In einem Interview mit dem Wrestling Observer sprach AEW-Star Kenny Omega offen über seinen derzeitigen Gesundheitszustand und die Herausforderungen nach seiner schweren Erkrankung. Der ehemalige AEW World Champion war Ende 2023 fast ein Jahr außer Gefecht, nachdem eine lebensbedrohliche Divertikulitis eine Notoperation notwendig gemacht hatte. Obwohl Omega im Januar 2025 in den Ring zurückkehrte, sei er nach eigenen Angaben weiterhin im Genesungsprozess.
„Ich versuche, mit dem Tempo der jüngeren und gesünderen Talente mitzuhalten. Aber dabei falle ich nicht positiv auf – sondern negativ“, so Omega. Er wolle aber nicht, dass das Publikum Mitleid empfindet oder seine Matches mit anderen Augen sieht: „Ich möchte nicht, dass Leute sich Sorgen machen. Ich kann mich einfach nicht immer gleich schnell bewegen.“
Besonders belastend seien die Adhäsionen, also innere Narbenbildungen, die infolge seiner Operation entstanden seien. Diese verursachten starke Beschwerden bei bestimmten Bewegungen: „Wenn ich tief atme, meinen Core anspanne, mich drehe oder strecke, dann ziehen diese Verwachsungen an meinen Organen. Das führt zu grippeähnlichen Symptomen.“
Ein Beispiel: Nach dem anstrengenden Anarchy in the Arena Match bei Double or Nothing sei Omega eine ganze Woche körperlich erschöpft gewesen. „Ich war bis 17 oder 18 Uhr im Bett, ich hatte keine Energie und konnte mich kaum bewegen. Das war das Beängstigendste.“
In der Vergangenheit habe er sich oft über seine Grenzen hinaus belastet – mit dramatischen Folgen. Heute wolle er bewusster mit seinem Körper umgehen:
„Zu wissen, dass ich eine Grenze habe – und das zu akzeptieren – ist jetzt wichtig für mich. Ich habe das Glück, mit einem Boss zusammenzuarbeiten, dem meine Gesundheit und Sicherheit wirklich am Herzen liegen.“
Trotz dieser Einschränkungen bleibt Omega ein zentraler Teil von AEW – allerdings mit einem neu gewonnenen Fokus auf Nachhaltigkeit und Selbstfürsorge.
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8 Antworten auf „Kenny Omega über seinen Gesundheitszustand: „Ich will nicht mehr über meine Grenzen gehen““
Gerade bei Kenny Omega habe ich so meine Zweifel, dass er sich wirklich zurückhalten wird/kann. Ich hoffe nur, dass e4 das nicht irgendwann extrem bereuen wird, weil er sich seine Gesundheit komplett ruiniert hat.
seine beste Zeit war sowieso 2012 und dann nochmal 2017/18, seit AEW bin ich kein Hardcore Fan mehr, leider auch sehr krass bei Okada, Ibushi und White zu sehen, wie sie woanders außer in NJPW, nachließen. Kenny ist unreif, er übertriebt gerne, obwohl er mein Fave ist, muss ich leider so sagen
Dann soller aber auch mal endlich auf seine Körpersignale hören. Das Gleiche gilt für Will Ospreay. Noch weiter so rücksichtslos mit seinem eigenen Körper und seine Karriere findet auch früher als erwartet ein jähes Ende.
@Cara…wobei bei Kenny Omega ja das Hauptproblem halt etwas ganz anderes ist und nicht direkt seinem Wrestlingstil geschuldet war. Aber dass man auch mit einem „wilderen“ Stil lange dabei sein kann, beweist ja die überaus lange Karriere von Rey Mysterio jr.
@Lobo: Das mag zwar in gewisser Weise stimmen, allerdings hat Will Ospreay eine weitaus verletzungsreichere Karriere bei weitaus kürzerer Aktivität. Zudem muss ich die dahingehend widersprechen, dass Kenny Omega’s Hauptproblem eben kein wesentlich anderes ist. Ich gehe da mal auf ein Interview mit Will Ospreay von 2024 ein und ich zitiere:
„My body is starting to break down, so I think it is time for me to be a little bit more sensible, and I’ll probably will wrap up doing all the independents this year,” said Ospreay.
At that same press event, Ospreay also discussed having a permanent deformity after partially tearing his right pectoral tendon. While he was fortunate to avoid surgery, Ospreay suffered a freak injury in that area of his body in a match with Hiroshi Tanahashi weeks before Forbidden Door.
“I hit the Stormbreaker, and my shoulder came out. I’ve never felt like that, so there is like a weakness here.”“
Ich könnte noch mehr aus dem Interview erwähnen wie zB die Tatsache, dass er mit gerade mal 31 Jahre schon über ein Karriereende nachgedacht hat usw. Aber ich denke nicht, dass ich noch mehr ins Detail gehen muss und wir uns einig werden können, dass Will Ospreay und Kenny Omega so einiges verbindet.
@Cara….aber es ist ja auch schon Wrestlern einiges an üblen Verletzungen passiert, bei harmlosen Manövern. Nimm nur die ganzen Kreuzbandrisse bei etlichen Wrestlerinnen bei WWE, oder Big E und zuletzt Liv Morgan. Das Problem ist doch, dass du bei praktisch jeder Sportart (natürlich ganz besonders beim Wrestling) dich immer verletzen kannst. Wenn du es ganz ausschließen möchtest, dann bleibt eigentlich wirklich nur der Ruhestand.
Ich sehe die Verantwortung auch bei den Fans und denn promotions. Man sieht ja bei WWE, wie man sich darüber aufregt, weil die Wrestler heutzutage rücksichtsvoller gegenüber ihres und des Gegners Körper verhalten. Man blendet völlig all die Skandale der Vergangenheit bei WWE aus. Ich persönlich brauch keine „Schlacht“ mehr. Ich denke auch, dass Jon Moxley Probleme in Zukunft kriegt. Und Adam Page und Swerve Strickland sind auch so Kandidaten. Ich verstehe die Wrestler, es ist ihre Leidenschaft, aber wir als Fans sollten auch mehr unsere Anforderung and Sensationsgeilheit zurückschrauben.
@SCSA…und seltsamerweise passieren mit die schlimmsten Verletzungen dann bei eher harmlosen Aktionen. Du kannst Verletzungen beim Sport nie ganz verhindern.