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Der große Wrestling-Infos.de Jahresrückblick 2012!!!

29.01.13, von Julian "ZackAttack" Bauer

Einleitung

Ein Monat ist im neuen Jahr mittlerweile verstrichen, Zeit, das abgelaufene noch einmal Revue passieren zu lassen. Wie auch in den Vorjahren, wollen wir euch im großen wrestling-infos.de Jahresrückblick noch einmal die Highlights des abgelaufenen Jahres präsentieren. Ohne große Vorgaben haben sich unsere fleißigen Schreiberlinge ihr persönlichen Highlights des abgelaufenen Jahres herausgesucht und noch einmal für euch Leser zusammengefasst.

Egal ob WWE, TNA, ROH, US-Indy, Puroresu oder MMA, hier ist für jeden etwas dabei. Was könnte der WWE für die Zukunft helfen, was passierte 2012 bei RAW und Smackdown, wer bestimmte das abgelaufene TNA Jahr, erfahrt alles über die Highlights im Indybereich, die Auf‘s und Ab‘s bei Ring of Honor, den nahenden Untergang von NOAH und alle wichtigen Ereignisse rund um den MMA Sport.

Und nun viel Spaß beim durchstöbern. 😉

Ein Dank geht natürlich noch an die fleißigen Schreiberlinge, die den Jahresrückblick für euch geschrieben haben.

 

Diskutiert über unseren Jahresrückblick 2012 doch auch im Forum. Was fandet ihr gut, was hättet ihr im nächsten Jahr gerne anders. Und was waren eure Highlights 2012?

WWE


Ein bisschen mehr „Fake“ bitte
Wrestling ist fake. Aber leider noch nicht fake genug.

Die WWE verliert seit geraumer Zeit immer mehr Zuschauer, das Interesse sinkt stetig, die Quoten sind im Keller und bei TV-Tapings zu SmackDown muss regelmäßig nachgeholfen werden. Aber wieso kann die WWE als das Aushängeschild des Wrestlings das eigene Publikum nicht mehr halten und was kann sie dagegen tun?

Die moderne Unterhaltungslandschaft ist geprägt von einem unendlichen Drang nach Realismus und Wirklichkeit. Zuschauer verlangen nach realitätsnahen Formaten, nach Geschichten aus dem Leben und einer gewissen Authentizität. Zwar sind all diese Ansprüche in den modernen Erfolgsrezepten ad absurdum geführt, aber dennoch begründen sich Quotenhits wie „Jersey Shore“ oder etwaige krawallige US-Talkshows auf genau diesem Phänomen. Dem Publikum wird eine Wirklichkeit vorgespielt, die es gar nicht gibt, eine einlullende Authentizität, die aus den Federn gelangweilter Autoren stammt. Genau auf diesen Zug versucht die WWE immer weiter aufzuspringen. Es ist kein Wunder, dass man vor geraumer Zeit Autoren verpflichtete, die sich gerade in dieser Form der Unterhaltung besonders gut auskennen. Die Storylines werden immer weiter an diese Trash-Formate angepasst, Twitter-Umfragen sollen dem Zuschauer ein Mitspracherecht suggerieren, die WWE verlangt von ihren Stars auch abseits der Ring-Auftritte ihr Image zu pflegen und das Bild einer angeblich realitätsnahen WWE-Welt aufrecht zu erhalten. Doch im Gegensatz zu den vielen Skript-Formaten in der Fernsehlandschaft ist das Kayfabe der WWE schon längst gebrochen worden, die peinlich bemühte Nähe zum Zuschauer und seiner Realität wirkt aufgesetzt und hinterhältig. Statt hinter diesem falschen Realitätswahn der Fernsehlandschaft her zu hechten, könnte die WWE ihre einmaliges Medium nutzen, um sich auf angenehme Weise vom Einerlei der Unterhaltungsbranche abzusetzen. Doch dazu gehört Mut.

Als sich der Rest des Fernsehprogramms gewandelt hat, blieb die WWE auf der Stelle. Als man erkannte, dass UFC mit seinen realistischen Kämpfen und seiner trockeneren Inszenierung die eigene Promotion weit hinter sich ließ, zog man keinerlei nennenswerte Konsequenzen. Es gab lediglich „Social Media Lehrgänge“ für die eigenen Wrestler, die schon seit Jahren mit dem Medium umzugehen wissen. Es gab den Versuch durch Gastauftritte der benachbarten Fernsehsrealität das Programm wieder zu rehabilitieren, durch Auftritte von Maria Menounos, oder Snooki Aufmerksamkeit zu generieren. Doch ein langfristiges Projekt, eine wirkliche Perspektive blieb aus. Stattdessen stagnierte das Produkt und man lief immer der Konkurrenz hinterher, ohne Mut zur eigenen Entfaltung zu entwickeln und das ist schade. Denn das Potential hat das Medium Wrestling bis heute. Aber es bedarf einer grundlegenden Neuinterpretation, die über die Jahre vom Marktführer vergessen wurde und nur in kleineren Indy-Promotionen in Teilen vorgelebt wird. Wieso sich nicht zu seiner offensichtlichen Schaustellerei bekennen? Wieso nicht die beklemmenden Fesseln einer eigenen Realität aufgeben und das eigene Produkt nicht mehr krampfhaft an die Fernseh-Konkurrenz anpassen, sondern es viel mehr von ihr weg entwickeln? Dem Sport des Schaukampfes wieder ein Alleinstellungsmerkmal zur Seite stellen, ihn auf seine eigene Bühne verfrachten. Das kann nicht von heute auf morgen passieren, aber die hauseigene Reformation ist dringend notwendig. Die berüchtigte Attitude-Era feierte ihre Erfolge eben nicht, weil sie sich als realistisch und glaubwürdig gab, wie fälschlicher Weise oft angenommen wird. Sie feierte ihren Erfolg viel mehr in der Überzeichnung, dem klaren Übertreten der Grenzen der Realität, in übertriebener Brutalität und comicartigen Charakteren. Selbstverständlich muss man nicht zurück zu dieser grenzenlosen Brutalität, aber die charakteristische Überzeichnung ging im Laufe der Zeit immer weiter verloren.

Heutzutage wirkt ein typisches Match bei der WWE langsam und zäh, viel zu viele generische Aktionen reihen sich an viel zu viele Pausen, die viel zu lange anhalten. Ständig liegt ein Wrestler mehrere Minuten auf dem Boden, während sein Gegenüber sich mit viel zu ausufernden und den immergleichen Gesten freut und scheinbar triumphiert. Das ist dem wrestlerischen Zeitgeist abträglich, die Pausen verzerren nur die schnelllebige Erfahrung des Wrestlings, viel mehr sollte die Kämpfer sofort wieder aufspringen, die Wirkung einfacher Schläge und Tritte muss deutlich reduziert werden, es muss wieder das Gefühl aufkommen, das Wrestling wirklich adrenalingeladen und actionreich ist, dafür ist der bemühte Aufbau einer Realität, die der unseren nahe kommt, nur schädlich.

Es muss wieder bunter werden. Ein Wrestler gleicht dem anderen, die Zeit der Gimmicks scheint schon lange tot, doch das ist schade. Im Ring stehen keine UFC-Fighter, sondern Wrestler, die sich nicht nur durch ihre ringtechnischen Fertigkeiten absetzen müssen, sondern auch durch Auftreten und Promos. Der Mut zu verrückten Gimmicks fehlt derzeit so sehr wie noch nie, zumal fast alle Altstars abgetreten sind, die eben erst durch ihre legendären Gimmicks zu Legenden geworden sind, sei es der Totengräber, oder der narzisstische Jungspund.

Die Wrestler müssen die Möglichkeit bekommen sich selbst zu inszenieren, sich ihre Rollen selbst auszusuchen und zu definieren. Sie brauchen die Möglichkeit das spielen zu dürfen, was sie wollen. Erst dann wird aus nahezu jedem Mitglied des Rosters alles rausgeholt. Mit Hilfe kreativer Berater und eigener Ideen kann aus jedem richtigen Wrestler ein Superstar mit Wiedererkennungswert werden, sei es in der Undercard oder ganz oben.

Erste Vorschläge, die in diesem Rahmen sicher schon mehrfach gefallen sind, doch die Zeit für die WWE wird knapp, will sie nicht völlig in der Gleichgültigkeit versinken. Spätestens seit CM Punk in seiner Shoot-Promo die Grenzen zwischen Realität und Wrestling hat verwischen lassen, hätte man erkennen müssen, dass der Höhepunkt der realitätsnahen Aufmachung vorbei ist. Niemand schert sich um Twitter-Umfragen bei RAW, Formate wie „Backstage Fallout“ wirken voll von gesichtslosen Athleten und Matches wirken lieblos, fast wie ein störender Teil der Show. Die Zuschauer sind übersättigt mit Realitätsformaten und wollen keine weitere Show sehen, von der sie mittlerweile wissen, dass ihre angebliche Authentizität und Nahbarkeit nur aufgesetzt ist. Es ist an der Zeit sich vom Konkurrenzprogramm abzusetzen und wieder ein eigenes Profil zu entwickeln, das Profil, das im Laufe der Zeit im Brei der Fernsehlandschaft verloren gegangen ist. Bitte wieder mehr Fake im Wrestling.

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NXT, Main Event & Co
Das war das WWE-Jahr 2012, und es war schon fast interessanter, sich anzuschauen, was sich in den kreativen Denkmurmeln des Creative Teams und den anderen Machern hinter den Kulissen tat als was vor den Kameras geschah. Neben den beiden Hauptshows RAW und SmackDown kam allerhand Bewegung in eingefahrene Muster, indem man Shows erweiterte, kastrierte, komplett rundum erneuerte oder gleich ganz neu erschuf. Die Showinhalte waren hoch umstritten, aber niemand kann behaupten, dass man nicht versucht hat, neue Wege zu gehen. Und das ging teilweise ordentlich in die Hose, teilweise schliff sich WWE aber auch Rohdiamanten, auf die man in 2013 aufpassen muss. Daher schauen wir uns doch noch mal an, was in den einzelnen Wochenshows passiert war. Ob das an 2011 herankommt, kann dann jeder selbst entscheiden. Als Showschreiber von Wrestling-Infos ist es auch in diesem Jahr Ehrensache, dass ich noch einmal durchforste, was es nach einem Jahr noch wert ist, hier noch einmal durch den Wolf gedreht zu werden.

Superstars:

Fangen wir doch gleich mit dem Kastrieren an. Vor Ewigkeiten von mir als „die Stunde guten Wrestlings“ bezeichnet, versank diese kleine aber einst feine Show in kompletter Bedeutungslosigkeit. Im Vorjahr war es bereits losgegangen, dass Superstars aus dem US-TV verschwand und auf WWE.com gezeigt wurde. Nach einem kurzzeitigen Versuch, die Show in aller Stille einfach einzustampfen, kehrte sie kurz darauf auf WWE.com zurück. In diesem Jahr ging es dann stufenweise weiter abwärts, indem man auf einmal nur noch die Matchenden online stellte. Das half niemandem weiter, und es kam noch dicker: man sollte ab sofort allen Ernstes bei Hulu.com Geld bezahlen, um sich anschauen zu können, wie der Great Khali nach zehn Chops David Otunga mit dem elften Chop besiegte. Mir ist nicht bekannt, ob Leute ihre Kohle zurückgefordert haben oder bis heute in einem Sitzstreik eingefroren sind. Das wurde dann auch noch getoppt, indem man die Matchaufzeichnung vor SmackDown ebenfalls kappte und man nur noch zwei Matches vor RAW aufzeichnet. Dort treten dann auch oft die gleichen Leute wie Brodus Clay, die Usos, Tensai und andere Leute auf, die keinerlei Storylines haben und die Matches daher völlig unbedeutend sind. Dass Justin Gabriel und Tyson Kidd hier versauern müssen, ist ebenfalls schade. In diesem Zustand muss man davon ausgehen, dass Superstars eingestampft wird, sobald internationale Verträge ausgelaufen sind und auch Hulu das alles für eine Schnapsidee hält. Dass Superstars noch lange ein Verkaufsschlager sein soll, darf wohl arg bezweifelt werden, auch wenn einige der Matches immer noch ansehnlich sind. Das ist schade, aber eine kommentarlose und heimliche Absetzung ist wohl nur noch eine Frage der Zeit. Schauen wir lieber in die Zukunft…

Saturday Morning Slam:

Was haben wir uns alle kringelig gelacht, als WWE verkündete, eine echte halbstündige Kindersendung produzieren zu wollen! Und wer genau hinschaut, dem ist das Lachen längst vergangen! Im August ging es los, dass wir Scherzkeksen wie Brodus Clay und Santino Marella beim wöchentlichen Herumalbern zuschauen durften und Matches bestaunen konnten, in denen keine Aktionen gegen den Kopf gezeigt werden dürfen und auch sonst nicht viel „Böses“ passieren darf. Kann so eine Show jemanden jucken? Und ob, denn diese Show ist in das Kinderprogramm des Senders CW eingebettet, das einige Stunden des morgendlichen Samstags füllt. Und das bedeutet, dass fast alle Zuschauer zur heiß umkämpften Zielgruppe der jungen Kinder gehören, die den ganzen dort beworbenen Merchandising-Krempel zu überhöhten Preisen kaufen sollen. Als Joker zeigt man hier auch noch Dinge, die selbst für ältere Zuschauer interessant sein können, wenn man auch mal hinter die Kameras oder in die Geschichte des Wrestlings schauen will. Man erfuhr, welche Schulfächer und Sportarten einige Superstars in ihrer Kindheit bevorzugten, welche berühmten Catchphrases oder Champions es so gab, welche berühmten Gimmicks es zu bestimmten Themen wie Eitelkeit und Monster gab, und bei der Vorstellung beliebter Auftrittsmusiken bekam man sogar den langjährigen Haus- und Hofkomponisten Jim Johnston zu Gesicht, der seit 1985 für etliche legendäre Auftrittsmusiken verantwortlich ist. Bei allen Kindereien ist die Show durchaus ernst zu nehmen, um die Fans von morgen an WWE heranzuführen. Und es war wohl die einzige Show von WWE, die von einem positiven Quotenrekord zum nächsten stolperte – wenn auch auf die Dimensionen eines Samstagmorgens begrenzt. Das schaffte trotzdem keine andere Show. Die Marketingfritzen, die für diese Show verantwortlich sind, sollten von Big Vince ruhig eine goldene Uhr bekommen, denn diese Kindersendung ist der Geniestreich des Jahres, wenn es um Showkonzepte geht. Dass wir älteren Zuschauer damit vielleicht nicht viel anfangen können ist unser Problem. Den kleinen Kids gefällt es, und darum geht es. Und damit ist das Showkonzept voll und ganz aufgegangen! Dass ich das mal schreiben würde!!!

NXT:

Unglaubliche 67 Wochen mussten wir uns durch die (fünfte) Endlosstaffel von NXT quälen, in der es schon lange nicht mehr um den nächsten Breakout Star ging, der als Gewinner einen Platz in der sechsten Staffel gewinnen sollte. NXT wurde zum Stundenmotel für Undercarder, die man in den wichtigen Shows nicht brauchte. Kein Schwein hatte am Ende noch einen Schimmer, wer am Anfang dabei gewesen war, dass es anfangs sogar noch Pros und Rookies gab, und was der ganze Quark trotz einiger guter Matches überhaupt noch sollte. Der Grund war in der Tat das Versagen von WWE, einen neuen TV-Sender für die sechste NXT-Staffel zu finden. Das zog sich ewig hin, während Staffel 5 auf WWE.com gezeigt wurde. Als man im Juni kurz davor stand, bereits die Folgen 5-8 der sechsten Staffel aufzuzeichnen gab man auf und zeigte sie auf dem FCW-Sendeplatz in Florida, bis auch NXT 6 nach einigen Wochen zum Pay-TV auf Hulu wurde, was schon eher ein paar Dollar wert ist.

Die sechste Staffel warf alles über den Haufen und hat mit dem eigentlichen Konzept nichts mehr zu tun. Man schlachtete die Nachwuchsliga FCW, holte sich deren brauchbare junge Talente ins neue NXT-Roster und fügt immer wieder mehr oder weniger bekannte Gäste hinzu. Das findet alles im Turnhallenambiente der Full Sail University in Winter Park, Florida statt, wo aber oft bessere Stimmung herrscht als in den großen Shows. Wer mit FCW nichts am Hut hatte bekam mit NXT viel neues Frischfleisch geboten. Die Matches sind leider nur teilweise gut, aber es gibt einige seichte Storylines und teils sehr originelle Gimmicks, die manchmal durch geniale Videos untermauert werden. Überragend in der Video- und Promopräsentation waren das leider nicht mehr existierende apokalyptische Tag Team The Ascension (Intelligenzbolzen Kenneth Cameron zog es vor, besoffen Auto zu fahren und einen Polizisten anzugreifen) und wohl ganz besonders Bray Wyatt, der in früheren Tagen als Husky Harris schon NXT und auch als Nexus-Mitglied die Hauptshows unsicher gemacht hatte. Das ließ den Glauben an originelle Gimmicks wieder aufleben. Die Genannten, genau wie der komplett durchgeknallte „afrikanische Wildjäger“ Leo Kruger, sind mit ihren Gimmicks aber vielleicht zu extrem, um in den Hauptshows auf die sehr jungen Zuschauer losgelassen zu werden. Das hingegen hatte man zum Jahresende mit Big E Langston als AJ Lees Begleitung sowie der Gruppierung The Shield – bestehend aus dem ersten NXT Champion Seth Rollins, dem charismatischen Dean Ambrose und Roman Reigns, dem nächsten Spross des Anoa’i-Klans – gemacht, die nun die Faces der Hauptshows attackieren, um Ungerechtigkeiten zu rächen. Viel Spaß dabei, da gibt es viel zu tun. Neben den vielen Next-Generation-Wrestlern bei NXT versuchte sich auch Raquel Diaz, die Tochter von Eddie und Vickie Guerrero, im Ring, glänzte da aber wenn überhaupt nur durch ihre Promoarbeit. Eine Diva der Zukunft könnte die blutjunge Paige werden, die mit ihren 20 Lenzen bereits mehr auf dem Kasten hat als die Mehrheit der Diven zusammengenommen und mit 100 multipliziert. Das neue NXT ist mit Abstand die frischeste Show von WWE, die auf jeden Fall einen Blick wert ist.

Main Event:

Im Oktober spielte man uns dann den nächsten Streich, denn auch diese einstündige Show war komplett neu und wird auf ION Television ausgestrahlt. Die Idee dabei ist, ein relativ langes Hauptmatch zu zeigen, das auch meist recht ansehnlich ist und durch Videos oder Promos eingeleitet wird. Ein folgendes kurzes zweites Match muss dann meist als Cliffhanger herhalten, um das Main Event der folgenden Woche anzuleiern. Das Konzept der Show ist dabei recht nett, auch wenn die Show bei einem schlechten Hauptmatch ein Kandidat für die nächste Mülltonne ist. Am 17.10. verdiente sich diese Show ihren Namen aber mit Pauken und Trompeten. Kommentator The Miz turnte in der Zeit langsam Face und schoss seine Fehde gegen Kofi Kingston teilweise bei Main Event aus, wo ihm Kingston in einem für WWE-Weekly-Verhältnisse herausragenden Match nach 22 Minuten den Intercontinental Championship abnahm. Dieses Match ließ mich damals jubeln, dass man sich die Haupttitel sonstwo hinschieben könnte, wenn man die Midcard-Titel nun auf diesem beeindruckenden Niveau ausfechten würde. Anfang November gab es ein weiteres echtes Highlight, als WWE in England zu Gast war und sich der Heel-Lokalmatador Wade Barrett in seinem beeindruckenden 22-Minuten-Match gegen Sheamus bejubeln lassen konnte. Aber auch „unser“ Antonio Cesaro, der „schweizer Rugbyspieler“, der neben der deutschen Sprache als US Champion auch hervorragendes Wrestling in die WWE Shows brachte, glänzte mit einigen tollen Matches. Trauriger Höhepunkt war allerdings die Verletzung von Cody Rhodes, als er nach einem Back Body Drop von Kane auf Schulter und Kopf knallte und trotz Gehirnerschütterung und Schulterverletzung das Match nicht abbrach. Er ließ sich von seinem Partner Damien Sandow (mehr dazu in den Hauptshows) auswechseln und blieb in der Ringecke, als wolle er weiter mitmischen. Dabei sah man ihm überdeutlich an, dass es ihm ganz und gar nicht mehr gut ging. Auch solche tapferen Momente machen Main Event trotz teils erheblicher Aussetzer zu einer empfehlenswerten neuen Show.


Friday Night Smackdown
Kommen wir nun aber zu den großen Shows, denn bei denen spielt immer noch die Musik – sollte man zumindest meinen, denn SmackDown verkam leider immer mehr zum Blinddarm von RAW, was in der zweiten Jahreshälfte immer schlimmer wurde, da RAW mittlerweile dreistündig geworden war und man SmackDown-Fehden verstärkt nach RAW trug, um die dritte Stunde irgendwie vollzusenden. Das Konzept änderte sich, indem man immer mehr RAW-Inhalte wiederholt bekam, die dann noch einmal umgerührt wurden, ohne sie aber wirklich voranzutreiben. Das führte Anfang Dezember sogar dazu, dass selbst John Cena bei SmackDown auftrat, um in langen Segmenten seine RAW-Probleme mit AJ Lee durchzukauen, ohne sie aber nennenswert zu lösen, denn das sollte doch bitte wieder bei RAW passieren. Diese inhaltliche Bedeutungslosigkeit verschaffte SmackDown aber durchaus Vorteile. Selbst wenn viele Shows ignoriert werden konnten, wirkte man bei SmackDown aber oft entspannter als bei RAW und gönnte es sich einige Male, die Show durch gutes Wrestling und/oder unterhaltsame Promoarbeit zum guten Popcorn-Kino zu machen, das durchaus unterhaltsamer als das dazugehörige RAW sein konnte. Die Einschaltquoten litten auch nicht sonderlich, denn man versucht bei SmackDown seit Jahren vergeblich, wieder über die Marke von 2,0 zu springen. Man rettete also den Status Quo.

Der World Heavyweight Championship wanderte von Daniel Bryan über Sheamus zu Big Show. Alberto Del Rio und Randy Orton hätten sich das Ding auch gerne geschnappt, aber das sollte nicht passieren. Del Rio sollte in 2013 als sich wandelndes Face damit mehr Glück haben, aber Orton steht nach seiner 60tägigen Suspendierung oben links auf der schwarzen Liste und wird wohl so schnell nichts mehr reißen. Er musste sich eher mit Dolph Ziggler begnügen, der als Money-in-the-Bank-Kofferträger mit wenigen Ausnahmen wie der letzte Volldepp dargestellt wurde. Eine große Enttäuschung waren ständige Nicht-Anfass-Verordnungen für Big Show und Sheamus, so dass ihre lange Fehde kaum wirklich eskalieren konnte. Und so erinnert man sich zum Jahresende an kaum etwas, was mit dem Titel zu tun hatte. Im Herbst hatten die kreativen Wirrköpfe die Idee, The Miz langsam zum Face turnen zu lassen. Keine Ahnung, wie das gehen sollte, aber innerhalb weniger Wochen drehte sich die Stimmung im WWE Universe, und als man Anfang November alle Shows in seiner Heimat Ohio aufzeichnete, konnten sich die realitätsfremden Kreativen die Langfristigkeit in den Scheitel schmieren, denn spätestens bei SmackDown in Cleveland, seiner Heimatstadt, war die Sache dann gegessen und der Face Turn vollzogen.

Drei Aspekte lohnen aber doch noch einen Blick. Daniel Bryan würde mit seinen „Yes!“-Rufen, die von WWE als YESsen bezeichnet werden, dieses Jahr vor und hinter der Kamera mächtig durchschütteln, was im RAW-Teil noch näher beleuchtet wird. Am 31.1. sprang Bryan erstmals YESsend um den Ring, in dem sich ein verwunderter Randy Orton befand, um seiner damaligen Flamme AJ Lee zu imponieren. Laut Bryans Aussage stammt das YESsen eigentlich von MMA-Kämpfer Diego Sanchez, was sich als Riesenproblem entpuppte. Das YESsen schlug beim Publikum ein wie eine Bombe, was die Unkreativen, sorry, ich meine die Kreativen in ihrem Stolz verletzte, da es nicht ihre Idee war. Und so wurde ab sofort das YESsen besonders bei SmackDown tontechnisch massiv frisiert, was am 28.2. in der Nähe seiner Heimat Aberdeen, Washington – in Seattle, Washington – peinlich offensichtlich wurde, als man YESsende, jubelnde und schreiende Fans SAH, aber weitgehend nur ein lautes Buhen HÖRTE. Aber was nicht sein durfte, durfte nicht sein. Hier sei auf den RAW-Teil verwiesen, denn dort wurde der YESsende Bryan endgültig zum Kult. Erwähnenswert ist auf jeden Fall das vielleicht beste SmackDown-Match des Jahres vom 21.2., als WHC-Champion Bryan in einem grandiosen Match auf WWE Champion CM Punk traf.

Im April tauchten die vielleicht interessantesten Neulinge des Jahres auf. Aksana schleppte den „schweizer Rugbyspieler“ Antonio Cesaro an, der nicht nur mehrsprachig ist, sondern auch mit kraftvollen Aktionen glänzt, die beim Publikum mehrmals ein lautes Raunen ausgelöst hatten. Da er auch nicht so ein Weichei ist, wie Heels sonst meist dargestellt werden, scheint man ihn wohl richtig durchstarten lassen zu wollen. US Champion ist er bereits. Mal sehen, was noch kommt. Zu der Zeit meldete sich auch immer wieder Damien Sandow per Video zu Wort. Der selbsternannte intellektuelle Retter der Massen hat es sich auf die Fahne geschrieben, den „verblödeten Amerikanern“ Bildung einzuprügeln. Seine vornehme Wortwahl werden viele Amerikaner vielleicht wirklich nicht verstehen, aber das Gimmick war definitiv mal was anderes.

Zur Jahresmitte hatten die Unkreativen – schon wieder, ich meinte natürlich die Kreativen – die kurzzeitige Idee, die Tag-Team-Szene wieder neuzubeleben. So wurde Sandow mit Cody Rhodes zu den „Rhodes Scholars“ vereint, Rey Mysterio mit Sin Cara geteamt, die NXTler Darren Young und Titus O’Neil mit Abraham Washington als Sprachrohr zu dem „Prime Time Players“, und Daniel Bryan wurde mit Kane zu „Hell No“ gemacht, als man mit beiden eigentlich keine Pläne mehr hatte. Es gab auch andere neue Teams, aber hier sind nur die genannten von Bedeutung, da Hell No mittlerweile Champions sind und die anderen Teams in der wichtigen Phase nicht bereit waren. Als Abraham Washington nach umstrittenen Kommentaren entlassen wurde, versanken die Players schnell in der Bedeutungslosigkeit, die Latinos sind mittlerweile beide aus den Shows verschwunden, und Rhodes war wie beschrieben im falschen Moment verletzungsbedingt ausgefallen. Hinzu kam, dass Hell No allen Teams die Show stahl und nur die Scholars wirklich mithalten konnten, aber eben durch Rhodes Verletzung neutralisiert waren. Die Show am 21.9. lieferte den Beweis, als das neue Team Hell No die ganzen zwei Stunden Sendezeit dominierten und sogar Edge in eine sehr lustige Promo eingebunden wurde. Zum Ende des Jahres muss man wohl leider sagen, dass die Tag-Team-Szene einen kurzen Sommer gehabt hat und sich in 2013 auf den Zweikampf zwischen Hell No und den Rhodes Scholars konzentrieren wird, bis man die vier Beteiligten lieber wieder als Einzelwrestler auftreten lässt. Die Verzweiflungstat, Hell No zu gründen, wurde besonders für die zweite SmackDown-Jahreshälfte ein wahrer Glücksfall, über den die Unkr… – ihr wisst schon – bestimmt immer noch stinksauer sind.

Overtaker


Monday Night RAW
Im wöchentlichen „Sahnestück“ von WWE gab es in 2012 eine unverrückbare Konstante: CM Punk begann das Jahr als WWE Champion und beendete es auch so. Er ist nun über 400 Tage Champion, was in dieser schnelllebigen Zeit eine absolute Sensation ist. In der ewigen Bestenliste steht er nun auf Platz 6 und hat damit den ganzen Schotter der beiden letzten Jahrzehnte hinter sich gelassen. Pedro Morales mit seinen 1027 Tagen Titelregentschaft sollte aber wohl nicht mehr einholbar sein, von allem, was danach kommt, ganz zu schweigen. Und was musste sich Punk nicht alles gefallen lassen! Als Top Face ins Jahr gestartet, hatte er noch John Laurinaitis mit seinem Rechtsverdreher David Otunga an der Backe, als nach mysteriösen aber wie dann bekannt wurde völlig bedeutungslosen Videos plötzlich Chris Jericho wieder auf der Matte stand. Auch hier wird es den Kreativen das Herz gebrochen haben, dass ihre intensive und teils geschmacklose Fehde um Punks alkoholabhängigen Vater nicht ihre Erfindung war, sondern von Punk einst bei Ring of Honor schon einmal aufgeführt wurde. Diese vielleicht intensivste Fehde des WWE-Jahres lebte auch von Jericho, dessen beleidigendes, verleumdendes, aggressives und fast schon abstoßendes Gimmick in jeder Hinsicht ein würdiger Gegner für den Champion war. Im Mai tauchte die kleine süße AJ Lee immer öfter in Punks Dunstkreis auf, in deren Wahnsinn und Liebesleben Punk zwischenzeitlich gezogen wurde. Aber das wird später ein eigener Absatz werden. Am 23.7. war die Wrestlingwelt dann gespalten, weil erstens RAW anlässlich der 1000. Sendung ab sofort dreistündig werden sollte und Punk tatsächlich einen Heel Turn einleitete. The Rock hatte angekündigt, beim Royal Rumble ein Titelmatch zu bekommen, was laut Punk nur gegen ihn sein könne. Als John Cena um Punks Titel kämpfte, wurde Cena von Big Show attackiert, und während The Rock Cena zu Hilfe eilte, zog sich Punk zurück und ließ sie im Stich. Fans kratzten sich am Kopf, was der Heel Turn zu dem Zeitpunkt wohl sollte, besonders weil Punk gerade einer der populärsten Superstars war. Das war zusammen mit Daniel Bryans YES-Sabotage vielleicht die unnachvollziehbarste strategische Gimmickausrichtung des Jahres. Der supercoole Pipe Bomb umherballernde Punk wurde immer mehr zur feigen Napfsülze, dessen Promokünste nur noch vereinzelt wirklich strahlen konnten. Er wollte auf seinem Weg zu Respekt John Cena aus dem Weg räumen und legte sich Paul Heyman als Begleitung zu, der in den letzten Monaten nicht mehr viel zu tun hatte. Am 8.10. donnerte es doppelt, als Vince McMahon seinen Chefwriter Brian Gewirtz kurz vor RAW-Beginn entmachtete. Ob das viel gebracht hat, mag jeder für sich selbst entscheiden. Am Ende der Show stand Punk im Publikum und wurde mehrfach fast einige Stufen heruntergeschubst, bis er einem Fan, den er für verantwortlich hielt, zweimal ins Gesicht schlug. Nach anfänglichem Entsetzen allerseits beruhigten sich die Gemüter schnell, und Punk musste keine Strafe fürchten. Es hatten die falschen „Fans“ zur falschen Zeit an der falschen Stelle gestanden. Als Cena eine Verletzung auskurieren musste, entschied man sich plötzlich, Neuling Ryback – ehemals Skip Sheffield bei NXT und beim Nexus – auf Punk zu hetzen. Der hatte zuvor etliche immer gleich ablaufende Squash Matches aufgeführt, so dass man sich nicht sicher war, ob man ihn schon als Ersatz für Cena gegen Punk in den Ring stellen sollte. Da Vince aber ein Fan von Ryback sein soll, obwohl der so unterhaltsam wie eine Seegurke beim Skifahren ist, wagte man es bei Hell in a Cell. Ringrichter Brad Maddox griff Ryback an, und bald stand auch The Shield parat. Offiziell hat Punk bis heute mit all den Nasen, die zu seinen Gunsten eingriffen, nichts zu tun. Punk würde Ryback auch nicht mehr loswerden, ebenso wie die „Feed me more!“-Rufe von Ryback und dem Publikum. Weitere Pläne bis Jahresende fielen am 3.12. aber ins Wasser, als Punk nach der Show eine Notoperation am Knie brauchte, die ihn bis Jahresende außer Gefecht setzte. Auch wenn Punk was Titel angeht nicht erfolgreicher hätte sein können, so kam er an seine Promoarbeit vom Vorjahr leider nicht heran.

Das erste Halbjahr stand noch unter dem Terrorregime von Stimmungstöter John Laurinaitis, der mit seinem Hofnarren David Otunga auf dicke Hose machen wollte. Am 30.1. stand Triple H aber schon kurz davor, den Partyschreck rauszuschmeißen. In allerletzter Sekunde tauchte aber der Undertaker auf, der Triple H bei WrestleMania auseinandernehmen wollte, um seinen 20:0-Streak vollzumachen. Shawn Michaels wurde auch noch mit eingebunden, um etwas mehr Spannung in die rostige Fehde zweier Altstars zu bringen. Das Ende einer Ära sollte es werden, und als der Undertaker das sensationelle und wohl uneinholbare 20:0 mit HBK als Ringrichter schaffte, umarmten sich die drei mit wässrigen Augen. Der Taker wird nun wohl nur noch zu WrestlMania auftauchen und das so lange, wie sein geschundener Körper das noch mitmacht. So sehr der Taker und WrestleMania zusammengehören, so hat man doch mittlerweile immer Angst, dass er die Halle nicht mehr auf eigenen Beinen verlassen kann. Jetzt, wo die 20 voll ist, ist die Frage, ob er noch die 25 anstrebt oder ob er das Undenkbare plant und einen Nachwuchsstar, den er pushen will, den Streak brechen lässt, vergleichbar mit dem unbesiegbaren Andre The Giant, der mit seiner WrestleMania-Niederlage gegen Hulk Hogan die Fackel an ihn weiterreichte, als sein Karriereende kurz bevorstand. So schnell kann man von Laurinaitis abweichen: er war damit beschäftigt, sich beim Board of Directors, Vince McMahon und Triple H einzuschleimen, um seinen Job zu retten. Er hatte es dann auf John Cena abgesehen, an dem er sich aber die Zähne ausbiss und im Juni dann endgültig aus den Shows geprügelt wurde. Auf dem Weg dorthin demütigte er Big Show und feuerte ihn, nur um ihn Heel geturnt bei Over the Limit als Geheimwaffe auszupacken, um sein Match gegen Cena zu gewinnen. Dies sollte auch Cena für einige Zeit auf Big Show fixieren, so dass er schließlich in diesem Jahr keine Zeit mehr für den Titel hatte.

John Cena hatte es aber in diesem Jahr auch nicht leicht. Da man den weiblichen Fans etwas mehr Seifenoper geben wollte, durfte Cena mit zwei Diven mehr oder weniger herummachen – und damit seien nur die Diven VOR der Kamera gemeint… Am Anfang des Jahres entpuppte sich Eve Torres als böses Gift, das einen Keil zwischen die Freunde Cena und Zack Ryder treiben wollte und mit Ryders Liebesturtelei spielte. Als wäre das noch nicht anstrengend genug, hatte es Kane plötzlich auf Cena abgesehen, denn der sollte den Hass umarmen. Ryder wurde dabei mehrmals übel auseinandergenommen und verbrachte den Rest des Jahres überwiegend wieder als Jobber. Moralapostel Cena umarmte den Hass selbstredend nicht, sondern musste sich kurz darauf mit The Rock herumschlagen, der ihn bei WrestleMania besiegte. Bei RAW am folgenden Abend verabschiedete sich Rock dann erst einmal wieder mit der Ankündigung, noch einmal Champion werden zu wollen und bei der nächsten WrestleMania ein Titelmatch haben zu wollen. In dieser legendären RAW-Ausgabe nach WrestleMania wollte Cena am Ende seine Niederlage gegen Rock eingestehen, kam wegen dem GeYESse des Bryan-freundlichen internationalen Publikums in Miami aber nur schleppend voran. Am Ende gab es wohl den Gänsehautmoment des Jahres, als Brock Lesnar unter epischem Jubel in die Halle marschiert kam und Cena plättete. Die Begeisterung schwand aber leider relativ schnell, denn Lesnar hatte nur wenige Auftritte und ließ sich lieber von Paul Heyman vertreten, ehe der sich nach Lesnars Abschied für dieses Jahr mit CM Punk zusammentat. Lesnar verlor erst gegen Cena, konnte dann aber Triple H beim Summer Slam besiegen, nachdem Lesnar erst Triple H und später HBK den „Arm gebrochen“ hatte. Triple H hatte zuvor die utopischen Vertragsforderungen, die Laurinaitis Lesnar zugesichert hatte, wieder zurückgenommen, was beim Wrestling natürlich Kloppe bedeutet. Am 23.7. fand dann unter großen Erwartungen die 1000. RAW-Ausgabe statt, ab der RAW dreistündig werden sollte, was oft zu anstrengenden Shows führte. Cena sollte an dem Abend nicht viel zu feiern haben, denn er cashte seinen Money-in-the-Bank-Koffer ein, aber Big Show sorgte dafür, dass Cena nur durch DQ gewinnen sollte und somit der erste Kofferträger wurde, der seinen Koffer nicht gegen einen Gürtel eintauschen konnte. Für den Rest des Jahres sollten Cenas Hauptprobleme aber AJ Lee und Vickie Guerrero heißen. Der zweite Akt der Seifenoper konnte beginnen.

Auch wenn die Diven in diesem Jahr kaum Erwähnung verdienen, so gab es eine Diva, die zum umjubelten Star wurde, mit dem einige RAW-Shows sogar off air gingen. Die Rede ist natürlich von AJ Lee, die ein ganz wesentlicher Bestandteil des RAW-Gerüsts wurde. Am Anfang hatte der böse, böse Daniel Bryan AJs „Teenagerliebe“ schamlos ausgenutzt und sie wie Dreck behandelt, so dass alle Welt mit der kleinen süßen Maus, die so traurig gucken kann, dass man mitheulen möchte, Mitleid hatte. Die sülzigen Kommentare um „das gebrochene Herz der ersten Teenagerliebe von AJ“ wurde aber schnell gekappt, denn das Früchtchen machte laut Storylines danach noch mit Kane, CM Punk, John Cena und Dolph Ziggler herum. Alle fünf Stelzböcke sollten sich entsprechend auch untereinander bekriegen, wobei Cena und Ziggler ihren eigenen Kleinkrieg hatten. AJ wurde durch den ganzen Herzschmerz zur durchgeknallten Irren, was die perfekte Grundlage war, um von Vince McMahon in der 1000. RAW-Ausgabe, in der sie Bryan bei der geplanten Hochzeit im Ring stehen ließ, zur General Managerin ernannt zu werden. Aber auch Heath Slater sollte als Randnotiz diese 1000. Ausgabe in guter Erinnerung behalten. Nachdem er schon in den Vorwochen gegen Legenden wie Vader, Psycho Sid, Bob Backlund, Rikishi und Animal verloren und gegen Doink gewonnen hatte sowie von Cyndi Lauper, Wendi Richter, Diamond Dallas Page und Roddy Piper ordentlich was aufs Maul bekommen hatte, so knüppelten die meisten und noch ein paar Legenden mehr noch einmal alle auf Slater ein. Was wie eine wochenlange Demütigung aussah, war eigentlich eine große Ehre für Slater und wird sich in seinem Lebenslauf sehr gut machen. Das steht wohl im Gegensatz zu seinem neuen Stable 3MB, den er zusammen mit Jinder Mahal und Drew McIntyre gegründet hat. Die sind zum neuen Jahr aber so weit gesunken, dass sie sich schon zu dritt von Sheamus squashen lassen müssen. Aber auch die Brothers of Destruction wollen wir nicht vergessen, die bei der 1000. Ausgabe einige Undercarder in Stücke hackten. Giftnatter Vickie Guerrero zoffte sich spätestens seit der 1000. Ausgabe vermehrt mit AJ, denn sie fühlte sich schlecht behandelt und wollte natürlich AJs Job haben. Vickie begann, gefälschte Beweise aufzutischen, nach denen Cena und AJ eine unangemessene Affäre gehabt haben sollen. Diese Seifenoper zog sich durch viele lange und oft kitschige Promos, bis AJ im Oktober dann zum Rücktritt gezwungen und mehr oder weniger durch Vickie ersetzt wurde. Zu der Zeit zog Dolph Ziggler alleine und ohne Vickie um die Häuser. Er hatte es geschafft, einige Wochen zuvor Chris Jericho zu besiegen und so dessen Vertrag aufzulösen. Das war Jerichos „Abschiedsgeschenk“ für den aufstrebenden Ziggler, der leider sonst nur selten glänzen durfte, was innerhalb des WWE Universe zu heftiger Kritik an den Bookern führte. Er unterstützte Vickie aber noch im Streit mit AJ und Cena, ehe AJ, die sich auch von Cena zurückgewiesen und schlecht behandelt fühlte, bei TLC eingriff und Cena das Match gegen Ziggler kostete. Sie knutschte bei den Slammys plötzlich mit Ziggler, und plötzlich hatte sie mit Ziggler und ihrem Kumpel Big E Langston eine Zwei-Mann-Armee an ihrer Seite, die es nun auf Cena abgesehen hat. Die Frauen waren in 2012 aber auch Cenas Unglück.

Es ist schwer, die relativ wenigen Storylines, die wirklich wichtig und auch teils miteinander verflochten waren, in einem Umriss hier noch einmal durchzukauen, ohne wichtige Aspekte des ein oder anderen Superstars unter den Tisch fallen zu lassen. Immer wieder fiel hier der Name Daniel Bryan, dessen eigentliche Hauptleistung ich an verschiedenen Stellen angedeutet hatte. Das soll jetzt noch einmal klargestellt werden, warum er ungeachtet von Titeln sozusagen der Aufsteiger des Jahres war und den Unkreativen den Federhandschuh um die Ohren schlug. War der Erfolg des YESsens bereits ungewollt, so hatte man die Schnapsidee, Sheamus Bryan bei WrestleMania den Titel in 18 Sekunden abnehmen zu lassen, um Super-Sheamus zu erschaffen und Bryan das Maul zu stopfen, für den WrestleMania zur demütigendsten Stunde bzw. Minute seiner Wrestlingkarriere wurde. Dumm gelaufen, denn diese Bookingentscheidung wurde bei RAW nach WrestleMania ad absurdum geführt. Die Halle war voller internationaler Zuschauer, die sich am Abend zuvor wahrscheinlich WrestleMania angetan hatten und ihren Unmut überdeutlich zeigten. Es wurde geYESst, was das Zeug hielt, und so mancher Superstar wurde bei Matches und Promos sichtlich in seiner Konzentration gestört. Es sollte dann im Dark Match endgültig klar werden, dass die Wrestlingwelt – und nicht die leicht beeinflussbaren US-Zuschauer – mit Bryans Demütigung gar nicht einverstanden war. Beim Six-Man Tag Team Dark Match brachen alle Dämme, als Bryan dann herauskam. Als hätte ein Dirigent mit der ausverkauften Halle trainiert, brüllten alle wie aus einem Guss „Yes!“, wenn Bryan etwas im Match machte und „No!“ bei nahezu jeder anderen Gelegenheit. Big Show fiel vor Lachen mehrfach fast vom Ring oder über das oberste Seil in den Ring, während sich der sonst oft gefühlstote Randy Orton nur schwer ein Grinsen aus dem Gesicht wischen konnte. Bryan bedankte sich nach dem Match für diese überragende Respektsbezeugung und verkündete, dass es bald YES-Shirts geben werde. Das war wahrscheinlich eine kurzfristige Entscheidung gewesen. Nach dem Dark Match spielten sich tumultartige Szenen in Miami ab: YESsende Fans – meist junge Männer – sprangen und brüllten durch die Arena, deren Treppenhäuser, das Parkhaus, das Arenengelände und entlang der angrenzenden Straßen. Und wie reagierten die bis aufs Mark blamierten Unkreativen? Sie frisierten wie schon erwähnt mit allen Mitteln die Tonspuren noch stärker als zuvor, Bryans Gegner übernahmen das YESsen, und Bryan musste dann auch noch anfangen, trotzig „No!“ zu brüllen. Aber auch da dachten die Unkreativen nur von Zwölf bis Mittag: anstatt das YESsen aussterben zu lassen wurde es dadurch nur verstärkt, denn das YESsen als Trotzreaktion zu Bryans „No!“ wurde nur noch weiter verstärkt. Als es dann auf die 1000. Ausgabe zuging, kam allen Ernstes das Gerücht auf, dass die Unkreativen mit einem Superstar, der überragend wrestlen, den Wüterich spielen, selbstironisch lustig sein und offensichtlich ganzen Arenen zum Ausrasten bringen kann, absolut nichts anzufangen weiß! Stattdessen ließ man Natalya herumfurzen und holte One-Move-Wonder Great Khali zurück. Und dann wunderte man sich über absackende Quoten. Da man auch mit Kane nichts mehr anzufangen wusste, schickte man die beiden Aggressionsbomben zu Dr. Shelby in die Therapie, was immer lustiger wurde und schließlich wie erwähnt zum Tag Team Hell No führte. Dass die beiden Superstars vom Abstellgleis den anderen mehrfach die Show stahlen dürfte die Unkreativen selbst als Patienten zu Dr. Shelby getrieben haben. Es wird interessant zu sehen, was in 2013 aus Bryan wird.

Beenden möchte ich den RAW-Rückblick aber mit den nachdenklichen Momenten, die schmerzhaft zeigten, dass leider nicht alles nur Spaß und Unterhaltung ist. Am 20.2. sollte es eine Number One Contender’s Battle Royal geben, bei der Big Show seine Kraft ein wenig zu deutlich zeigte. Nach einer Abfolge einiger Aktionen warf Big Show Dolph Ziggler vom Ring aus auf die am Kommentatorenpult herumeiernden ausgeschiedenen R-Truth und Wade Barrett. Der Verein knallte auf das Kommentatorenpult und blieb erst einmal regungslos liegen. Meisterseller Ziggler hatte sich nichts getan und trat nach der Show im Dark Match an. R-Truth musste zwar von Ringrichtern gestützt aus der Halle gebracht werden, aber auch er war nicht böse verletzt. Dann fiel dem Zuschauer auf, dass Barrett nicht mehr aufstand. In der Tat blieb der mit gebrochenem Arm liegen und wurde am Ring verarztet. Selbst Chris Jericho als Heel ging nach dem Gewinn der Battle Royal lieber zu Barrett, um mit den Ärzten zu sprechen, als zu feiern, womit man wohl off air gehen wollte. Nach monatelanger Pause kam Barrett aber wieder zurück und holte sich am Jahresende von Kofi Kingston den Intercontinental Championship. Damit hat er das Jahr doch noch zu einem erfolgreichen Ende bringen können. Viel schlimmer hätte es am 10.9. im kanadischen Montreal fast Jerry Lawler getroffen, denn der erlitt vor laufenden Kameras einen schweren Herzinfarkt. Zuvor hatte er noch an einem Match teilgenommen, als er später dann beim Kommentieren plötzlich mit schwächer werdender Stimme größere Schwierigkeiten bekam seine Sätze zu beenden, ehe das Mikro dann abgedreht wurde, als Lawler zusammenbrach. Ob man später sein Geröchel und seine Wiederbelebung via Herzmassage unbedingt in den Shows zeigen musste, lassen wir mal dahingestellt. Fakt ist, dass es ihm wohl das Leben gerettet hat, dass er nicht alleine im Hotel war und Ärzte direkt vor Ort in der Halle waren. So bleibt uns der King trotz des Schocks beim RAW-Schauen erhalten, und er schien sich auch gut erholt zu haben, denn bereits einige Wochen später tauchte er wieder bei RAW auf.

Von den Quoten vergangener Tage ganz zu schweigen passierte in diesem Jahr das lange unmöglich gehaltene: das Jahresrating fiel erstmals knapp unter 3,0! Den Todesstoß gaben wohl zu Jahresende die undankbaren Sendetermine an Heiligabend und Silvester, die natürlich zu grausigen Quoten geführt hatten. Am heiligen Abend fuhr man mit 2,2 das schlechteste Rating seit über 15 Jahren ein, das im Januar 2013 sogar von SmackDown getoppt wurde. Rekorde dieser Art hatte RAW aber während des Jahres bereits mehrmals aufgestellt. Die große Frage wird sein, ob man in 2013 die Marke von 3,0 wieder knacken kann oder ob man sich tatsächlich mit der 2 vor dem Komma abfinden muss.

Overtaker


Fazit
Auch wenn WWE in 2012 viel Füllmaterial zeigte, so gab es doch einige Storylines, die das Geschehen klar dominierten und die Gerüste für die Shows waren. Dass CM Punk das ganze Jahr über Champion bleiben und sich so in die Geschichtsbücher schreiben durfte, ist definitiv für die heutige Zeit eine Sensation gewesen. Leider hat man im Nachhinein den Eindruck, dass 2012 dem Vorjahr nicht das Wasser reichen konnte, weil sich die Storylines ewig hinzogen und nur wenige echte Knaller zu bieten hatten. Bestes Beispiel war Sheamus vs. Big Show. Die fehdeten eigentlich einige Zeit lang, aber man erinnert sich an fast nichts, da sie sich oft nicht einmal anfassen durften. Auch Punk – das Promogold des Vorjahres – war als Face eher zahm und wurde als Heel eher ein Jammerlappen. Viele Shows wurden daher seicht und beliebig und das bei RAW auch noch auf drei Stunden gestreckt, so dass man nur selten wirklich das Gefühl hatte, unbedingt wieder einschalten zu müssen. Das ist wohl ein wichtiger Grund, warum die Viertelstundenratings bei vielen Shows teils extreme Sprünge gemacht haben, die in beide Richtungen teils in die Millionen gingen. Für viele Amerikaner scheint besonders RAW zum Zappingprogramm geworden zu sein. Vince McMahon scheint ja schon begriffen zu haben, dass der Biss in den Shows fehlt. Hoffentlich lässt er den Gedanken auch Taten folgen, sonst ist die realistische Gefahr da, dass besonders RAW in 2013 im Schnitt auf 2,7 oder schlimmer absackt. Auch scheint man doch langsam darüber nachzudenken, ob die drei Stunden RAW nicht doch zuviel sind, aber im Moment scheint man wohl daran festhalten zu wollen. Talentierte Superstars sind auf jeden Fall vorhanden, also wenn man sie machen lässt, dann sollte WWE sehr wohl das Potenzial haben, ein spannendes und interessantes 2013 zustande zu bringen.

Overtaker

TNA


Aces & Eights
Ich begrüße Euch zum Jahresrückblick von TNA. Ich werde in meinem Text ausschließlich das Stable Aces & Eights analysieren und dabei immer wieder Vergleiche zur nWo ziehen. Kommen wir nun also zu den Aces & Eights. Wer sind sie eigentlich und was wollen sie?

Es fing damals am 14. Juni bei Impact Wrestling an. 3 maskierte Männer griffen Sting ohne Grund an und diesen Grund kennt man bis heute noch nicht. Dies gipfelte dann in einem Tag Team Match bei Bound for Glory am 14. Oktober. Zwei Mitglieder von Aces & Eights gewannen dort gegen Sting und Bully Ray. Nach dem Match kamen zwei weitere Mitglieder hinzu und es kam zur ersten Demaskierung eines Mitgliedes, welcher sich dann als Devon herausstellte. Aces & Eights bekamen so ein Gesicht und man konnte nun ein wenig erahnen, was Aces & Eights wollen, bzw. warum sie existierten. TNA nutze die Vertragsverhandlungen von Devon, um daraus eine Storyline zu bauen. Devon fühlte sich von TNA verarscht und schloß sich deswegen Aces & Eights an. Insgesamt zieht sich die Storyline nun schon über ein halbes Jahr, aber schlau wird man daraus noch nicht wirklich. Am 1.3.2013 wird es in der Sache wieder frischen Wind geben, denn dann kommt Sting zurück und das ganze wird dann wahrscheinlich in einem Match zwischen TNA und Aces & Eights bei Lockdown gipfeln. Bis dahin wird man wohl noch viel von Aces & Eights hören und sehen und es wird auch die Hauptstoryline bei TNA bleiben.

Am Anfang habe ich ja erwähnt, dass ich auch Bezug auf die nWo der WCW nehmen werde. Warum ich das mache? Weil ich es kann! Nein, Quatsch. Jeder, der die nWo damals verfolgt hat und damit auch die guten alten Monday Night Wars zwischen der WCW und der damaligen WWF wird bemerken, dass die Aces & Eights doch viele Gemeinsamkeiten haben zur nWo. Die nWo wollte die damalige WCW auch übernehmen und Unruhe stifften. Die damaligen Gründungsmitglieder waren Kevin Nash, Scott Hall und Hulk Hogan. Das Stable wurde immer größer und mächtiger und man wusste auch nicht immer, wer nun bei der nWo war und wer nicht. Später splittete sie sich auch noch in die schwarz-weiße nWo und die rot-schwarzen nWo, dem sogenannten Wolfpac. Selbst Sting gehörte damals diesem Stable an und so ist es nun eigentlich kein Wunder, dass man nun Parallelen zwischen Aces & Eights und der nWo zieht. Die nWo war ein Segen der WCW, aber auch zugleich der Fluch, der dann für den Untergang der WCW gesorgt hat. Die WCW hatte es damals versäumt andere Storylines aufzubauen und sich voll und ganz auf die nWo konzentiert. Dies brachte Backstage auch einiges in Aufruhr, da die Under- und Midcard Wrestler keinen Spot mehr bekamen und dadurch unzufrieden wurden. Haben nun Sting, Hulk Hogan und Eric Bischoff daraus gelernt und machen diesen Fehler nicht mehr? Sie selber haben immer zugegeben, dass es ein riesen Fehler war und sie diesen nicht wiederholen würden. Doch haben sie es geschafft? Blickt man auf das letzte halbe Jahr von TNA, so kann man diese Frage mit einem klaren „JA“ beantworten. Die Aces & Eights Storyline ist zwar immer noch DIE Hauptstoryline, aber drum herum gibt es noch viele andere richtig gute Storylines. So kann man sich die Storyline zwischen AJ Styles, Kazarian & Christopher Daniels anschauen oder nun neuerdings die Storyline von Bully Ray, Brooke und Hulk Hogan. Gerade diese Geschichte zeigt, dass TNA versucht das Publikum weiter zu unterhalten und nicht alles auf eine Karte zu setzen. Ich könnte nun noch viele weitere Storylines aufzählen, aber gerade das zeigt, dass Sting, Hulk Hogan und Co. aus dem Niedergang der WCW gelernt haben. Zwar schlagen die Aces & Eights lange nicht so ein, wie die nWo damals, aber das wird in der heutigen Zeit sowieso kaum noch zu toppen sein. Was man allerdings sagen kann ist, dass sie zumindest keine Zuschauer deswegen verlieren und selbst das kann man schon als kleinen Erfolg sehen, wenn man sich die Ratings der WWE im Vergleich anschaut.

Ich persönlich finde dieses Stable gelungen, da ich eh ein Fan von Stables bin, gerade weil ich mit der nWo und der DX groß geworden bin. Und falls man dieses Stable nicht mag, so hat man ja immer noch genug andere kleine Highlights in den Shows von TNA und ich hoffe, dass sie es nun bis Lockdown wirklich gut durchziehen und mich und Euch auch im kompletten Jahr 2013 weiterhin gut unterhalten werden.

SixFold


The Greatest Man That Ever Lived – Austin Aries
Wenn man bei TNA über Aufsteiger des Jahres spricht, darf ein Name nicht fehlen und das ist der des zweifachen ROH World Champions Austin Aries. Zu Beginn des letzten Jahres war er noch X Division Champion, nachdem er sich diesen Titel im September 2011 bei No Surrender holen konnte. Schnell entwickelte er sich zum Aushängeschild dieser Division. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch keiner, dass dies erst der Anfang eines tollen Jahres für Austin Aries war und dass er es im Laufe des Jahres noch bis ganz nach oben schaffen würde. Er verteidigte den Titel von PPV zu PPV und brach dabei sogar den Rekord von Christopher Daniels, der den Titel 182 Tage lang hielt und damit für lange Zeit der längste X Division Champion war. Aries Titelrun endete erst nach einer 298tägigen Regentschaft am 5. Juli 2012, als er den Titel abgab, um beim TNA PPV Destination X eine Chance auf die TNA World Heavyweight Championship zu bekommen. Diese befand sich schon seit sehr langer Zeit im Besitz von Bobby Roode. Den Titel gab AA übrigens aber nur unter einer Bedingung ab und zwar, dass ab sofort der TNA X Division Champion bei Destination X immer eine Chance auf die TNA World Heavyweight Championship bekommen wird. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht ganz, was ich davon halten sollte. Auf der einen Seite war es toll, dass AA ein Match um TNAs größtem Titel bekommt, auf der anderen Seite lagen seine Chancen auf einen Titelgewinn bei 0, da bis dahin alles für Roode vs Storm um den Titel bei Bound for Glory sprach, und es sehr fraglich war, wie es dann nach Destination X für den ehemaligen Ring of Honor Superstar weitergehen würde. Doch ich bzw. wir wurden eines besseren belehrt.

Am 8. Juli 2012 traf Austin Aries bei Destination X auf Bobby Roode. Die Erwartungen waren hoch, das Aufeinandertreffen dieser beiden Topstars versprach viel. Und wie zu erwarten war, bekam man auch ein sehr starkes Match zu sehen, welches definitiv zu den besten TNA Matches des Jahres gehört. Nicht zu erwarten war dagegen das Ende. Entgegen aller Erwartungen war es nicht Bobby Roode, der den PPV als Champion verließ, sondern Austin Aries. Ich bekam einen richtigen Mark Out, als der Gong ertönte und ich realisierte, dass wir einen neuen TNA Champion haben. Ich habe damit niemals gerechnet und war mir 2011 schon nicht sicher, ob es für Austin Aries das beste war, zu TNA zu gehen, da ich befürchtete, dass er falsch eingesetzt werden würde. Doch spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar, dass ich mit meinen Befürchtungen falsch lag. Aries stand bei TNA ganz oben und war bei den Fans mehr als over. Einen PPV später konnte er auch sein Rematch gegen Bobby Roode gewinnen, womit es so gut wie sicher war, dass er bei TNAs größtem PPV des Jahres im Main Event stehen würde. Es stellte ich nur noch die Frage, wer sein Gegner werden würde.

Wie schon das Jahr zuvor gab es auch diesesmal wieder eine Bound for Glory Series, bei welcher der Herausforderer auf die TNA World Heavyweight Championship bei Bound for Glory ermittelt wurde. Die Besten vier dieser Series traten dann in einem Turnier bei No Surrender gegeneinander an. Die Paarungen dort lauteten James Storm vs Bully Ray und Jeff Hardy vs Samoa Joe. Ich persönlich hoffte wie einige andere auch auf einen Sieg Joes und damit auf ein richtiges Traummatch bei Bound for Glory. Dem bis dahin in der Series dominierenden James Storm rechnete ich keine Chancen aus, da es ziemlich stark nach einem Match gegen seinen ehemaligen Tag Team Partner Bobby Roode bei Bound for Glory aussah, was sich in seinem Match gegen Bully Ray auch bestätigte. Als der Referee KO war, tauchte Roode auf und kostete Storm den Sieg, womit Bully Ray im Finale stand und dort auf Jeff Hardy, der sich gegen Samoa Joe durchsetzen konnte, traf. Der Sieg Hardys gegen den ehemaligen ROH World Champion war für mich eine Enttäuschung, da ich auf Joe vs Aries hoffte, aber das ließ sich nicht mehr ändern. Im Finale konnte sich dann erwartungsgemäß Jeff Hardy durchsetzen, womit dieser bei Bound for Glory eine Chance auf die TNA World Heavyweight Championship bekam.

Es kam nun zu einer Fehde zwischen Hardy und Aries, in welcher letzterer Heel turnte. Am 14. Oktober war es dann so weit. Im Main Event von Bound for Glory standen sich die beiden Topstars gegenüber. Das Match war ganz gut und am Ende konnte sich Jeff Hardy nach einer Swanton Bomb gegen Aries durchsetzen und sich somit den Titel holen. Austin Aries war damit nicht mehr TNA World Heavyweight Champion, doch es war noch nicht vorbei. Bei TNAs nächstem PPV Turning Point bekam er eine Chance, sich den Titel wieder zurückzuholen und das in einem Ladder Match. Dort ging es dann richtig zur Sache. Man bekam eine Menge toller Spots zu sehen wie Hardys Splash mit der Leiter und Highlights wie dem Trick mit der Steuerung von Aries, als er die Titel hochfahren ließ und somit Hardy am Sieg hinderte. Doch letzteres nützte nichts, da Hardy am Ende dieses sehr starken und empfehlenswerten Matches doch noch gewinnen konnte, nachdem er einen Twist of Fate gegen Aries auf die Leiter zeigte, und somit seinen Titel verteidigen konnte.

Damit war Aries vorerst aus dem Titelgeschehen draußen, nach unten ging es mit ihm dennoch nicht. Er spielte weiterhin eine große Rolle in den Shows und startete eine Fehde gegen Bully Ray, welche in einem Match bei Final Resolution, dem letzten TNA PPV des Jahres, gipfelte. Dieses konnte er gewinnen, nachdem kurz vor dem Ende sowohl Brooke Hogan als auch Hulk Hogan auftauchten, wodurch Bully Ray abgelenkt worden ist. Man kann gespannt sein, wie das Jahr 2013 für den „Greatest Man, that ever lived“ laufen wird und ob er das für ihn tolle Jahr 2012 nochmal toppen kann. Eine gute Gelegenheit bietet schon mal Genesis, der erste PPV des Jahres, wo er in einem Triple Threat Elimination Match gegen Roode und Hardy die Chance bekommt, sich wieder den größten Titel TNAs zu holen. Ich bin mir auf jeden Fall ziemlich sicher, dass auch das Jahr 2013 für Austin Aries Fans toll verlaufen wird und er in den Shows weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird.

Spear

ROH


Ein Rückblick auf Titel und Fehden
2012 war für Ring of Honor ein Jahr der Höhen und Tiefen, der Fortschritte und Rückschritte, der Highlights und Enttäuschungen. Dabei hatte man schon zu Jahresbeginn eine große Storyline eingeleitet, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Jahr ziehen sollte.

Der Kampf von Kevin Steen gegen das System, welches vor allem aus Jim Cornette bestand, sowie seine Jagd nach dem World Titel bestimmten vor allem die erste Jahreshälfte maßgeblich. Herausforderung um Herausforderung, Gegner um Gegner wurde aus dem Weg geräumt, ehe er sich im Mai in seinem Heimatland Kanada schlussendlich den Titel von Davey Richards sichern konnte. Doch erstaunlich schnell zog man einen Schlussstrich unter das Kapitel Steen vs. Richards, schon im darauffolgenden Monat verlor Richards sein zugesichertes Rematch und verschwand nicht nur aus dem Titelrennen, sondern auch für Monate aus den Shows.

Was folgte waren Monate der Dominanz und besiegter Gegner. Egal ob Leute aus dem eigenen Kader oder Stars anderer Indypromotions, Steen besiegte sie alle. Zum Herbst hin löste er sich schließlich auch wieder etwas von der Abhängigkeit von Corino und Jacobs und find wieder an, seine Matches ohne Hilfe fremder zu gewinnen. Dies führte zu einer großartigen Schlacht mit Michael Elgin sowie dem Final Battle Main Event, dem Ende des Krieges gegen seinen früheren Partner El Generico in Ladder War IV.

Abseits des Geschehens im Main Event zog vor allem in der ersten Jahreshälfte die Fehde zwischen Jay Lethal und Tommaso Ciampa um den TV Title die Aufmerksamkeit auf sich, später noch mit Beteiligung von Roderick Strong und dem House of Truth. Lethal war es auch, der Ciampa seine erste Niederlage überhaupt beibrachte und dessen Aufstieg so vorerst zum erliegen brachte. Im Verlauf der Fehde holte sich schließlich Strong den Titel und eine Vereinbarung zwischen Truth Martini und Prince Nana, nach welcher Ciampa den Titel nicht von Strong holen durfte, sorgte an dieser Front für die Auflösung der Embassy Ltd und einer erbitterten Fehde zwischen Evans und Nana mit ihrem Höhepunkt bei Final Battle. Strong hingegen verlor den Titel nur Tage nach Best in the World an Adam Cole, welcher seinem kometenhaften Aufstieg vom Tag Team Wrestler zum potentiellen Main Eventer damit auch auf dem Papier Nachdruck verlieh. Trotz der Frische die Cole dem Titel verlieh, geriet der Belt in der zweiten Hälfte des Jahres etwas ins Hintertreffen, einigen unbedeutenden Titelverteidigungen folgte ein kleines Intermezzo mit Mike Mondo, ehe zum Ende des Jahres eine Fehde gegen den ehemaligen WWE Star Matt Hardy eingeleitet wurde, die sich noch ein gutes Stück weit über die Jahresgrenze ziehen sollte.

Nur wenig mehr tat sich im abgelaufenen Jahr in der Tag Team Division. Viele interessante und hochklassige Paarungen hatten sich 2011 schon totgelaufen, daher hatte man vor allem zu Beginn des Jahres immer das Gefühl, alles irgendwie schon einmal gesehen zu haben. Die Briscoes gingen als Champions ins Jahr 2012 und fehdeten über das erste Halbjahr hinweg hauptsächlich mit Charlie Haas und Shelton Benjamin. Diese holten sich im Rahmen der nicht enden wollenden Rivalität auch die Belts zurück, die sie bei Final Battle 2011 an die Briscoes verloren. Doch bald darauf sollte die große Stunde des All Night Express schlagen. Lange mussten Kenny King und Rhett Titus darauf warten, ehe sie bei Best in the World trotz großer Unterlegenheit die Titel gewinnen konnten. Alle erwarteten neuen Schwung in der Division und ein neues Team an der Spitze der Division, welches dort auf Jahre eine tragende Rolle spielen sollte. Doch es kam anders, nur wenige Tage nach dem Titelgewinn erschien King plötzlich auf den Bildschirmen von TNA Impact Wrestling und ROH trennte sich vom angeblich Wortbrüchigen Champion. Die Titel wurden vakantiert und erst knappe 3 Monate später waren es SCUM (Jimmy Jacobs & Steve Corino), die in einem wenig spannenden Turnier die Titel erringen konnte. Über den Herbst hinweg dominierten sie zunächst das Geschehen, ehe ihnen sowohl die Briscoes, als auch C&C gefährlich nahe kamen. Die Dreierfehde gipfelte in einem Match bei Final Battle, wo abermals die Briscoes gewannen und somit ihren achten Tag Title gewinn feiern konnten.

Abseits des Geschehens um die Tag Team Titles war zudem die Fehde zwischen WGTT und Rhett Titus immer Mittelpunkt des Geschehens. Anfangs stand Titus noch sein ANX Partner Kenny King zur Seite, nach dessen unrühmlichem Abgang suchte er sich die Unterstützung des Veteranen BJ Whitmer. Auch hier war Final Battle der Endpunkt der Fehde und gleichbedeutend wohl auch das Ende beider Teams.

Doch nicht alle großen Fehden des vergangenen Jahres endeten bei Final Battle, für einige war es erst der Startschuss für ein Ereignisreiches Jahr 2013. So geschehen bei Davey Richards vs. Kyle O’Reilly und Michael Elgin vs. Roderick Strong. Beide Fehden standen zum Ende des Jahres erst am Anfang, der Beginn der Rivalität lag jedoch trotzdem schon Monate zurück.

Bei O’Reilly und Richards begann alles zu Beginn des Jahres. Future Shock, bestehend aus O’Reilly und Adam Cole schlug sich als Schüler von Davey Richards auf die Seite seines Mentors, während sich Cole auf die Seite des anderen American Wolf, Eddie Edwards, stellte. Edwards und Cole gewannen bei der 10th Anniversary Show im März 2012 ein Tag Team Match gegen O’Reilly und Richards und O’Reilly verweigerte seinem ehemaligen Partner gegen den Willen seines Mentors den Handshake. Im Laufe der folgenden Monate bröckelte die Beziehung zwischen den beiden immer mehr dahin, ehe sich O’Reilly nach Richards Niederlage bei Best in the World von seinem Mentor lossagte. Als Richards später im Jahr wiederkam, flammte auch der Rebell in O’Reilly neu auf, welcher sich Unterstützung in Bobby Fish suchte. Zusammen verloren sie bei Final Battle ein Tag Team Match gegen die wiedervereinigten American Wolves, das letzte Wort in dieser Angelegenheit war jedoch noch lange nicht gesprochen.

Strong und Elgin hingegen begannen ihre Rivalität im Frühling. Strong sah seinen Spot als Topstar des House of Truth in Gefahr, vor allem nachdem Elgin bei Showdown in the Sun ein 5-Star Match gegen Davey Richards hinlegte. In den folgenden Monaten ging die Tendenz bei Elgin immer weiter in Richtung Face, während sich beide gegenseitig versuchten auszuspielen. Allen Störungen zum Trotz versuchte Truth Martini die heile Welt in seiner Gruppe aufrecht zu erhalten, doch die Probleme waren nicht mehr zu kitten. Spätestens nach der ersten körperlichen Auseinandersetzung nach Death Before Dishonor war klar, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis sich beide wirklich an die Gurgel gehen. Nach der Revanche von Strong nach Elgins Titelmatch bei Glory by Honor war das Match für Final Battle schließlich in Stein gemeißelt, auch wenn Martini es bis zum entscheidenden Tag nicht wahrhaben wollte. Seine Unentschlossenheit, Partei für eine Seite zu ergreifen führte am Ende dazu, dass er komplett ohne House of Truth dastand, während Elgin und Strong ihrer eigenen Wege gingen, die sich 2013 wohl noch oft kreuzen werden.


Was lief schief?
Abseits des Geschehens im Ring produzierte man bei ROH aber so manche negative Schlagzeile im Jahr 2012. Immer im Mittelpunkt standen natürlich die Probleme rund um die iPPVs. Schon zu Beginn des Jahres hatte man immer wieder mit Störungen und Bildausfall zu rechnen, die Trennung vom damaligen Anbieter GFL.tv sollte die große Wende bringen. Doch Pustekuchen, der Ansatz, das Projekt in die eigenen Hände zu nehmen schlug zu Beginn kolossal fehl! Beim ersten iPPV nach der Trennung von Go Fight Life blieb der Bildschirm fast das gesamte Event über schwarz, ähnliche Probleme folgten wenige Monate später auch noch einmal bei Death Before Dishonor. Doch nicht nur die schwarzen Bildschirme sorgten für Wirbel und Erzürnung in der Fangemeinde, auch der Umgang mit der Situation und das Krisenmanagement der Company führte zu großer Verärgerung und massiven Verlusten bei den Buyrates. Erst zum Ende des Jahres bekam man die Probleme in den Griff und nachdem Glory by Honor eine überragende Show war, konnte man zum Ende des Jahres mit Final Battle zumindest wieder an das Buyrate-Niveau des Vorjahres anklopfen.

Ebenfalls im Mittelpunkt standen immer wieder die angeblichen finanziellen Probleme der Company. Glaubte man nach der Übernahme durch SBG 2011 noch an glorreiche Zeiten, so stellte sich spätestens im letzten Jahr große Ernüchterung ein. SBG war nicht bereit, Geld in ROH zu investieren, am Ende schien man weniger Geld zur Verfügung zu haben, als vor der Übernahme. Resultat waren massive Sparmaßnahmen, die sogar zum Abgang der Young Bucks und von TJ Perkins führten, die man sich aufgrund des Wohnortes der drei in Kalifornien einfach nicht mehr leisten konnte. Diese Argumentation scheint aber bis heute ziemlich fadenscheinig zu sein, hat man immerhin auch Geld um auf dem Papier teurere Worker wie Rhino, WGTT oder Matt Hardy zu bezahlen. Vor allem der Abgang bzw. die monatelange Nichtnutzung der Young Bucks wirkte sich negativ auf das Produkt aus und führte zu starker Stagnation in der Tag Division.


Ein Umschwung im Booking
Eine einschneidende Veränderung spielte sich 2012 zudem im Booking Team der Company ab. Jim Cornette zog sich aus dem aktiven Geschäft zurück und übergab die Fackel an Hunter „Delirious“ Johnston. Zwar hieß es seitdem immer wieder, Delirious war schon vorher hauptverantwortlich für das Booking, dennoch machten sich seit seiner Übernahme große Veränderungen bemerkbar. Die erste große Show unter seiner Führung, Glory by Honor, war ein voller Erfolg und auch die folgenden Monate sorgten wieder für Aufbruchstimmung in der Fangemeinde. Vor allem der verstärkte Fokus auf das In-Ring Produkt sowie die deutlich reduzierten Eingriffe während der Matches wussten zu gefallen und ließen die Hoffnung auf ein großartiges 2013 wieder aufkeimen…

ZackAttack

US-Indy


Das Jahr von Pro Wrestling Guerrilla – Total Nonstop Action
Im fernen Los Angeles, Kalifornien hat sich im Jahr 2013 eine kleine Wrestlingpromotion auf den Weg gemacht immer mehr Herzen von Independent Wrestling Fans weltweit zu erobern. Die Rede ist von Pro Wrestling Guerilla, kurz PWG. Zwar gibt es die Promotion mittlerweile seit 10 Jahren, damals gegründet von einem halben Dutzend Wrestlern (Disco Machine, Excalibur, Joey Ryan, Scott Lost, Super Dragon, Top Gun Talwar) um den Wrestlingfans großartige Wrestling-Action gepaart mit etwas Comedy zu bieten, dennoch erfuhr die Company im vergangen Jahr, zumindest hierzulande, noch einmal einen gewissen Popularitätschub. Im Laufe der Jahre hat sich PWG zu einer Art „All Star Game“ des US-Independet Wrestlings gemausert und man vereint Wrestler aus allen möglichen Promotions unter einem Dach. So auch Wrestler von DGUSA/EVOLVE und Ring of Honor, zwei Promotions die sich bekanntlich seit einigen Jahren schwer damit tun miteinander zusammenzuarbeiten, was dazu führt, dass es gewisse Paarungen nur außerhalb dieser Promotions zu sehen gibt. Aber auch Wrestler die als Regulars bei CZW, CHIKARA und CWH zu sehen sind statten PWG regelmäßig einen Besuch ab. So gibt es monatlich in einer kleinen Halle in Reseda, Kalifornien spektakuläres und spotlastiges Wrestling vor fast fanatischen Fans, mit den besten Wrestlern der US-Independent Szene zu sehen. Des Weiteren veranstaltet man jährlich auch zwei Turniere, die mit zu den wichtigsten im US-Wrestling gehören. Das DDT4 Tag Team Tournament und das „Battle of Los Angeles“ Tournament. Bestimmt wurde das zurückliegende PWG Jahr von Namen wie Kevin Steen, Adam Cole, den Young Bucks und den Super Smash Brothers.

Die bereits erwähnten Super Smash Brothers konnten im April das DDT4 Tag Team Tournament für sich entscheiden, um sich damit eine Chance auf die zu diesem Zeitpunkt vakanten PWG World Tag Team Title zu sichern. Leider verletzte sich Super Dragon Anfang des Jahres 2012 schwer, sodass es ihm nicht möglich war, gemeinsam mit seinem Partner Kevin Steen die Titel zu verteidigen. Daher wurde für „Death To All But Metal“ ein Match der DDT4 Gewinner Stupefied und Player Uno gegen die ehemaligen Champions The Young Bucks festgesetzt. Dieses Match konnten die SSB dann im Mai für sich entscheiden, um sich zu den neuen PWG World Tag Team Champions zu krönen.

Da das Hauptaugenmerk bei PWG zu großen Teilen auf der Action im Ring und weniger auf ausgeklügelten Storylines liegt, gibt es an dieser Stelle auch nur wenige Fehden die es zu besprechen gibt. Am ehesten könnte man an dieser Stelle noch die Auseinandersetzung der Young Bucks mit Referee Rick Knox nennen, die sich beinahe über das komplette Jahr streckte. So gerieten Matt und Nick immer wieder mit dem Offiziellen zusammen, was zu allerhand körperlichen Attacken führte. So war es Knox der den Bucks im vielleicht besten (Indy) Match des Jahres 2012 den PWG Tag Team Title kostete. Im Juli kam es bei Threemendous III zu einem 3-Way Tag Team Ladder Match zwischen den damals amtierenden Champions den Super Smash Brothers, Future Shock (Adam Cole & Kyle O’Reilly) und eben jenen Young Bucks. In besagten Match kam es zu einer Vielzahl spektakulärer Aktionen und riskanten Spots, sodass sich ein Match entwickelte welches sich vor den großen TLC und Ladder Matches der WWE Attitude Ära wahrlich nicht verstecken muss. An dieser Stelle sei dieses Match noch einmal allen Fans von Ladder-, und TLC-Matches empfohlen. Letztendlich schickten sich die Bucks an die Titelgürtel abzuhängen, als Rick Knox, der zwischenzeitlich von Nick Jackson mit einer Leiter außer Gefecht gesetzt wurde, zurückkehrte und die Leiter auf der gerade die Bucks standen umstieß. Die Bucks purzelten nach draußen und Knox setzte noch mit einem Rope Flip nach. Dies nutzten die Titelverteidiger Stupefied und Player Uno zur erfolgreichen Titelverteidigung. Jene Fehde wurde bei Battle of Los Angeles fortgesetzt, als Rick Knox an der Seite von El Generico und Kevin Steen gegen die Bucks und Brian Cage siegen konnte.

Das World Title Geschehen wurde im Jahr 2012 vor allem von Ring of Honor Stars bestimmt. So war es Kevin Steen der seinem Erzfeind El Generico den Titel im März bei „World Finest“ in einem Triple Threat Match (dritter Teilnehmer: Eddie Edwards) abnehmen konnte. Steen konnte den Titel beinahe über das komplette Jahr verteidigen und wies in dieser Zeit Sami Callihan, Brian Cage, Willie Mack und Michael Elgin & Ricochet in die Schranken. In der Zwischenzeit kämpfte sich ein weiterer ROH Wrestler nach oben, der sich 2012, wie wir heute wissen, zu einem der Shootingstars der Independent Szene entwickeln sollte: Adam Cole. Cole wechselte im Sommer die Seiten und trat fortan als Heel an und gewann Anfang September das prestigeträchtige „Battle of Los Angeles“ Tournament. Damit trat Cole in die Fußstapfen von so klangvollen Namen wie Davey Richards, Low-Ki, Kenny Omega, Joey Ryan und den 2011er Sieger El Generico. Überhaupt entwickelte sich das zweitägige BoLA Turnier wohl zu einer der besten Independent Shows des Jahres 2012. So kam es sowohl an Tag 1 als auch an Tag 2 zu sehr sehenswerten Matches. An dieser Stelle sei zum Beispiel das Erstrundenmatch zwischen Michael Elgin und Davey Richards genannt, die an diesem Abend nah an die Qualität ihres 5 Sterne Matches bei ROH‘s „Showdown in the Sun“ iPPV herankamen. Im Finale konnte Adam Cole mit Michael Elgin einen anderen Shootingstar des Jahres 2012 besiegen. Nach seinem Sieg forderte Cole den World Champion Kevin Steen noch zu einem Titelmatch heraus. Jenes Match sollte dann bei der letzten PWG Show des Jahres stattfinden und Adam Cole schaffte es tatsächlich sein herausragendes Jahr noch zu krönen. Nachdem er 2012 bereits den ROH TV Title und das BoLa gewinnen konnte, setzte er sich bei “Mystery Vortex” gegen Kevin Steen durch, um sich den PWG World Title zu sichern.

Somit beginnt das neue Jahr für PWG mit einem jungen und unverbrauchten Champion Adam Cole an der Spitze. Man darf gespannt sein wie lange Cole, der ja laut Gerüchten bereits von WWE „gejagt“ wird, den Titel verteidigen kann. Ansonsten bleibt die Frage was denn eigentlich die besondere Faszination von Pro Wrestling Guerilla ausmacht. Eine kleine Promotion die nicht auf den „iPPV“-Zug aufspringt der in der Independent Szene im Moment um sich greift, und die auch nur noch selten außerhalb der kleinen Halle in Reseda, Kalifornien Shows veranstaltet. Vielleicht ist es ja ein wenig wie in den „Asterix & Obelix“ Comics . Latürnich handelt es sich hier aber um eine Wrestlingpromotion und nicht um ein kleines gallisches Dorf. Dennoch stellt man sich mit den eigenen Mitteln den übermächtigen Gegnern aus Stamford, Nashville und Philadelphia entgegen. Wahrscheinlich ist es die Tatsache das PWG nicht vordergründig auf Storylines und zu viel Ernsthaftigkeit setzt, sondern sich darauf konzentriert, was vielen Wrestlingfans in den letzten Jahren leider beim Branchenprimus etwas zu kurz kam: Die Fans zu unterhalten in dem man die Wrestler rausschickt und einfach ihr Bestes geben lässt, ohne zu viele Vorgaben und auferlegten Beschränkungen. Abschließend bleibt nur noch zusagen, dass man nur hoffen kann, dass PWG und auch die anderen Independent Promotions im Jahr 2013 weiterhin einen sehenswerten Gegenpart zu den „Main Stream“ Promotions bilden können.

JME


Chikara – Das Jahr des Archibald Peck!
Natürlich darf auch in diesem Rückblick Chikara nicht fehlen, die ein wundervolles Jahr hatten. Ende 2011 gerade Mal den ersten IPPV gehabt, brachte Chikara dieses Jahr 2 IPPVs zustande. Ob die iPPVs gut waren oder nicht, muss jeder für sich entscheiden.
Chikara ist dafür bekannt sehr unterhaltsam zu sein und ein Mann verkörperte dies 2012 wie kein zweiter. Die Rede ist natürlich von Archibald Peck, an diesem ich nun das Chikarajahr 2012 beschreiben werde. Mit ganzen 3 Gimmicks wusste dieser zu gefallen. Als Archibald Peck war er schon seit 2011 bei Chikara unterwegs. Doch in diesem Jahr gab es von Anfang an Ärger: Peck verlor Match um Match. Man könnte meinen, dass Peck diese ganz normal verloren hat, aber dies war nicht so. Peck „redete“ sich um den Sieg. Immer wenn er vor einem Sieg stand, erreichte die Faninteraktion neue Dimensionen. Im Ansatz zu Finisher redete Peck noch ein wenig mit den Fans oder rief noch vorher „my Finisher“ aus, was bei Chikarafans schon fast ein Insiderwitz ist. Doch diese Niederlagen machten Pecks Valet Veronica gar nicht glücklich und so verliebte sie sich in den debütierenden Mark Angelosetti. Peck blutete das Herz und so kam das wohl genialste Gimmick des Jahres zustande: Mixed Martial Archie! Als MMArchie imitierte Archie einen MMA Fighter und war um keine Gelegenheit verlegen den Sport gründlich durch den Kakao zu ziehen. So kam es z.B. zu Triangle Holds, die 5 Minuten gingen und bei dem jeder anwesende (auch der Wrestler der sich im Move befand) erstmal eine Runde geschlafen haben. Schließlich kam es zu einem Tag Team Match bei Chikaras ersten iPPV im Jahr 2012: MMArchie & Colt Cabana vs. Dasher Hatfield & Mark Angelosetti. Bei diesem Match ging es für Archie um Veronica und Cabana hatte noch eine Rechnung mit Angelosetti offen. Die Stipulation besagte, dass der, der das Match verliert Chikara verlassen muss. Nun, Archie kassierte den Pin und musst Chikara laut Storyline verlassen. Doch schon nach kurzer Zeit kam ein neuer Wrestler zu Chikara: The Mysterious and Handsome Stranger, ein maskierter Cowboy. Nun, es war kein Geheimnis das dies Archie war. Jeder wusste es. Archie konnte sich zwar maskieren, aber eine Sache konnte er nicht: Seine markante Gesichtsform verbergen. So kam es auch zu sehr genialen „We dont know you“ Chants, die man bei jeder Gelegenheit zu hören bekam. Als Stranger war Archie nicht mehr nur eine Witzfigur. Er ließ zwar ein bisschen Comedy in seine Matches, aber an sich war es ein ernster Charakter, der eine Siegesserie hinlegte. Kleine Randnotiz dazu: Als Stranger hat es Peck einmal geschafft die gesamte Stage von Chikara abzureißen. Er ging Backstage um ein Schaukelpferd zu holen und als er wiederkam, verfing sich das Pferd im Vorhang. Das Ergebnis: Alle Mitarbeiter und Fans von Chikara flüchteten vor der Stage, um sie danach in Sekunden erneut aufzurichten. Einen solchen Moment gab es wohl noch nie bei Chikara.

Nun, Archie zog mit seinen Siegen durch das Chikaraland und ironischerweise wurde Veronica auf ihn aufmerksam, obwohl diese mit Mark Angelosetti zusammen war (Ja, diese Fehde ähnelte einer Seifenoper). Bei Chikaras zweitem iPPV 2012 und Staffelfinale kam es dann zur Krönung der Homecoming King & Queen. Überraschenderweise wurde Veronica zur Homecoming Queen gewählt. Naja, sie hatte bei einem Event vorher auch alle anderen Stimmzettel zerrissen, auf dem nicht ihr Name oder der von Angelosetti stand. Doch es kam zum Knaller: Der Stranger wurde zum Homecoming King gewählt! Beide vollführten einen unbeholfenen Tanz und als der Kuss kommen sollte, übergoss der Stranger Veronica mit Schweinemist und demaskierte sich als Archibald Peck. Dieser Moment war einer der besten Momente 2012, denn obwohl man schon wusste dass es sich um Archie handelte, fieberte man bei diesem Segment einfach mit!

TheFabi


Colt Cabana vs. Adam Pearce oder Der Untergang der NWA
Die größte Wandlung in 2012 machte wohl die NWA durch. Alles begann in einem Rechtsstreit und der daraus entstehenden Übernahme durch Bruce Tharpe. Dieser schaffte es tatsächlich die bekannteste NWA-Promotion, NWA Championship Wrestling from Hollywood, zu vergraulen, welche fortan nur noch als Championship Wrestling from Hollywood auftritt. Eigentlich schon schlimm für die NWA, dass das Flaggschiff sich vom Hafen entfernt hat, aber eine Sache war noch schlimmer: Es war die Heimat von Colt Cabana & Adam Pearce, die gerade ihre Fehde in der 7 Levels of Hate auf die Spitze führten. In der Fehde ging es übrings um den NWA World Heavyweight Championship, der schon von Harley Race, Dusty Rhodes, Ric Flair, Sting, Ricky Steamboat und noch vielen weiteren gehalten wurde. 7 Matches haben die Beiden in der Series um dessen Titel bestritten und vor dem letzten Match stand es 3:3. Adam Pearce durfte sich vor dem letzten Match Champion nennen und er hat auch versprochen, wenn er die Series verliert die NWA zu verlassen. Bitte erinnert euch: Pearce & Cabanas „Zuhause“ NWA from Hollywood sprang schon von der NWA ab. Da hatte die Promotion eine klasse Idee: Man sagt einfach das Match um den Titel ab und lässt einfach Beide in einem „normalen“ Steel Cage Match ihren Streit beenden. Nun, man kann verstehen dass die Fans und die Wrestler nicht wirklich glücklich darüber waren. Nach dem Match, Cabana gewann übrigens, hielten die Beiden auch noch eine Promo in der sie klar machten, was sie von der neuen Führung halten und davon, dass bei dem Match der Titel nicht auf dem Spiel stand. Demonstrativ ließen beide den Titel im Ring zurück, was für mich schon fast eine Entwertung des Titels gleich kommt. Dieser Titel wurde schon von den größten Personen des Wrestlings getragen und die Beide haben ihr Bestes gegeben diesen Ruf gerecht zu werden, doch scheinbar kam man nicht mit der neuen Führung zusammen. Damit verlor der Championship nicht nur an Wert, sondern die NWA verlor ihre Zwei bekanntesten Wrestler. Heute ist dieser Zusammenschluss von Promotions kaum noch von Belang. Viele Promotions sind abgesprungen und auch bekannte Wrestler sucht man bei Events von NWA-Promotions fast vergeblich. Aktueller Champion ist momentan Kahagas. Moment, ihr kennt ihn nicht? Ihr kennt tatsächlich nicht den Träger eines so berühmten Titels? Also nicht dass ich ihn kennen würde…

TheFabi


Johnny Gargano – Ein Mann widersteht der Verlockung
Das Jahr 2012 liegt hinter uns und es wurden viele Geschichten erzählt. Storys über Liebe, Verrat und Ehre wurden uns erzählt, doch die Interessantesten Storys geschehen außerhalb einer jeden Storyline. So kam es auch zu der Geschichte von Johnny Gargano. Im Juli kamen Gerüchte auf, dass er zur WWE wechselt. Zu diesem Zeitpunkt war Gargano aktueller DGUSA Open the Freedom Gate Champion und hatte einen Vertrag bei der Promotion, doch dieser schien bald auszulaufen. Damit stand eines für die Wrestlingwelt fest: Gargano wird bald zur WWE wechseln! Am 28.August sollte es dann zu einem Titelmatch zwischen Gargano und Akira Tozawa kommen. Allerdings kam wenige Tage vor diesem Match die Schockmeldung: Garganos Vertrag soll schon ausgelaufen sein! Damit hätte Gargano den Open the Freedom Gate Championship nicht mehr verteidigen müssen! Jeder stellte sich die Frage, ob er sich dazu entschlossen hat zur WWE zu gehen. Doch er bestritt das Match und es kam zu einem Ereignis, mit dem niemand gerechnet hat: Johnny Gargano verteidigte seinen Titel! Und nicht nur das: Nach dem Match hielt er eine Promo und verkündete, dass er nicht zur WWE gehen wird und dass er seinen Vertrag bei Dragon Gate USA verlängert hat! Er shootete in seiner Promo gegen die WWE und gegen alle Leute die nur als Indy-Wrestler arbeiten um den nächsten Schritt zu tun. Wegen dieser Tat und dieser Promo gebührt ihm großer Respekt und eine Erwähnung in unserem Jahresrückblick. Es sollte noch Erwähnt werden, dass fast zur selben Zeit Sara del Rey der Versuchung nicht wiederstand und zur WWE gegangen ist. Natürlich fragen sich jetzt viele, ob sich seit dieser Promo etwas verändert hat? Nun, verändert hat sich definitiv meine Einstellung zu Gargano. Davor war er einfach ein Wrestler unter vielen. Zwar einer der weiß was er macht, aber nie wirklich herausragte. Aber seit der Promo habe ich ungeheuren Respekt vor ihm und sein Name hat sich in mein Gehirn gebrannt. Das geht sicher nicht nur mir so, sondern auch seinen Kollegen. Wer weiß, evtl. wird es jetzt zur Mode sich gegen die WWE auszusprechen. Naja, das wäre wohl etwas zu viel des guten. Erstmal sollte etwas Gras über die Sache wachsen, da, wie mir scheint, Garganos Tat noch nicht viel bewirkt hat. Doch man weiß nie, was die Zukunft bringt.

TheFabi


Was gab es sonst so?
2012 hat viel gebracht, darunter neue Indy-Promotions und auch neue TV Shows. Nehmen wir einfach mal die Promotion Resistance Pro, der erst im November 2011 gegründet wurde. Noch nicht mal ein Jahr nach der Gründung, um genau zu sein seit dem 25. Juni, steht die Promotion nun mit einer TV Show da.

Ein anderes Beispiel ist Extreme Rising. Nachdem Extreme Reunion dieses Jahr eine Katastrophale Show hinlegte, u.a. wurde vor dem Event Sabu ins Krankenhaus eingeliefert und Justin Credible sorgte für Aufruhr, entstand mit Extreme Reunion eine Promotion die auf eine Mischung aus Ex-ECW Wrestlern und aktuellen Stars der Wrestlingszene setzt. Und das Produkt kommt an! Extreme Reunion hat Shows vor über 1000 Fans und man hört auch fast nur Gutes über die Promotion. Daraus resultierten auch schon iPPVs, nicht mal ein Jahr nach der Gründung.
Apropos ECW. Eine Hardcore-Legende sorgte auch für eine Neugründung. Tommy Dreamer versucht sich derzeit auch an einer Promotion namens House of Hardcore. Ähnlich wie Extreme Reunion setzt auch Dreamer auf ECW und aktuellen Stars. Bei der ersten Show traten u.a. Scott Steiner, Rhino, Sami Callihan, Big Daddy V, Edge und die Young Bucks auf. Auch hier hört man nur Gutes über die Promotion. Bisher gab es nur dieses eine Event von HoH, aber es wird gemunkelt, dass diese Promotion bald wieder ein Event veranstaltet.

TheFabi

Puroresu


Wrestle Kingdom VI in Tokyo Dome – Die japanische Wrestlemania und der Aufstieg des Kazuchika Okada
Wie immer in den letzten Jahren, begann auch dieses Mal das Puroresu (so nennt man das japanische Wrestling)-Jahr mit der großen Wrestle Kingdom-Show von New Japan Pro Wrestling, welche oft als „Japanische Wrestlemania“ bezeichnet wird. In der Undercard dieses Events gab es das Rückkehrmatch des einigen Mainstream-Fans sicherlich noch von TNA bekannten Kazuchika Okada, der dieses Match auch mit Leichtigkeit gewann, ohne jedoch einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen zu können. Im Main Event des Abends verteidigte Hiroshi Tanahashi seinen IWGP Heavyweight Titel gegen Minoru Suzuki, doch seine anschließende Feier wurde von ebenjenem Okada unterbrochen, der ein Match um den Titel forderte. Dieses bekam er beim anschließenden PPV auch und konnte zur großen Überraschung der Wrestlingwelt auch den Sieg einfahren und den Rekordtitelrun von Tanahashi, der mit 11 Verteidigungen einen neuen Bestwert aufstellte, beenden. Doch Okada sollte seinen Kritiker Lügen strafen und legte wohl DEN Aufstieg des Jahres in der japanischen Wrestlinglandschaft hin und mauserte sich vom Undercard hin zum größten „Lightning Star“ in Japan, eine Entwicklung, die schließlich durch den Gewinn des G1 Climax, des wichtigsten Turniers und ein erneutes großes Titelmatch gegen Hiroshi Tanahashi, diesmal jedoch auch auf der großen Bühne der diesjährigen Wrestle Kingdom-Show mündete. NJPW als Promotion des Jahres zu bezeichnen, und zwar kontinentübergreifend, ist wohl nicht vermessen, wenn man sich die schiere Masse an Wahnsinnsmatches ansieht, die dieses Jahr im New Japan-Main-Event abgeliefert wurden.


Der Untergang der Arche NOAH – Die Ratten verlassen das sinkende Schiff
Jahrelang galt Pro Wrestling NOAH als DAS Flaggschiff des japanischen Wrestlings, was nicht zuletzt an der enormen Starpower lag, die diese Liga auf sich vereinen konnte. Doch wie es mit den Stars so ist, sie werden älter, verletzungsanfälliger und können nicht mehr so regelmäßig eingesetzt werden. NOAH verpasste es allerdings, rechtzeitig junge, frische Gesichter im Main Event zu etablieren. Die Zuschauer liefen in Scharen weg, NOAH verlor zusehends an Bedeutung und konnte sich nur noch mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten über Wasser halten. Doch als Kenta Kobashi, der die Promotion jahrelang auf seinem Rücken getragen hatte, verkündete, dass er seine Karriere beenden möchte und, aufgrund des Umgangs von Seiten der Promotion mit Kobashi, fünf andere Stars der Promotion, darunter auch Go Shiozaki, der als eine der tragenden Säulen bei NOAH galt, begannen die Unkenrufe nach einem baldigen Ende der Promotion. 2013 wird zeigen, ob Pro Wrestling NOAH in seiner derzeitigen Form noch überlebensfähig ist.
2012 – Eine Bilanz
Insgesamt war das Puroresu-Jahr 2012 wirklich ein fantastisches. New Japan hob sich selbst auf die nächste Stufe (iPPVs etc.), ein neuer Star wurde geboren, die All Japan-Big Japan-Kooperation nahm an Fahrt auf, DDT konnte sich weiter auf hohem Niveau stabilisieren. Es gab reihenweise Match Of The Year-Kandidaten und Japan konnte wieder seinem Ruf gerecht werden, das beste Wrestling der Welt zu zeigen. Hoffen wir, dass 2013 an 2012 heranreichen kann.

MaxCady

MMA

Herzlich Willkommen zu unserem MMA Jahresrückblick. Wir präsentieren euch hiermit die größten Ereignisse des MMA Jahres 2012. Wer unsere Berichterstattung regelmäßg verfolgt hat, dürfte gesehen haben, dass es extrem viel zu berichten gab. Daher war es schwer wirklich alles in diesen Jahresrückblick hineinzubekommen, aber wir haben es geschafft. Also, hier ist unser Rückblick auf das MMA Jahr 2012:


Ultimate Fighting Championship

Brock Lesnar tritt zurück

Gleich am ersten Tag des Jahres 2012 gab es eine dicke Schockmeldung. Bereits im Interview nach seiner KO Niederlage gegen Alistair Overeem bei UFC 141 kündigte Brock Lesnar an, vom MMA Sport zurücktreten zu wollen. Die offizielle Bestätigung gab es dann am 01.01.2012, als die UFC in einer Pressemitteilung verlauten ließ, den Vertrag mit Lesnar aufgelöst zu haben.

Lesnar blickt damit auf einen MMA Record von 5-3 zurück. Er konnte einmal die UFC Heavyweight Championship gewinnen und gilt trotz seiner recht kurzen Karriere als einer der bekanntesten MMA Fighter aller Zeiten. Später im Jahr kehrte Lesnar dann ins Wrestling Business zurück.

Erstes Jahr der UFC beim FOX Network

Nachdem die UFC bereits im Oktober 2011 mit dem Heavyweight Titelfight zwischen Junior dos Santos und Cain Velasquez ein Special ausstrahlte, was mit 5,7 Millionen Menschen vor den TV Bildschirmen für einen neuen MMA Zuschauerrekord sorgte, debütierte man im Januar offiziell beim FOX Network.

So fanden 2012 16 Events auf den Sendern FOX, FX und Fuel TV statt. Insgesamt kann auch das Network mit den Einschaltquoten zufrieden sein, auch wenn sie die hohen Erwartungen natürlich nicht immer erfüllen konnten. Dennoch wurden die Zahlen zum Jahresende hin immer besser, was für das Jahr 2013 doch einen positiven Schwung bringen sollte.

Kontroverse Decision zwischen Diaz und Condit

Der Februar wurde dann von einem anderen Thema dominiert: Der Fight um den Interims Titel der Welterweight Division bei UFC 143, zwischen Carlos Condit und Nick Diaz. Nach einem harten und engen Kampf über 5 Runden, müssen nun die Judges entscheiden, wer die beiden Titel gegen den rechtmäßigen Champion George St-Pierre vereinigen darf. Viele Experten sehen Diaz vorn, doch die Judges geben Condit den Sieg, was zu einem großen Aufschrei führte. Condit musste für seinen defensiven Kampfstil extreme Kritik einstecken, auch von Gegner Diaz, der nach dem Fight prompt seine Karriere beendete, da er sich hintergangen fühlte.

Für Diaz kam es aber noch schlimmer, denn er wurde in der Folgezeit positiv auf Marihuana getestet und für ein Jahr suspendiert. Condit verlor im November den Vereinigungskampf gegen GSP klar und deutlich. Diaz hat mittlerweile seinen Rücktritt vom Rücktritt bekannt gegeben und wird im März in einem Titelkampf auf GSP treffen.

Decision Score Card Fehler beim Flyweight Tournament

Einen weiteren Skandal gab es im März. Die UFC wollte bei UFC on FX 2 ihren ersten Flyweight Champion der Geschichte durch ein 4-Man Turnier krönen. Dabei gab es die Sonderregel, dass es bei einem Draw nach 3 Runden zu einer vierten „Sudden Death“ Runde kommen würde. Und gleich im ersten Fight des Turniers zwischen Demetrious Johnson und Ian McCall kam es zu so einer Situation. Naja, eigentlich hätte es dazu kommen müssen, aber die Australian Althletic Commission vertauschte die Score Cards und ließ dadurch ein falsches Ergebnis durchgeben.

Johnson gewann via Split Decision, obwohl der Fight eigentlich ein Majority Draw war. Im Nachhinein bemerkte man dann den Fehler und setzte den Fight im Juni neu an. Dennoch ein peinlicher Fehler. Johnson konnte sich jedoch auch dieses Mal durchsetzen und sicherte sich im September den Turniersieg und krönte sich somit zum allerersten Flyweight Champion.

TUF wird Live und International

Schaut man sich den Plan für die UFC Reality Show „The Ultimate Fighter“ im Jahr 2012 genau an, wird klar, dass hier dieselben Entwicklungen wie bei den Events stattfinden, bzw. TUF Staffeln sogar jene Events aufbauen. So geschehen mit den Events UFC 147 in Brasilien, sowie UFC on FX 6 in Australien, denen die ersten rein internationalen TUF Staffeln, TUF: Brazil sowie TUF: The Smashes, zu Grunde lagen.

Mit dem Wechsel des Networks auf Fox, startete man zudem bei der amerikanischen Version den Versuch einer Live Staffel. Die Staffel war solide, konnte den durchgehenden Niedergang der TUF Ratings in den letzten Jahren allerdings nicht stoppen. Besonders schlimm wurde es dann bei der 16. Staffel, als man mit den Coaches Roy Nelson und Shane Carwin, sowie einem schwachen Cast, kaum Interesse entwickelte und reihenweise Negativrekorde in Sachen Ratings einfuhr.

Im Jahr 2013 wird wohl nun mit der Coach Paarung Jon Jones/Chael Sonnen ein letzter Versuch unternommen das Konzept TUF in Amerika noch einmal wiederzubeleben. Ansonsten gibt es den Plan die Show zum Öffnen des Marktes und zur Steigerung der Popularität des Sports im Ausland zu nutzen, ähnlich wie es 2006 in Amerika gelang. Positiver Nebeneffekt ist hierbei auch die Entdeckung bisher unbekannter Talente. Neben Wiederauflagen der Brazil und Smashes Staffeln, plant man auch mit TUF Staffeln in Mexiko und Indien, eventuell auch China.

Groß gehypte Fights

Im April ging es dann mit den Big Time Fights los. In den folgenden Monaten sollte es nämlich einige groß gehypte Fights geben, auf die die Fans schon lange warteten. Bei UFC 145 war es beispielsweise ein Grudge Match um den Light Heavyweight Titel zwischen Jon „Bones“ Jones und „Suga“ Rashad Evans. 700.000 Menschen schauten den Fight als PPV.

Weiter ging es bei UFC 148 mit einem heißerwarteten Middleweight ReMatch zwischen dem Champion Anderson Silva und dem Herausforderer Chael Sonnen. 925.000 Menschen kauften hier den PPV.

Der bereits angesprochene Welterweight-Titel-Fight zwischen GSP und Carlos Condit bei UFC 154, wurde ebenfalls groß beworben. Dieser konnte wiederum 700.000 Menschen zum Kauf bewegen.

Und das große Jahresabschlussevent, was einen Super Bowl Charakter für die UFC hat, konnte mit dem Heavyweight Titel Rückkampf zwischen Junior dos Santos und Cain Velasquez ebenfalls die Region von 700.000 Käufen erreichen.

Im Vergleich zur WWE hatte die UFC sozusagen gleich 4 WrestleManias in diesem Jahr.

Tito Ortiz beendet seine Karriere

Definitiv ist Tito Ortiz einer der bekanntesten MMA Fighter aller Zeiten. Der Huntington Beach Bad Boy konnte sich in seiner Karriere einmal die UFC Light Heavyweight Championship sichern und sorgte gerade durch seine langjährige Fehde gegen Chuck Liddell für Aufsehen.

Allerdings lieferte sich Ortiz auch legendäre Schlachten mit Wanderlei Silva, Ken Shamrock, Randy Couture, Forrest Griffin und vielen mehr. Er musste zum Ende seiner Karriere jedoch einige herbe Niederlagen hinnehmen. Umso überraschender war sein Sieg über Ryan Bader im Jahr 2011. Letztendlich bleibt Ortiz aber trotzdem als einer der Pioniere dieses Sports im Gedächtnis vieler Fans.

UFC Events in der ganzen Welt

Im Jahr 2012 war die UFC mit 12 Events außerhalb der USA so international wie noch nie in ihrer Geschichte. Dabei sticht vor allem die Festigung der Märkte in Kanada und Brasilien (Jeweils 3 Events), sowie das Japan Comeback nach über 10 Jahren heraus. Auch der wichtigste europäische Markt (Das Vereinigte Königreich) wurde, wie seit dem Jahr 2007 üblich, wieder besucht. Auch Australien wurde wie in den letzten beiden Jahren besucht, dieses Jahr sogar 2 Mal. Dazu wurden mit Schweden und Macau (China) neue Märkte erschlossen, beide Events konnten als großer Erfolg verbucht werden.

Kanada und Brasilien werden (natürlich vor allem dank der Superstars Georges St-Pierre und Anderson Silva, sowie der großen Tiefe an Landsleuten) auch in Zukunft die Hauptmärkte im Ausland bleiben, hat man sich hier doch nun schon etabliert und konnte vor begeisterungsfähigem Publikum bereits Rekorde feiern. Neben England und Japan dürften im Jahr 2013 auch weitere Events in Europa und Asien anstehen. Eine Rückkehr nach Deutschland scheint sicher, dazu kommt auch Skandinavien wieder in Frage. In Asien hat man vor allem weiterhin China, sowie die bevölkerungsstarken Länder Indien und Indonesien auf dem Schirm. Dazu wird es erneut einen Versuch auf den lateinamerikanischen Markt geben, vor allem Mexiko, aber auch Puerto Rico stehen im Mittelpunkt.

Die Entwicklung der letzten Jahre deutet eindeutig auf eine weitere Internationalisierung hin. Der Fahrplan für das erste Quartal 2013 ebenfalls. Bis März wird man die genannten Hauptmärkte Brasilien, England, Japan und Kanada jeweils ein Mal besucht haben, sodass es im Jahr 2013 mit großer Wahrscheinlichkeit mehr als 12 Auslandsevents werden dürften.

Verletzungsplage trifft die UFC

Das Jahr 2012 dürfte vor allem für Matchmaker Joe Silva ein Albtraum gewesen sein. Bei fast jedem Event musste mindestens ein Fight abgesagt und verändert werden, größtenteils sogar die Hauptkämpfe. So fielen unter anderem Fights, wie Aldo vs. Edgar, Belfort vs. W. Silva oder auch Cruz vs. Faber ins Wasser.

Der negative Höhepunkt war die Absage des UFC 151 Events, als der Headliner durch eine Verletzung von Dan Henderson gecancelt werden musste. Ein Ersatzgegner für den Champion Jon „Bones“ Jones konnte zwar in Chael Sonnen ausfindig gemacht werden, aber Jones weigerte sich mit nur 8 Tagen Vorbereitung diesen Fight anzunehmen. Dies sorgte für einen großen Aufschrei. Dana White versprach jedoch, dass es so was nie wieder geben werde.

UFC führt Womens Division ein

Durch den unglaublichen Aufstieg von Ronda Rousey war es eigentlich eine Frage der Zeit, wann man sie zur UFC holen würde. Und kurz nach der Bekanntgabe der Auflösung von Strikeforce hatte Rousey auch schon bei der UFC einen Vertrag unterschrieben. Nur gab es zu dem Zeitpunkt noch keine Womens Division in der UFC.

Dies änderte sich am 06. Dezember 2012, als Dana White bei einer Pressekonferenz Rousey als erste UFC Womens Championesse präsentierte und bekanntgab, dass es von nun an eine Womens Division in der UFC geben werde. Der erste Fight dieser Division wird bei UFC 157 stattfinden, wenn Rousey ihren Titel gegen Liz Carmouche verteidigt. Viel interessanter dürfte es jedoch werden, wenn auch Cristiane „Cyborg“ Santos zur UFC wechseln und es zum Superfight zwischen Rousey und Santos kommen würde.


Strikeforce

Ronda Rousey ist das neue Zugpferd der Strikeforce Women’s Division

Müsste man dem MMA Jahr 2012 ein Gesicht zuordnen, wäre Ronda Rousey definitiv ein Favorit als Covermodel. Und das nicht nur, weil sie attraktiver als ihre männlichen Mitbewerber aussieht. Die ehemalige Olympionikin (Bronze bei den Spielen 2008 im Judo) schaffte in diesem Jahr nicht nur den Durchbruch zum Star, sondern stieg direkt in die Riege der Superstars auf und gilt nun als Gesicht des Frauen MMAs.

Mit dem Strikeforce Women’s Bantamweight Titelgewinn kam die sportliche Erfolgskomponente, den Rest besorgte ihr Aussehen und ihre Extrovertiertheit. Rousey ist mittlerweile schon fast berühmt für ihren Armbar, mit dem sie bisher alle ihrer 6 Kämpfe in Runde 1 gewann, 5 davon sogar unter einer Minute. Und medial gesehen erlangt sie mittlerweile mehr Aufmerksamkeit als das letzte „Glamour Girl“ des Frauen MMAs, Gina Carano, die ihre MMA Karriere im Jahr 2011 nach zweijähriger Pause endgültig zugunsten einer Filmkarriere beendet hatte. Rousey polarisierte dabei unheimlich und erweckt bei den MMA Fans Interesse, wie es noch keine andere Frau im Sport geschafft hat.

Drei große Ziele hat Rousey im Jahr 2012 erreicht: Den Titelgewinn gegen ihre Erzrivalin Miesha Tate, eine eigene Profilierung sowie die des Frauen MMAs und darüber hinaus natürlich noch den sensationellen Wechsel zur UFC, die dafür extra eine neue Division eröffnet hat (Dazu an anderer Stelle mehr). Bleibt noch der letzte verbleibende Superfight gegen ihr Strikeforce Pendant eine Gewichtsklasse höher: Cristiane „Cyborg“ Santos. Diese beendete de facto bereits 2009 die Karriere der damals ebenfalls ungeschlagenen Carano. Eventuell ein Thema für den Rückblick im nächsten Jahr.

Daniel Cormier gewinnt den Strikeforce Heavyweight Grand Prix

Zu den positiven Überraschungen musste man Daniel Cormier bereits im letzten Jahr zählen: 2011 stieg er als Nobody und Ersatz in den Strikeforce Heavyweight Grand Prix ein und konnte dabei Überraschungssiege gegen die Veteranen Jeff Monson und Antonio „Bigfoot“ Silva landen und damit den Finaleinzug in selbigem Turnier feiern.

Der große Triumph kam allerdings erst in diesem Jahr: Der Finalsieg des Strikeforce Heavyweight Grand Prix, mit dem er sich zum Abschied der Strikeforce Heavyweight Division noch einmal die Krone aufsetzen durfte. Und das in beeindruckender Manier gegen den favorisierten Josh Barnett – trotz eines erlittenen Handbruchs im Kampf. Mit diesem Sieg stieg Cormier im Jahr 2012 in die Weltspitze der Heavyweights auf.

Naturgemäß stieg auch das Interesse an ihm, sodass er am Ende des Jahres zusammen mit Frank Mir den ersten Crossoverfight zwischen UFC und Strikeforce bestreiten sollte. Unglücklicherweise verletzte sich Mir, sodass Cormier im Jahr 2012 nur sein gewonnenes Finale aufweisen kann. Für den in 10 Kämpfen ungeschlagenen Wrestler gab es zum Jahresende aber noch eine gute Nachricht: Cormier unterschrieb einen Vertrag bei der UFC.

Mehrere Strikeforce Events durch Verletzungen abgesagt & Strikeforce macht 2013 dich

Ein Thema, das 2012 ebenfalls viele MMA Fans beschäftigte, war die Situation rund um die Promotion Strikeforce. Nach dem Aufkauf durch Zuffa im Jahr 2011 beraubte man die Promotion ihrer größten Stars (Alistair Overeem, Nick Diaz, Jake Shields & Dan Henderson) und überführte diese in die UFC. Die Promotion ließ man allerdings entgegen des letzten Aufkaufs eines großen Konkurrenten (PRIDE FC im Jahr 2007) weiterhin eigenständig operieren. Angesichts des personellen Aderlasses war allerdings zu ahnen was bald kommen würde.

Zwar konnte man mit den neuen Stars Ronda Rousey und Daniel Cormier noch mal einiges an Interesse ziehen, das Fehlen der bisherigen Zugpferde, sowie der Karriereabsturz von Legende Fedor Emelianenko, der 2012 nicht mehr für Strikeforce antrat, wogen aber um einiges schwerer. So wurden nur noch 5 Events abgehalten, aus denen man fast immer mit einem dicken finanziellen Minus hinausging.

Dass es nicht mehr waren, lag vor allem auch am Verletzungspech der letzten verbliebenen Stars. Ende September musste das Event „Strikeforce: Melendez vs. Healy“ abgesagt werden, da sich Headliner und Lightweight Champion Gilbert Melendez verletzt hatte und sich Broadcaster Showtime aus Furcht vor schwachen Ratings weigerte, das Event zu übertragen.

Anfang November folgte bereits die nächste Eventabsage. Nachdem die Heavyweight Division mit dem Finale des Grand Prix faktisch abgeschafft war, sollte Grand Prix Sieger Cormier auf UFC Fighter Frank Mir treffen, der sich allerdings ebenfalls verletzte, womit der Main Event ins Wasser fiel. Als dann auch noch Middleweight Champion Luke Rockhold für das Co-Main Event ausfiel, wurde auch „Strikeforce: Cormier vs. Mir“ abgesagt.

Die Entwicklung war abzusehen und eindeutig, UFC Präsident Dana White, der anfangs zusammen mit Strikeforce arbeiten wollte, es aber aufgrund von Differenzen mit den Verantwortlichen der Promotion und Showtime ließ, nannte die letzten Monate von Strikeforce eine Schande, viele Fans stimmten ihm zu. In Fanforen wird regelmäßig von „Strikefarce“ gesprochen und so verwunderte es nicht, dass Ende des Jahres nun die Meldung hereinkam, dass die Promotion im Jahr 2013 offiziell die Pforten schließen wird.


Bellator Fighting Championship

Bellator Staffel 6

Die 6. Staffel von Bellator startete am 09. März 2012 mit Bellator 60 und endete regulär am 25. Mai 2012 mit Bellator 70. In der Staffel gab es Turniere in den Weight Divisions von Middleweight bis Bantamweight. Des Weiteren gab es auch wieder einige Titelfights bei den Events. Bei Bellator 60 nahm Pat Curran Joe Warren die Featherweight Championship ab. Bei Bellator 64 verteidigte Ben Askren seine Welterweight Championship gegen Douglas Lima. Bei Bellator 65 wurde Eduardo Dantas durch einen Sieg über Zach Makovsky neuer Bantamweight Champion. Und bei Bellator 70 verteidigte Cole Konrad seine Heavyweight Championship gegen Eric Prindle. Die Turniersieger der Staffel hießen:

Middleweight: Maiquel Falcão bei Bellator 69
Welterweight: Karl Amoussou bei Bellator 72 (Summer Series)
Lightweight: Rick Hawn bei Bellator 70
Featherweight: Daniel Straus bei Bellator 68
Bantamweight: Marcos Galvao bei Bellator 73 (Summer Series)

Bellator Summer Series

Wie oben zu sehen, endeten zwei Turniere der 6. Staffel in der Bellator Summer Series, die am 22. Juni 2012 mit Bellator 71 begann und am 24. August 2012 mit Bellator 74 endete. Jedoch bot auch die Summer Series selbst ein Turnier: Das Summer Series Light Heavyweight Turnier. Dieses konnte Attila Vegh bei Bellator 73 gewinnen.

Bellator Staffel 7

Am 28. September 2012 begann dann mit Bellator 74 die 7. Staffel von Bellator. Sie endete regulär am 14. Dezember 2012 mit Bellator 84 und bot 4 Turniere in den folgenden Divisionen auf: Heavyweight, Welterweight, Lightweight und Featherweight. Hier die bisher feststehenden Sieger:

Heavyweight: Alexander Volkov bei Bellator 84
Welterweight: Andrey Koreshkov bei Bellator 82

Die Finals in den Turnieren des Lightweights und Featherweights konnte bisher aus verschiedenen Gründen nicht stattfinden. Sie werden dann bei den Events der 8. Staffel nachgeholt, welche ab dem 17. Januar 2013 auf Spike TV (immer direkt nach Impact Wrestling) laufen wird.


MMA Weltweit

Fedor Emelianenko beendet seine Karriere

Seit einer gefühlten Ewigkeit galt der langjährige PRIDE Heavyweight Champion in den Augen vieler nicht nur als das beste Heavyweight der MMA Geschichte, sondern als der beste MMA Sportler überhaupt. Bei seinem Strikeforce Run bekam dieses Vermächtnis 2010 und 2011 Risse, als er sensationell drei Niederlagen in Folge kassierte, die erste davon war erst seine zweite überhaupt und zwar 10 Jahre nach seiner ersten Niederlage.

In diesen 10 Jahren kämpfte Fedor gegen die besten Kämpfer seiner Zunft, legendär sind seine Rivalitäten mit Minotauro Nogueira und Cro Cop Filipovic, berühmt zudem seine Comebacksiege gegen Mark Coleman, Kevin Randleman und Mark Hunt. Besonders machte Emelianenko aber vor allem eines: Ähnlich wie Sting im Pro Wrestling trat der Russe nie für den Marktführer UFC auf (WWE), sehr wohl aber für die größte Konkurrenz der Vergangenheit in Form von PRIDE FC (WCW) sowie der aktuellen Zeit in Form von Strikeforce (TNA). Auf der anderen Seite bedeutet dies natürlich auch ein fehlendes Dreammatch. Was Sting vs. Undertaker für das Wrestling ist, ist Emelianenko vs. Randy Couture/Brock Lesnar für den MMA Sport.

Nach seinem Negativlauf bei Strikeforce war für Emelianenko bereits klar, dass er bald zurücktreten würde. Er, der als Beste seiner Division gilt, würde seine Karriere beenden, sobald es nicht mehr für die Spitze reicht. 2012 vollzog Emelianenko dann den Schritt. Nachdem er Ende 2011 noch sein Debüt für „seine“ Promotion M-1 Global (Emelianenko ist dort Teilbesitzer) und einen letzten Kampf in „seiner“ Saitama Super Arena (Hier kämpfte Emelianenko seine großen Schlachten zu PRIDE Zeiten) bestritten hatte, gab es im Juni 2012 dann den offiziellen Retirement Fight bei einem weiteren M-1 Global Event gegen den früheren UFC Titelcontender Petro Rizzo, der allerdings selbst für einen älteren Fedor Emelianenko keine Herausforderung darstellte.

Somit folgte auf den Fall des letzten großen PRIDE Kämpfers noch ein versöhnlicher Abschiedsrun. Was übrig bleibt, ist sein Vermächtnis. Alle erfolgreichen Heavyweights der Gegenwart und Zukunft werden an ihm gemessen werden und dieses „Recht“ hat sich Emelianenko auch redlich verdient. In seiner Prime Time war Emelianenko wahrscheinlich das beste Heavyweight, das der MMA Sport jemals gesehen hat.

MMA-Asien schließt sich zusammen

In Amerika hat die UFC dank des Networkwechsels von Bellator zu Spike TV trotz des Aufkaufs von Strikeforce wieder eine halbwegs ernstzunehmende Konkurrenz. Ob das in Asien ebenfalls so sein wird, ist noch unklar. Nach den großen Konkurrenten in den 90er (Pancrase) und 2000er (PRIDE FC) Jahren, besteht nun zumindest wieder die Möglichkeit.

Denn Ende des Jahres verkündete die aktuell größte asiatische Promotion One FC eine Partnerschaft mit der Kickboxpromotion GLORY. Diese hatte erst wenige Wochen zuvor die bis 2011 größte asiatische Promotion DREAM wiederbelebt, sodass zwischen One FC und DREAM eine Zusammenarbeit beschlossen wurde, nach der Fighter aus beiden Rostern bei der jeweils anderen Promotion auftreten dürfen. DREAM machte von dieser Übereinkunft beim traditionellen New Year’s Eve Event am 31. Dezember gleich mal Gebrauch, sodass beispielsweise die immer noch aktuellen DREAM Champions Shinya Aoki und Bibiano Fernandes bei DREAM auftreten konnten, obwohl sie mittlerweile bei One FC unter Vertrag stehen.

Ob dieses Konstrukt im asiatischen Bereich eine Konkurrenz für die UFC darstellen kann, wird vom weiteren Fahrplan DREAMs abhängig sein. Hält GLORY DREAM weiterhin am Leben, könnte eine Zusammenarbeit funktionieren. DREAM hätte damit wieder finanzielle Mittel (Das Fehlen dieser war Grund der vorübergehenden Insolvenz im Jahr 2012) und könnte wieder den wichtigsten asiatischen Markt, Japan besetzen. One FC könnte sich daneben um die restlichen wichtigen Märkte kümmern, was bisher bereits mit durchschlagendem Erfolg geschafft wurde. So konnte man sich bereits in Malaysia, Singapur und auf den Philippinen halbwegs etablieren, ein Event im großen Indonesien wurde ebenfalls bereits abgehalten. Im nächsten Jahr will man weiter expandieren und dabei auch die von der UFC angepeilten Märkte China und Indien angreifen. Dank genügend qualifizierter Local Heroes ging die bisherige Taktik auf, in Sachen China und Indien kann man darauf allerdings nicht zurückgreifen – die UFC allerdings ebenfalls nicht.

Wichtig ist in diesem Hinblick nicht nur die weitgehende Übernahme des PRIDE FC Regelsets (was die bei vielen Fans beliebten Soccer Kicks oder Foot Stomps erlaubt), die ein Kontrastprogramm und eine Alternative zur UFC bieten, sondern auch die Identifikation mit der Region Asien. Bereits zu PRIDE Zeiten zogen es viele Superstars wie Rampage Jackson oder Wanderlei Silva vor in Asien statt in Amerika aufzutreten, ein Fingerzeig in diese Richtung war in diesem Jahr auch die Vertragsunterschrift des hochgerankten Bibiano Fernandes bei One FC, denn kurz zuvor hatte er ein Angebot der UFC abgelehnt.

Somit dürfte die UFC zumindest nicht mehr so ein leichtes Spiel auf dem asiatischen Fightermarkt haben, wie noch nach dem Aufkauf von PRIDE FC. Damals konnten viele der anderen asiatischen Promotions nicht mit der UFC konkurrieren, was zu Wechseln von asiatischen MMA Ikonen wie Takanori Gomi, Yoshihiro Akiyama oder Kid Yamamoto zur UFC führte.

Buwistick & Randy van Daniels

 

So, wir hoffen, ihr hattet Spaß mit uns in diesem Jahr. Hoffentlich seid ihr auch nächstes Jahr wieder dabei, wenn wir euch alles rund um den MMA Sport präsentieren. Grüße von Oli, Chris und André!




32 Antworten auf „Der große Wrestling-Infos.de Jahresrückblick 2012!!!“

TheNewDangeR-SecurityHeel sagt:

Und in wenigen worten. Wwe ist weich und die storys versprechen mehr ,als sie schlussendlich bringen.

Georgina sagt:

Die WWE ist die WWE, sie lebt geistig woanders und die Grundzüge dieser Firma sind seit Jahrzehnten die Selben. Was kann man dagegen machen? Verkaufen, schmeißt die Familie und alle Angestellten raus und baut ALLES noch mal von Grund auf auf. Die Wrestler kann man aber ruhig drin lassen ^^
Ansonsten sehe ich keine Chance für Besserung. Zu viele Wurzeln hängen im 20Jh. Das Stichwort ist übrigens Trainee. Ein lustiges Wörtchen, was eigentlich das beschreibt, was die WWE braucht.

TheNewDangeR-SecurityHeel sagt:

seit jahrzehnten die selben grundzüge ?
seit 3/4 jahren ist es schlecht, davor gut. wwe hat sich eigentlich komplett verändert.

TapirInc. sagt:

Die Texte sind super verfasst worden! Besonders die über die WWE:D

Chris sagt:

Toller Text bzgl. WWE, der gut wiederspiegelt wo es zur Zeit hängt.
Hab mir gerade paar Videos zu der RAW Show nach WM angeschaut und man muss sagen das es WWE mit Daniel Bryan echt verkackt hat. Unfassbar wie krass die Stimmung in der Halle war, gerade beim Dark Match.
Da hat man einen Mann der zu den besten In-Ring Wrestlern überhaupt zählt und dann noch über Nacht von alleine so over kommt bei den Fans und man arbeitet dagegen in dem man die Chants im TV rausfiltert.
Wie doof ist die WWE eigentlich. Man hätte hier einen echten neuen Superstar kreieren können und das ohne viel Einsatz. Jetzt wo Bryan über das Jahr noch gezeigt hat was er schauspielerisch drauf hat, war das echt die dümmste Leistung der WWE des ganzen Jahres. Das ist halt die Verbohrtheit der WWE, man hatte für Bryan Heel-Pläne und musste es mit aller Macht durchdrücken, anstatt die Pläne zu ändern und für sich das Momentum zu nutzen. Man hätte hier ein Markenzeichen schaffen können was für dermaßen Stimmung in den Hallen gesorgt hätte, was dem ganzen Produkt zu gute gekommen wäre.
Wie man so gegen das eigene Produkt arbeiten kann ist mir echt schleierhaft.

Georgina sagt:

@TheNewDangeR-SecurityHeel
Find ich nicht. Ein Hulk gegen André the Giant ähnelt dem „Once in the Liftime“ Rock gegen Cena. Früher war nicht alles besser, früher waren wir nur jünger und heute haben wir auch schon schnell was vergessen. Ich kann mich wahrlich nicht mehr an WWE 2004 erinnern. Wie soll ich mich da an WWE 1998 erinnern?
Alles was ich noch weiß waren meine persönlichen Höhepunkte. Und dabei dreht sich alles um Y2J. Keine Ahnung, was im gleichen Zeitraum sonst so gelaufen ist. ^^

TheNewDangeR-SecurityHeel sagt:

Im gegensatz zu heute unterhaltung. aber heut wird nurnoch auf das nötigste gebaut. Vince will Kinderprogramm und schon muss ein 2.21m riese mit Hornzwoggel rumalbern.

Georgina sagt:

Dieses ständige Gejammer geht mir auf die Nüsse. Warum war es früher bitte besser? Schaut man sich die damaligen ach so tollen Fehden an, so sieht man genau das, was es Heute gibt. Leute mit Ego, die sich durchsetzen und Leute, die geniale Fighter sind, aber einfach unter gehen. Wobei ich Heute den Wrestlern größere Chance einräumen würde.

Closeline sagt:

Na das nenne ich mal einen Text. Zum Großteil sehr sachlich und bis auf ein paar
kleinere Ausnahmen, ein sehr neutraler Bericht.
Da ein Wrestling Fan einen Rückblick wohl nie ganz objektiv gestalten kann, ist dem
Overtaker das hier ganz gut gelungen. Klar, hier und da mal was kritisiert was manche evtl anders
sehen, aber das auf einem Top Niveau (das ist KEINE Hautcreme 😉 ).
Hat mir persönlich viel Spaß gemacht zu lesen, auch wenn ich nicht mit allem gesagten zu 100%
übereinstimme.
Ein tolles Beispiel dafür wie es geht, ganz im Gegensatz zum Wochenrückblick einendes gewissen M.
Moser. Klar weiß ich da, alles satiere und Sarkasmus. Ist auch ok so, aber mir zu oft beleidigend geschrieben
und je älter sein Beitrag wurde, desto mehr Gossensprache (Schimpfwörter/Beleidigungen) hielten
dort Einzug.
Einen Wochenrückblick wie diesen Jahresrückblick würd ich mir Wünschen.

Ich beziehe mich hier nur auf den WWE Text. Well done, overtaker und danke 😀

J-M-S sagt:

Hab grad den WWE-Rückblick durch, sehr gut und unterhaltsam geschrieben. Hatte sehr viel Spaß beim Lesen. Weiter so.
Besonders folgender Satz: „Eine Diva der Zukunft könnte die blutjunge Paige werden, die mit ihren 20 Lenzen bereits mehr auf dem Kasten hat als die Mehrheit der Diven zusammengenommen und mit 100 multipliziert.“
Sehr sehr geil! 😀

Overtaker sagt:

Vielen Dank, eure Komplimente lese ich natürlich sehr gerne! 😀

@Closeline, im letzten Jahr hatte ich den Jahresrückblick noch neutraler und nüchterner geschrieben, was nicht so gut angekommen war, da viele von so langen Texten doch wenigstens etwas unterhalten werden wollen, um am Ball zu bleiben. Und ich stimme dir zu, dass ein ganz neutraler Text für einen Wrestlingfan nicht leicht zu schreiben ist. Wir sind ja hier kein Juristenseminar. Einen Wochenrückblick in halbwegs ähnlicher Form hatte ich vor einiger Zeit als Kolumne „Over the Taker and More“ hier auf W-I herausgebracht. Falls dir mein Stil gefällt und es dir nichts ausmacht, dass die Texte die Jahre 2010 und 2011 abgrasen(einschließlich TNA, später auch RoH, einem Wertungssystem und ein paar Tabellen), kannst du gerne mal reinstöbern. Ist noch alles im W-I Internbereich online. Da ich keine Zeit mehr für die Kolumne habe, laufen nur noch die Abstimmungen zu den PPVs über die Kolumne.

TheNewDangeR-SecurityHeel sagt:

Georgina
Ich glaube du guckst alle 5 monate 1mal wwe.Ausserdem gab es früher mehr chancen, da es
1. Mehr gab.
2.Noch die Roster aufteilung
3. Gewichtsklassen wie cruisaweight

Georgina sagt:

1.) Was gab es mehr? Luftköpfe? Ungerechtigkeit?
2.) Schick eine Rosteraufteilung und das bringt mir was?
3.) Wow, Gewichtsklassen, ein Garant für Unterhaltung ^^

Es geht mir überhaupt nicht darum, dass heute alles tooootaaaal scheiße ist. Ich habe nur gesagt, dass die WWE exakt wie früher ist. Naja, außer dass es Heute andere Arten von Fans gibt. Ui warte, damals gab es auch kein Twitter und kein HD. Mein Fehler, dass ändert alles….

TheNewDangeR sagt:

ich find twitter unnötig.
Ok dann beschreib mir mal, wo es das gleiche ist. Weils wrestling ist ? Das hat ja wohl jede liga, doch genau fans , das raw smackdown roster und highflyer hat wwe auch so vielfälltig gemacht.Das grundgerüst was du gleich nennst, ist das wrestling. Aber twiter, fans show stars usw. ist das merkmal dereinzelnen ligen. also ist es anders 😉

Masch sagt:

@ TheNewDangeR

Ihre erfolgreichste Zeit hatte WWE aber vor 2002. Und da gab es KEINE Rostertrennung. Das einzige was sich in 15 Jahren geändert hat ist die Ausrichtung. Während man bis 2008 sich vor allem an Männer und junge Erwachsene richtete, richtet man sich heute auch an Kinder und Frauen. Vor allem da man dafür kinderfreundlich sein muss, wirkte sich dies auf das aktuelle Produkt aus. (Verbot von gewissen Moves zB.) Ansonsten hat sich tatsächlich wenig geändert. Zur Zeit Anfang und Mitte der 90’er hat sich sogar noch weniger geändert. Damals waren Schimpfwörter und übertriebene Gewalt, sowie viel Blut, ebenso verpönt. Nur damals wimmelte die Show noch vor märchenhaften Charakteren, die auch vor allem Kinder begeisterten.

Sehr schöner Jahresrückblick. Hab ihn komplett gelesen und muss schon sagen, dass ich euch viel Mühe gegeben habt und einige sehr lesenswerte Texte dabei sind. Nicht zuletzt der Ruf nach „mehr Fake“

TheNewDangeR sagt:

Masch
nicht böse gemeind aber da ich dich nichteinmal kenne, werd ich deinen riesen text nicht durchlesen :-/

Georgina sagt:

@TheNewDangeR
Warum? Der Masch hat das erklärt, was ich meine. Ich krieg sowas nur nicht so schön ausformuliert hin. Die WWE war schon immer wie Heute.

TheNewDangeR sagt:

naja wenn man es so sehen will. Das tv war schon immer wie heute, die technologi auch, die erde und kultur auch. Seit 500 jahren wie heute. Menschen die essen und sich bekriegen. Das aussenrum ist ja offenbar egal.

Georgina sagt:

@TheNewDangeR
Ich sehe schon…lassen wir das einfach bleiben.

TheNewDangeR sagt:

ja lassen wir, da du anscheinend nicht sagst, was du meinst. Den was du meinst ist das wreslting. Nicht wwe ende.

johniiii sagt:

Liebes Wrestling-infos Team ,

Wie findet ihr eig noch SmackDown! und Raw?
Was findet ihr BESSER Wwe oder TnaW?

TheNewDangeR sagt:

Ich bin zwar nicht im W-I team. Aber da raw und smackdown grad das gleiche sind, ist es schwer zu sagen, aber ich würde grad auf rsw tippen. Und wwe/tna sagen viele tna im moment. Aber ich persönlicj mag tna nichtmehr.

TapirInc. sagt:

@TheNewDangeR du liest die Antworten anderer nicht, weil du die Personen nicht kennst und zu faul bist, Texte mit mehr als 4 Zeilen zu lesen? Erwartest du eigentlich, dass andere Personen dann noch deine Meinung ernst nehmen? 😀

TheNewDangeR sagt:

TapirInc.
Da du nur 3 zeilen geschrieben hast, kann ichs ja lesen. Naja misch dich nicht ihn dinge ein, die dich nichts angehen.

JME sagt:

@ johniiii

Die Frage ist natürlich nicht so einfach zu beantworten, da das Team groß ist und die Vorlieben bei jedem anders sind. Die meisten sind sicherlich überhaupt erst durch WWE zum Wrestling gekommen und verfolgen die Promotion auch noch. Aber generell ist es so, dass von Teammitglied zu Teammitglied die Präferenzen anders liegen. Einige bevorzugen RAW andere SmackDown. Einige ziehen TNA WWE vor. Wieder andere verfolgen vor allem Independent-Promotions wie Ring of Honor, CHIKARA, PWG oder DGUSA. Es gibt auch Teammitglieder die verfolgen kaum noch US-Wrestling und schauen stattdessen Puroesu, Lucha Libre bzw. haben sich dem MMA-Sport zugewandt. Das Spektrum ist also sehr weit gefächert. 😉

Wenn du mehr über die Vorlieben der einzelnen Teammitglieder wissen willst, dann empfehle ich dir unsere Teamseite: http://www.wrestling-infos.de/uber-uns/das-team
Einfach auf die Namen klicken und du wirst zu einer kleinen Übersicht des entsprechenden Users weitergeleitet. 😉

Georgina sagt:

@TheNewDangeR
Du Troll?
Reichen 2 Wörter oder ist das zu viel für dich? Er hat dir nichts getan und er hat sich nicht eingemischt. Willst du ernsthaft sagen, dass du seine Meinung nicht respektierst, weil du so engstirnig bist? Vor allem, wie hast du dann den Text oben gelesen, wenn 2 Zeilen zu viel für deine Auffassungsgabe sind? Nichts gegen dich, aber deine Texte ergeben wahrlich keinen Sinn. Ach ich vergaß…Startseite.

TapirInc. sagt:

@NewDangeR(passender Name :D)

Das ist ein öffentliches Forum, ich kann da wohl ruhig meine Meinung äußern und gerade deshalb geht es mich sehr wohl was an, dass du dich hier unfreundlich benimmst.

TheNewDangeReal Heel sagt:

ui jetzt 2 gegen 1.
georgi du hast schon bewiesen das du keine annung hast, was du selber meinst
TapirInc.
wenns dir so ums Freundliche klima geht, solltest du mal in die anderen themen gehn, das royal rumbe ergebnis thema vilt. da hättest deine bredigt machen können, aber wer hat dort für ruhe gesorgt …. Ich. gehörst du eigentlich zum W-I team ? wenn ja versteh ich dein geschwafel wenn nein dann lass mich und spiel wo anderst chat sherif.

johniiii sagt:

@JME

Danke ich bin auch durch wwe zum wrestling gekommen und finde jedoch wwe momentan sehr langweilig da es kaum nopch top stars gibt und wenn nur teilzeit wiederum sind viele ehmallige wwe top stars bei tna und haben auch gute stroylines und tna macht einfach im moment gute storrys bsp aces & eights

JME sagt:

@ TheNewDangeReal Heel

Du solltest bitte langsam mal etwas deinen Ton zügeln! Das wird langsam aber sicher zum Ärgernis!

TheNewDangeReal Heel sagt:

Einmal geb ich nach, weil dus bist

Icke sagt:

Sehr gut geschrieben, bitte mehr davon !!!

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