UFC Fight Night 30: Machida vs. Munoz Preview: Fightcard, Event Countdown, Free Fight & Card Preview

Diskutiert hier mit vielen anderen UFC Fans über die Fightcard

Am heutigen Abend findet mit UFC Fight Night 30: Machida vs. Munoz das erste UFC Event auf Fox Sports 2 statt. Im Main Event treffen die Teamkollegen Lyoto Machida und Mark Munoz aufeinander, nachdem sich der Local Hero Michael Bisping verletzt hat und Machida als Ersatzgegner einsprang. Der Sieger dürfte in den Top 5 der Division landen und sich damit einen Title Eliminator erarbeiten.

In den beiden anderen Main Events ruhen die britischen Hoffnungen auf Ross Pearson und Jimi Manuwa. Die beiden Engländer werden in zwei auf dem Papier engen Kämpfen auf Melvin Guillard und Ryan Jimmo treffen. Auch bei diesen beiden Duellen spielen die Rankings durchaus eine Rolle.

Auch auf der restlichen Card tummeln sich einige Fighter aus Großbritannien, unter anderem der Nordire und TUF: Smashes Sieger Norman Parke, Phil Harris, Luke Barnatt, Rosi Sexton und mit Robert Whiteford auch der erste schottische Fighter der Promotion.

Da das Event dieses Mal in Europa abgehalten wird, spielt auch die Zeitverschiebung keine große Rolle. So wird die Preliminary Card des Events um 18:15 Uhr beginnen. Die Main Card startet um 21:00 Uhr. Wie üblichen sind alle Cards bei allen UFC Events in Deutschland kostenlos und legal verfügbar. Dazu genügt eine einfache und ebenfalls kostenlose Anmeldung auf UFC.tv.

Dieses Mal verwöhnte uns die Promotion leider nicht mit einer Vielzahl an Preview Videos. Lediglich zwei Videos zu Lyoto Machida, ein Video zu Jessica Andrade, die Open Workous sowie ein Preview Video zum Main Event wurden veröffentlicht.

Main Event Preview

Open Workouts Video

Lyoto Machida Videos

Jessica Andrade Video

Darüber hinaus hat auch UFC Präsident Dana White im Vorfeld des Events wieder einen seiner beliebten Video Blogs veröffentlicht. Dieses Mal gibt es Backstage Szenen vom UFC 165 Event zu sehen.

Leider fand keine Pre Fight Press Conference für das Event statt, sodass wir den Countdown mit den Weigh In Ergebnissen und dem dazugehörigen Video abschließen. John Lineker hat das Gewichtslimit erneut verfehlt und wird 25 Prozent seiner Gage an seinen Gegner Phil Harris zahlen müssen.

MAIN CARD

Lyoto Machida (185) vs. Mark Munoz (186)
Melvin Guillard (155) vs. Ross Pearson (156)
Ryan Jimmo (204) vs. Jimi Manuwa (205)
Norman Parke (155) vs. Jon Tuck (155)
Nicholas Musoke (186) vs. Alessio Sakara (185)
Phil Harris (125) vs. John Lineker (128)*

PRELIMINARY CARD

Piotr Hallmann (155) vs. Al Iaquinta (155)
Luke Barnatt (185) vs. Andrew Craig (186)
Jessica Andrade (134) vs. Rosi Sexton (135)
Cole Miller (146) vs. Andy Ogle (145)
Jimy Hettes (145) vs. Robert Whiteford (145)
Michael Kuiper (185) vs. Brad Scott (186)

UFC 129: Lyoto Machida vs. Randy Couture

Im einzigen Free Fight für das Event werden wir in das Jahr 2011 zurückversetzt. Lyoto Machida hat zuletzt bei seinem Titelverlust an Mauricio „Shogun“ Rua nicht nur seine erste Karriereniederlage erlitten, sondern verlor auch direkt im Anschluss auf sehr umstrittene Weise gegen Quinton „Rampage“ Jackson. Nach zwei Niederlagen am Stück war der Brasilianer in der Bringschuld. Und das gegen den fünffachen UFC Champion Randy Couture, der zuletzt das ehemalige Toptalent Brandon Vera, eine weitere MMA Legende mit Mark Coleman und den Boxer James Toney klar besiegen konnte. Machida ging trotzdem als klarer Favorit in den Kampf und lieferte einen der besten Knockouts der jüngeren MMA Geschichte, indem er Couture mit einem Crane Kick ausknockte. Für beide Fighter hatte dieser Kampf erhebliche Auswirkungen auf ihre Karriere: Während Couture seine nach diesem Kampf beendete, gelang es Machida mit dem Sieg (und einer Verletzung von Rashad Evans) einen Titelkampf zu erreichen. Seht euch diesen unglaublichen Knockout noch einmal an:

http://www.youtube.com/watch?v=iBBrvi8MRV4

Light Heavyweight bout
Jimi „Poster Boy“ Manuwa vs. Ryan „Big Deal“ Jimmo

Ein bedeutender Kampf, der uns hier in der Light Heavyweight Division erwartet. Beide Fighter haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie zur erweiterten Elite der Gewichtsklasse gehören und könnten diesen Status mit einem Sieg über einen direkten Konkurrenten festigen. Der Sieger dieses Kampfes wird auf jeden Fall sehr nah an die Top 10 der Division heranrücken und in seinem nächsten Kampf einen Gegner aus genau diesem Bereich bekommen.

Der in Nigeria geborene Brite Jimi Manuwa hat bisher eine beeindruckende Karriere hingelegt. Der 33-Jährige trainiert erst seit wenigen Jahren im MMA Sport und gab vor fünf Jahren sein MMA Debüt. Während früher nicht immer alles glatt lief, läuft es zumindest seit Beginn seiner MMA Karriere bisher rund. So hat der frühere Gefängnisinsasse bereits einen Record von 13-0 angesammelt. Die Besonderheit: Alle seine Kämpfe beendete Manuwa vorzeitig, gleich zwölf via (T)KO. Nach einem beeindruckenden Run im britischen MMA Bereich gewann er auch seine ersten beiden UFC Kämpfe via (T)KO, da die beiden Veteranen Kyle Kingsbury und Cyrille Diabate, jeweils schwer gezeichnet, in den Ringpausen aufgrund von Verletzungen für kampfunfähig erklärt wurden.

Sein Gegner Ryan Jimmo ist durch lange Jahre im kanadischen MMA Bereich schon weitaus erfahrener, vor allem auf höherem Noveau. Mit seinen 31 Jahren kann Jimmo bereits auf einen Record von 18-2 blicken. Unter seinen Siegen befinden sich prominente Namen wie der aktuelle Bellator Tournament Champion Emanuel Newton oder der frühere PRIDE Star Rameau Thierry Sokoudjou. Jimmo kam im letzten Jahr als amtierender MFC Light Heavyweight Champion zur UFC und debütierte mit einem Knockout Sieg nach sieben Sekunden über Anthony Perosh, was offizieller UFC Rekord bedeutet. Mit einem weiteren unterhaltsamen Kampf gegen James Te-Huna enkräftete Jimmo, dem seine Kritiker einen langweiligen Stil vorwerfen. Durch die Niederlage gegen Te-Huna wurde Jimmo aber wieder aus der erweiterten Spitze verdrängt, in die er sich mit einem Sieg über Manuwa wieder hineindrängen will, nachdem er zuletzt schon Igor Pokrajac besiegt hat.

Schwierige Sache. Ich muss sagen, dass ich eine Schwäche für Manuwa habe, da er im Stand einfach ein Killer ist und eine unglaubliche Technik besetzt. Allerdings tendiert er dazu, konditionell etwas nachzulassen. Das wiederum würde Jimmo in die Karten spielen, der gerade einen erschöpften Gegner mit Leichtigkeit herunternehmen und kontrollieren kann. Manuwa hat bisher aber einfach zu gut ausgesehen und durchaus solide Gegner absolut zerstört. Er ist kein wilder Brawler wie Te-Huna, sondern arbeitet mit großer Präzision. Deshalb würde ich den (technischen) Knockout nicht ausschließen.

Tipp: Jimi Manuwa via (T)KO in der zweiten Runde

Lightweight bout
Ross „The Real Deal“ Pearson vs. Melvin „The Young Assasin“ Guillard

Eine sehr interessante Ansetzung zwischen zwei schlaggewaltigen Veteranen der UFC. Beide sind schon seit Jahren fester Bestandteil der UFC und haben den Weg in die Promotion durch Teilnahmen an einer TUF Staffel gefunden. Ebenfalls trifft auf beide zu, dass sie nach zuletzt schwankenden Leistungen mächtig Eindruck geschunden haben und sich mit diesem Kampf wieder in Richtung Top Ten der Division bewegen würden.

Der Brite Ross Pearson ist seit dem Gewinn der neunten TUF Staffel, der ersten Staffel zwischen zwei Nationen, Bestandteil der UFC. Nach einem durchschnittlichen ersten Run in der Lightweight Division und einem durchwachsenen Versuch in der Featherweight Division kehrte der 29-Jährige im Dezember 2012 nach Abschluss einer TUF Staffel als Coach wieder in die Lightweight Division zurück. Dort konnte er Coach Rivale George Sotiropoulos via TKO besiegen, selbiges Schicksal erwartete Ryan Couture im April diesen Jahres. Der gute Boxer hofft nun auf eine Fortsetzung der Serie.

Auf der Gegenseite steht mit Melvin Guillard das vielleicht am meisten verschwendete Potenzial, das jemals in einem Fighter gesteckt hat. Bereits seit Jahren versprechen Guillards zwischenzeitliche Leistungen seinen Fans und auch ihm selbst eine glorreiche Zukunft als Champion. In den wichtigen Kämpfen versagte der dynamische Striker jedoch häufig und wurde gnadenlos, zumeist per Submission, abserviert. Bei seinem letzten Kampf im Juli gegen Mac Danzig stand vermutlich sogar seine Anstellung bei der UFC auf dem Spiel, aber Guillard ließ erneut seine unglaublichen Fähigkeiten aufblitzen, als er Danzig nach einer dominanten Vorstellung brutal ausknockte. Der Kampf gegen Pearson scheint nun erneut die Nagelprobe für ihn zu sein.

Ich sehe den Kampf ehrlich gesagt ziemlich ausgeglichen. Beide haben ein außergewöhnliches Kinn und dürften sich hauptsächlich im Stand duellieren, auch wenn Pearson auf ein durchaus solides Ground Game zurückgreifen kann. Sollte er vielleicht auch, denn im Stand dürfte ihm Melvin mit der richtigen mentalen Einstellung letztlich doch leicht überlegen sein. Guillard besitzt mit seinen Kicks die bessere Distanzwaffe, zudem sind seine Explosivität und Schlagkraft unübertroffen. Pearson kann als Pressure Fighter Guillard aber durchaus zusetzen, vor allem wenn er ihn an den Käfig drängen und dort bearbeiten sollte.

Tipp: Melvin Guillard via (T)KO in der zweiten Runde

Middleweight bout
Lyoto „The Dragon“ Machida vs. Mark „The Filipino Wrecking Machine“ Munoz

Ursprünglich war Michael Bisping vs. Mark Munoz als Main Event angedacht, aber durch die Veränderung mit Machida ändert sich auch nicht wirklich viel. Zumindest rankingtechnisch, da Machida als ehemalige Nummer 2 der Light Heavyweight Division ein sehr prominenter Zuwachs für die Gewichtsklasse ist. Ein mögliches Problem besteht darin, dass beide Fighter seit geraumer Zeit zusammen trainieren.

Lyoto Machida geht als klarer Favorit in das Octagon. Der 35-Jährige mag in den letzten Monaten nicht immer überzeugt haben, hat aber streng genommen in seiner Karriere nur gegen zwei Leute verloren. Den aktuellen UFC Light Heavyweight Champion Jon Jones und Mauricio „Shogun“ Rua, seines Zechens lange Zeit der wohl beste Vertreter dieser Gewichtsklasse. Nach zwei sehr engen und enttäuschenden Kämpfen (Siege gegen Henderson, Niederlage gegen Davis) geht es nun in die Middleweight Division, wo für Machida der Weg zum Titel an einer erneuten Niederlage seines Teamkollegens Anderson Silva abhängt.

An dieser Stelle erst einmal Respekt an Mark Munoz. Er hat sich in diesem Jahr aus einem sehr tiefen Loch herausgearbeitet. Nachdem ihn viele Fans nach seiner Niederlage gegen den aktuellen UFC Middleweight Champion Chris Weidman und der anschließenden starken Gewichtszunahme bereits abgeschrieben hatten, kehrte im Juli der vielleicht beste Munoz aller Zeiten zurück. Mit einem äußerst dominanten Sieg über UFC Top Ten Fighter Tim Boetsch ist Munoz direkt wieder im oberen Kreis der Contender angelangt.

Spannende Ansetzung, da beide Teamkollegen sind und mit Ryron und Rener Gracie auch ihre gemeinsamen Coaches in den verschiedenen Ecken stehen werden. Dazu ein absoluter High-Profile Fight, der dem Sieger einen Top 5 Platz in der Division besorgen sollten. Ich bin in diesem Kampf aber klar auf Seiten der Buchmacher, Machida ist der Favorit. Machida hatte in der Light Heavyweight Division mit seiner Schnelligkeit, seinem Counter Striking, seiner Beinarbeit und seiner Takedowndefense alle Waffen und diese werden in der Middleweight Division im Zweifel noch bedeutender. Dazu ist Munoz ein starker Wrestler mit sehr gutem Ground & Pound – also ein Fighter der Marke Tito Ortiz, Ryan Bader oder Randy Couture. Und wer eins und eins zusammenzählen kann, schaut jetzt mal in Machidas Record nach.

Tipp: Lyoto Machida via (T)KO in der zweiten Runde

Damit sind wir am Ende unserer Preview angelangt. Ich hoffe ihr hattet viel Spaß und wurdet von mir noch einmal angemessen über das Event informiert. Unser MMA Team wäre natürlich sehr erfreut, wenn dieses Mal aufgrund der humanen Zeiten noch einige User mehr das Event anschauen. Wie üblich wird es auf der Startseite die Live Ergebnisse inklusive eines Chats geben. Hoffentlich sehen wir uns dort.

Ansonsten wünsche ich allen Lesern ein schönes Wochenende!

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