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Over the Taker & more: WWE SummerSlam 2011

15.08.11, von "wrestling-infos.de"

Die traditionelle Sommerparty namens SummerSlam ist beendet, und wir wollen doch mal schauen, was es da gegeben hat. Ich richte natürlich wieder eine Abstimmung ein, bei der ihr alle abstimmen könnt, wie euch der SummerSlam gefallen hat. Den Link dazu gibt es wie immer am Ende dieser Ausgabe.

Kofi Kingston, John Morrison & Rey Mysterio vs. The Miz, R-Truth & Alberto Del Rio: Aha, mit diesem aus dem Hut gezogenen Opener hat man gleich mal die Chance erhöht, doch noch fast drei Stunden zu füllen. Danach sah die Match Card bisher nämlich noch nicht aus. Und so nahm man sechs Leute, die teils mehr, teils weniger miteinander in Storylines verwickelt sind. Da sie auch was im Ring zeigen können, konnte nicht viel schief gehen. Entsprechend gewannen auch die Faces. Das war ein netter Opener, nicht mehr und nicht weniger, der am Geschehen in den Shows nicht viel ändern wird.

Sheamus vs. Mark Henry: Walfisch gegen Fella lautete das Motto dieses Matches, das meine Erwartungen erfüllte, wenn nicht sogar überstieg. Es wurde die erwartete Kraftmeierei, die es auch Henry erlaubte, wie ein halbwegs normaler Gegner auszusehen. Es war ein würdiges Ende, dass Sheamus von Henry durch die Absperrung gematscht wurde, was zum Countout führte. Das war wie gesagt zumindest interessant, so dass ich von dieser Fehde gerne noch etwas mehr sehen würde. Mich würde interessieren, was bei den beiden noch möglich ist.

Da ich bei Wrestlingshows ums Verrecken keine Musikeinlagen mag, habe ich den Singsang von Mr. Wer-war-das einfach mal überhört.

Divas Championship – Kelly Kelly(c) vs. Beth Phoenix: Wow, das ich das mal sage: Kelly war für ihre Verhältnisse ziemlich gut. Sie steckte viel ein und zeigte einige wenn auch nicht allzu viele Aktionen, so dass das Auskontern des Glam Slams in einen Einroller gar nicht so unrealistisch war. Natürlich ist Beth die klar bessere Wrestlerin, aber Kellys Einsatz heute war gut genug, dass mich ihre Titelverteidigung nicht störte. Das muss aber ein Rückmatch geben. Aus der Fehde müsste sich noch was machen lassen. Also, liebe WWE, bitte jetzt nicht wieder die Bellas auskramen! Das will niemand sehen.

Wie geil ist das denn? „The Mouth of the South“ Jimmy Hart, ein bedeutender Manager bei WWE im letzten Jahrtausend, bot sich als Manager von R-Truth an, der auch voll an die Verschwörung glaubt. Aber sein Name ist Jimmy! Und er ist eher klein! R-Truth konnte er nicht täuschen: Hart musste ein kleiner Jimmy sein! Sherlock Holmes ist gar nichts dagegen, und so steht er ohne Managerlegende da. Sehr clever – aber sehr schön, Hart mal wieder vor der Kamera zu sehen.

Daniel Bryan vs. Wade Barrett: Es wird niemanden überraschen, was ich jetzt schreibe, aber dies war das technisch beste Match des Abends, das auch einen ansprechenden Aufbau hatte. Dieses Match hätten beide verdient als Sieger verlassen dürfen, aber so wurde es Barrett. Die beiden dürfen bitte sehr gerne noch weiterfehden. Davon will ich mehr sehen!

Und noch ein Gast, über den ich mich sehr gefreut habe: You think you know me? Aber hallo, klar doch, Edge wurde als Joker von Christian angekündigt, doch der rasierte seinen besten Freund im Ring, dass er so eine Memme geworden sei. Das Publikum liebt Edge wie eh und je, wie deutlich hörbar war.

World Heavyweight Championship – Christian(c) vs. Randy Orton: Tja, also musste Christian ohne seinen Joker antreten. Ich bin kein Freund von No-Holds-Barred-Matches, da sie mir zu langatmig sind und es oft nur von einer Einzelaktion zur nächsten geht. Das allerdings haben die beiden gut gemacht. Mr. RKO holte sich natürlich den Titel zurück, was spätestens nach Edges Rasur ziemlich klar war. Damit werden die nächsten SmackDown-Ausgaben wieder mit einem jubelnden Orton off air gehen, was Scharch mit Soße werden dürfte. Da interessiert mich schon fast der Gegner nicht mehr. Wahrscheinlich ergaunert sich Christian ein Rückmatch bei Night of Champions, so dass man wieder ein paar Wochen geschunden hat. Christian musste übrigens aus der Halle geholfen werden. Nach dem kranken Finish, einem eingesprungen RKO auf die Ringtreppe, war ich froh, dass beide überhaupt noch atmeten. Dennoch musste sich Christian dabei übel weh getan haben, was auch wirklich nicht verwunderlich war.

WWE Championship Match – John Cena(c) vs. CM Punk(c): Hier muss ich ein Kompliment besonders an Punk machen, denn durch seine überragende Promoarbeit in den Vorwochen hatte man hier wieder Gefühl eines echten Main Eventes, das aber auch jeden Zuschauer zum Buhen oder Jubeln brachte. Der Tisch war also für ein großes Main Event gedeckt, aber das Match wurde dem trotz des einheizenden Publikums leider nicht gerecht. Die ersten zehn Minuten waren völlig öde, ehe sie einen Zahn zulegten, was aber besonders an Punk lag. Zum Ende hin wurde es dann auch spannend, und Punk gewann tatsächlich, obwohl Cena seine Quanten auf dem Seil hatte. Doch die Kiddies hatten keine Zeit zum Heulen, denn Kevin „Diesel“ Nash nietete Punk mit einer Jackknife Powerbomb um, was Alberto Del Rio tatsächlich zum Eincashen seines Koffers brachte und ihn als neuen WWE Champion nach Hause schickte. Also ehrlich, mit dem Ende habe ich nicht gerechnet. Nach Adam Riese dürften sich jetzt Punk, Cena, Champ Del Rio, Triple H und sein Kumpel Diesel mächtig in der Wolle haben. Also das nenne ich einen guten Nährboden für RAW. Diese Storyline wird klar die Shows dominieren – einschließlich zig Rückblenden außerhalb von RAW. Schade war es für Punk, der den Titel verdient hatte, aber Del Rio Ewigkeiten hinter dem Titel herrennen zu lassen, war auch blöd, so dass auch er den Titel endlich bekommen musste. RAW müsste Montag abend ein Knaller werden, sonst wäre ich enttäuscht.

Ich bin überrascht, dass der SummerSlam mit einer Heel-Siegesfeier off air geht, aber wenigstens hatte Fluss-Albert das Überraschungsmoment klar auf seiner Seite. Der SummerSlam ist zu Ende, und ich fühlte mich überwiegend nett unterhalten. Adrenalin floss bei mir aber nur beim guten Match Bryan/Barrett, dem spektakulären Match Christian/Orton und dem Finish des Main Eventes. Dafür gebe ich in der Abstimmung sieben Punkte.

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2 Antworten auf „Over the Taker & more: WWE SummerSlam 2011“

Cenation sagt:

Oh Mann, Smackdown wird wieder voll zum Vergessen sein -.-

EL POLO LOCO sagt:

ich find den PPV viel gelungener als MitB da auch vorallem zb. das WHC-Match überzeugen konnte, sowie das ME und auch die anderen Matches bis auf die Diven.
Meine Bewertung:
6-Man Tag-team Match: Als 3 einzelne Paarungen deutlich zu wenig für einen PPV, daher als Opener doch sehr anregend und auch vom wrestlerischen her ganz ansehnlich. Jedoch aufgrund von minderwertiger Storyline: 6 von 10

Sheamus vs Henry: Klasse Powerhouse-Match, dass stets von der Spannung lebte, spätestens jetzt ist Sheamus over. 7 von 10

Da man das Divenwrestling der WWE vergessen kann bewerte ich das ganze nicht.

Bryan vs Barret: Wie zu erwarten ein technisch hochwertiges Match, möglicherweise bereitet man Barret darauf vor ins ME zurückzukehren. 9 von 10

WHC Christian vs Orton: In Zeiten der PG-Ära ein unfassbar großartiges und hart geführtes No Holds Barred Match, was ich so nicht erwartet hatte. Gefiel mir ausgesprochen gut. Aber aufgrund des klaren Siegers nach der Edge-Standpauke: 8 von 10

WWE Champion CM Punk vs WWE Champion John Cena: Überraschungen über Überraschungen! Wrestlerisch war es sehr, sehr abwechsulungsreich und daher nie langweilig. Im Gegenteil, ich fand den Matchbeginn mit gegenseitigem Antasten und gutem Mattenwerstling sehr gut! Überraschung 1: HHH griff nicht ein und turnte somit nicht. Überraschung 2: Punk durfte verdientermaßen gewinnen, wenn auch nicht clean (geht eben gegen Cena nicht). Überraschung 3: Kevin Nash aka Diesel!!! Unerwartet heftiges eingreifen. Und dann der wohl verdiente, weil weit hinausgezögerte Titel-Gewinn Del Rios. Alles in allem doch sehr sehr unerwartet. Und man hat den Grundstein für eine starke Zukunft gelegt! Daher 10 von 10!

Insgesamt gefiel mir der PPV sehr gut und bekommt 8 von 10 Pkt!

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