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Over the Taker & more: Die Woche 19.09. – 25.09.2011

25.09.11, von "wrestling-infos.de"

Die eine Stunde guten Wrestlings geht, die andere kommt. Na ja, mehr oder weniger. Da wartete ich mir am Donnerstag Abend einen Ast, weil ich auf die nächste Folge von WWE Superstars wartete, aber die kam und kam nicht. Die Gerüchteküche brodelte, und Freitag Nacht war die Gewissheit auf WWE.com da: die letzte Show der Woche, SmackDown, wurde ins Videoarchiv gestellt, genau wie zuvor NXT – aber kein Superstars weit und breit. Meine Wertung stammt aus dem Upload in verschiedene Videoportale, denn Superstars wird immer noch wegen einiger internationaler Verträge produziert. Warum es aber trotz geringer Zuschauerzahlen auf WWE.com zuviel verlangt ist, die Show einzuscannen und ins Archiv zu stellen, ist mir zu hoch. Denn ausgerechnet in dieser Woche wurde Superstars wieder die Stunde guten Wrestlings, wie ich weiter unten noch ausführen werde. Vom Wrestling her war es nämlich die beste Show der Woche seitens von WWE. Superstars ist also noch da, aber eben nicht mehr offiziell. Das war WWE noch nicht einmal eine kurze Mitteilung wert. Das bedeutet für meine Kolumne, dass ich die Show bewerte, wenn sie auf Videoportalen hochgeladen wird. Wenn nicht, dann gibt es halt keine Wertung. Hätte man nicht NXT entsorgen können?

Aber ich freue mich, dass Ring of Honor in dieser Woche den Weg ins US-weite TV der Sinclair Broadcast Group gefunden hat. Da die Sendergruppe in Atlanta wohl nicht ausstrahlt, oder ich habe den Sendersalat in den USA nur noch nicht voll durchschaut, bin ich wohl im Moment auch auf die RoH-Homepage oder andere Videoportale angewiesen. Ich möchte die wöchentlichen Shows, die samstags abends ausgestrahlt werden, erst einmal außer Konkurrenz bewerten, da RoH für mich auch noch Neuland ist und ich noch nicht weiß, wie und ob man die Shows mit den Hochglanzshows von WWE vergleichen kann. Es wäre aber unfair, RoH als aufstrebende Konkurrenz von WWE und TNA hier zu ignorieren. Um mich etwas einzugewöhnen, habe ich das letzte PPV-Event Death before Dishonor IX gesehen und fand es sehr ordentlich, auch wenn Experte und Klapsenpatient Randy van Daniels meinte, dass es vergleichsweise nicht so doll war. Diese Vergleiche fehlen mir noch, so dass meine Wertungen außer Konkurrenz sein werden. Konkurrenz belebt das Geschäft, auch wenn es WWE sicherlich noch lange Zeit nicht jucken wird. TNA muss sich da wohl eher umdrehen. Es war bei diesem PPV mal wieder schön, Shelton Benjamin, Charlie Haas und die Bucks aka Generation Me zu sehen. TNA konnte mit den Bucks ernsthaft nichts mehr anfangen? Nun, RoH kann sehr wohl. Wie gesagt, Konkurrenz belebt das Geschäft. Ach ja, und geblutet wurde auch wie Sau bei einem sogenannten Ladder War – also Leiterkrieg – bei dem etliche Leitern und Tische zerstört wurden, wobei drei der vier Teilnehmer hinterher bluteten wie vom Schlachter bearbeitet. Dagegen war Cody Rhodes kleine Platzwunde, die beim SmackDown-Video auf WWE.com nicht mal gezeigt wird, eine kleine „Hautirritation“. Hoffen wir auf einen guten Dreikampf bzw. erst mal Zweikampf zwischen RoH und TNA.
Nachtrag: Es ist jetzt 20 Uhr US-Ostküstenzeit, und der Versuch, auf der RoH-Seite etwas herauszubekommen ist ein Drama: die Seite ist gnadenlos überlastet und schmiert pausenlos ab. Die Senderliste bleibt unerreichbar. Erster Rat an RoH: schafft euch zusätzliche Server an! Immerhin geht es hier wohl noch nicht um das Video selbst, sondern erst mal nur um die Frage, wo man das überhaupt sehen kann.
Nachtrag 2: Nun ist es Sonntag, und langsam kommt Licht ins Dunkel. Wer kein Geld bezahlen will, muss bis donnerstags warten. Auf die bekannten Videoportale möchte ich am Wochenende auch nicht warten, so dass für mich und euch wahrscheinlich auch alle sozusagen Donnerstag der offizielle Ausstrahlungstermin sein wird. Trotzdem hat sich RoH nicht mit Ruhm bekleckert, als hätten sie erst gestern Abend entschieden, wie sie alles regeln wollen.

Auch hat die Stimme des Volkes erneut gesprochen, denn ihr habt wieder fleißig abgestimmt. WWEs PPV Night of Champions bekam in der Spitze von 23% von euch sieben Punkte, womit WWE ziemlich zufrieden sein dürfte. In der wöchentlichen Abstimmung zu den Shows gefielen euch Edges Auftritte mit 38% am besten, gefolgt von der Fehde zwischen CM Punk und Triple H mit 25% sowie Randy Ortons Titelfehde mit Mark Henry, die noch auf 13% kam. Matches konnten euch nicht vom Hocker reißen.

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Was für eine dramatische Szene spielte sich mal wieder in der Klapse ab: eigentlich ein schöner Anlass, denn unser Patient Zero, also JeffBlaSonstwas, der mich vor fast eineinhalb Jahren auf die Idee mit dieser Kolumne brachte und auch stets mit guten Ideen rausrückte, um das Konzept der Kolumne weiterzuentwickeln, galt – soweit das bei ihm noch möglich ist – als geheilt. Was er jetzt machen wolle? „Mi’m Knüppel allen auf’n Kopp kloppen!“, war sein Wunsch für die Zukunft. Das klang deutlich besser als das, was er bei der Einlieferung abgelassen hatte. Und so marschierte der Kleine mit Janice über die Schulter gelehnt in Richtung Horizont. Ein letzter Wink mit der blutverschmierten Nagellatte und dann war er weg. Sie werden ja so schnell erwachsen…*schnüff* Mein Elektroschocker wird in Gedenken ab sofort Jeffibrillator genannt werden. Er mochte das Ding so gerne – als Anwender.

Aber kommen wir zum eigentlichen Wochenrückblick. Vielen Dank auch an ZackAttack, Dogu Alman King, Spear, Randy van Daniels, TheAwesomeMiz, JME, Buwistick, travis o’connor, Nexus 3D, RKO_ImAwesome, K-M, Sin cara, MrWrestleMania27, RatedPhenom und xXxTim1997xXx für ihre Bewertungen.

WWE RAW
„Die schlechte Nachricht gleich vorweg: das Wrestling war lächerlich. Es war wieder eine jener Shows, in denen das Wrestling nur im Weg stand. Nur das Main Event hatte überhaupt eine Bedeutung, denn es führte die Fäden der Hauptstoryline zusammen. Und das Match Cena/Punk vs. Miz/R-Truth war auch nichts Besonderes. Das klingt ja wie eine grauenvolle Show, was? Nein, weit gefehlt! Wer nur auf das Wrestling achtet, wurde vollkommen enttäuscht, aber wer auf Promos und Storylines achtet, der bekam eine prallgefüllte Show geboten, die niemals langweilig wurde. Da Hell in a Cell bereits in zwei Wochen ist, hat man auch keine Zeit zu verlieren. Da muss inhaltlich geklotzt werden. Und so wurden die ersten Matches angeleiert, während Hugh Jackman, der viel Spaß gehabt zu haben schien, nicht nur seinen neuen Film bewerben durfte, sondern auch durch seinen Eingriff im Match Ryder vs. Ziggler Vickies Meinung mit ändern konnte, so dass Swagger nun doch wohl ein Zosse in Vickies Stall werden wird. Auch hatten die beiden Sin Caras ihr erstes physisches Aufeinandertreffen, wenn auch noch nicht als Match. Mark Henry zeigte ebenfalls, dass er Kommentatoren lieber zermatscht als sie labern zu lassen. Hier endeten JR und Lawler als Pfannkuchen. All das und noch einige andere Dinge umgarnten die Hauptstory, in der Miz und R-Truth um ihre Jobs winselten, während Triple H und CM Punk die vermeintliche dritte Partei suchten, die für alles verantwortlich sein soll. Das soll ja wohl nicht Erbsenhirn Laurinaitis sein. Nein, da wird sicherlich der allmächtige Vince hinterstecken. Tja, da aber Miz und Truth ihr Match verloren, wurden sie gefeuert. Erstaunt war ich ehrlich gesagt, dass Cleveland bis auf ein paar Schilder gar nicht auf den Lokalmatador Miz reagiert hatte. Die beiden Verschwörungs-Einsteins werden aber spätestens von Vince wieder eingestellt. RAW war in der Tat ein reines Unterhaltungsprogramm, aber das wurde ordentlich vorgetragen. Es gab keine einzelnen herausragenden Höhepunkte, sondern die hohe Dichte von netten Segmenten machten aus RAW eine gute Unterhaltung für zwischendurch. Das gibt in meiner Kolumne wohl tatsächlich irgendwie 8 Punkte.“
Dank dem Punch von Hugh Jackman hat es Dolph Ziggler sogar in deutsche Medien geschafft, wenn auch nur als Prügelknabe. Hier in den USA war es sowieso ein Thema in den Medien, so dass der Werbeeffekt für Jackmans neuen Film und natürlich auch WWE ziemlich gut war. Es war nun einmal eine Show zum sich unterhalten lassen und nicht um groß darüber zu philosophieren. Daher sage ich auch jetzt nichts mehr dazu. In der nächsten Woche wird man genauer wissen, in welche Richtung die angeleierten Storylines laufen sollen.
Punkte: 8 (Zack: 8, DAK: 8, Spear: 3, RvD: 8, TheAwesomeMiz: 8(+3=11), JME: 5, Buwistick: 5, travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: 8, K-M: 5(+2=7), SinCara: 8, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: 8 ) + 0 Sonderpunkte = 8

WWE NXT
„Quizfrage: Was ist noch armseliger und bekloppter als eine Promo mit Quasselnase Percy Watson und dem tollwütigen Pinscher Titus O’Neil? Aber klar doch, eine Promo mit den beiden und JTG. Diesen armageddonartigen Supergau gab es tatsächlich, und ich verurteile niemanden, der nach wenigen Minuten in dieser hirnlosen Kotzpromo bereits abgeschaltet hat. Das Main Event hätte man auch einfach ankündigen können. Nach soviel Aufregung brauchte ich eine Seifenoper, und die gab es heute auch wieder, denn im größten Drama seit „Vom Winde verweht“ beschuldigte Hornswoggle nun seine AJ, was mit Wackeldackel O’Neil zu haben. Was für ein Auswurf! Also musste es wieder das Wrestling retten. Das klappte heute aber nicht, denn nur das Divenmatch zwischen AJ und Maxine war erneut ordentlich. Die beiden anderen Matches brauchte niemand, aber sie waren nicht ganz schlecht. Ich gebe in meiner Kolumne ausschließlich für das Wrestling großzügige 2 Punkte, da ich zu den sehr wenigen gehöre, die die Anfangspromo überlebt haben.“
Außer einer der grauenvollsten Promos des Jahrzehnts und der Auszeichnung zur mit himmelweitem Abstand schlechtesten Show der Woche hatte man hier nichts zustande gebracht. Wenden wir uns also angewidert ab.
Punkte: 2 (Zack: -, DAK: -, Spear: 0, RvD: -, TheAwesomeMiz: 3, JME: -, Buwistick: 0, travis: 0, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: 0, SinCara: 0, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: 0) + 0 Sonderpunkte = 2

WWE Superstars
Wie gesagt, am Samstag bekam ich diese Show dann doch noch zu sehen, und fand sie viel zu gut, um einfach abgewürgt zu werden. Neben dem eindrucksvollen aber trotzdem langweiligen Squash vom Fallobstmetzger Brodus Clay gab es mit Riley vs. Primo, Ryan vs. McIntyre und ganz besonders Kidd vs. DiBiase über 21 gute Wrestlingminuten in einer einstündigen Show geboten. Zwölf davon füllten Kidd und DiBiase mit einem tollen Match, das auch klar und deutlich das Match der Woche wird. Ich stand lange Zeit kurz davor, hieraus aus Protest sogar die Show der Woche zu machen, aber das hätte die falsche Promotion getroffen. Auch wenn die Sieger Riley, Ryan und DiBiase klar waren, so war der Weg das Ziel. Wenn man Superstars ständig so gestaltet hätte, dann müsste man auch nicht rumheulen, dass niemand die Shows sehen wolle. Diese Show ist von Müllbooker Mr. X über lange Zeit Stück für Stück ruiniert worden. Fazit: gute Show, sehr bescheidenes Management.
Punkte: 8 (Zack: -, DAK: -, Spear: -, RvD: -, TheAwesomeMiz: 5, JME: -, Buwistick: 0, travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: -, SinCara: -, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: 1) + 1 Sonderpunkte = 9

Impact Wrestling
„Moooment! Einspruch! Ich hörte wohl nicht richtig! Nach der Anfangspromo, in der Sting Hogan und Bischoff wie Idioten aussehen ließ und dabei auch etwas Situationskomik rauskitzeln konnte, wagte es Karen Jarrett tatsächlich, Brooke Tessmacher das Strippen zu verbieten und Traci Brooks aufzufordern, ihre einschüchternd große Oberweite zu verbergen. Das geht gar nicht, wie auch Tracis Ehemann Kazarian fand. Er stritt sich mit Karen darum, ob sie selbst wie eine Zuhälterin aussehe. Irgendwie trashig, irgendwie cool, und Tessi strippte trotzdem. Das lenkte Mickie James aber nicht genug ab, so dass Tessi ihr mäßiges Match verlor. Wer unmittelbar danach Glück hatte, dem knallten die Boxen durch, und er/sie musste sich Anarquias Promo-Gegröle nicht anhören, wie geil Mexican America doch sei. Werbung – Gott sei Dank… Danach konnte Austin Aries seinen X-Division-Titel gegen Jesse Sorensen verteidigen, was bis auf einige schöne Aktionen leider im Zickenkrieg unterging, denn Kid Kash lenkte Sorensen die meiste Zeit ab, so dass das Match abgesehen von den paar guten Aktionen leider langweilig war. Doch dann kam die größte Überraschung des Monats: ich musste über Anarquia lachen! In einem Tätowierstudio wollte er sich großmäulig ein Tattoo stechen lassen und schickte die Mädels Tequilla holen, weil er plötzlich wie der letzte Schisser rumwimmerte, dass er Bammel vor Nadeln habe und mit Hernandez beten musste, um das Tattoo zu überleben. Stattdessen kamen aber Ink Inc dazu und prügelten sich mit den Latinos. Interessant, dass in dem Studio die gleichen Tische und Mülltonnen(mitten im Studio?) herumstanden, wie man sie stets am Ring hat. Trashig, aber durchaus nett. Ansonsten ist für die erste Stunde noch zu erwähnen, dass Jeff Hardy wieder auf Anschisstour war und sich von Al Snow, Matt Morgan und Kurt Angle zurechtstutzen lassen musste. Dabei wirkte Angles strikte Abweisung und Hardys Reaktion, dass Angle doch nur Angst vor ihm habe, schon eher wie eine Storyline-Promo als wie die bisherigen Anschisspromos, die ziemlich real wirkten und es vielleicht auch weitgehend waren.
Die zweite Stunde begann mit einer gelungenen Promo zwischen Angle und Bobby Roode, die von James Storm übernommen wurde. Er benahm sich tatsächlich für einen Moment, als hatte er sich von Immortal kaufen lassen, aber er wandte sich schnell gegen Angle, rasierte ihn verbal und forderte ihn zu einem Match heraus. Mal wieder eine tolle Promo von Storm. Rednecks rule! Und dann wurde sogar doch kurz gewrestlet, als Brüllaffe Bully Ray und Jerry Lynn den armen Mr. Anderson plätteten, da sein Partner RVD backstage ausgeschaltet werden konnte, obwohl er ein Diplom als Gott hat. Er hatte aber nicht nur ein Diplom, nein, er hatte vor allem einen im Tee! Wenn der nicht zugedröhnt war, dann möge Rob Terry sofort Champion werden. Na ja, natürlich verlor Anderson, aber das Match war trotzdem ansehnlich, was bei Handicap Matches nicht selbstverständlich ist. Vielleicht erfahren wir noch, ob das Match eigentlich ein Tag Team Match werden sollte. Jeff Hardy wird einen starken Willen brauchen, um den Drogenzirkus TNA zu überstehen, ohne gegen seine Bewährungsauflagen zu verstoßen. Leider fiel danach das Match Chris Daniels vs. Roode aus, denn stattdessen gab es eine weitere unterhaltsame Trasheinlage. Daniels schwebt ja nun auf seinem Teppich, und lehnte das Match ab, da er sich ja nichts mehr beweisen müsse, seit er AJ Styles besiegt habe. AJ hatte die Schauze voll und nach einigem Gezoffe gab es eine Klopperei, die zufällig auch in die ‚Büros des Hauptsponsors‘ führte – ein Stand wie in einer Messehalle mit etlichen Werbeschildern. Danach gab es noch einen Tritt in die Klöten, so dass AJs Familienplanung hoffentlich bereits beendet ist. Kazarian versuchte auch im Ring und backstage zu schlichten, aber das wurde nichts. Es wurde gebrüllt, und AJ ‚kotzte‘ in einen Mülleimer, während Kazarian ihn volltextete. AJ wird zuvor die Anfangspromo von NXT gesehen haben, denn danach sah ich ganz genauso aus. Egal, dann gab es als Main Event doch noch ein gutes Match zwischen Storm und Angle. Das Match war in der Tat gut, was auch Knallkopp Gunner nicht ändern konnte, der zum Schluss eingriff und dafür sorgte, dass selbst der Ersatzringrichter geschlachtet in der Ecke lag und das Match und auch die Show einfach beendet wurden. Man nutzte es aber, um Roode in die Halle zu scheuchen, um die Knalltüte aus dem Ring zu hauen. Ein entsetzter Angle musste dann auch noch mit ansehen, wie Roode mit seinem Champion-Gürtel posierte.
Also diese Show kann direkt mit RAW verglichen werden: es passierte sehr viel, und das überwiegend trashig unterhaltsam. Bei RAW war der Trashfaktor ganz deutlich geringer, aber hier wurde besser gewrestlet, besonders im Main Event. Es war soviel passiert, dass ich das Gefühl hatte, als hätte ich zwei Shows gesehen. Auch freue ich mich, dass in dieser Show James Storm mit Promo und Match mächtig auf die Sahne gehauen hat. Er wird aus den Reihen von TNA konkurrenzlos der Kandidat für den Superstar der Woche. Und so gebe ich in meiner Kolumne wahrscheinlich 8 Punkte, da die Show trotz all dem Trash – oder vielleicht genau deswegen – weitgehend unterhaltsam war.“

Die Länge der Preview, bei der ich kaum wüsste, wo ich jetzt etwas kürzen könnte, zeigte, wieviel es zusammenfassend zu schreiben gab. Andere Dinge habe ich mit keiner Silbe erwähnt. Ich sollte mich schämen, dass mir soviel Trash auf einem Haufen soviel Spaß gemacht hat, aber was kann ich machen? Da es anders als bei RAW auch gutes Wrestling gab – wenn auch nicht viel – wird Impact Wrestling auch noch die Show der Woche. Am eindrucksvollsten hat dabei James Storm die Show aufgemischt, der für seinen starken Auftritt mit Roode und gegen Angle die Promo der Woche bekommt und auch mein Superstar der Woche wird. Eine Show, in der selbst Karen Jarrett nicht mehr nerven konnte, konnte so schlecht nicht sein.
Punkte: 8 (Zack: 8(+3=11), DAK: -, Spear: -, RvD: 8(+3=11), TheAwesomeMiz: 8(+1=9), JME: 8(+3=11), Buwistick: 10(+3=13), travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: 8(+3=11), K-M: -, SinCara: 8(+3=11), MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: -) + 3 Sonderpunkte = 11

WWE SmackDown
Wie eng der Grad zwischen Genie und Wahnsinn ist, zeigte Patient Buwistick, der sonst eher auf der Seite des Wahnsinns taumelt. Ich kann ihn hier glatt zitieren: „Es fehlt etwas bei SmackDown. Klar, Henry räumt auf, Orton zerlegt alles, die Midcarder sind allesamt nicht schlecht. Trotzdem fehlt der Reiz bei SmackDown. So fehlt mir auch der Reiz, eine lange Review für eine eher müde Show zu schreiben.“ Anstatt das gleiche noch mal in grün hinzukritzeln übernehme ich einfach seine weisen Worte. Besonders John Laurinaitis ist eine Zumutung, dessen Ansprache an das Roster nur als Einschlafhilfe taugte. Letztlich ging es in der Show nur um den Titel. Der Rest war nur schmückendes Beiwerk, bei dem nur das Match zwischen Daniel Bryan und Sin Mistico Cara ziemlich gut war. Die anderen Matches waren bestenfalls nett. Cody Rhodes Platzwunde durch Randy Orton wurde kaum bis gar nicht nicht gezeigt, was auch in den USA gar nicht möglich wäre, denn dann hätte die Show auf keinen Fall mehr als PG durchgehen können. Blut ist ein hartes KO-Kriterium für die PG-Einstufung. Angelich soll man auf SyFy kurz was gesehen haben, aber auf WWE.com war gar nichts zu sehen. Und so stand Orton als Killer da, während Mark Henry seinen Titel verteidigen musste. Bei der Aufstachelung zwischen Orton und Henry war völlig klar, dass Christian das Lumberjack Match und Main Event auf keinen Fall gewinnen würde. Seine Promos beim Einschleimen bei den Lumberjacks war daher eine reine Zeitschindung, die aber teilweise recht unterhaltsam war. Insgesamt ging es auch hier nur ums Berieseln lassen, wobei der Schwerpunkt mehr auf Matches als auf Promos gelegt wurde. Da die Matches eben nicht so toll waren, wirkte SmackDown auf mich auch langweiliger als die anderen großen Shows. Dennoch passierte eine Menge im Ring, was ich grundsätzlich natürlich begrüße, so dass die Show gerade noch als gut durchgeht.
Punkte: 8 (Zack: 8, DAK: -, Spear: -, RvD: 8, TheAwesomeMiz: 8, JME: 5, Buwistick: 5, travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: 8, K-M: 8(+3=11), SinCara: 8, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: 5) + 0 Sonderpunkte = 8

Betrachten wir nun den Abschaum und verleihen den Preis „Dreck der Woche“, der an den Spitzenreiter der nachfolgenden Liste vergeben wird. Herzliches Beileid!
Bottom-Five Liste des Grauens:
1. JTG, Percy Watson, Titus O’Neil: Die Spitze dieser absolut grauenvollen Horrorliste nahmen diese drei Typen im Sturm, indem sie mit ihrer ungenügend bescheuerten Promo alles gaben, um alle Zuschauer zu vergraulen. Sehr viel schlechter geht es wirklich nicht, und ich möchte wirklich wissen, ob Mr. X so einen Rotz wirklich für gut hält. Und wenn man alle Afro-Amerikaner immer stereotypisch so einen nervigen Schund labern lässt – wie bei JTG auch noch mit Pseudo-Gangsta-Ton -, dann darf man sich nicht wundern, wenn für afro-amerikanische Wrestler keine Unterstützung entsteht. Ezekiel Jackson spricht normal, kann aber im Ring nicht viel, so dass auch das nicht ankommt. Die Schwachsinnigkeit dieser Promo wurde nur durch mein Mitleid leicht abgeschwächt, weil der ärmste Darren Young bei diesem Dreck mitmachen musste. Der musste sich die Verbaljauche nicht nur aus Kotzdistanz anhören, sondern er musste auch immer wieder so tun, als wäre JTG lustig, und sich schlapp lachen. Wo sind die Menschenrechte, wenn man sie wirklich braucht?
2. Mr. X: Also was sich dieser Pfeifenreiniger wieder zusammenverbrochen hat, geht auf kein Elchgeweih mehr. Er wird gewusst haben, dass Superstars recht gut werden würde und zog in Panik schnell die Notbremse: einfach weg damit! Stattdessen ließ er sein Meisterwerk NXT im Netz, auch wenn dessen Verschwinden zu lauten Straßenfesten auf der ganzen Welt führen würde. Ich kann nur noch den Kopf schütteln angesichts des Worst-Case-Szenarios, das sich Mr. X bei den kurzen Shows geleistet hat.
3. Great Khali: Welche Wrestling-Fortschritte unser Universalgenie im Ring in den letzten fünf Jahren erreicht hat, können wir alle sehen bzw. eben nicht sehen. Dass aber auch keinerlei Ansatz von wenigstens mangelhafter Promoarbeit vorhanden ist, ist sehr peinlich. Bei SmackDown laberte ihn Christian voll, doch Khali achtete nur auf ein Zeichen von der Seite, aufgrund dessen er glücklich grinste und sagte „You are small!“ und machte das passende Zeichen mit seinen Fingern. Das wiederholte er nochmals – wohl wieder auf ein Zeichen hin – und freute sich wie ein Schneekönig. Wie ein dressierter Köter stand er da und wartete auf Zeichen. Good boy! Kriegst einen Knochen! Beim Match gehen Jinder Mahal hatte er auch wieder das Cover vergessen, worauf ihn der Ringrichter unauffällig hinwies. Bis Khali dann endlich seinen Quadratlatschen auf Mahals Brust setzte, verging soviel Zeit, dass das Selling überhaupt nicht ankam.
4. John Laurinaitis: Er hat die Erotik eines Schuhkartons und die Stimme eines Rasenmähers. Seine Auftritte begeistern mich allesamt so sehr wie ein Testbild. Ich frage mich wirklich, wer die Schnapsidee hatte, diese Schlaftablette durch die Shows zu scheuchen. Eine realistische Darstellung wäre gewesen, wenn nach seiner unbrauchbaren Ansprache am SmackDown-Anfang das ganze anwesende Roster tief und fest schnarchend auf den Hallenboden gelegen hätte. Vince, komm bitte schnell zurück!
5. Hornswoggle: Noch ein Rüffel für Mr. X, oder das Zielpublikumsalter ist offiziell auf ein bis zwei Jahre festgelegt. In den anderen Shows kommen Dinge nach und nach heraus, um Wendungen in Storys zu bringen. Bei NXT bekommen wir genau erklärt, warum der liebe Swoggle gleich sauer sein und eine Szene machen wird – also etwas grunzt und weggeht – aber auch die kleine süße AJ auf gar keinen Fall etwas Böses gemacht hat, denn die ist ja auch so putzig. „Vom Winde verweht“ war wie gesagt nichts dagegen, denn Swoggle sah die harmlose Umarmung von AJ und dem Wackeldackel O’Neil, und das Drama nahm seinen Lauf: er grunzte und ging weg. Spätestens jetzt bekämen die Beteiligten sämtliche Geständnisse von Maxine und Derrick Bateman geliefert, wenn man sich einfach die Show ansehen würde. Entweder wird Horny nach NXT bis zum nächsten Dienstag eingefroren oder er ist smarter, als wir glauben: er schaut sich seinen eigenen Mist selbst nicht an!

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5 Antworten auf „Over the Taker & more: Die Woche 19.09. – 25.09.2011“

PhilBrooks sagt:

klasse Bericht wie immer.

und die Witze wie immer göttlich. Man amüsiert sich immer wenn man die Kolumne durchliest.

Kevko sagt:

Super Bericht alles genau beschrieben wie es ist. Wrestling gibts echt nur bei Superstars wie immer. Nxt braucht eh keiner. Smackdown war echt zum einschlafen.Meine Meinung PG abschaffen und bessere Storys mit einbauen und besseres Wrestling zeigen.Was auch sinnlos ist das immer die gleich Moves gezeigt werden in dem Matches.Wie gesagt kaum noch stimmung bei SD man hört immer nur die Kiddis schreien bei irgend nem langweiligen müll vermisse echt das gute alte Wrestling und die Storys.Hoffe da ändert sich mal was bei der WWE weil ich diese Company eigentlich vergötter.

Luke sagt:

Die sollen weniger Labbern und mehr Wrestling zeigen.Zu deinem Bericht kann ich dir nut zustimmen.Laurinaitis geht gar nicht wenn der die Kauleiste aufmacht kann man Ton ausmachen.Khali hätte ich schon längst in die Wüste geschickt,wie der überhaupt Filme drehen konnte.

marvin sagt:

Gute ausgabe, danke für die arbeit.

Raw gefiel mir trotz guter promos nicht wirklich. Es war aber immerhin besser als der „americas next punk“ promo kontest vor ein paar wochen. Den zeitmangel zum nächsten ppv will ich nicht wirklich als milderungsgrund gelten lassen, weil die konkurrenz auch nur so um die 4 shows von ppv zu ppv hat.
Zudem hat mir die horrorvision von ryder als nächstem hornswoggle noch sauer aufgestossen. Bitte vince, lass diesen kelch an uns vorbeigehen.

Bei smackdown wurde nicht viel aufregendes geboten. Ich erinnere mich vage daran, es solide gefunden zu haben.

Impact hab ich noch nicht gekuckt, und bei roh will ich mir auch erst einen überblick verschaffen.

Superstars hat mir über die schweren zeiten, als raw ca. 8 min. wrestling geboten hat, hinweggeholfen. Schade dass die show still und heimlich gecancelt wurde; gut dass es passiert ist, solange ich noch positives damit in verbindung bringen konnte.

hätte gern jtg bei raw als kommenator gesehen 😉

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