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UFC Newsblock vom 01. Juni 2013: UFC startet UFC Sender in Lateinamerika, Maximaler Marijuana-Wert für Dopingtests wird erhöht, Große Fight Updates & mehr

01.06.13, von Oliver "Randy van Daniels" Kmetec

Hallo und Herzlich Willkommen zur neuesten Ausgabe des UFC Newsblocks. Die heutige Topnews ist die kürzliche Verkündung eines 24/7 UFC Senders für Lateinamerika. Dazu stellt die Promotion die Testgrenzen für Marijuana bei Dopingtests um und auch die Matchmaker waren in den vergangenen Tagen sehr fleißig. All das und noch mehr jetzt im Newsblock.

UFC mit TV-Vertrag in Lateinamerika – Eigener UFC Sender wird eingerichtet

Seit Jahren schon versucht UFC Präsident Dana White den mexikanischen Markt für den MMA Sport und seine Promotion zu gewinnen, bisher hat sich die Arbeit aber absolut nicht ausgezahlt. Mit dem Titelgewinn von UFC Heavyweight Champion Cain Velasquez im Jahr 2010 erhoffte man sich eigentlich den Durchbruch, der allerdings bisher nicht erfolgte. Der mexikanisch-stämmige Velasquez, der zu seinen Wurzeln mit dem Tatoo „Brown Pride“ steht, gilt jedoch weiterhin als Zugpferd bei der Eroberung des mexikanischen Marktes.

Einen großen Schritt nach vorne hat man in dieser Woche gemacht. Wie die Promotion mitteilte, wurde ein TV-Vertrag mit dem Televisa Network in Mexiko sowie dem Golden Channel Network für den Rest von Lateinamerika (Anmerkung: Mit Ausnahme von Brasilien, wo die UFC bereits einen laufenden TV-Vertrag mit Globo besitzt) abgeschlossen. Der Sender soll in Mexiko sowie 20 weiteren spanisch-sprachigen Ländern empfangbar sein und 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche Programm von Zuffa zeigen. Neben dem Programm rund um die UFC wird der Sender also auch Videomaterial von alten PRIDE, WEC oder Strikeforce Events zeigen können. Mit dem neuen TV-Vertrag sollen bis zu 35 Live Events der UFC in diesen Ländern nun über den entsprechenden Sender empfangbar sein.

Hier die offizielle Pressemitteilung der Promotion:

Die UFC und das Televisa Network haben am heutigen Tage einen exklusiven Vertriebsvertrag abgeschlossen um UFC Programm in 20 spanisch-sprachigen Ländern in Lateinamerika zu übertragen und einen 24/7 UFC Channel zu starten, welcher die weltbeste MMA Übertragung beinhaltet, inklusive Live Events der UFC. Das neue und zahlungspflichtige Network wird Ende 2013 verfügbar sein.

Zuschauer über ganz Lateinamerika, mit Ausnahme von Brasilien, werden Zugang zu Championship Kämpfen und über 35 Live Events pro Jahr erhalten. Darüber hinaus besteht die Gelegenheit legendäre Kämpfe der UFC, von PRIDE, der WEC und von Strikeforce zu erhalten, was mehr als 20.000 Stunden an Sendematerial bedeutet. Der UFC Sender wird außerdem aktuelles Programm wie Reality Serien beinhalten. Die komplette Übertragung erfolgt auf spanisch.

Außerdem äußerte sich UFC Teileigner Lorenzo Fertitta zu dem Vertragsabschluss folgendermaßen:

Der Start des UFC Senders ist der Wendepunkt für unseren Sport und dessen Fans in ganz Lateinamerika. Wir geben Millionen von Fans zum ersten Mal die Möglichkeit auf vollständigen Zugang zu allen unseren Live Events und unserem kompletten Programm. Die UFC ist die schnellstwachsendste Sportorganisation in der Geschichte und mit der Stärke des erstklassigen lateinamerikanischen Medienunternehmen Televisa, wird der UFC Sender das schnellstwachsendste Sport Network der Geschichte werden.

Auch Bruce Boren, seines Zeichens General Manager des Televisa Networks, äußerte sich positiv über den Vertragsabschluss:

Der neue UFC Sender besetzt eine begehrte Position in Sachen Sports Entertainment und Lifestyle. Durch die Live Übertragung der Kämpfe und Material von früheren UFC, Strikeforce, PRIDE und sonstigem Material für MMA Fans, wird dieser 24/7 Sender das Angebot des Televisa Networks weiter verbessern.

Ob mit diesem neuen Sender der Durchbruch auf dem lateinamerikanischen Markt gelingt bleibt abzuwarten. UFC Präsident Dana White äußerte in der Vergangenheit Interesse an einer mexikanischen TUF Staffel, sowie dem ersten UFC Event auf mexikanischem Boden mit dem Headliner Cain Velasquez. Ein interessanter Nebenaspekt ist, dass das Televisa Network auch Eigentümer des Aztekenstadions ist. Das Aztekenstadion bietet bei einem Fußballspiel 105.000 Zuschauern Platz und in der Vergangenheit äußerte White sich ebenfalls interessiert daran ein UFC Event in einem großen Stadion abzuhalten. Bisher in Frage kamen dafür nur das Coybowys Stadium in Arlington, Texas, sowie einige Fußbalstadien in Brasilien.

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Fight Updates

In den letzten Tagen waren die UFC Matchmaker Joe Silva und Sean Shelby wieder sehr fleißig. So wurden neben den beiden in dieser Woche bereits bekannt gegebenen Fights 11 weitere Kämpfe bestätigt. Unter anderem Chad Mendes, Frank Mir, Conor McGregor oder Carlos Condit wissen nun, auf wen sie sich als nächstes vorbereiten müssen. Außerdem werden James Krause als kurzfristiger Ersatzgegner sein UFC Debüt und die Rückkehrer Thales Leites, Josh Barnett und Soa Palelei ihr UFC Comeback feiern. Auch der vor wenigen Wochen verpflichtete Nikity Krylov wird sein UFC Debüt bestreiten. Hier die Übersicht:

UFC 161: Lightweight bout – Sam Stout vs. James Krause *Krause ersetzt den verletzten Isaac Vallie-Flagg*
UFC 162: Lightweight bout – Edson Barboza vs. Rafaello Oliveira *Oliveira ersetzt den verletzten John Makdessi*
UFC 163: Middleweight bout – Thales Leites vs. Tom Watson
UFC 163: Light Heavyweight bout – Vinny Magalhaes vs. Anthony Perosh
UFC 163: Middleweight bout – Cezar Ferreira vs. Clint Hester
UFC on Fox Sports 1: 1: Featherweight bout – Conor McGregor vs. Andy Ogle
UFC on Fox Sports 1: 1: Middleweight bout – Nick Ring vs. Uriah Hall
UFC on Fox Sports 1: 2: Welterweight bout – Martin Kampmann vs. Carlos Condit II *Main Event*
UFC 164: Heavyweight bout – Frank Mir vs. Josh Barnett
UFC 164: Featherweight bout – Chad Mendes vs. Clay Guida
UFC 164: Heavyweight bout – Soa Palelei vs. Nikita Krylov

Neues Kommentatorenduo für UFC on Fox Sports 1: 1

Ein neues Kommentatorenduo wird für das erste Event auf dem neuen Sender Fox Sports 1 am 17. August an den Start gehen. Nicht eine der beiden üblichen Paarungen (Mike Goldberg/Joe Rogan bzw. Jon Anik/Kenny Florian) wird die TV-Zuschauer durch das Event leiten, sondern Jon Anik als Play-by-Play Kommentator und Joe Rogan als Color Kommentator. Die beiden arbeiteten bereits Ende 2012 für ein Event miteinander, als Goldberg durch einen Virus geschwächt ausfiel und Anik für ihn einsprang. Kurz zuvor war Goldberg auch ein Mal für den verhinderten Anik eingesprungen und kommentierte zusammen mit Florian ein UFC Event.

Noch unbekannt ist, ob diese Paarung dauerhaft für die UFC on Fox Sports 1 Events eingeplant wird. Üblicherweise haben Rogan und Goldberg die PPVs und Fox Shows übernommen, während Anik und Florian für die FX und Fuel TV Shows zuständig waren. Fuel TV wird bekanntlich in Fox Sports 2 umbenannt und noch ist es unklar ob dort in Zukunft neben The Ultimate Fighter noch weiteres UFC Programm, sprich Events, übertragen werden. Dies lässt vermuten, dass eigentlich Anik und Florian die UFC on Fox Sports 1 Events übernehmen müssten, zumindest für die Debüt Show ist Florian aber neben Chael Sonnen als Analyst im Studio eingeplant.

UFC erhöht maximalen Marijuana Wert bei Dopingproben

In den vergangenen Monaten war Marijuanakonsum der mit Abstand verbreitetste Grund für positive Dopingtests von UFC Fightern. So fielen unter anderem Thiago Silva, Alex Caceres, Matt Riddle (2x) und kürzlich auch Pat Healy aufgrund von Marijuana Spuren im Körper durch die Dopingproben. Neben einer Änderung des Kampfausgangs (bei einem Sieg) in einen No Contest sowie eine mehrmonatige Sperre, haben diese positiven Tests auch finanzielle Auswirkungen. Besonders Pat Healy bekam dies nach seiner positiven Probe Ende April zu spüren, denn er bekam dadurch seine 130.000 Dollar Bonus durch die Bonus Awards nicht zu sehen.

Da es aber vorkommt, unter anderem auch bei Healy, dass die Fighter die (teilweise legale) Droge bereits mehrere Wochen vor den Kämpfen einnehmen und die Wirkung damit de facto keinen Einfluss auf den Kampf ausübt, hat sich die UFC eine Änderung ihrer Testregularien einfallen lassen. Marijuana Spuren lassen sich bekanntlich noch Monate nach der Einnahme im Körper nachweisen, sodass die UFC nun den maximal erlaubten Wert erhöht hat. Dieselbe Maßnahme hatte zuvor bereits schon die World Anti-Doping Agency (WADA) ergriffen, welche weltweit die Dopingregularien in vielen Leistungssportarten festlegt. Auswirkungen hat diese Änderung vorerst nur auf Dopingtests bei UFC Events in Ländern, die keine MMA Commission besitzen. In diesen Fällen testet die Promotion mit ihren eigenen Mitteln die Fighter. Die amerikanischen MMA Commission überlegen momentan aber ebenfalls dieser Erhöhung stattzugeben. Die brasilianische MMA Commission hat der Erhöhung bereits stattgegeben und wird bereits beim UFC on Fuel TV 10 Event in der kommenden Woche nach den geänderten Regularien testen.

Bisher lag der Maximalwert an Marijuana Gehalt im Körper bei 50 Nanogramm pro Mililiter. Nach der Erhöhung ist nun ein Maximalwert von 150 Nanogramm pro Mililiter die Grenze, damit Fighter, welche die Droge Wochen vor dem Kampf eingenommen haben, nicht mehr positiv getestet werden können. UFC Vice President of Regulatory Affairs Marc Ratner machte die Änderung am gestrigen Tage mit folgenden Worten gültig:

Wenn wir bei Events auf der ganzen Welt selbst testen müssen, werden wir nun nach den WADA Standarts von 150 Nanogramm pro Mililiter testen. Diese Änderung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.

Die Änderung trifft den aktuellen Zeitgeist, da es in der amerikanischen Gesellschaft zu immer lauter werdenden Rufen nach der kompletten Legalisierung von Marijuana kommt. Commission Mitglieder schließen es auch nicht aus, dass der Wert in Zukunft noch weiter erhöht wird. Zudem sollen die amerikanischen Commissions darüber nachdenken die Regularien bei anderen leistungsfördernden Mitteln abzuändern. Unter anderem in der Diskussion steht eine Senkung des maximalen Testosteron-zu-Epitestosteron Levels von aktuell 6:1 auf 4:1 sowie die Plicht sich auch außerhalb der Kämpfe mit Urin- und Blutproben testen zu lassen.

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Eddie Wineland bekommt keinen Ersatzkampf bei UFC 161

Ursprünglich sollte der ehemalige WEC Bantamweight Champion Eddie Wineland beim UFC 161 PPV am 15. Juni im Main Event stehen. Nachdem sich sein Gegner und Interim UFC Bantamweight Champion Renan Barao allerdings vor Kurzem verletzte hatte (Wir berichteten im UFC Newsblock vom 22. Mai), fand sich nun kein Ersatzgegner für Wineland. Eine Rolle spielte dabei auch die unglückliche Situation, da sich nach UFC Bantamweight Champion Dominick Cruz nun auch der Interim Champion Barao verletzte und man keine zweite Interim Championship einführen wollte. Neuer Headliner des Events ist bekanntlich der Light Heavyweight bout zwischen Rashad Evans und Dan Henderson.

Noch schlimmer für Wineland dürfte allerdings sein, dass UFC Offizielle gegenüber den Medien bestätigten, dass der Championship bout zwischen Barao und Wineland nicht zwingend in der Zukunft nachgeholt wird. Vieles hängt dabei auch von der Länge der Zwangsauszeit Baraos ab. Falls Wineland in der Zwischenzeit einen neuen Gegner bekommt und diesen Kampf verliert, dürfte ein Titelkampf mit Barao in weite ferne gerückt sein. Mir Urijah Faber, Michael McDonald, Brad Pickett und Scott Jorgensen würden momentan einige Top Ten Fighter der Division zur Verfügung stehen, jedoch hat Wineland innerhalb der letzten 2 Jahre bereits gegen Faber (Niederlage), Jorgensen und Pickett (jeweils Sieg) gekämpft.

Lange Verletzungspause für Marcus Brimage

Die schlechten Nachrichten für UFC Featherweight Marcus Brimage nehmen kein Ende. Nachdem Brimage in der 14. Staffel von The Ultimate Fighter früh ausschied, konnte er bei seinem offiziellen UFC Record nach 3 Kämpfen mit 3 Siegen bis zu diesem Jahr eine weiße Weste vorweisen. Dabei gewann er unter anderem gegen die favorisierten Talente Maximo Blanco und Jimy Hettes. Bei UFC on Fuel TV 9 im April diesen Jahres war das europäische Toptalent Conor McGregor jedoch eine Nummer zu groß für Brimage, der bereits nach etwas über einer Minute die Segel streichen musste, als der Referee den Kampf via TKO abbrach.

In dieser Woche folgte nun die nächste Negativmeldung. So wurde durch seinen Manager Lex McMahon in einem Interview mit MMAFighting bekannt gegeben, dass sich der 28-Jährige einen Achillessehnenriss beim Training zugezogen hat, der ihn für geschätzt 6-9 Monate vom Training abhalten wird. Nächste Woche wird er sich einer Operation unterziehen und sich umgehend in Reha begeben.

Damit sind wir mit der MMA Berichterstattung für diese Woche durch. Nächster Termin für all unsere MMA Fans ist der Montag, wenn es die Sammelergebnisse dieser Woche gibt, darunter auch das gestrige Event von One FC.

Quellen: fightline.com, mmamania.com, MMAJunkie.com, bloodyelbow.com, MMAFighting.com

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