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Over the Taker & more: Die Woche 26.09. – 02.10.2011

03.10.11, von "wrestling-infos.de"

Lernen sie es wirklich nicht? Nein, sie lernen es wirklich nicht. Jonathan Fatu(aka Jimmy Uso) wurde mit stolzen 1,8 Promille im Blut statt der erlaubten 0,8 in Tampa, Florida verhaftet, als er besoffen in der falschen Richtung unterwegs war. Florida ist einer der radikaleren US-Staaten, wenn es um Verkehrsdelikte geht, so dass Fatu ernsthaften Ärger bekommen könnte. Wenn er Glück hat, ist dies sein erstes Vergehen. Auch muss er damit rechnen, dass WWE nicht amüsiert sein dürfte. Alex Riley hatte bei seiner Alk-Nummer damals Miz als prominenten Fürsprecher, aber haben auch die Usos so eine Lobby? Da hier ein ganzes Tag Team an seinem Patzer hängt, muss WWE auch abwägen, ob nicht auch der Bruder Jey Uso indirekt mitbestraft würde, denn ein Uso allein würde es schwer haben. Wenn sie Pech haben, fliegen dann sogar beide. Jimmys Bock war groß, und WWE ist da nicht so nett wie TNA, wo juristische Probleme nicht interessieren, solange dabei nicht ein PPV ruiniert wird.

In der letzten Woche konnte erstmals ein TNA-Wrestler bei euch den ersten Platz ergattern. James Storm wurde von 23% von euch zum Höhepunkt der Woche gewählt, gefolgt von Mark Henry, der sich über 19% Zustimmung freuen darf – falls sich dieser Brummbär überhaupt noch freut. Den dritten Platz müssen sich mit je 15% allerdings zwei Fehden teilen, und zwar TNAs Titelfehde zwischen Bobby Roode und Kurt Angle sowie das Gerangel zwischen CM Punk, Triple H und John Laurinaitis.

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WWEs Hell in a Cell 2011

So, der PPV-Marathon geht weiter, denn nur zwei Wochen nach der Nacht der Champions stottert sich WWE eine weitere Geldpresserei zusammen, zu der erst fünf Matches bekannt sind. Da werden sicherlich noch zwei oder drei Matches zukommen. Einige Titel werden noch nicht verteidigt, und das ist für ein PPV immer schlecht. Da kommt aber bestimmt noch mindestens ein weiteres Titelmatch hinzu. Schauen wir mal, war wir da haben.

Divas Championship – Kelly Kelly(c) vs. Beth Phoenix: Rückmatch 1: Wenn Beth in diesem Anlauf die sehr schwache Kelly nicht endlich besiegen darf, sondern sich trotz Beths völliger Dominanz erneut einrollen lassen muss, dann kann mir der Titel endgültig gestohlen bleiben. Dann will ich auch, dass Hornswoggle Mark Henry besiegt.
Tipp: Beth Phoenix

World Heavyweight Championship/Hell in a Cell Match – Mark Henry(c) vs. Randy Orton: Rückmatch 2: Es wäre peinlich, wenn der ultimative Alleszerstörer Henry seinen Titel jetzt schon wieder abgeben müsste. Gerade hier in einem Zellenmatch könnte man kaschieren, dass Henry kein Technikwunder ist. Stattdessen könnte Orton mal richtig Flugstunden gegen den Käfig nehmen, oder Henry könnte das Teil einfach auseinander nehmen. Es ist eine gute Gelegenheit, Henry als unkaputtbaren Zermatscher darzustellen. Darauf hoffe ich einfach mal, selbst wenn ein RKO immer drinsitzt.
Tipp: Mark Henry

Sin Cara vs. Sin Cara: Die Storyline ohne Worte ist das Aufeinandertreffen der beiden Sin Caras. Nur der „böse“ Hunico, der ab sofort an der schwarzen Maske und den schwarzen Klamotten deutlich vom „guten“ Mistico unterscheidbar ist, sprach zwei mal – bevorzugt auf spanisch. Diese Matchansetzung kommt etwas plötzlich, aber ich fürchte, man hätte auch nicht gewusst, was man in den nächsten Wochen bis zum nächsten PPV machen könnte. Also lässt man sie bereits jetzt aufeinanderprallen. Wahrscheinlich fehden sie noch einige Zeit, aber hier geht es um die Frage, wer der einzig wahre Sin Cara sein darf. Ja, wer wird dieses wahrscheinlich gute Match wohl gewinnen?
Tipp: Mistico

Sheamus vs. Christian: Diese beiden gehören zu denen, die SmackDown zur Zeit noch mit amüsanten Promos und ansehnlichen Matches versorgen. Sie bilden auch noch die zweite Reihe, die auf eine Titelchance wartet. Der Ausgang von Henrys Match wird erheblich mitentscheiden, wer dieser beiden mal wieder Titelluft schnüffeln will. Dies könnte das unterhaltsamste Match des Abends werden.
Tipp: Sheamus

WWE Championship/Triple Threat Hell in a Cell Match – John Cena(c) vs. Alberto Del Rio vs. CM Punk: Rückmatch 3: Punk, der vor zwei Wochen mit Triple H beschäftigt war, stößt zu diesem Rückmatch hinzu, um die Frage nach dem einzig wahren Champion ein für allemal zu klären. Wird man Del Rio als Champion zu den anstehenden Shows nach Mexiko schicken? Halten sich Laurinaitis und Triple H heraus? Hier kann alles passieren, aber ich hoffe, dass man den mexikanischen Markt bei den kommenden Shows mit einem mexikanischen Champion verwöhnen wird. Del Rio könnte ja Punk pinnen, damit Supercena nicht die Schmach eines Pins ertragen muss.
Tipp: Alberto Del Rio

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Aber kommen wir zum eigentlichen Wochenrückblick. Vielen Dank auch an ZackAttack, Dogu Alman King, Spear, Randy van Daniels, TheAwesomeMiz, JME, Buwistick, travis o’connor, Nexus 3D, RKO_ImAwesome, K-M, Sin cara, MrWrestleMania27, RatedPhenom und xXxTim1997xXx für ihre Bewertungen.

WWE RAW
„Heute wurde natürlich auf Hell in a Cell hingearbeitet, aber es war eher wie ein Hühnerstall, wo alle umherrennen und irgendwie auftreten und eingreifen. Der Tiefpunkt der ersten Stunde war die Erkenntnis, dass Kelly Kelly den Impact einer Schneeflocke hat und endlich überfällig mal gegen Beth Phoenix verlor, als Kelly mit Eve Torres gegen die Schwestern der Zerstörung antrat. Beeindruckend war nur der kinderleichte World’s Strongest Slam von Mark Henry gegen den Great Khali. Und was brachte die zweite Stunde? In den zwei Matches, in denen Zack Ryder und Air Boom kreuz und quer gegen Jack Swagger, Dolph Ziggler und scheinbar Mason Ryan antraten, zeigte sich Ryan endlich als richtiges Face und matschte Swagger und Ziggler weg. Das sorgte für Stimmung, aber die Matches waren sonst nichts Besonderes. Auch Otunga ist wieder da und soll nun wohl als Rechtsberater rumlaufen. Zusammen mit Laurinaitis bilden sie ein Alptraumteam. Die einzige Chance auf ein gutes Match war das Main Event zwischen Alberto Del Rio und CM Punk. Das war auch sehr ordentlich, mehr aber auch nicht. Punk gewann, aber Del Rio rächte sich mit einem Stuhl an Cena und Punk in der Höllenzelle, oder wie man das abgekürzt nennen will. Diese Show war ein zweistündiger hingerotzter Werbetrailer für Hell in a Cell, der mich weitgehend kalt ließ. Dem Main Event ist es am Ende zu verdanken, dass es in meiner Kolumne belanglose 5 Punkte gibt, die mit einer sogenannten Supershow gar nichts zu tun haben. Für Sonntag wurde auch kaum vorgeheizt, oder bekommt jemand alle Matches zusammen, die irgendwie angesetzt sind?“
Gähn, schnarch, da gibt es auch nicht viel hinzuzufügen. Wie der User King of Kings richtig erkannte, darf Otunga nicht beliebig Rechtsanwalt spielen, da die Zulassung Sache der einzelnen US-Staaten ist. Otunga hat sein sogenanntes Bar Exam im Staat Illinois erfolgreich abgelegt, und darf daher nur dort den Anwalt spielen. Respekt dafür, denn diese Prüfungen sind harte Nüsse. Dennoch ist diese Storyline so unrealistisch wie damals der Quatsch mit Aksanas Green Card bei NXT. Na ja, es ist halt Wrestlinglogik. Dennoch könnte Otunga mit seinem realen Rechtsverdreher-Hintergrund der Storyline inhaltliche Qualität verleihen, aber ich fürchte, dass es WWE darauf eh nicht ankommt. Am Ende haut wieder jemand jemand anderem auf die Fresse, und der Streit ist geschlichtet.
Punkte: 5 (Zack: 5(+1=6), DAK: 5, Spear: 5, RvD: 3(+1=4), TheAwesomeMiz: 5, JME: 5(+1=6), Buwistick: -, travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: 10(+3=13), SinCara: 5(+3=8), MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: 5, xXxTim1997xXx: 3) + 0 Sonderpunkte = 5

WWE NXT
„Warum muss der lispelnde Stusslaberer JTG jede Show mit seiner Anfangspromo im Keim vernichten? Was machen jetzt auch noch Jinder Mahal, Curt Hawkins und Tyler Reks bei NXT? Wieso glaubt Mahal im Ernst, dass seine Versetzung zu NXT nun sein Zeitalter einläutet? Wieso muss Horny wieder zu SmackDown versetzt werden, wo doch die SmackDown-Quoten gerade etwas gestiegen sind? Warum darf der grandiose Tyson Kidd seine Künste und hier auch Sieg gegen den Schwallmeister Percy Watson nur bei NXT und dem aus der Öffentlichkeit verbannten Superstars vorführen? Warum waren mir auch die beiden anderen Matches Yoshi Tatsu gegen den siegreichen Mahal und der Usos-Sieg gegen JTG und Darren Young schnurzpiepegal? Und verdammt, warum muss ich mir diese Schei*e jede Woche reinwürgen? Was habe ich in meinem letzten Leben verbrochen? Das gibt in meiner Kolumne einfach nur noch aufgegebene 0 Punkte.“
Die wie üblich mieseste Show der Woche glänzte mal wieder mit nichts und war gar nicht mal so gut. In unserer Klapse kamen in unserer Antistressstunde unter anderem folgende Kommentare zusammen:
Travis: Ich vergebe begeisterte 12 Punkte!!! Nicht. Wie immer: 0 Punkte.
Tim: Ich habe langsam von dem Gesabber echt die Schnauze voll. Auch wenn jetzt wieder gesagt werden kann, dass wir uns die Show nicht anschauen sollen, wenn sie uns nicht gefällt, finde ich es trotzdem geistige Beleidigung, was die WWE uns hier bietet.
RKO_Awesome: Dreck…verdammter Dreck… Was für ein Dreck ist NXT eigentlich? Ich bin momentan richtig sauer, was man dort für eine Sch**** produziert.
Sin cara: Scheiß Booking Scheiß Show Scheiß Konzept = durchschnittliche 0 Punkte
Na also, liebe Patienten, es geht doch. Fresst traumatische Erlebnisse nicht in euch rein, sondern lasst sie raus. Gut gemacht, das erhöht eure Heilungschancen!
Punkte: 0 (Zack: -, DAK: -, Spear: 0, RvD: -, TheAwesomeMiz: 0, JME: -, Buwistick: -, travis: 0, Nexus: -, RKO_ImAwesome: 0, K-M: 5, SinCara: 0, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: 0) + 0 Sonderpunkte = 0

WWE Superstars
Ich glaub, mein Elch hustet! Danke, WWE, dass ihr diese Show verbannt habt! So blieb den Zuschauern, die nicht das Internet nach Uploads abgrasen, die Stunde guten Wrestlings erspart, die mit den Vorschauen auf Hell in a Cell das Anschauen von SmackDown auch endgültig überflüssig machte, wie ich unten noch beschreiben werde. So ersparte uns WWE, ein technisch gutes und sehr interessantes Match zwischen Daniel Bryan und Trent Barreta ertragen zu müssen, in dem Bryan wieder beeindruckende Haltegriffe vorführte, Barretta durch die Luft flog und Bryan am Ende gewinnen durfte. Nach dem wöchentlichen kurzen Squash durch Brodus Clay traute ich meinen Augen nicht: Kaitlyn wrestlete! Kräftig war sie ja schon, aber plötzlich benutzte sie die Kraft auch für echte Aktionen, die die Bellas ziemlich alt aussehen ließen. Die süße AJ haute auch noch kräftig auf die Sahne, wobei auch auffiel, dass die beiden eine richtige Tag-Team-Dynamik entwickeln. Leider durften die blöden Bellas gewinnen, aber wer Vince McMahon als Fan hat, der verliert nicht so schnell. Während die Bellas im Vorfeld die große Welle machten, weil sie ein neues Outfit haben – gäääähn! – hatte es Kaitlyn nicht nötig, die Welt vorher wissen zu lassen, dass sie ein paar neue Aktionen auf der Pfanne hat. Die Show machte Spaß, und John Morrison und Drew McIntyre setzten dem noch die Krone auf. Ihr Zehn-Minuten-Match war ebenfalls gut und hatte ein paar sehr interessante Momente. Ob Morrison vom Hallenboden aus zwischen dem ersten und zweiten Seil durchsprang, um McIntyre umzunieten, der auf der andere Seite der Ringecke ebenfalls auf dem Hallenboden stand, oder ob McIntyre einen Super Future Shock DDT vom obersten Seil versuchte (hoffentlich klappt das mal!), das Match war interessant und schön lang. Es wird sogar mein Match der Woche, und eine Show, die mir in einer Sendestunde so eine gute Laune beschert, wird auch noch die Show der Woche. Danke, WWE, dass uns das vorenthalten wird und wir lieber einen grunzenden Hornswoggle beim ungenügenden NXT bewundern dürfen. In diesem Zustand hätte WWE mit Superstars die ernsthafte Möglichkeit, der einstündigen RoH-Show ernsthaft Konkurrenz zu machen, aber nein, WWE nimmt Konkurrenz ja nicht ernst. Flachpfeifen sind das! Aus Kaitlyn könnte, wenn das so weitergeht, noch eine ganz große werden. Attraktiv und kräftig ist sie, Promos kann sie auch halten, und wenn jetzt auch noch Stück für Stück brauchbares Wrestling dazukommt, dann müssen sich die anderen Diven aber anschnallen. Es ist noch ein langer Weg, aber die Richtung stimmt.
Punkte: 8 (Zack: -, DAK: -, Spear: -, RvD: -, TheAwesomeMiz: 3, JME: 3, Buwistick: -, travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: -, SinCara: -, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: -) + 3 Sonderpunkte = 11

Impact Wrestling
Ahh, man hat bei TNA gelernt, dass die Anfangspromo eine deutlich bessere Wirkung hat, wenn man die Zuschauer nicht ins Koma labert. Und so machte ein halbwegs normaler Sting, der eindrucksvoll jede Lobpudelei auf seine Person abwies, um Bobby Roodes Moment nicht anzukratzen, mächtig Stimmung für Roode. Da stimmte auch AJ Styles für Roodes Titelmatch bei Bound for Glory schön mit ein. Spitze war wieder, dass das Publikum mal wieder gut mitging. Also Roode kommt für TNA-Verhältnisse wirklich verdammt gut an. Sicherlich wird der Jubel wieder ordentlich aufgemotzt worden sein, aber man sah trotzdem etliche Zuschauer, die Roode sichtbar anfeuerten. Grinsebacke Kurt Angle störte die traute Dreisamkeit jedoch und versprach Styles ein Titelmatch, falls er Roode besiegen könne. Oioioi, was das wohl geben mochte. Danach holte sich Brian Kendrick in einem wegen zu vieler Teilnehmer nur mäßigen Leitermatch den Vertrag, um Austin Aries um den X-Division-Titel herausfordern zu können. Das war aber hundert Mal besser als die erneute Egoshow von Oberätzi Jeff Jarrett, der Kazarian und seine Traci Brooks als undankbare Bastarde und Traci unter anderem als Hure bezeichnete. Zu höflich, und als es zur Klopperei kam, durfte Knalltüte Gunner nicht fehlen, denn der nietete Kazarian um. Haben wir da etwa ein Match für Bound for Glory? Auch sah man ständig Hulk Hogan durch den Backstage-Bereich laufen. Man hatte den Eindruck, dass die Halle riesengroß gewesen sein muss. Alle grübelten über seine epochale Ankündigung, die noch folgen sollte. Man ahnte aber schon den Unterschied zur Vorwoche: der Trashfaktor fehlte, und man nahm sich leider wieder ernster. Und das bremste den Spaßfaktor spürbar ab. So rannte Anarquia auch nicht vor Nadeln quiekend weg, sondern Mexican America haute Ink Ink zu Match. Na warte, bis Jesse Neals Braut Christina Von Eerie dazukommen wird. Abschließend wrestleten uns Madison Rayne und Tara in die zweite Stunde. Das Match war dank Madison mal wieder ein reines Fun Match, durch das sich Madison wieder mehr schauspielerte als sonst was. Sie gewann auch noch unfair, aber das spielte bei so einem Match eh keine Rolle. Allerdings ist Madison nun eine Runde weiter im Turnier um Winters Herausforderin. Was aber wichtiger ist: erneut musste ich feststellen, wie zuckersüß Madison doch eigentlich ist. Madisons Fun Matches sind irgendwie unterhaltsam, auch wenn so etwas besser nicht in einem Turnier um den Titel passieren sollte.
Und so kloppten wir uns in der zweiten Stunde warm, denn Samoa Joe nietete erst Crimson um, nur um ausgerechnet gegen Weichmeier Matt Morgan den Rückzug anzutreten. Was sollte das? Und was sollte das dämliche Match Mr. Anderson gegen den Pope, das eh nur für das Chaos gestartet wurde, damit sich Devons Rotzblagen und Brüllaffe Bully Ray wieder einmischen konnten. Wie und warum Pope dann auch noch den Pin abstauben durfte war mir so egal wie die Anzahl von Rob Terrys IQ-Punkten. Die letzte halbe Stunde musste es richten, denn bisher gab es noch keine echten Höhepunkte. Ein längerer Einspieler stellte und unter anderem Bobby Roodes Frau, Kinder und Schwester vor, was mir extrem sympathisch war. Er muss den Titel holen, oder ich werde ernsthaft angewidert sein. Und so gewann Roode auch sein gutes Match gegen AJ Styles im Crossface. Wird das die Wunderwaffe gegen Kurt Angle?
Zum Abschluss wurde es dann rührselig, denn Hulk Hogan kündigte seinen Rücktritt an. Da man dabei ständig Sting einblendete, der sich über Hogans „schlechte Vorstellung“ amüsierte, dürfte dies im Moment ein gespielter Abschied sein. Dennoch könnte es auch eine Generalprobe gewesen sein, denn Hogan weiß, dass seine Gesundheit nur noch eine Redner- oder Managerrolle erlaubt. Es wäre verständlich, wenn er irgendwann wirklich einen Schlussstrich zieht. Und so stimmte mich dieser Moment nachdenklich. Hogan wirkte emotional, da er – Promo hin, Promo her – die Wahrheit über sein verpfuschtes Privatleben, seine kaputte Gesundheit, aber auch über die großen Momente seiner Karriere und die bedingungslose Treue seiner echten Fans sprach. Einige Zuschauer waren über den angeblichen Rücktritt erschrocken, eine Frau mittleren Alters weinte. Das war zumindest das, was die Kameras einfingen, und ihre Tränen sahen wahrlich echt aus. Hogan ist ein Titan des Wrestlings, ob man es wahrhaben will oder nicht. Sein Gesicht taucht hier in den USA immer noch in etlichen Werbespots auf. Dass der Bursche tatsächlich seine Millionen verplempert haben soll, ist oberpeinlich. Allerdings könnte ihn auch genau das noch einige Zeit in den Shows halten, denn er hat auf jeden Fall noch die Bekanntheit, um einige Millionen rauszupressen – eiserne Selbstdisziplin vorausgesetzt. Damit endete eine zweistündige mäßige Show, die hauptsächlich von Bobby Roodes Push lebte. Für diesen erneuten Impact auf die ganze Show wird er auch mal wieder Superstar der Woche. Da gute Promos in dieser Woche in allen Shows Mangelware waren, gebe ich die Promo der Woche an Sting, der in dieser Show mit seiner Promotätigkeit Roode hervorragend pushte und am Ende auch Hogans Promo ins rechte Licht schob. Gute Promoarbeit vom Altmeister!
Punkte: 5 (Zack: 8(+3=11), DAK: -, Spear: -, RvD: 8(+1=9), TheAwesomeMiz: 5, JME: 8(+3=11), Buwistick: -, travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: -, SinCara: -, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: -) + 1 Sonderpunkte = 6

WWE SmackDown
Ok, bringen wir es hinter uns: wer am Sonntag Hell in a Cell schaut, ohne SmackDown gesehen zu haben, hat den exakt gleichen Wissensstand wie jemand, der es gesehen hat. Und das nach einer zweistündigen Show. Ich kann mich nur wiederholen: Mark Henrys Gimmick des gnadenlosen Zerstörers ist affengeil, aber leider wirken seine Promos nach kurzer Zeit immer langweiliger. Hier dauerte das Interview mit Booker T, der heute als Kommentator fürchterlich nervte, acht oder neun Minuten, gefolgt vom tödlich öden Match gegen den Currymeister Khali, der natürlich im World’s Strongest Slam endete. Das Wrestling war insgesamt schwach, so dass nur Cody Rhodes und Sheamus überhaupt auffielen, denn sie hielten erst nette Promos, ehe sie ein vorzeigbares Match ablieferten, das leider durch DQ gegen Rhodes für Sheamus entschieden wurde. Und dann war auch Zeit für das Main Event Orton vs. Christian, aber das war auch nichts Besonderes. Es erlaubte nur am Ende noch mehreren in die Halle zu kommen, um sich gegenseitig eins auszuwischen. Und siehe da, Henry bekam einen RKO ab, als ob das nun so schwer war. Da war der World’s Strongest Slam gegen Khali hundert Mal beeindruckender. Das gibt auf die letzte Nachkommastelle noch aufgerundete 5 Punkte. Und das sollte für Sonntag einheizen? Nicht wirklich…
Punkte: 5 (Zack: 8, DAK: -, Spear: -, RvD: 5, TheAwesomeMiz: 8(+3=11), JME: 5, Buwistick: -, travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: 8, SinCara: 5, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: -) + 0 Sonderpunkte = 5

Ring of Honor Wrestling – außer Konkurrenz
So, da war sie also: die erste Ring-of-Honor-Show, die halbwegs landesweit in den USA ausgestrahlt wurde. Bevor die Action losging, gab es auch gleich zwei Überraschungen: die Show wurde mit PG-Einstufung ausgestrahlt und präsentierte Nigel McGuinness aka Desmond Wolfe als Kommentator. Dass britische Kommentatoren nie verkehrt sind, weiß man spätestens, seit William Regal seine Zeit bei NXT verplempern muss. Da es bisher keine Promos gab, kann man diese einstündige reine Wrestlingshow wohl vom Konzept her am besten mit WWE Superstars vergleichen. Das mag sich aber noch ändern, denn hier ging es natürlich darum, den neuen Zuschauern die Promotion näherzubringen. Und so erklärte Allzweckwaffe Jim Cornette – genau, die Quasselstrippe mit Brille und Tennisschläger -, der nun ein großer Zampano bei RoH ist, den Ehrenkodex, der der Promotion ihren Namen gab. Dann gab es noch etliche Rückblicke, ein paar Vorschauen und ein paar Erklärungen wie von Jay Lethal, was daran so besonders sei, bei RoH zu sein. Untern Strich blieben dann zwei Tag Team Matches übrig, die stolze 23 Minuten füllten, was für eine einstündige Show ein ordentlicher Schnitt ist. Die ersten siebeneinhalb Minuten wrestleten die Bravados gegen Futureshock(Kyle O’Reilly und Adam Cole), die nicht nur dieses tolle Match gegen die Bravados gewannen, sondern vor Kurzem bereits von unserem CookieMonster Punk in seiner Indy-Kolumne „Monsters are Independent“ interviewt worden sind. Das zweite Match bestritten die Kings of Wrestling, die gegen die Tag Team Champions Wrestling’s Greatest Tag Team (bestehend aus Shelton Benjamin und Charlie Haas) verloren. Mangelndes Selbstbewusstsein kann man den vieren bei den Namen sicherlich nicht vorwerfen. Das Match haute mich leider nicht um, war aber trotzdem sehr ordentlich. Ich gebe außer Konkurrenz gerade noch acht Punkte, aber wenn sich die Show mal eingependelt hat, wären vielleicht fünf angebrachter. Ich lass mich überraschen, was die nächsten Ausgaben bringen. Wäre RoH hier voll in der Wertung mit drin, wäre das Match um Futureshock wohl das Match der Woche geworden, denn es war ein echter Hingucker.
Hoffentlich pendelt sich noch ein Verfahren ein, mit dem man eine repräsentative Zuschauerquote ermitteln kann. Ich fürchte aber leider, dass das nicht wirklich klappen kann, zumal viele nur online schauen werden. Zumindest einen echten Vergleich mit WWE/TNA-Quoten wird es wohl leider nur in Schätzungen geben. Hier möchte ich gerne wiederholen, was die werten Kollegen vom Podcast vor ein paar Tagen bereits verkündet haben: besonders für WWE-Fans mögen RoH-Shows ungewöhnlich bis billig aussehen, aber die Schwerpunkte sind eben andere. Ich bitte ebenfalls alle eventuell Interessierten, einige Shows anzuschauen, bevor man sich entschließen mag, die Shows nicht mehr zu schauen. Hier geht es ums Wrestling, und das braucht keine ablenkenden Effekte.
Punkte: 8 (Zack: 5, DAK: 8, Spear: 8(+3=11), RvD: 5(+3=8), TheAwesomeMiz: 5, JME: 8, Buwistick: -, travis: -, Nexus: 5, RKO_ImAwesome: -, K-M: -, SinCara: -, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: -) + 0 Sonderpunkte = 8

Betrachten wir nun den Abschaum und verleihen den Preis „Dreck der Woche“, der an den Spitzenreiter der nachfolgenden Liste vergeben wird. Herzliches Beileid!
Bottom-Five Liste des Grauens:
1. Jimmy Uso: Don’t drink and drive! Mehr muss ich zu dieser Spritteule nicht mehr sagen. Es muss sich wohl erst jemand aus dem Wrestlerkreis besoffen um einen Baum wickeln, bevor man das Thema ernst nimmt. Gsnz arm, Jimmy, so wird das nichts mit einem Push der Usos.
2. JTG: Bah, steht dieser Sabberlappen bald im Main Event von WrestleMania, oder wie? Hat man bei WWE gar keine anderen Wrestler mehr? Dieser NXT-Gigant durfte wieder eine grauenvolle Promo zu Beginn halten und gurkte sich im Main Event eins ab. Das reichte aber noch nicht, denn er durfte vor dem Main Event von SmackDown noch ein Match bestreiten, auch wenn er das gegen Zack Ryder wenigstens verlor. Etwas Gutes musste es ja geben.
3. Mr. X: Superstars hui aber offiziell nicht zu sehen, NXT oberpfui und leider zu sehen ergibt eine wirklich ekelerregende Mischung. Diese Kluft aus Unverständnis und Fanquälerei wird immer größer und nervt nur noch bis zum Abwinken. Was kommt als nächstes? Wird NXT dreistündig am Montag gezeigt, während RAW nur noch im Internet ausgestrahlt wird? Bei Mr. X ist alles drin. Also hütet euch!
4. Jeff Jarrett: Ach nee, muss der mit seiner Schrippe Karen denn immer diese blöden „Ich bin der Gründer von TNA“-Promos halten, in denen bevorzugt reale Bezüge verwurstet werden? In dieser Woche geilte sich Jarrett daran auf, dass Kazarian und Traci Brooks doch so undankbar seien. Traci bekam noch einige üble Beleidigungen reingewürgt, ohne die es bei Jarrett auch nicht geht. Wenn ich mir aber anschaue, wie unterirdisch schlecht etliche Leute bei TNA bezahlt werden, damit sie ihre Knochen hinhalten, dann frage ich mich, wer hier bitte schön jeden Monat seine Undankbarkeit ausdrückt. Die Widerlichkeit seiner meisten Promos allgemein gepaart mit diesem realen unschönen Hintergrund lassen diese Promo in einem abartigen Licht erscheinen.
5. Hornswoggle: Grunz, grunz! Soll ich vor Freude heulen, dass Horny mit Drama und Epos seinen Abgang von NXT von Titus O’Neil vorbellen ließ, oder soll ich heulen, weil er nun wieder bei SmackDown als Blumentopf verkleidet kleinen süßen Diven nachspannen will? Ich denke, ich werde einfach heulen, weil Horny überhaupt da ist. Das reicht mir, um Rotz und Wasser zu schluchzen.

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5 Antworten auf „Over the Taker & more: Die Woche 26.09. – 02.10.2011“

Kevko sagt:

WWE muss was ändern fand Raw und Smackdown auch nicht überragend und NXT guck ich mir sowieso nie an weil es Müll ist hab auch nicht verstanden was Kidd,Usos & Reks & Hawkins da gesucht haben.

Mysterio71 sagt:

Booker T hat JTG ständig „JTGizzle“ genannt….omg

marvin sagt:

Mal wieder sehr amüsant.

Hoffentlich schafft es henry, die tür zu öffnen. Voraussetzten kann man das nicht, notfalls muss er sich halt ein loch in den käfig reissen.

nur der rwo sagt:

ich mag hornswoggle! finde ihn ziemlich lustig, wwe kann noch viel gutes mit ihm anstellen, natürlich soll er keine matches bestreiten, aber als manager finde ich ihn gut.

hornswoggle-fan sagt:

also find Hornswoggle viel besser bei Smackdown weil NXT guck ich nie.

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