Update zur aktuellen Situation von TNA: Dixie Carter hält Ansprache vor versammelter Truppe – Jarrett und hochrangige Offizielle backstage – Eric Bischoff wird vorerst „Head of Creative“ – Bruce Prichard wird zum Sündenbock – Tom Prichard kritisiert Dixie und das Management!

– Wie sowohl F4WOnline als auch ProWrestling.net am Montag berichteten, soll es am vergangenen Donnerstag, vor der Aufzeichnung von Destination X, zu einer Ansprache von Dixie Carter vor dem versammelten TNA Lockerroom gekommen sein. Nach den vielen negativen Schlagzeilen in den vergangenen Wochen und den Gerüchten bezüglich aktueller finanzieller Probleme, betonte Carter, dass alles in bester Ordnung sei und die jüngsten Entlassungen vor allem dabei helfen sollen die Promotion auf lange Sicht stärker zu machen und alles zum Wohle der Company getan werde. So habe es laut Carter einfach viele Missverständnisse gegeben. Dennoch wollte Carter offenbar auch nicht ausschließen, dass es in naher Zukunft zu weiteren Entlassungen kommen könnte. Quellen innerhalb von TNA sollen sich sogar sicher sein, dass weitere Entlassungen folgen werden.

Sogar TNA CFO/COO Dean Broadhead, Executive Vice President Andy Barton und TNA Mitbegründer Jeff Jarrett sollen sich am Donnerstag backstage befunden haben, was viele Mitarbeiter wohl verblüffte. Ein Thema welches Carter außerdem ansprach, war die Tatsache, dass man für die Aufzeichnung der One Night Only PPVs im vergangenen März wohl sehr viel Geld investiert habe. Neben den immensen Kosten für die Tapings on the Road (600.000 Dollar pro Taping, wir berichteten) scheint auch dies für die finanzielle Schieflage mitverantwortlich.

Aber es gab auch positives zu berichten. So wurde die Arbeit des neuen Executive Vice President of Television Production John Gaburick, ein langjähriger WWE-Mitarbeiter der den Marktführernach 13 Jahren erst vor wenigen Monaten verlassen hatte, in höchsten Tönen gelobt. Dieser ist nun gemeinsam mit dem Mitglied des Creative Teams Matt Conway, für den Ablauf der Shows verantwortlich. Die Stimmung unter seiner Regie soll demnach wesentlich positiver sein als unter seinem Vorgänger, den in der Vorwoche entlassenen Bruce Prichard. Überhaupt soll Gaburick einige der Aufgaben übernommen haben die vorher Prichard innehatte. Für den Posten des Head of Creative (Kopf des Kreativteams), ebenfalls ein ehemaligen Posten von Prichard, wurde indes noch kein Nachfolger bekannt gegeben. Diese Rolle soll vorerst Eric Bischoff ausfüllen, bis man einen geeigneten Kandidaten gefunden hat.

Überhaupt scheint es so, als habe man mit Bruce Prichard einen Sündenbock für die vielen Probleme in der jüngeren Vergangenheit auserkoren. Wir berichteten ja bereits, dass man Prichard die Schuld an gescheiterten Vertragsverhandlungen mit Wrestlern wie Rob Van Dam, Devon, Bobby Roode und DOC gab und ihm vorgeworfen wurde, dass er die Verhandlungen nicht professionell geführt habe. So vergaß er angeblich Verträge rechtzeitig zu verlängern, sodass diese noch während der Verhandlungen ausliefen und somit direkte Auswirkungen auf das aktuelle Geschehen bei Impact Wrestling hatten. Des Weiteren berichtet Mike Johnson vom PWInsider nun, dass auch die Probleme beim Live Event in Missouri am vergangenen Wochenende, als eine Reihe der gebookten Wrestler aufgrund einer fehlenden Lizenz nicht auftreten durften (Wir berichteten HIER), angeblich ein „Verdienst“ von Bruce Prichard gewesen seien. Dieser hätte den Überblick über die Lizenzen der Wrestler in den einzelnen Bundesstaaten haben müssen. Als kleine Randnotiz: Demnächst stehen TV-Tapings in St. Louis, Missouri an. Man darf also gespannt sein ob TNA bis dahin die Lizenzen der Wrestler erneuert hat. Bruce Prichard, der in der Vorwoche entlassen wurde nachdem er zuvor einer Gehaltskürzung nicht zustimmte, wird sogar dafür verantwortlich gemacht, dass niemand wusste dass Kommentator Taz bei den Tapings in der Vorwoche nicht anwesend war. Denn Prichard habe Taz für diesen Tag frei gegeben, aber niemanden in Kenntnis gesetzt. Bruce Prichard arbeitete seit 2010 bei TNA. Zunächst als Road Agent und Producer bevor er 2011 befördert und zum Senior Vice President, Programming & Talent Relations ernannt wurde.

Es scheint also so, als habe man bei TNA mit Bruce Prichard den Hauptschuldigen gefunden und „entfernt“. Nun, dies sieht Bruces Bruder, der langjährige WWE-Mitarbeiter Tom Prichard, aber ganz anders. Dieser nahm nun auf Twitter und seinem Blog seinen Bruder in Schutz. Laut Tom, wie sagt man so schön, stinkt der Fisch nämlich vom Kopf her. Laut dem ehemaligen WWE Cheftrainer, sei es nämlich Dixie Carter und dem oberen Management geschuldet, dass TNA so viele Probleme plagen. So schrieb er auf Twitter auf die Frage eines Followers wie er denn die aktuelle Situation sieht:

„TNA schwächelte (Original: sucked) bereits bevor die aktuellen Leute übernahmen. Vielleicht sollten sie mal an der Spitze anfangen und sich hinunterarbeiten. #Dixie.“

Auch auf seinem Blog äußerte er sich zu TNA und zur Kritik an seinem entlassenen Bruder Bruce. Dort schrieb er:

„Als erstes, ich habe niemals für TNA gearbeitet. Das war mein Bruder Bruce. Es kümmert mich auch nicht was mit TNA passiert. Es war lange bevor Bruce dorthin ging klar, dass sie große Probleme haben. Vielleicht sollte TNA an der Spitze anfangen (ganz oben) und schauen was die wahren Probleme sind. Leute einstellen und feuern ist ja gut und schön, wenn es gewünschte Änderungen mit sich bringt und die Company erfolgreicher macht. Ich kann nicht sagen was hinter den Kulissen abgeht und ich habe auch nie mit Bruce oder irgendjemand anderen von TNA darüber gesprochen.

Aber ich kann euch erzählen, dass ich letzten Jahr im Juli ein Angebot bekam, dem TNA Development System OVW zu helfen. Eines der Hauptprobleme von TNA scheint der Mangel an Professionalität zu sein, was auch der Grund dafür war, dass ich nicht nach Louisville (Anm. der Redaktion: Der Sitz von Ohio Valley Wrestling) ging. Warum? Darauf bekam ich nie eine Antwort oder eine Erklärung warum mich ein TNA-Mitarbeiter anruft, Gespräche mit mir darüber beginnt ob ich als Trainer zu OVW wechseln möchte, mich fragt ob ich dahin gehen will und mir eine Antwort bis Montag verspricht. Dieser Montag scheint noch zu kommen.

Es ist eine Schande wenn ein talentiertes Roster keine klaren Antworten bekommt und nicht rechtzeitig bezahlt wird. Wem gibt man die Schuld? Alles was ich weiß ist, dass man, wenn man bei WWE keine klare Antwort bekommt, zu Vince McMahon geht. Zum jetzigen Zeitpunkt hat Vince das letzte Wort und übernimmt Verantwortung. Hat es Bruce versaut und schlechte Entscheidungen getroffen? Weiß ich nicht. Ich war nicht da. Aber ich kenne genügend Leute bei TNA, die mich über Probleme mit dem oberen Management in Kenntnis setzten (Lange bevor Bruce dort anfing zu arbeiten) und es bleibt das alte Lied….“

Quelle: ProWrestling.net, F4WOnline, PWInsider, drtomprichard.com

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