Triple H erklärt: WWE soll die Welt widerspiegeln: aber ohne stereotype Darstellungen – WWE sichert sich neuen Markennamen „Skylar Raye“: möglicher Hinweis auf zukünftiges Talent

05.11.25, von Thomas "Tommy" Windmann

Quelle: Miguel Discart, Triple H WM Axxess 2014, bearbeitet, CC BY-SA 2.0

WWE-Chief Content Officer Paul “Triple H” Levesque hat beim All-In 2025 Business Summit über die bewusste Entscheidung gesprochen, in der heutigen WWE auf stereotype Charaktere zu verzichten. Auf die Frage, ob Figuren wie einst der Iron Sheik, die auf geopolitischen Spannungen basierten, heute noch denkbar wären, antwortete Levesque eindeutig mit „Nein“.

„Wenn man jemanden in ein bestimmtes Klischee presst, würde sich heute ein Großteil der Welt dagegenstellen – und zwar nicht auf positive Weise“, erklärte Levesque. „WWE soll eine unterhaltsame Spiegelung der Welt sein. Wir wollen, dass Menschen drei Stunden lang einfach abschalten und Spaß haben – ohne politische oder kulturelle Schubladen.“

Statt auf überzeichnete Feindbilder setzt Levesque beim Booking auf glaubwürdige Charaktere mit nachvollziehbaren Motiven – auch bei den Heels:

„Der beste Heel ist der, der glaubt, dass er im Recht ist. Wenn 90 Prozent der Welt anderer Meinung sind, du aber überzeugt bist, dass du das Richtige tust, dann funktioniert das. Es geht nicht darum, ein karikaturhafter Schurke mit gezwirbeltem Schnurrbart zu sein, sondern um echte Emotionen.“

Levesque betonte, dass WWE weiterhin die Vielfalt der Welt widerspiegeln solle – ohne Menschen oder Kulturen zu karikieren. Sein vollständiges Gespräch vom All-In Summit wurde erst in dieser Woche veröffentlicht.

WWE hat am 3. November den Namen „Skylar Raye“ als Markenzeichen beim United States Patent and Trademark Office eintragen lassen. Wie üblich umfasst die Anmeldung den gesamten Bereich rund um Wrestling-Auftritte, TV-Übertragungen, Online-Inhalte, Fanclubs und Blogs – also das Standardvokabular für neue Wrestler:innen-Namen, die WWE schützen lässt. Noch ist nicht bestätigt, für wen der Markenname bestimmt ist. Allerdings wird spekuliert, dass er mit Dani Sekelsky, der Gewinnerin der zweiten Staffel von WWE LFG, in Verbindung stehen könnte. Sekelsky tritt unter dem Namen Dani Raye auf und bringt eine sportliche Vergangenheit mit: Sie war Cheerleaderin an der Penn State University und anschließend Teamkapitänin der Tennessee Titans Cheerleaders in der NFL. WWE hat in den vergangenen Monaten regelmäßig neue Markennamen registriert, um potenzielle TV-Debüts oder NXT-Einführungen abzusichern. Ob „Skylar Raye“ bald als neues Gesicht im WWE-Universum auftaucht, bleibt abzuwarten.

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16 Antworten auf „Triple H erklärt: WWE soll die Welt widerspiegeln: aber ohne stereotype Darstellungen – WWE sichert sich neuen Markennamen „Skylar Raye“: möglicher Hinweis auf zukünftiges Talent“

NWOFORLIFE sagt:

HHH redet in letzter Zeit ziemlich viel Bullshit! Macht ihn nicht unbedingt sympathischer!

Rikibu sagt:

Wenn man doch keine Stereotype präsentieren will, bekommt Reigns dann nen neuen Charakter geschrieben? Warum präsentiert man eigentlich Cody im Anzug? ist das nicht der Stereotyp eines Verwaltungsfachangestellten?

Lebt Wrestling nicht genau von diesen stereotypen, die die Menschen hinter den Charakteren dann mit Leben füllen, was sich in Promos, catch phrases, einzigartiger In-Ring Arbeit ausdrückt?

ach ja, das dürfen ja WWE Angestellte nicht, die sind ja nur Schachfiguren, die sich gefälligst nur zu verhalten haben…

Hawk Thua sagt:

Irgendwie vermiss ich die 90er mit ihren Gimmicks. Heute hebt sich stilistisch einer kaum vom anderen ab

Lobo sagt:

@NWO…naja…mit den Stereotypen hat er ja schon Recht. Nicht ohne Grund ist man ja auch bei Kofi Kingston und Rusev schon vor Jahren mit deren gefakten Nationalitäten umgeschwenkt, weil so etwas einfach nicht mehr zeitgemäß war. Ich glaube, zur Zeit sind Rey Mysterio und EGA die letzten Kandidaten, die unter einer falschen Nationalität antreten und das eine wegen einer Verletzung der eigentlichen Figur und der andere wahrscheinlich aus geschäftspolitischen Gründen.

Lobo sagt:

@Rikibu…ich glaube nicht, dass man Cody den Anzug vorschreibt. Hat er den nicht auch schon bei AEW immer wieder angehabt?

Sia sagt:

@Lobo unter welchen Nationalität tritt Rey Mysterio an? dachte er ist Mexikaner?
lg

Rikibu sagt:

@Lobo
Natürlich wird Cody der Anzug nicht vorgeschrieben werden… um so schlimmer, dass mir ein Vertreter-like Abziehbild mir ständig Pathos in hohen Dosen verkaufen will…

Wenn DAS nicht stereotyp ist, diese stereotype Rolle könntest du auf jeden Wrestler stülpen, was dann?

Damit man eben genau das nicht denkt, braucht er unbedingt ein makeover…

Cara Trivet sagt:

@Hawk Thua: Du guckst anscheinend die falschen Ligen? Ein Gimmick wie zB Cocaine hebt sich jedenfalls sehr wohl vom Rest ab. 🙂

NWOFORLIFE sagt:

Aber sie pressen doch Personen in bestimmte Klischees!
John Cena? Roman Reigns? Solo? Cody? Americano? Wiking Raiders? Santos?

Bash sagt:

Ich glaube es sind mehr so Stereotype wie damals SGT. Slaughter als Iraker im ersten Golfkrieg welcher nur vom Superami Hogan gestoppt werden konnte.
Sowas kommt heute nicht mehr so gut an.

Lobo sagt:

@Sia…er ist US-Amerikaner, in Kalifornien geboren.

Lobo sagt:

@Bash…und natürlich nicht zu vergessen Yokozuna. Ein Samoaner, der uns als japanischer Sumo-Ringer verkauft wurde. Oder ein Repo-Man, Goon, The Mountie und noch viele mehr. Stereotype Berufe für die jeweiligen Herkunftsländer beziehungsweise Gimmicks für die Schurkenrolle.

Sia sagt:

@Lobo Danke dir, ich hab echt gedacht, er ist Mexikaner der in Amerika lebt… denke aber sicher er hat beide Pässe 🙂

Amschti sagt:

Ich möchte kurz ausholen und euch mitnehmen in die 80er und 90er Jahre.
Damals war vieles anders – politisch, gesellschaftlich und medial. Russland bzw. die UdSSR galten als Feindbild, diskriminierende Ausdrücke waren leider Alltag, und Frauen wurden oft nur als hübsches Beiwerk dargestellt. Selbst als Pamela Anderson gerichtlich gegen den Vertrieb eines illegal veröffentlichten Privatvideos vorging, applaudierten viele Medien – anstatt sie zu schützen.

Das zeigt doch: Schon damals war vieles verdreht. Was uns das Fernsehen vermittelte, war nie ein echtes Abbild der Realität, sondern das, was man uns zeigen wollte. Man kontrollierte die Narrative, bestimmte, wer was sehen durfte – und das meist nicht zum Wohl des einfachen Volkes.

Mitte der 90er begann dann das Zeitalter des Internets und der frühen „Trolle“. Plötzlich konnte jeder seine Meinung äußern – und langsam begann die Fassade dieser künstlichen Welt zu bröckeln.

Und wisst ihr was? Schon damals war Provokation verpönt – und genau das machte Wrestling (WWF, WCW, ECW) so faszinierend. Diese Shows haben sich über die Tabus der Zeit hinweggesetzt, sie haben provoziert, übertrieben, gespiegelt – und wir haben es geliebt.

Heute scheint es, als kehrten wir in eine Art neues „kirchliches Zeitalter“ zurück. Nur dass diesmal Gott und Jesus kaum eine Rolle spielen – dafür aber Moral, Empörung und Kontrolle.

Diese alten Stereotype funktionieren heute einfach nicht mehr – die Charaktere aus den 80ern und 90ern würden in der heutigen Zeit kaum noch greifen. Warum? Weil das „Volk“, also wir Zuschauer, längst dazugelernt haben. Die meisten Menschen wollen keinen Krieg, keine Spaltung und keine künstlichen Feindbilder mehr – Dinge, die früher in den Medien als selbstverständlich galten.

Ich selbst habe 1998 aufgehört, WCW zu schauen. Erst viele Jahre später, beim SummerSlam 2024, bin ich wieder eingestiegen – und inzwischen schaue ich hauptsächlich AEW.
Aus meiner Sicht hat die WWE heute ein ganz anderes Problem: Wenn sie wirklich das sein wollen, was sie vorgeben zu sein, dann sollten ihre Talente weniger Zeit im Wrestlingtraining und mehr im Schauspielunterricht verbringen.

Vor 30 Jahren war das anders. Damals hat man die Promos noch vorgespult, die Kämpfe wirkten auf den kleinen Röhrenbildschirmen intensiver, ehrlicher, greifbarer. Das hat uns Jugendliche damals gepackt! Und ganz ehrlich – das Suchen nach kleinen „Botches“, nur um zu beweisen, dass Wrestling nicht echt ist, war doch irgendwie Teil des Spaßes. 🤣😉

Am Ende bleibt für mich eine einfache Erkenntnis: Jede Zeit hat ihre eigenen Helden und ihre eigenen Wahrheiten. Doch das, was uns wirklich verbindet, ist nicht die perfekte Show – sondern das Gefühl, gemeinsam etwas zu erleben. Wrestling, wie das Leben, lebt von Emotion, von Reibung, von Mut zur Echtheit. Und vielleicht sollten wir genau das wieder öfter zulassen – im Ring wie im Alltag.

Lobo sagt:

@Sia…seine Vorfahren waren aus Mexiko…er selber hat aber nur den US-Pass und Nationalität.

DDP81 sagt:

@Amschti ich habe vor 30 Jahren die Promis nicht vorgespult. auch wenn der Inhalt oft überflüssig war, liebte ich die Intensivität der Leute am Mic. aber könnte man heute so auch nicht mehr bringen^^ genau wie vieles anderes das stimmt.

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