich für Brayn nicht hinlegt wird die Halle auseinander genommen. Aber wenn ich zurück denke er hat mich Unterhalten wie er es erreicht hat damals war durch Vitamin B aber hey wer würde es anders machen wenn er die Chance dazu hätte. Ein beispiel dazu das Plastic Girl von Cena 😉

Ryan sagt:

Sehr guter Artikel!
Deckt sich voll und ganz mit meinen Ansichten.

Da ich die WWE nicht durchgängig verfolgt habe, kann ich nichts zu den Zeiträumen von Evolution sagen, aber wenn ich an die Attitude-Era zurückdenke, fallen mir so viele entscheidende Charaktere ein:
Shawn Michaels, The Rock, Steve Austin, Vince McMahon, Undertaker, Mankind/DudeLove/Cactus Jack/Mick Foley, Kane, The New Age Outlaws, Mike Tyson, die Hart Foundation…..Aber irgendwie hab ich keine Erinnerung an Triple H.
Klar, die DX an sich sei natürlich auch noch zu nennen, aber Triple H als Individuum? „Verknüpfung nicht gefunden. „Wiederholen“ – „Durchsuchen…“ “

Ich mein, man stelle sich mal vor, der heutige TripleH-CEO-BigBadBoss hätte anstelle von Vince McMahon damals den Gegenspieler von Austin gemimt…Die Monday Night Wars wären bereits in der Vorrunde entschieden worden.
Nicht nur weil Hunter im Gegensatz zu McMahon die Fähigkeit fehlt, Schwäche zu zeigen, sondern einfach weil er vollkommen profillos ist. Selbst jetzt, wo er sich definitiv darstellen kann, wie er möchte, schafft er es nicht, eine klare Linie in seinen Charakter zu bringen.

Nicht gut, nicht böse, sondern einfach nur egal…Aber gut, so war er halt immer schon.

PushTheHeels sagt:

Sehr schöner und vorallem informativer Report!

Ich bin seit den Anfangszeiten ein riesiger D-X Fan gewesen, damals vorallem wegen Michaels, der sowas wie mein Kindheitsheld war (Rockers xD). Bin dann aber auch schnell ein Hunter Fan geworden.
Trotz dieses Hintergrundes muss ich auf die Frage ob HHH den Spot durch Leistung verdient hat ganz klar sagen: Nein es hat immer bessere gegeben.
Allerdings wenn ich ihn mit anderen „Legenden“ vergleiche was Performance im Ring und am Mikro angeht, dann muss ich sagen hat er es mehr verdient als ein Rick Flair, Hulk Hogan, John Cena und auch – bitte festhalten – als ein Stone Cold Steve Austin. Was diese „Größen“ im Ring angeboten haben ist noch einmal eine ganze Ecke schwächer einzustufen und bei Hunter sitzen die Heel Promos dafür wirklich enorm gut und glaubhaft (gut Austin ist auch nur außerhalb des Rings eine Legende gewesen, bzw hatte die Legendären Momente bekommen). Von daher warum Hunter bashen? Es gab und gibt parallel immer schlimmere/schwächere die auch mit Oben an der Spitze standen und es noch weniger verdient hatten.

Die wahren Wrestling Legenden schneiden was die Major-Titel angeht ohnehin ziemlich schwach ab, vorallem wenn man die Titelanzahl mal in Relation zum Können setzt. In dieser ewigen Bestenliste der meisten Titelgewinne stinken Leute wie Shawn Michaels, the Undertaker und Bret Hart doch ziemlich ab gegen Companylieblinge wie Orton und Cena. Und auch hochtalentierte Wrestler wie Dolph Ziggler, der ein fantastisches Gesamtpacket mitbringt, erhalten heut zu Tage nicht die Chance auf einen echten Titelrun weil man lieber so Langweilern wie Del Rio den Titel innerhalb von kürzester Zeit 4 mal in den Rachen stopft nur damit in Lateinamerika die Einschaltquoten steigen.

Um die Kurve zurück zu bekommen: Hunter hat mich immer unterhalten, vorallem in seinen Promos. Das Punk nicht gegen ihn antreten wollte kommt in dem Artikel allerdings ein wenig schief rüber. Er wollte nicht gegen Hunter wresteln weil es nicht der Main-Event gewesen wäre. CM Punk hätte genauso keinen Bock gehabt gegen Daniel Bryan, Dolph Ziggler, the Shield oder sonst wen um die goldene Ananas zu wresteln. Er wollte einmal Wrestlemania headlinen, hätte HHH sich vorher den Titel geholt und dann Punk angeboten gegen ihn im Mainevent anzutreten hätte er mit Sicherheit ja gesagt 😉

hornswoggle-fan sagt:

voll cooler artikel.

find hhh trotzdem gut. er kann unterhalten

King Adli sagt:

Unglaublich gut und informativ geschrieben! Obwohl du sachlich bleibst, fügst du immer wieder deine Meinung ein, die eigentlich auch fast immer meiner gleicht. Ich freu mich schon auf nächste Woche! Mach so weiter!

BadGuy sagt:

Quacki
Match der alten Säcke, zwischen HBK und dem Undertaker….
Respektlosigkeit in vorbildlichen maße.
Die waren damals mitte rund 44. Batista macht in dem alter sein (beschiessenes) comeback.

Quacki sagt:

@Badguy: „Alte Säcke“ hätt ich in Anführungszeichen setzen müssen. Ich kannte die vorherigen WM-Matches vom Undertaker nicht, aber das war vielleicht gut so, da er einige Elemente um WM25 rum in jedem Jahr gezeigt hat. Aber die beiden haben in dem Match zu WM25 ALLES gegeben. Wie der Undertaker über das oberste Ringseil sprang, um kopfüber in den Kameramann reinzufliegen, und die Show, die Michaels danach im Ring abgezogen hat, als Taker fast durch Count-Out verloren hätte … man, das Match jagt mir noch jedesmal eine Gänsehaut über den Rücken, wenn ich es sehe.

Mal ne Frage: Ich hab „Have a Nice Day“ von Foley liegen, und wollte mir auch die beiden Bücher von Jericho zulegen. Es scheint ja, als hätte er so seine Geschichte mit HHH. Geht er in seinen Büchern da auch drauf ein?

sogeking100 sagt:

Und was soll mir das jetzt sagen ?

Hunter hat über jahre das getan was für sein standing in der wwe das beste wahr.

Skrupellos und egoistisch keine frage aber in welcher großen Firma läuft es anders ?

RealBadGuy sagt:

Quacki
Ich habe vielleicht etwas übetrieben reagiert^^
Beim Undertaker bin Ich immer etwas empfindlich.
Seit Ich ein Baby war, war er mein Lieblingswrestler^^

Als der Taker draußen lag, war Ich sauer und sagte, wütend ständig:
,,Doch nicht so“…. Ich dachte der würde so verlieren^^

Ich bin nicht der Riesen HHH fan, aber für mich gehörte er immer zur WWE.
Mir ist es auch egal, wie er Privat ist, dass ist nicht unsere sache und sollte den charakter HHH nicht beeinflussen.
Wer weis, wie der Undertaker Privat ist^^

Quacki sagt:

Undertaker ist halt die ultimative noch aktive Legende der WWE. Ich hab ihn früher, als ich noch ganz klein war, immer gehasst: Er war ja schließlich der Böse, nicht wahr?! 😉

Mal ne ganz andere Frage, falls das hier noch gelesen wird: Ich würde mich über einen ähnlichen Report über Sting freuen. Von WCW und TNA und wo er war habe ich nie was mitbekommen, daher weiß ich überhaupt nicht, wie er wrestlet. Soweit ich weiß, ist er schon relativ alt und er war nie der beste Techniker. Daher verstehe ich nicht, warum so viele so sehr darauf abgehen, dass er bei WM30 auftauchen könnte.

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