Quelle: Miguel Discart, Triple H WM Axxess 2014, bearbeitet, CC BY-SA 2.0
Der derzeitige Chief Content Officer von World Wrestling Entertainment Paul „Triple H“ Levesque war vor kurzem im Andre Schulz Podcast „Flagrant“ zu Gast und äußerte sich unter anderem über die Thematik, wie das Unternehmen mit der Onlinekritik über kreative Entscheidungen, Storys oder ähnliches umgeht. Der 55-Jährige ist nicht der erste, der auf dieses Thema angesprochen wurde, denn Nick Khan äußerte sich letzte Woche ebenfalls darüber und sagte, dass es ein Fehler sei, nur auf die Kritiken in den sozialen Medien zu hören. Triple H teilt diese Ansichten und meint „Das Schöne an dieser Welt ist, dass das Internet nicht das reale Leben ist.“
Das ist das Schöne an unserer Welt: Das Internet ist nicht das wahre Leben. Und das Gemeckere und das verdammte Gejammer, das dort zu hören ist, ist nicht das wahre Leben. Man könnte das Internet lesen und es würde so klingen, als wäre die Sache tot.
Ich nehme Cody als Beispiel – ‚Cody ist bereits über den den Höhepunkt hinüber, er ist tot als Babyface‘. Echt jetzt? ‚Ich weiß es nicht. Ich bin jeden Abend in einer Arena mit 10-15.000 Leuten, die für ihn ausflippen, und verkauft die meisten Merchandise-Artikel.‘ Aber klar, was immer du im Internet sagen willst…“
Auf die Frage, wie es in den kommenden Monaten mit weiteren Shows außerhalb von den Vereinigten Staaten von Amerika weitergehen wird, antwortete er, dass neben Frankreich auch Australien wieder auf dem Plan steht. Aber auch Südamerika und Mexiko werden wieder besucht. Bisher ist dies seitens der WWE aber nicht offiziell bestätigt.
Dieses Jahr werden wir in Paris, Frankreich, sein. Das wird der absolute Wahnsinn. Wir werden wieder nach Perth, Australien, gehen. Der Nahe Osten ist immer der Renner schlechthin. Von Südamerika haben wir noch gar nicht gesprochen, wir gehen nach Mexiko, all diese Dinge, die anstehen und die wir machen werden.
Im August des vergangenen Jahres hat der „Legendkiller“ Randy Orton einen neuen 5-Jahresvertrag unterschrieben, der ihn bis an das Jahr 2029 an das Unternehmen binden wird. Doch wie schauen die Pläne des 45-Jährigen im Anschluss aus? In einem Interview mit Complex ging er auf genau diese Frage ein und stellte klar, dass er danach gerne abermals einen 5-Jahresvertrag unterzeichnen wollen würde.
Danach würde ich gerne einen weiteren Fünfjahresvertrag unterschreiben. Ich weiß, dass realistischerweise der Tag kommen wird, an dem ich aufhören muss. Aber darüber denke ich nicht einmal nach, weil ich im Moment so verdammt viel Spaß habe. Zu wissen, dass mir alles genommen wurde, oder eher gesagt, fast alles genommen wurde. Zu wissen, dass ich es nicht für immer tun kann, ist es jede Sekunde einfach Wert, die ich mit den Jungs in der Umkleide bin, diese Kameradschaft, es gibt nichts Vergleichbares. Jede Sekunde, in der ich im Ring stehe und die Energie der Fans spüre, ist einfach unvergleichlich. Und zu wissen, dass es eine Obergrenze dafür gibt, macht es mir leichter, das alles zu genießen.
5 Antworten auf „Paul „Triple H“ Levesque reagiert auf online Kritik: „Das Internet ist nicht das Reallife“! Außerdem spricht er über geplante PLEs in Mexiko und Südamerika – Wie lange will Randy Orton noch in den Ring steigen?“
Triple H hat da nun mal recht. Bestes Beispiel ist die Kommentarspalte hier. 😅
Das ist aber auch arg kurz gesprungen vom Herrn H.
Es wird ja an vielen Stellen im Netz auch sachlich diskutiert, Kritik geübt usw… all das mit „das ist nicht das wahre Leben“ vom Tisch zu wischen und gar nichts von der Kritik aufzunehmen, ist doch genauso wenig „das wahre Leben“.
Aber WWE und Kundendialog ist halt auch ein Gegensatz… außer wenn die cry babies nuts gehen weil ihnen die letztjährige WM Road nicht gefallen hat… da rudert man dann doch zurück, wenn das „nicht wahre Leben“ laut Stimmung macht.
So ganz logisch scheint mir seine Argumentation eher nicht zu sein. Als Schutzbehauptung, sich einfach nicht mit Zielgruppenkritik auseinandersetzen zu müssen, kann man so eine einseitige Ansage natürlich machen.
Aber am Ende ist auch das WWE Produkt alles andere als das wahre Leben… es ist ein dreckiges Geschäft, insb. mit den Mitteln, wie WWE darin agiert… aber Herr H. glaubt hatl an das, woran er glauben will.
WWE ist ja nicht mal wahres Wrestling… 🙂
@Rikibu
Da steht mit keinem Wort, das er garnicht auf die Kritik eingeht.
Und die Kommentarspalte von wrestling-infos ist übrigens auch nicht der Nabel der Wrestling Welt, nachdem Ligenbosse sich richten müssen, um erfolgreich zu sein.
Scheint aber der Fantasietraum einiger hier zu sein. Wird ein Traum bleiben.
Triple H hält sich einfach an die grundlegenden Regeln des Storytellings. Diese funktionieren unabhängig vom Produkt, sei es Wrestling, Film oder Serien.
Es gibt viele dieser Leitfäden, wie z.B. die Drei-Akt-Struktur. Sie findet Anwendung in einer einzelnen guten Promo, in einem guten Kampf, einer einzelnen Wochenausgabe, in einem Staffelabschluss und schließlich in einer Fehde selbst.
Ich habe letztens ein gutes Beispiel dafür gefunden, was passiert, wenn man es nicht macht: Das MCU. Die Drei-Akt-Struktur endete in Endgame. Sie haben den „Fans“ gegeben, was sie wollten, und wo ist das MCU jetzt?
Man kann nichts ewig ausreizen, deshalb darf ein Höhepunkt wie z.B. der bei WrestleMania nur dann etwas beenden, wenn man bereits etwas Neues in petto hat.
Das Belohnungssystem in uns findet unbewusst statt. Wer glaubt, „wir“ schauen Wrestling wegen der Spots oder der Highlights, irrt. Wir wollen vor allem eines: Routine. Wir wollen uns für ein, zwei Stunden am Tag berieseln lassen, danach mit der Community haten und loben. Deshalb sind unspektakuläre Shows essenziell. Wir merken und sehen, dass etwas schwach war, sei es wegen des Darstellers oder der Darstellung. Ist man aber involviert, wird man wegen drei oder vier schwacher Shows nicht abschalten. Wir bleiben in unserer Routine, kuscheln uns unter die Decke, machen ein Bier auf und drehen eine Schöne… Und wenn dann alle wieder eskalieren, wissen wir, weshalb wir diesen Sch**** lieben.
Ich habe es früher geliebt, dann 25 Jahre nicht geschaut und bin jetzt wieder voll dabei. WCW hat mich vergrault, und wenn ich die Show heute mit meinem Sohn schaue, merkt man sofort, dass sie nur von Highlight zu Highlight geritten sind, bis das Pferd tot war.
@Amschti…wenn aber die Matches trotz guter Storyline dann maximal mid sind, dann holt mich das Ganze aber auch nicht wirklich ab. Zudem muss ich sagen, dass du irgendwie zur falschen Zeit ausgestiegen bist. Das schlimmste kam nämlich erst so ab 2014 rum über einen Zeitraum von 5 bis 8 Jahren. Sich immer wiederholende Paarungen, Matches regelmäßig unter 3 Minuten und immer wieder ins Leere führende Storylines. Die Qualität war zu der Zeit sogar noch schlechter als das Ende der WCW, welche nicht von Highlight zu Highlight geritten sind, sondern von Lowlight zu Lowlight (Arquette World Champion, Fingerpoke of Doom und ähnliches).
Triple H macht einige Sachen besser (Matchzeiten und sich nicht ständig wiederholende Paarungen), aber ganz ehrlich….die Storylines sind auch nicht alle wirklich gut unter ihm.
Zudem habe ich vorhin das Match von Osprey gegen Takeshita gesehen….und wegen so etwas schaue ich persönlich Wrestling, weil ich gerne verdammt gute Matches sehe und nicht auf mittelmäßige oder schlechte Wrestler und ihre Matches stehe!