Over the Taker & more: Die Woche 12.09. – 18.09.2011

Autsch! Also da dürfte es mit Ausreden langsam eng werden. WWEs Supertanker Monday Night RAW ist im Moment eher ein Schlauchboot, bei dem einiges an Luft ins Wasser blubbert. Nach grenzwertigen Quoten von 3,0 am Labor Day brach man in dieser Woche weiter auf 2,7 weg. Das kann man kaum alles auf die Konkurrenz von NFL schieben, zumal Labor Day einen größeren Einfluss auf das ganze Land hat als ein paar Millionen, die Football schauen müssen. Wenn The Rock nicht die Superwaffe der nächsten Monate wird, dann könnte 3,0 von der Untergrenze zur Obergrenze mutieren. Die Palastrevolution durch Triple H und der Guerillakrieg von CM Punk versacken immer mehr in Normalität, auch wenn ihr immer noch 55% dafür in der Wochenabstimmung locker gemacht habt. 45% davon konnte sich Punk als Höhepunkt der Woche allein einsacken. Aber auch die mit 18% Zweitplatzierten R-Truth und The Miz sind RAW-Höhepunkte. Mal sehen, wohin die Reise geht.

Nochmal autsch! Spritteule Matt Hardy wurde mal wieder verhaftet, weil er am Raleigh-Durham International Airport in North Carolina wie eine besenkte Sau umherfuhr und dabei mehrfach fast einen Crash gebaut hätte. Hardy sah sich als Opfer, denn er hatte keinen Alk getankt. Toll, aber der Tatbestand heißt „Fahren unter Einfluss“, und seine Antidepressiva müssen ihn enorm eingeschränkt haben. Davor warnt auch jeder Beipackzettel, jeder TV-Werbespot usw. von Psychopharmaka. Hardy fiel gnadenlos durch die Reaktionstests und ließ seine Karre losrollen, weil er beim Aussteigen die Blechgeige nicht in Parkposition gebracht hatte. Und so ist Hardy nun Rekordhalter, denn er hat drei ernstzunehmende unabhängige Gerichtsverfahren an der Backe, allesamt schwere Verkehrsdelikte: Fahren unter Einfluss, Fahren mit erheblich zu hoher Geschwindigkeit und rücksichtsloses Fahren. Einer der Punkte kann einen in den USA ganz schnell die Pappe kosten, aber mit gleich drei Verfahren am Stück wird Hardys Führerschein für längere Zeit Geschichte sein. Er dürfte auch eine saftige Geldstrafe und sicherlich auch eine Bewährungsstrafe kassieren. Eigentlich wäre auch eine kurze Haftstrafe drin, aber daran glaube ich nach Jeff Hardys Urteil nicht mehr.

Und noch ein autsch – dieses Mal ein Schenkelklopfer: Chris Masters erklärte, dass er nicht verstehen könne, wieso er als hart arbeitender Wrestler gefeuert wurde, während andere, die es nicht verdient hätten, immer noch unter Vertrag stünden. Er wolle ja keine Namen nennen, aber warum „JTG und eine handvoll anderer“ noch nicht gefeuert worden seien, verstehe er nicht. Ich nenne hier auch keine Namen, aber JTG kann man wirklich in der Pfeife rauchen…

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Am Sonntag gibt es wieder Ring-Gemetzel in Form von WWEs Night of Champions. Natürlich schaue ich mal kurz nach, was da so abgeht – wie immer sortiert nach eigenem Interesse. TNAs No Surrender am letzten Wochenende führte bei euch zur symmetrischsten Abstimmung, die ich hier je gesehen habe. Jeder Statistiker wird Tränen in den Augen gehabt haben. Aber da sah man auch, wie schwer die Show einzuschätzen war. In der Mitte vergaben 13% fünf Punkte, während die Prozentzahlen zu den Extremwerten immer weiter abnahmen. Und trotzdem gab es etliche „Extremisten“ unter euch, die zu 11% neun Punkte und vor allem 25% einen vernichtenden Punkt gaben. Vielen Dank an alle, die abgestimmt haben. Mal sehen, wie die Abstimmung nach Night of Champions aussehen wird.

Divas Champion Kelly Kelly vs. Beth Phoenix: Divenaction bleibt so spannend wie ein Mühle-Turnier, und so bleiben nur die Fragen offen, ob sich Kelly halbwegs ordentlich schlagen kann, und ob man Beth in ihrer Heimatstadt den Titel gewinnen lässt. Nachdem Tyson Kidd in seiner Heimatstadt Calgary bei NXT selbst ein unbedeutendes Match nicht gewinnen durfte, traue ich den Müllbookern alles zu. Trotzdem hoffe ich auf Besserung.
Tipp: Beth Phoenix

WWE Tag Team Champions Kofi Kingston & Evan Bourne vs. The Miz & R-Truth: Miz und Truth legen amüsante Promos hin – keine Frage -, aber als Team sehe ich sie trotzdem nicht. Sie wären aber nicht das erste zusammengewürfelte Team, das die Titel absahnt. Ich werfe eine Münze, wer gewinnt.
Tipp: The Miz & R-Truth

Fatal 4-Way Match: U.S. Champion Dolph Ziggler vs. Jack Swagger vs. Alex Riley vs. John Morrison: Hier geht es nur um Swaggers Fehde mit Ziggler, aber ein Match ohne Faces will wohl niemand sehen. Daher wurden noch Riley und Morrison dazugegossen, so dass das Match letztlich recht gut werden könnte. Der Matchausgang wird auf jeden Fall einen weiteren Keil zwischen die beiden Zankäpfel treiben. Wahrscheinlich bleibt der Titel aber bei einem Heel.
Tipp: Jack Swagger

Intercontinental Champion Cody Rhodes vs. Ted DiBiase: Auch diese Zankäpfel können sich gar nicht mehr riechen und dürften sich ein gutes Match liefern. Der Split der beiden wurde über Wochen gut angeheizt, so dass man jetzt mit Ted mitfiebert. Ein richtiges Face ist er aber irgendwie noch nicht. Der Face-Status basiert eher auf der Annahme, dass der Feind des Feindes der Freund ist.
Tipp: Cody Rhodes

WWE Champion Alberto Del Rio vs. John Cena: Ach ja, die hatten ja auch noch eine Fehde. Bei Gästen wie dem Hitman und dem Sandsackkloppen mit Ricardo Rodriguez hatte ich fast vergessen, dass diese beiden noch ein Match haben. Grundsätzlich gewinnt Cena ja immer, was schon mal öde ist. Die Matchqualität wird voll und ganz von Cenas Zustand abhängen. Unser Flehen, dass er endlich mal eine wohlverdiente Pause bekommt, um seinen offensichtlich kaputten Rücken halbwegs auszukurieren, wurde nicht erhört. Ohne Erschießungskommando verliert Cena eigentlich nicht, so dass ich auf ein Wunder hoffe – vielleicht in Form von The Rock oder einem Kometeneinschlag. Bitte lasst Alberto den Titel!
Tipp: Alberto Del Rio

World Heavyweight Champion Randy Orton vs. Mark Henry: Ich glaube nicht, dass das Match übermäßig gut wird, aber beide haben die Fehde gut vorangetrieben. Besonders Henry als WWE-Bud-Spencer bekam schon etwas comicartiges, wie man bei SmackDown gesehen hat. Seine Dominanz ist dabei so erdrückend, dass Orton wahrscheinlich gewinnen wird. Trotzdem hat diese Fehde den Glanz alter Tage, in denen man längere Zeit darauf vorbereitet wurde, dass das Face gegen den unbezwingbaren Berg anlaufen würde. Oft klappte es dann auch nicht, aber wenn es klappte, dann drehte man durch. Hoffentlich ist das Publikum gut drauf, denn eine Adrenalinorgie wie beim überraschenden IC-Titelgewinn vom Texas Tornado gegen den oberbösen perfekten Mr. Perfect würde mein Match des Abends werden. Leider ist der RKO etwas zu willkürlich, aber egal. Hier geht es nicht um Technik, sondern nur um Spannung. Hoffentlich nehmen sie sich das zu Herzen. Ich versuche zu ignorieren, dass ich von einem Sieg Ortons ausgehe. Den Luxus, nicht groß nachzudenken wie damals bei Mr. Perfect hat man heute ja leider nicht mehr, wie kürzlich hier diskutiert wurde.
Tipp: Randy Orton

CM Punk vs. Triple H (No Disqualification Match): Diese Fehde steht kurz davor, endgültig langweilig zu werden, so dass dies hoffentlich der Höhepunkt der Fehde wird. Ich sülze jetzt nicht rum, dass Triple H immer mehr Rost ansetzt und blabla, denn bei WrestleMania hatten Triple H und der Undertaker allen anderen Schlaftabletten die Show gestohlen. So etwas erwarte ich auch hier. Dieses Match könnte ein PG-freundliches Massaker werden, das wahrscheinlich der Höhepunkt des Abends, das Main Event und vielleicht noch Auftrittsgelegenheit für Vince McMahon, Kevin Nash oder einen anderen Überraschungsgast wird. Klauseln wie „Der Verlierer erschießt sich“ sind bei WWE nichts mehr wert und werden beliebig aufgelöst. Ich hoffe auf einen Sieg von Punk.
Tipp: CM Punk

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So, da kam der entlassene Patient RatedPhenom zum Routineverhör vorbei, um zu sehen, ob er schon wieder alleine da draußen NXT aushalten kann. Zitternd wartete er an einen Lügendetektor angeschlossen auf den Ernstfall. „Na, wie fanden wir denn RAW so?“, fragte ich ihn. „Oooh, war so-so, nichts Besonderes,“ kam es zurück. Der Lügendetektor schlug aus wie ein kastrierter Zosse. Aha, so leicht konnte man mich nicht natzen. Er log wie ein Politiker. Ich schlug auf die Tischlampe, die ihm nun brutal ins Gesicht strahlte. „Quatsch keine Schei*e! Wie war RAW?“ Ein entsetztes Phänomen gestand schluchzend: „12 Punkte! Show der Woche! Kelly vs. Vickie Match der Woche! Otunga Promo des Jahres!“ Dann konnte er nur noch heulen, während der Lügendetektor alles bestätigte. Traurig, aber er war noch nicht soweit und kann sich in einer Gummizelle erst einmal in den Schlaf wimmern. Kann denn niemand dieses Leid beenden? Hoffnungsvoll schaue ich auf meinen Kalender. Ja, da ist er, ein roter Kringel um den 24. September. Vielleicht unsere letzte Hoffnung…

Und da, hey, ein Besuch vom Kollegen! xXxTim1997xXx, der im Board auch einen Wochenrückblick bringt, schaut vorbei. Leider ist er kreidebleich und wie versteinert. In der Hand hält er einen Ausdruck vom Lügendetektor. „Ich…ich…ich…ich wollte doch nur spielen…“, stammelte er, während der Ausdruck klarmacht, dass er die Wahrheit erzählt haben muss. „Was hast du dem blöden Teil denn erzählt?“ – „NXT zehn Punkte und Show der Woche…“ Sehe ich in seinen Augen kreisende Ws? Letzter Test: „Vickie wird heute WWE Champion und bleibt das für zehn Jahre, damit Sammartinos Rekord endlich gebrochen wird.“ – „Geil!!!“, schreit Tim begeistert, ehe er merkt, was er da gerade ausgehustet hat. Da er nun völlig versteinert ist, wuchte ich ihn auf ein Skateboard und jage das Teil in eine offene Zelle. Dabei stößt er sich derbe die Rübe am Metallrahmen der Tür, aber das hat sich in der Vergangenheit schon oft als gute Therapie bewiesen, um die Denkmurmel mal ordentlich durchzurühren.

Aber kommen wir zum eigentlichen Wochenrückblick. Vielen Dank auch an Jeff-HHHDXHBK-Hardy, ZackAttack, Dogu Alman King, Spear, Randy van Daniels, TheAwesomeMiz, JME, Buwistick, travis o’connor, Nexus 3D, RKO_ImAwesome, K-M, Sin cara, MrWrestleMania27, RatedPhenom und xXxTim1997xXx für ihre Bewertungen.

WWE RAW
„Wir sind in Kanada! Jawohl, das bedeutet, dass es ein tolles Publikum und eine mäßige Show geben wird. Nach einer Stunde hatte man dann auch hier und da etwas gutes Wrestling gesehen, aber wirklich hängengenlieben war nur die Anfangspromo, in der mein Held Bret Hart Del Rio mal richtig die Meinung geigte, dass zu einem großen Champion weit mehr als nur eine große Klappe gehöre. Da bekannt ist, dass Del Rio ein großer Verehrer von Hart ist, dürfte diese Promo für ihn ein Promohöhepunkt sein. Das war es für mich auch, und die zweite Stunde begann mit einem Fun Match zwischen Cena/Hart und Del Rio/Rodriguez, bei dem es selbstverständlich nur darum ging, dass Hart den von Cena vorbereiteten Rodriguez in den Sharpshooter nehmen konnte. Auch die nutzlosen Matches Lawler/Sheamus vs. McGillitunga und Kelly vs. Vickie sollten wohl unterhaltsam sein, aber das tolle kanadische Publikum hat wie immer besseres verdient als was man ihnen immer vorsetzt. Auch das Champion vs. Champion Match zwischen Orton und Rhodes war wegen der ständigen Ablenkung durch Henry stinklangweilig und nahm nur zum Ende hin Fahrt auf. Rhodes setzte sogar seine Maske ein und kämpfte ohne sie weiter. Legt er das blöde Teil jetzt endlich ab? Das wird allerhöchste Zeit, denn die Nummer ist mehr als ausgereizt.
Nach dem ordentlichen Start mit der Hart-Promo und den brauchbaren Matches Swagger/Ziggler vs. Morrison/Riley, das für Sonntag zum Fatal Four Way Match ausgebaut wurde, und dem Match Miz/Kingston konnte man wirklich schlafen gehen, um sich zum Ende der Show wecken zu lassen, denn Triple H und CM Punk hielten mal wieder eine Zoffpromo im Ring ab, denn sie treffen ja am Sonntag aufeinander. Nach gutem Beginn von Punk machte Triple H aus der Promo aber eine Vorlesung, was wichtig im Wrestling Business sei, und das wurde nur noch öde. Erst zum Schluss drehten beide wieder auf, ehe Triple H den Hutständer verbeult bekam.“
Tja, RAW war in der Tat so unbedeutend, dass ich tatsächlich nichts hinzufügen kann.
Punkte: 5 (Jeff: -, Zack: 5, DAK: 5, Spear: -, RvD: 5, TheAwesomeMiz: 5, JME: 5(+1=6), Buwistick: 8(+1=9), travis: 3, Nexus: 5(+1=6), RKO_ImAwesome: 5, K-M: 5(+2=7), SinCara: 5, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: 3, xXxTim1997xXx: 2) + 0 Sonderpunkte = 5

WWE NXT
„Wow, der Müllbooker Mr. X kam mit Elan aus dem Urlaub zurück und zeigte gleich mal wieder, wie sehr er Kanada hasst. Die jubeln ja auch so, also warum soll man das auch noch unterstützen? Und so gewannen in allen drei Matches die falschen, allen voran Kanadier Tyson Kidd, der sich vor ein paar Wochen in Calgary geschlagen geben musste und auch hier gegen die Wrestlinggötter Kläffer Titus O’Neil und Quasselbirne Percy Watson verlieren musste. Er bekam noch nicht einmal einen eigenen Einmarsch, sondern war nur einer im Heel-Team mit Derrick Bateman. Wenn die Zuschauer zusätzlich nach dem als grauenvoll beschriebenen Dark Match Alicia Fox vs. Tamina, AJs erneuter Niederlage gegen Hassobjekt Maxine und dem Main Event Sieg der Pappkameraden Darren Young und JTG gegen William Regal und Matt Striker nach Hause gehen, die Zuschauerzahlen bei den Dienstagstapings immer weiter gegen Null gehen und dann bei SmackDown kaum noch Stimmung ist, dann darf sich Mr. X nicht beschweren. Wahrscheinlich wird er von Dixie Carter geschmiert. Und da man in dieser Staffel noch ein paar Wochen rausquetschen muss, holte man einfach mal willkürlich die Usos dazu, die wahrscheinlich die nächsten zwei bis drei Wochen Young und JTG den Kohlrabi pellen werden. Die Usos wären in den Hauptshows deutlich besser aufgehoben, aber da muss man ja McGillitunga zeigen. Und AJ muss nun fürchten, dass Hornswoggle mit den Bella Twins durchbrennt. Na, wenn sie sonst keine Probleme hat. Inhaltlich hatte die Show übliche NXT-Qualität – war also zum Pilze sammeln bescheuert, aber man kann nicht leugnen, dass alle drei Matches – besonders das um Kidd – durchaus ansehnlich waren. Da hat Mr. X nicht aufgepasst, und es gibt in meiner Kolumne halbwegs sichere 5 Punkte.“
Was zum Henker war denn hier los? Fast alle gaben angewidert null Punkte, nur ich nicht, denn ich fand und finde immer noch fünf Punkte angebracht. Natürlich war die Show von A bis Z komplett beknackt. Da gibt es keine Entschuldigung für das schrottige Booking. NXT wird auch wie fast immer die mieseste Show der Woche. Aber trotzdem gefiel mir der Wrestlinganteil besser als bei RAW und Superstars. Und zum Vergleich mit SmackDown ist es auch kein großer Unterschied. Ich werde aber eine meiner Gummizellen bereithalten, falls ich mich doch besser selbst eintüten und den Schlüssel runterschlucken muss. Eines hat NXT aber gezeigt: Regal hat mehr Ausstrahlung als der gesamte NXT-Rest zusammengenommen.
Punkte: 5 (Jeff: -, Zack: -, DAK: -, Spear: -, RvD: -, TheAwesomeMiz: 0, JME: 1, Buwistick: 0, travis: 0, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: positive 0, SinCara: 0, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: 0) + 0 Sonderpunkte = 5

WWE Superstars
„Ich wollte es am Dienstag nach Bekanntwerden der Spoiler bei NXT noch nicht hinschreiben, aber vor kanadischem Publikum den Kanadier Tyson Kidd innerhalb von ca. 40 Minuten zwei Matches ziemlich glanzlos verlieren zu lassen, war schon peinlich. Die Matches waren allesamt belanglos und keines davon wirklich gut. Brodus Clay zerquetschte auch wieder jemanden. Es war wie in der letzten Woche: eigentlich sollte man nur zwei Punkte geben, aber die würden sich zu wenig anfühlen.“
Wie üblich: nichts hinzuzufügen.
Punkte: 5 (Jeff: -, Zack: 5, DAK: -, Spear: -, RvD: -, TheAwesomeMiz: 5, JME: 3, Buwistick: 5(+1=6), travis: 5, Nexus: 5, RKO_ImAwesome: 5, K-M: 3, SinCara: 5, MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: 5) + 0 Sonderpunkte = 5

Impact Wrestling
„Nach der sehr mäßigen Konkurrenz von WWE hoffte ich auf die erste gute Show in dieser Woche. Stattdessen gab es den vielleicht ersten Akt zur Verrentung der ganzen Opas, die in relativ hohem Alter einfach immer wieder in den Ring steigen, auch wenn ihre Gesundheit um Hilfe schreit. Sting und Ric Flair heizten sich für ihr Match an, was eher lahm war, erst recht wenn man die Spoiler kannte. Auch Karen Jarretts Rumgezicke konnte mich nicht zu sehr nerven, denn es gab gute Unterhaltung! Zuerst durften Devon/Pope/Tara/Tessi leider etwas zu deutlich Mexican America besiegen. Besonders die beiden Latinas mischten wieder so sehr das Match auf, dass es ähnlich unterhaltsam war wie die vergleichbare Ansetzung bei No Surrender. Danach kam ein langer Wohlfühlmoment, denn Fortune feierten ihren Bobby Roode, der Kurt Angles Titel bei Bound for Glory einsacken soll: eine Bande gut gelaunter Jungs, die rumalberten und sich freuten. AJ Styles feuerte Roode wie ein Motivationstrainer an, Chris Daniels zog – immer noch unsinnig aber heute sehr unterhaltsam – bei seiner Lobpreisung immer wieder über AJ her, den er ja stolz besiegen konnte, und James Storm erinnerte sich mit Roode leicht emotional an die gemeinsamen Tage von Beer Money. Kazarian sagte auch noch ein paar Dinge, aber die Party sprengte Kurt Angle, der für die kommenden Wochen Matches zwischen Fortune-Mitgliedern und Roode ansetzte. Danach gab es ein nettes – aber nicht mehr – Knockout Match mit Angelina Love, das Gegnerin Velvet Sky durch versiebten Eingriff Winters gewinnen konnte. Velvet ist somit im neuen Herausforderinnenturnier eine Runde weiter. Ob das wohl Zoff bei unserem Traumpaar gibt? Schließlich endete die erste Stunde mit einem absoluten Knaller! Jeff Hardy muss nun wohl etliche Promos über sich ergehen lassen, in denen ihm die Leute die Meinung geigen. Den Anfang machte AJ. Meine Fresse, war der sauer! Ihm brach sogar die Stimme weg, so dass ich schätze, dass diese kommenden Hardy-Promos vielleicht höchstens in Ansätzen geskriptet sind und die Leute sonst durchaus sagen dürfen, was sie wirklich denken. Styles schrie Hardy an, dass er mit seiner Selbstsucht und seinen verdammten Drogen an einem Abend – gemeint war Victory Road – fast alles zerstörte, wofür sich AJ neun Jahre lang einen abgebrochen habe. Damit habe Hardy auch indirekt Styles Familie in Gefahr gebracht, die von irgendetwas leben müsse. Wenn man schlecht über Impact Wrestling reden würde, dann wegen solcher Typen wie Hardy. Letztlich sagte Styles sinngemäß, dass sich Hardy zum Teufel scheren solle. Wow!
Die zweite Stunde begann mit dem ordentlichen Rückmatch zwischen Samoa Joe und Matt Morgan, das Joe tatsächlich endlich mal – wenn auch unfair – gewinnen durfte. Danach musste sich Hardy den nächsten Anschiss abholen: Devon erinnerte ihn an die gemeinsamen Zeiten in den letzten zwölf Jahren und will ihm notfalls in die Birne prügeln, dass er ein für alle mal geliefert sei, wenn er diese letzte Chance verhauen würde. Ein geknickter Hardy ging, aber Devon sicherte ihm seine Unterstützung zu, wenn er sie brauche. Devon war recht gnädig. Das beste – aber beileibe nicht sensationelle – Match des Abends war Kazarians Niederlage gegen Roode, das neben dem guten Wrestling Spannung aufbaute, weil sich die beiden ziemlich in die Wolle bekamen. Erst nach dem Match regte sich Kazarian wieder ab und sagte: ‚Du bist bereit!‘ Kurz danach herrschte wieder Friede. Schade, dass die Show da nicht zu Ende war, denn so bekamen wir das grauenvolle und glatt ungenügende Main Event Flair vs. Sting zu sehen, bei dem sich Flair am Arm verletzt haben soll und das so schlecht war, dass man ernsthaft darüber nachgedacht haben soll, es nicht auszustrahlen. Hoffentlich haben Flair und Hogan nun begriffen, dass man ab einem gewissen Alter einfach nicht mehr aktiv in den Ring gehört. Schrecklich!
Auf der verzweifelten Suche nach einer guten Wrestlingshow in dieser Woche wurde man hier durchaus fündig. Es gab mehrere ordentliche bis gute Matches und Promos geboten, die allesamt leider in die furchtbare Rentnerfehde eingebettet wurden. Das gibt in meiner Kolumne wackelige 8 Punkte.“
Geht meine geistige Umnachtung weiter? Auch hier gab ich als einziger[Update: Randy hat auch acht Punkte nachgereicht. Das gibt mir Hoffnung…] acht Punkte, und auch die bleiben stehen. Alles, was mit Flair und Sting zu tun hatte, war eine Zumutung und ruinierte etwa 30 Minuten Sendezeit. Keine Frage, aber die restlichen 90 Minuten gefielen mir von „immortalen Aussetzern“ abgesehen und amüsierten mich teilweise wirklich gut. Dies hätte problemlos die Show der Woche werden können, und auch AJ Styles hätte fast die Promo der Woche bekommen, wenn SmackDown keine Breitseite zurückgeballert hätte. Dennoch ist Bobby Roode, dessen stimmungsvolles Match gegen Kazarian das Match der Woche wird, der Superstar der Woche, denn bei No Surrender und auch hier sah man deutlich, wie begeistert und erlöst das Publikum ist, dass endlich mal wieder ein „echter“ TNAler nach oben gespült wurde. Hoffentlich splittet man Beer Money freundschaftlich und nicht im Streit, wenn man sie schon splitten muss. Aber die Begeisterung des Publikums hatte ich unterschätzt, so dass bei einem Titelgewinn wirklich die Post abgehen würde.
Punkte: 8 (Jeff: -, Zack: 5(+1=6), DAK: -, Spear: -, RvD: 8(+1=9), TheAwesomeMiz: 0, JME: 5(+1=6), Buwistick: 0, travis: 3, Nexus: -, RKO_ImAwesome: 5(+1=6), K-M: -, SinCara: 5(+1=6), MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: -) + 1 Sonderpunkte = 9

WWE SmackDown
Und in der Tat zeigte SmackDown, wie man zwei Stunden Sendezeit unterhaltsam, wenn auch nicht sensationell, füllen kann. Man lade sich einen ehemaligen Superstar ein, der die Show zwar aufmischt, sich aber nicht zu stark in den Vordergrund drängt und auch das Geschehen nicht zu stark entscheidet. Wenn man dann in dessen Beisein aktuelle Superstars auftrumphen lässt, dann wirkt das alles doch gleich stilvoller. Dieses Mal bekamen die Kanadier endlich mal etwas Besseres geboten, auch wenn das weniger mit den Matches zu tun hatte. Da war nur Daniel Bryans DQ-Sieg gegen „Sin Hunico Cara“ erwähnenswert. Wichtiger war, dass Edge wunderbar zurückhaltend gleich mehreren eine Plattform bot. Zuerst konnte ihm Cody Rhodes mit gnadenlos übertriebenen, dramatischen Worten die Entstellung und Verkrüppelung seines Gesichtes erklären, was mir einen echten Lacher entlockte, auch wenn sich die Maskennummer trotzdem ausgereizt hat. Später durfte sich auch Christian wieder bei Edge ausheulen, wie ungerecht die Welt doch sei, was ebenfalls sehr unterhaltsam war. Den Höhepunkt bildete dann Edges Cutting Edge, bei dem Randy Orton den mutigen aber klaren Außenseiter spielte und Mark Henry auf seine immerhin 15jährige Karriere zurückblickte. Das war schon nett gemacht, aber danach durfte Henry etliche schlichtende Superstars und natürlich Orton selbst übel zermatschen. Da das genauso herrlich überzogen dargestellt wurde wie die Abschlusskloppereien in alten Filmen von Bud Spencer, konnte ich mir diesen Vergleich nicht verkneifen. Da ich ein großer Fan von Spencer bin, meine ich das als großes Kompliment. Daher bekommen die drei Beteiligten auch die Promo der Woche zugestanden.
Richtig schlecht war nur das „Match“, oder wie man das nennen soll, zwischen Khali und Slater, in das Nervkröte Jinder Mahal eingriff. Anders als bei TNA hielt man diesen Müll aber mit wenigen Minuten angemessen kurz. Auch fiel mir eine Entwicklung auf, die mir gar nicht gefällt. Es scheint, als würde unsere kleine süße AJ zum Evan Bourne der Divendivision verkommen. Durch ihr geringes Gewicht können sie andere Diven besser durch die Gegend schmeißen und erscheinen dadurch stärker. Auch ist sie durch ihren fundierten Wrestlinghintergrund in der Lage, gute Aktionen zu zeigen und erst recht gegnerische Aktionen einzustecken und besser zu verkaufen. Das macht sie leider zur perfekten Edeljobberin. Allerdings dürfte ihr das aber auch eine langfristige Bindung an WWE einbringen, falls ihr das langfristig genügt. Und noch was: man sollte SmackDown nicht mehr besoffen anschauen, denn der echte Sin Cara ist nun aufgetaucht und will dem bösen Cara bzw. Hunico die Maske durch die Nase ziehen. Diese Fehde wird entweder ein Megaknaller oder ein totaler Rohrkrepierer. Mal abwarten, für welche Variante man sich entscheiden wird. Insgesamt bot SmackDown fast zwei Stunden lang ordentliche bis gute Unterhaltung, auch wenn etwas mehr gutes Wrestling sicher nicht geschadet hätte. Trotzdem reicht es zur Show der Woche.
Punkte: 10 (Jeff: -, Zack: 10(+3=13), DAK: 10(+3=13), Spear: -, RvD: 8(+3=11), TheAwesomeMiz: 10(+3=13), JME: 5(+3=8), Buwistick: 10(+3=13), travis: -, Nexus: 8(+3=11), RKO_ImAwesome: 10(+3=13), K-M: 8(+3=11), SinCara: 10(+3=13), MrWrestleMania27: -, RatedPhenom: -, xXxTim1997xXx: 10) + 3 Sonderpunkte = 13

Betrachten wir nun den Abschaum und verleihen den Preis „Dreck der Woche“, der an den Spitzenreiter der nachfolgenden Liste vergeben wird. Herzliches Beileid!
Bottom-Five Liste des Grauens:
1. Sting, Ric Flair: Gute Nacht, dieses war die größte Pleite seit Jeff Hardys Drogentrip bei Victory Road. Man fragte sich wirklich, ob Flair das Match überleben würde. Auch Sting machte eine schlechte Figur. Noch schlimmer war aber, dass man trotz größter Bedenken dieses Geisterbahntreffen überhaupt ausgestrahlt hatte. Die Verantwortlichen wussten ganz genau, dass dies eine grauenvolle Vorstellung war, haben es aber trotzdem gezeigt – als Main Event! So sehr sind sie bemüht, uns das best mögliche Programm zu bieten. Sehr peinlich!
2. Matt Hardy: Während man im Film „Dumm und Dümmer“ zwei Pappnasen brauchte, um dem Titel gerecht zu werden, schaffte Hardy das ganz allein. Wie auch bei seinem Bruder Jeff reichen seine Highlights nur noch zu hohen Platzierungen in meiner Horrorliste. Ihm dürften harte Wochen bevorstehen. Viel Spaß dabei, denn er hat es sich selbst eingebrockt.
3. Mr. X: Wie bereits abgelästert, hatte sich Mr. X für NXT wieder ein Worst Case Scenario zusammengebookt, über das man nichts Lebendes sagen konnte. Die verzweifelten Wrestler taten das einzig Richtige und wrestleten um ihr Leben. Das reichte mir zumindest aus, um eine einstündige Show brauchbar aussehen zu lassen.
4. Great Khali, Jinder Mahal: Die paar Minuten SmackDown-Rotze wurden glücklicherweise von einer guten Show verdeckt, so dass hier größerer Schaden ausblieb. Was sollte die Storyline, gibt es sie noch, und wer will das sehen? Drei Fragen, die wohl kein Schwein beantworten kann.
5. Karen Jarrett: Bah, ihre reine Anwesenheit nervte und ihr großkotziges Gelaber in ihrer Versammlung mit den Knockouts erst recht. Es wirkte aber nicht so schlimm, weil der hässliche Taschenterrier von Mickie James optisch deutlich interessanter war und die kindlich naive Madison Rayne mit ihrem aufgeregten Getue angenehm von Karen ablenkte.

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