»The Champ is here!« John Cenas unfassbare Erfolgsgeschichte: Vom möglichen Flop zum Greatest of all Times *John Cena-Special III* (mit Videos von alten Matches)

13.04.25, von Stephan "PBC_BayBay" Leven

By IMPAULSIVE, CC BY 3.0, Link

  1. The Prototype, The Doctor of Thuganomics, The Chain Gang Soldier, The Champ, Mr. Hustle Loyalty & Respect, The Greatest of all Times: John Cena hatte in seiner Karriere fast so viele Spitznamen wie er World Championships gewinnen konnte, doch eine Bezeichnung hat er sich ohne jede Frage verdient: Legende. John Cena ist sowohl im WWE-Universum als auch in der Popkultur der prägendste Wrestler des 21. Jahrhunderts, aber jede große Geschichte muss mit einem ersten Kapitel beginnen. Von „Ruthless Aggression!“ zu „You think you’re untouchable?“ über „The Champ is here!“ bis hin zu „I’m breaking up with you…“ prägte John Cena die Landschaft von WWE. Seine 23-jährige WWE-Karriere endet in diesem Jahr mit dem vielleicht größten Heelturn aller Zeiten. Aber um zu verstehen, was diese charakterliche Veränderung so besonders macht und welchen Stellenwert diese siebzehnte Regentschaft hätte, müssen wir uns mit der gesamten Geschichte des Anführers der Cenation beschäftigen. Wir stellen uns also die Frage: „Let’s Go Cena!“ oder „Cena sucks!“? Vor dem letzten WrestleMania-Match seiner illustren Karriere möchten wir, Sean „Cartman“ Neumann, Tobias „Tobi180“ Mehring und Stephan „PBC_BayBay“ Leven, euch auf eine vierteilige Zeitreise über die Höhen und Tiefen der vielleicht erfolgreichsten Wrestlingkarriere aller Zeiten mitnehmen.

Falls ihr die beiden vorherigen Teile des Specials nicht gelesen habt, empfehlen wir dies nachzuholen, bevor ihr den dritten Teil der Reihe anfangt.

Teil I: »Ruthless Aggression!«
Teil II: »Word Life!«

Teil III: »The Champ is here!«

In den folgenden zehn Jahren sollte John Cena endgültig an die Spitze der WWE kommen, musste dafür aber glatt gebügelt werden wie ein Hemd vor einem Vorstellungsgespräch. Kein „Ruthless Aggression!“ mehr, sondern PG-Super-Cena. Der STFU wurde zum STF und der FU zum Attitude Adjustment. Die Goldketten und Basketballtrikots wurden durch Schweißbänder, „Hustle, Loyalty and Respect“-Shirts und kleinen „Never Give Up“-Handtüchern ersetzt. Wenn wir Hohn und Spott ablegen, war das aber auch die Zeit, in der der größte WWE-Star aller Zeiten geschaffen wurde. Dazu wurden Rekorde aufgestellt, die möglicherweise nie mehr gebrochen werden. Die Geschichte von Prime-John Cena hat es verdient, bis ins Detail erzählt zu werden, denn der Champ is here!

Ein Mann wie Deadpool (2008)

Das Jahr 2007 endete ohne John Cena, da dieser aufgrund eines Brustmuskelrisses für mindestens ein halbes Jahr ausfallen sollte. Es hieß, dass das Ziel wäre, John Cena bei „WrestleMania XXIV“ wieder im Ring sehen zu können. Dementsprechend rechnete niemand beim „Royal Rumble 2008“ damit, dass die Nummer 30 tatsächlich John Cena sein könnte. Bis heute ist es fraglich, wie er es schaffen konnte, in dieser kurzen Zeit, also knapp vier Monate, derart zu regenerieren. Sein damaliger Arzt, James Andrews, berichtete darüber, dass Cenas Regenerationsgeschwindigkeit überaus beeindruckend war und die Verletzung deutlich schneller als bei anderen Personen heilte. Vielleicht war John Cena nicht nur bei WWE ein Superheld. Möglicherweise hatte er auch im realen Leben die Fähigkeiten von Deadpool. Jedenfalls ertönte das Signal ein letztes Mal in der Battle Royal und John Cena kam heraus. Er konnte das Match gewinnen, indem er zuletzt Triple H eliminieren konnte. Wie es die Tradition verlangt, sicherte er sich damit ein Titelmatch um eine World Championship auf der größten Bühne der Wrestlingwelt, doch in diesem Jahr wurde es vorgezogen. In der „RAW after Mania“ wurde verkündet, dass das Aufeinandertreffen bereits bei „No Way Out 2008“ am 17. Februar, also dem PPV vor „WrestleMania XXIV“, stattfinden wird. Dieses Titelmatch um die WWE Championship verlor Cena durch Disqualifikation gegen Randy Orton, aber er sollte es dennoch zu „Mania“ schaffen. In einer weiteren Ausgabe von „RAW“ gewann er gegen Orton, doch aufgrund der Storyline war Triple H der Special Guest Referee in diesem Aufeinandertreffen, sodass es bei „WrestleMania“ ein Three Way Match geben sollte. Doch auch in diesem Fall verlor John Cena, indem er von Orton gepinnt wurde. In den folgenden Monaten hatte er ein weiteres Titelmatch innerhalb eines Fatal Four Way Elimination Matches, jedoch ging er auch hier nicht als Sieger hervor. Es kam zu zwei PPV-Siegen gegen JBL, aber anschließend folgte eine weitere erfolglose Chance auf die WWE Championship, die mittlerweile Triple H hielt sowie eine Niederlage gegen JBL, womit diese Fehde beendet wurde.

Von OVW in den WWE Main Event: Weggefährten und Rivalen (2008-2010)

Durch diverse Niederlagen gegen die jeweiligen WWE Champions verabschiedete sich John Cena aus dem Titelgeschehen. Im August 2008 bildete er mit Batista ein Team und konnte in einer „RAW“-Ausgabe die World Tag Team Championship von Cody Rhodes und Ted DiBiase, den damaligen Anhängseln von Randy Orton, gewinnen. Es schien so, dass Cena sein Glück an der Seite von Batista gefunden hätte, doch lange sollte es nicht halten. Bereits in der darauffolgenden Woche kam es zum Rematch, in dem die Titelträger erneut nicht gewinnen konnten, sodass Rhodes & DiBiase die Championships gewannen. Ohne Titel um die Hüften sollte auch das Team nicht länger bestehen bleiben. Batista turnte gegen seinen früheren OVW-Rivalen, sodass es zum Singles Match bei „SummerSlam 2008“ kam, wobei Cena erneut unterlag. Sein äußerst erfolgloses Jahr ging damit weiter, dass er bei „Unforgiven 2008“ Teil des Championship Scrambles rund um CM Punks World Heavyweight Championship sein sollte. Er verlor das Match aber nicht. John Cena schaffte es nicht zum PPV, da er sich erneut verletzte – diesmal am Nacken. Die zweite Verletzungspause in den vergangenen zwölf Monaten war wohl notwendig, da seine In-Ring-Rückkehr kaum besser laufen konnte. Bei „Survivor Series 2008“ gewann er gegen Chris Jericho, sodass er zum ersten Mal die World Heavyweight Championship erringen konnte. Durch eine Titelverteidigung gegen Jericho konnte er das Jahr noch erfolgreich abschließen. Es begann mit einem Knall und endete mit Gold.

Da er den Event als World Champion betrat, war er kein Teil des Royal Rumble Matches, sondern verteidigte seinen Titel erfolgreich gegen JBL. Bei „No Way Out 2009“ kam es zu einer Situation, die besonders für Fans von Edge außergewöhnlich war. Zu Beginn des Events war er noch der amtierende WWE Champion, doch als die Kameras ausgingen und die Zuschauer die Halle verließen, trug er die World Heavyweight Championship über der Schulter. Wie das möglich war? Er verlor sein Gold im Opener an Triple H, aber er verletzte Kofi Kingston im Vorfeld des Main Events, sodass er seinen Platz einnahm. Edges Sieg bedeutete aber im Umkehrschluss, dass John Cena seinen Titel verlor. Danach wurde es wild. Bei „WrestleMania 25“ gewann er den Titel in einem Triple Threat Match gegen Edge und Big Show zurück, nur um ihn bei „Backlash 2009“ erneut an Edge zurückgeben zu müssen. Generell wird deutlich, dass damals längere Regentschaften, wie die aktuelle von Cody Rhodes oder die kürzliche von Roman Reigns, eher eine Seltenheit waren. Bei der jüngsten Niederlage gegen Edge sorgte Big Show für den Ausgang, indem er Cena durch einen großen Scheinwerfer chokeslamte. Dies führte zu einer Fehde gegen ebenjenen Riesen, die John Cena ebenfalls gewinnen konnte. Auch die folgende kurze Storyline gegen The Miz konnte der frühere Doctor of Thuganomics für sich entscheiden.

In den folgenden Monaten ging es erneut um die World Championships der WWE. Bei „Night of Champions 2009“ kam es zum WrestleMania-Rematch, da der amtierende WWE Champion Randy Orton seinen Gürtel gegen Triple H und John Cena verteidigen musste. Erneut konnte Orton gewinnen, indem er abermals John Cena pinnte. Durch eine erfolgreiche Beat the Clock Challenge sicherte sich Cena eine weitere Titelmöglichkeit gegen Orton, konnte aber bei „SummerSlam 2009“ erneut nicht gewinnen. Zwei Monate später stand aber ein I Quit Match an und Cena schaffte es tatsächlich, dass sein langjähriger Rivale, Randy Orton, die beiden fatalen Worte aussprach. Er gewann die WWE zum vierten Mal. Einen Monat später verlor er jedoch wieder gegen Orton, doch in einem sechzigminütigen Iron Man Match sicherte er sich erfolgreich Nummer fünf. Auch dieses Glück hielt nur kurz an, der bei „TLC: Tables, Ladders & Chairs 2009“ gegen Sheamus verlor, sodass der Gürtel wieder weg war. Gegen Ende des Jahres wurde ihm noch eine seltsame Ehre zuteil, da er ein besonderes Turnier gewinnen konnte. Im Dezember wurde der „Superstar of the Year“ ermittelt. Dafür bezwang er zunächst CM Punk und im Finale schließlich Randy Orton. Dieser Erfolg dürfte zwar nicht so wertvoll wie ein Titel gewesen sein, aber wie heißt es so schön? Lieber haben als brauchen. Kurze Zeit später kam es zum erneuten Aufeinandertreffen gegen Sheamus, das er zwar gewinnen konnte, aber lediglich durch Disqualifikation, sodass das Gold nicht an ihn überging. Beim „Royal Rumble 2010“ trat er also in der Battle Royal an, wurde aber als letzte Person von Edge eliminiert, sodass sein WrestleMania-Match nicht sicher war. Den Rumble-Sieg benötigte er aber gar nicht, da er die WWE Championship bei „Elimination Chamber 2010“ im bekannten Käfigmatch gewinnen konnte. Nummer sechs. Er hatte seine Rechnung aber nicht mit Vince McMahon gemacht, der unmittelbar nach dem Match verkündete, dass Cena seinen Titel sofort gegen Batista verteidigen müsste, was ihm aber nicht gelang. Der Titelverlust sorgte aber dafür, dass er auch ohne Royal Rumble-Sieg ein Titelmatch bei „WrestleMania XXVI“ bekommen sollte. Ausgeruht und fit konnte er den früheren Leviathan besiegen und war erneut prächtig dekoriert. Alle guten Dinge sind wohl sieben.

In Gedenken an Wade Barrett und den Nexus (2010-2011)

John Cena war im Frühsommer noch immer WWE Champion, aber der Frieden sollte nicht lange halten. Am 7. Juni kam es zu einem Match gegen CM Punk, doch die Ansetzung war deutlich uninteressanter als die Personen, die darin eingriffen. Eine neue Gruppierung trat auf die Bildfläche, bestehend aus Personen, die man damals von NXT kannte. Zur Erinnerung: Damals war die Ausbildungsliga kein dritter Brand wie in den vergangenen Jahren, sondern glich einer Castingshow, wo Leute Woche für Woche ausschieden, sodass es einen Gewinner gab. Doch alle acht Teilnehmer, Wade Barrett, Darren Young, Daniel Bryan (aka Bryan Danielson), Skip Sheffield (aka Ryback), Michael Tarver, Heath Slater und David Otunga schlossen sich zusammen, um im Main Roster Chaos zu veranstalten. Später kamen auch noch Husky Harris (aka Bray Wyatt), Mason Ryan sowie Michael McGillicutty (aka Curtis Axel) hinzu. Sie nannten sich The Nexus und waren eine Gruppe aus aufstrebenden Superstars, die eine Abkürzung an die Spitze nehmen wollten. Einige Wochen später gab es ein Fatal Four Way Match um die WWE Championship und erneut griff die neue Gruppierung ein, aber weil es in dieser Stipulation keine Disqualifikation gibt, verlor Cena den Titel an Sheamus. Auch in einem Rematch innerhalb eines Steel Cages mischten sich die Rebellen ein, sodass Cena den Titel nicht zurückbekam. Leider legten sie sich mit dem Falschen an.

John Cena holte sich Hilfe in Form von Edge, Chris Jericho, John Morrison, R-Truth, The Great Khali und Bret Hart. Ja, ihr habt richtig gelesen. Was wie die Temu-Avengers klingt, sollte die neue Bedrohung zerschlagen und tatsächlich konnten sie gewinnen, auch wenn Daniel Bryan The Great Khali ersetzte. Im weiteren Verlauf kam es zu einem Singles Match gegen Wade Barrett mit einer ganz besonderen Stipulation. Sollte Cena gewinnen, muss sich der Nexus auflösen, doch bei einer Niederlage sollte er ein Teil davon werden. Die Storyline sollte nicht so schnell enden und so gewann tatsächlich Wade Barrett. Kurz darauf bildete Cena mit David Otunga ein Tag Team und traten gegen die amtierenden WWE Tag Team Champions Cody Rhodes und Drew McIntyre an. Selbstredend konnten sie gewinnen, aber die Regentschaft hielt nicht lange, da sie am selben Abend von Barrett dazu genötigt wurden, den Titel an die anderen Nexus-Mitglieder Heath Slater und Justin Gabriel weiterzugeben. Dafür legte sich Otunga hin und das Match endete ohne Gegenwehr. Zur selben Zeit versuchte Wade Barrett die WWE Championship von Randy Orton zu ergattern, wobei John Cena ihm helfen sollte. Der erste Versuch gelang nicht, sodass es beim zweiten Mal wieder eine Stipulation geben sollte. Wenn Wade Barrett nicht den Titel gewinnt, wird John Cena gefeuert. Entgegen aller Erwartungen konnte Orton erneut verteidigen, weswegen John Cena entlassen wurde. Damit endete die WWE-Karriere des Prototypes und damit auch dieses Special… Naja nicht ganz. Er kam in der darauffolgenden Naht zurück und hielt eine Abschiedsrede, doch bereits in der Woche danach verkündete er, dass er auch als Nicht-Angestellter alles dafür tun würde, um den Nexus zu zerschlagen. Davon war Barrett sichtlich angefressen, sodass Cena erneut einen Vertrag bekam, womit ein weiteres Singles Match zwischen den beiden ermöglicht wurde. Bei „TLC: Tables, Ladders & Chairs 2010“ traten die beiden in einem Chairs Match an und diesmal musste sich der Engländer geschlagen geben.

Das war aber weiterhin nicht das Ende des Stables. CM Punk übernahm die Kontrolle und benannte die Gruppe in The New Nexus um, doch dieser zweite Versuch sollte nicht lange halten. In einem Singles Match zwischen Cena und Punk griff Mason Ryan ein, sodass es nicht clean endete. Die Fehde zog sich bis zum Royal Rumble Match, wo unser Chaingang Soldier fast im Alleingang den gesamten New Nexus eliminierte, womit deren Storyline endgültig endete. Sie sollten sich noch bis in den Sommer 2011 halten, bis sie sich endgültig auflösten. Sie gelten als die ersten, die von Super-Cena „beerdigt“ wurden, da viele Zuschauer eine Menge Potenzial in ihnen sahen. Besonders tragisch ist die Tatsache, dass Wade Barrett nie World Champion wurde, auch weil er sich nie von diesen Niederlagen vollständig erholen konnte. Dies bestätigte er auch in einem Interview mit uns (HIER) und betonte, dass ein anderes Ende besser gewesen wäre. Für Mr. Hustle, Loyalty and Respect sollte es aber weitergehen. Im angesprochenen Royal Rumble Match wurde er von The Miz, dem amtierenden WWE Champion, eliminiert, was über Umwege zu seiner vielleicht größten Storyline führen sollte.

Die größte Lüge der WrestleMania-Geschichte (2011-2013)

Bei „Elimination Chamber 2011“ gewann er das gleichnamige Match, um seine Rechnung mit The Miz zu begleichen. Der Sieg sicherte ihm nämlich ein Titelmatch gegen den WWE Champion bei „WrestleMania XXVII“. Während des Aufbaus für sein Match gegen The Miz kam jemand anders auf die Bildfläche, einer der relevantesten Wrestler der Attitude Era und größten Filmstars dieses Planeten, The Rock, auch wenn nicht ganz klar war, wohin die Reise gehen sollte. Währenddessen wurden Cena und Miz in ein Team gesteckt und konnten die WWE Tag Team Champions Justin Gabriel & Heath Slater besiegen, sodass Cena zum zweiten Mal Tag Team-Gold mit einem Partner gewann, der ihn nicht leiden konnte. Das Rematch fand am selben Abend statt und Miz attackierte seinen „Partner“, womit die Gürtel wieder bei ihren alten Besitzern landeten. Viel wichtiger war aber die Tatsache, dass in dem ganzen Trubel The Rock einen Attitude Adjustment einstecken musste, was Folgen haben sollte. Das Titelmatch bei „WrestleMania XXVII“ endete in einem Double Countout, doch Rocky entschied, dass das Aufeinandertreffen neu gestartet wird, verpasste Cena jedoch einen Rock Bottom, wodurch dieser sein Match verlor. In der darauffolgenden Ausgabe von „RAW“ adressierte er Dwayne Johnson und sie einigten sich auf ein Match für das kommende Jahr. Bei „WrestleMania XXVIII“ sollte es ein „Once in a lifetime“ geben. Ein Versprechen, das nicht gut alterte.

Sein bester Feind (2011)

Bis es so weit kam, verabschiedete sich The Rock zunächst wieder in Richtung Hollywood und Cena feierte Nummer Acht, indem er nach Mania The Miz besiegen konnte. Danach konnte er auch das Rematch gewinnen und gegen R-Truth verteidigen. Im Frühsommer begann eine Storyline, welche die Wrestlingwelt in Aufruhr versetzte. In einem weiteren Match gegen R-Truth kam CM Punk heraus, doch er griff nicht direkt ein, er setzte sich lediglich auf den Boden. Er hatte eine Pipe Bomb mitgebracht, die jetzt hochgehen sollte. Diese Promo wird jeder Fan der 2010er-Jahre wahrscheinlich mehrfach gesehen haben, doch diese wenigen Minuten von CM Punk werden wohl als eine der prägnantesten Promos in die Wrestlinggeschichte eingehen. Dies führte zum Match bei „Money in the Bank 2011“, doch das Besondere war, dass Punks Vertrag anschließend endete. Dennoch gewann der Best in the World und verließ die Company mit einem Knall. Nicht nur, weil es jetzt keinen WWE Champion mehr gab, sondern auch, weil das Match mehr als überzeugen konnte. Es war das erste Fünf-Sterne-Match (laut Dave Meltzer) in Cenas Karriere. Generell hatten Cena und Punk stets eine herausragende Chemie im Ring, sodass sie oft ablieferten. Der Titel war also vakant und suchte einen neuen Besitzer. Rey Mysterio gewann den Titel in einem Turnier, musste ihn aber wieder schnell an John Cena abgeben (Nummer neun). Dann kam aber CM Punk zurück und attestierte, dass er der einzig wahre WWE Champion sei. Dies führte zu einem Champion vs. Champion Match mit Triple H als Special Guest Referee, der aber einen folgenschweren Fehler machte und nicht sah, dass Cenas Fuß beim entscheidenden Pinfall auf dem Seil lag. So ging der Titel wieder fest zu Punk, doch Alberto Del Rio cashte seinen Money in the Bank-Koffer ein und war der glückliche Dritte. Cena wäre aber nicht Cena, wenn er nicht recht schnell Del Rio besiegen könnte und sicherte sich seine zehnte Championship. In einem Rückmatch griffen aber erneut The Miz & R-Truth ein, die sich jetzt Awesome Truth nannten, und kosteten Cena den Titel, sodass dieser wieder an den Mexikaner zurückging. Gegen das Duo benötigte Cena Hilfe, Hilfe von einem Rivalen.

Die größte Lüge der WrestleMania-Geschichte 2.0 (2011-2013)

John Cena machte eine überraschende Entscheidung, als er seinen Partner für das Tag Team gegen Awesome Truth bei „Survivor Series 2011“ aussuchte. Er legte sich auf The Rock fest, auch wenn die beiden nur noch wenige Monate bis zu ihrem WrestleMania-Match entfernt waren. Dieser akzeptierte aber, sodass es für ihre Gegner praktisch unmöglich war, zu gewinnen und so kam es auch. Das ungewöhnliche Duo der beiden Top-Stars, die nicht genügend Superlativen bekommen könnten, schlugen die Heels. Nach einer kurzen Liaison mit Kane (eigentlich wäre hier nur das Liebesdreieck zwischen Cena, Zack Ryder und Eve Torres erwähnenswerte), weil Rocky erneut kein Teil der Shows war, ging es langsam auf „WrestleMania XXVIII“ zu.

Am 1. April 2012 kam es zu einem der größten Main Events der WrestleMania-Geschichte. Die Galionsfiguren zweier Generationen traten aufeinander, wie es einst bei Hulk Hogan vs. The Rock der Fall war. John Cena wollte nach etwa dreißig Minuten das Match mit einem People’s Elbow, dem Finisher seines Gegenübers, gewinnen, was ein schwerer Fehler war. The Rock konterte den Move in einen Rock Bottom und gewann das Match. Die Attitude Era triumphierte über Ruthless Aggression und die PG Era. In der darauffolgenden Nacht wollte Cena seinem Bezwinger gratulieren, doch es kam jemand anders heraus.

Super-Cena und der Kampf gegen den Tyrannen (2012)

Eigentlich wollte er The Rock in den Ring bitten, um ihm zu gratulieren, jedoch betrat ein anderer früherer WWE Champion den Ring. Brock Lesnar kam nach vielen Jahren zurück zur WWE und verpasste Cena einen F-5. John Laurinaitis war damals der General Manager beider Weeklys und terrorisierte das gesamte Roster mit seiner People Power. Er setzte jedoch vollends auf Brock Lesnar und erklärte diesen zum neuen Gesicht der WWE. Bei „Extreme Rules 2012“ kam es zum Match zwischen den beiden OVW-Talenten und erneut konnte Cena triumphieren. Er war aber weiterhin nicht fertig und machte Jagd auf John Laurinaitis. In einem eher ungleichen Match der beiden griff Big Show ein, sodass der General Manager tatsächlich gewinnen konnte. Danach kam es zu einem Steel Cage Match zwischen Cena und Big Show, doch diesmal stand sowohl sein Job als auch der von Laurinaitis auf dem Spiel. Super-Cena rettete uns aber vor dem Mann mit der stets heiseren Stimme, sodass wieder ein neuer Wind durch die Shows wehen musste. Kurz darauf kam es noch zu einem Handicap Match zwischen ihm und dem fulminanten Team aus John Laurinaitis und David Otunga, doch Cena war in seiner Mission nicht zu stoppen. Er gewann und bezwang den Tyrannen.

Die größte Lüge der WrestleMania-Geschichte 3.0 (2011-2013)

Losgelöst von allen Widersachern konnte sich Cena wieder auf das konzentrieren, was er am besten kann: World Championships gewinnen. Bei „Money in the Bank 2012“ sicherte er sich den wertvollsten Koffer der Wrestlingwelt, aber er wäre nicht unser ehrenwerter Mr. Hustle, Loyalty and Respect, wenn er ihn klassisch eingelöst hätte. Er wartete bis zur tausendsten Ausgabe von „Raw“, also „Raw 1000“, und forderte an dem Abend angekündigt CM Punk heraus. Das Aufeinandertreffen endete aber nicht clean, da Big Show eingriff und das Match durch Disqualifikation beendete. The Rock kam dann heraus, um den Safe zu machen, wurde dabei aber von CM Punk attackiert. Warum das noch relevant sein sollte, erfahren wir später. Cena jagte weiterhin CM Punk, konnte diesen aber in mehreren Versuchen nicht bezwingen, sodass er sich anderen Aufgaben zuwandte. Es war erneut kompliziert in der Liebe, da es hierbei zu einem Dreieck zwischen John Cena, AJ Lee und Dolph Ziggler kam. Nach mehreren Monaten und Mixed Tag Team Matches konnte Cena auch diesen Rivalen bezwingen, sodass er wieder energischer in Richtung „WrestleMania 29“ blicken konnte. Er gewann 2013 zum zweiten Mal das Royal Rumble Match und stand somit garantiert im Main Event der größten Show des Jahres. Am selben Abend kulminierte die Storyline zwischen The Rock und CM Punk, sodass der People’s Champ auch neuer WWE Champion war. Während der Road to WrestleMania ersetzte Rocky den Spinner Belt durch ein neues, „erwachseneres“ Design. Cena wollte aber erneut die WWE Championship gewinnen, sodass es zu „Twice in an lifetime“ kam. Nach einer kurzen Fehde gegen The Shield (Roman Reigns, Seth Rollins & Dean Ambrose (aka Jon Moxley)) kam es dann zum Match gegen The Rock, das eigentlich eine einmalige Sache gewesen sein sollte. Diese Chance konnte Cena aber nutzen und sicherte sich seine elfte WWE Championship. Er bezwang die Attitude Era, er bezwang seinen größten Rivalen, er bezwang The Rock.

Zurück zu seinem alten Feind (2013-2014)

Mit dem Gürtel über der Schulter benötigte er seinen ersten Herausforderer und fand diesen in Ryback. Diesen konnte er mehrfach bezwingen, verletzte sich aber leicht, wodurch er nur seltener auftreten konnte. Anschließend folgte eine Titelverteidigung gegen Mark Henry, bis er seine WWE Championship gegen Daniel Bryan verlor. Der Titelwechsel war auch darin begründet, dass Cena sich am Trizeps verletzte und operiert werden musste. Ihm wurde eine Ausfallzeit von 4 bis 6 Monaten attestiert, doch er wäre nicht unser Deadpool, wenn er nicht nach zwei Monaten zurück gewesen wäre. Cena hatte sein erstes Match nach seiner Verletzung bei „Hell in a Cell 2013“, als er Alberto Del Rio um dessen World Heavyweight Championship herausforderte und besiegte, womit er zum dritten Mal diesen Titel bzw. seine vierzehnte World Championship gewann. Die Epoche der World Heavyweight Championship sollte aber bald enden, da er als amtierender Champion seinen alten Feind, Randy Orton, herausforderte, der zeitgleich der WWE Champion war. Die beiden Titel wurden in einem TLC Match vereinigt, doch erneut verlor Cena gegen seinen alten Widersacher. Beim „Royal Rumble 2014“ kam es zum Rematch, das Orton wieder gewann, doch nur aufgrund eines Eingriffs. Die Wyatt Family (Bray Wyatt, Luke Harper & Erick Rowan), eine neue aufregende Gruppierung von NXT, sorgte für Cenas Niederlage, was sie schon bald bereuen würden.

Abseits der Spitze, mit einer Schaufel bewaffnet (2014)

Einer der größten Vorwürfe, die sich John Cena in seiner Karriere anhören musste, war die Tatsache, dass er aufstrebende Talente „beerdigt“ hat, siehe Wade Barrett, Zack Ryder oder Umaga. Bray Wyatt sollte sich hier einreihen. Cena forderte Wyatt heraus, der dem Match für „WrestleMania XXX“ zustimmte. Die Fehde beinhaltete den Vorwurf, dass Cena ein Lügner und Monster ist, der sein heroisches Dasein als Fassade nutzt. Die Wyatt Family war wirklich over, aber Cena verliert nur selten und so kam es auch. Da half der Sieg von Wyatt bei „Extreme Rules 2014“ ebenfalls nicht, da er bei „Payback 2014“ erneut gegen Cena verlor. Für viele Zuschauer war das der Knackpunkt in Wyatts Karriere, der sich davon bis zur Schaffung des Fiends nicht mehr erholen konnte. Eine weitere Karriere, die von Super-Cena „beerdigt“ wurde.

John Cena fand seinen persönlichen John Cena (2014)

Da Daniel Bryan, der bei „WrestleMania XXX“ den Moment seines Lebens hatte, aber verletzungsbedingt die WWE World Heavyweight Championship abtreten musste, gab es bei „Money in the Bank 2014“ ein Ladder Match um den vakanten Titel. John Cena, Alberto Del Rio, Bray Wyatt, Cesaro, Kane, Randy Orton, Roman Reigns und Sheamus traten an, um sich die noch immer zwei Gürtel zu sichern, aber selbstredend konnte Cena den Sieg einfahren, Nummer 15. Nach einer erfolgreichen Titelverteidigung gegen Roman Reigns, Randy Orton und Kane kam ein Gegner ins Spiel, der Cena in seine Schranken wies. John Cena trat gegen eine Variante von sich selbst an. Brock Lesnar erschien auf der Bildfläche und forderte den Champion heraus, aber was dann kam, schockierte die meisten Fans. Brock Lesnar gewann nicht nur beim „SummerSlam 2014“, er wischte mit Cena den Boden. Wurde auch er „beerdigt“? Ist der gesamte Inhalt dieser Kolumne eine Farce, weil auch Super-Cena ein Opfer seiner selbst wurde? Es war das erste Mal, dass Cenas Verwundbarkeit sichtbar wurde. Doch im Gegensatz zu Achilles oder Siegfried war es nicht sein Ende. Er musste wieder zurückgehen, zum Rebell, nach oben treten, denn es gab wieder neue Personen an der Spitze, die er vertreiben musste.

Nicht nur ein Tyrann, eine ganze Familie davon (2014-2015)

Bevor er sich den großen Sachen widmen konnte, gab es zunächst ein Rematch gegen Brock Lesnar, das von Seth Rollins zur Disqualifikation gebracht wurde. Er verlor gegen Dean Ambrose, konnte sich aber ein weiteres Titelmatch sichern, da er gegen Randy Orton ein Number One Contender’s Match gewinnen konnte. Er schwamm im weiten Ozean des Rosters ohne große Fehde, aber was macht man, wenn der Stern eines Faces wie der von Laura im Fallen ist? Man erzählt erneut das klassische Helden-Jounrey und so involvierte man ihn in die Autority-Storyline. Zu diesem Zeitpunkt regierten nämlich Stephanie McMahon und der sich fast im Ruhestand befindende Paul „Triple H“ Levesque über die WWE und lösten damit praktisch John Laurinaitis ab. Dem Top-Star wurde sogar angeboten, dass er Teil der Gruppierung werden könnte, doch der Heelturn wäre etwa elf Jahre zu früh gekommen. Da er nun auf der anderen Seite stand, kam es bei der „Survivor Series 2014“ zu Team Authority (Seth Rollins, Kane, Luke Harper, Mark Henry & Rusev) vs. Team Cena (John Cena, Dolph Ziggler, Erick Rowan, Big Show & Ryback). Die Stipulation besagte, dass die Authority abtreten müsste, wenn Cena gewinnt. Er wurde aber recht früh eliminiert, da Big Show gegen ihn turnte, aber jemand anders sorgte für den Sieg. Dolph Ziggler hatte seinen persönlichen Karriere-Peak an diesem Abend und konnte auch durch die Hilfe von Sting als Lone Survivor den Sieg einfahren. Die Befreiung des Rosters hielt aber nur kurz an, da Seth Rollins und Big Show den Special Guest Host von „Raw“, Edge, als Geisel genommen hatten. Für den Austausch musste Cena seine Entscheidung zurücknehmen, sodass die Levesque-McMahon-Tyrannei weiterging. In der Konsequenz musste Cena seinen Status als Hauptherausforderer mit Rollins teilen und die bei der Series aufmüpfigen Ziggler, Ryback und Rowan wurden entlassen. Durch einen Sieg in einem Handicap Match gegen Rollins, Big Show und Kane konnte Cena zwar die Verträge seiner drei Partner reaktivieren, aber beim „Royal Rumble 2015“ blieb er sieglos.

Hello Schaufel my old friend: Die vielleicht legendärsten Open Challenges (2015-2016)

Unser Lieblingspatriot widmete sich fortan wieder anderen Dingen und so stieß er auf die WWE United States Championship, die damals beim aufstrebenden Rusev war. Das erste Match bei „Fastlane 2015“ verlor er aber, nur um sich bei „WrestleMania 31“ mit dem Titel zu belohnen. Auch in den nachfolgenden Matches konnte Cena den Titel verteidigen. Schließlich überlegte sich Cena etwas Besonderes für diesen Run. Er würde jede Woche eine Open Challenge veranstalten und jedes Mal den Titel aufs Spiel setzen. Er verteidigte ihn unter anderem gegen Dean Ambrose, Stardust (aka Cody Rhodes), Bad News Barrett, Kane, Sami Zayn, Neville, Zack Ryder oder Cesaro, was diese Regentschaft legendär werden ließ. Danach wurde er aber von dem amtierenden NXT Champion, Kevin Owens, attackiert, sodass es bei „Elimination Chamber 2015“ zu einem Champion vs. Champion Match kam. Hier verlor Cena das Aufeinandertreffen und entsprechend den Gürtel, nur um danach mehrfach zu gewinnen. Vielleicht erkennt ihr schon ein Muster. Wie auch bei Bray Wyatt oder Rusev verliert Cena das erste Match, um den Gegner in die Nähe seines Niveaus zu heben, nur um dann 2-3 clean zu gewinnen, was jegliches Momentum des aufstrebenden Stars erstickt. Dieses Muster ist genau das, was dem Booking von John Cena immer vorgeworfen wurde. Selbstredend wurden Bray Wyatt oder Kevin Owens danach noch World Champion, aber in deren damaligen Entwicklungsstufen war dieses Booking absolut nicht förderlich.

Nicht nur ein Tyrann, eine ganze Familie davon 2.0 (2015)

Die aufstrebenden Superstars waren beerdigt und John Cena noch immer der United States Champion, aber ein anderer Titelträger hatte es auf ihn abgesehen. WWE World Heavyweight Champion Seth Rollins wollte einen zweiten Gürtel haben und weil er der Schützling der Authority war, wurde alles Nötige dafür getan. Zunächst konnte Cena seinen Titel verteidigen, doch in einem Winner Takes All Match kam es dann, wie es kommen musste. Rollins gewann das Match und damit beide Titel, bekam aber die ungewöhnlichste Hilfe, die in dem Moment denkbar war. Nicht Triple H, Stephanie McMahon oder wer anders aus der Führungsetage kostete Cena den Sieg, sondern Guest Host und Comedian Jon Stewart. Willkommen im Booking der 2010er-Jahre. Er wäre aber nicht John Cena, wenn er sich den Titel nicht bald danach zurückgeholt hätte, womit er den Midcard Titel ein fünftes Mal gewann, womit er einen Rekord aufstellte. Er startete erneut seine Open Challenges, was ihm aber bald zum Verhängnis wurde. Bei „Hell in a Cell 2015“ beantwortete der zurückkehrende Alberto Del Rio die offene Herausforderung und sicherte sich den Titel. Diesmal konnte Cena aber nichts gegen unternehmen, da er sich erneut verletzte, diesmal an der Schulter. Er sollte für einige Monate ausfallen, womit das Jahr 2015 für ihn beendet war.

Sein wahrscheinlich zweitbester Feind (2016-2017)

John Cena fiel für mehrere Monate aus, kam aber bei „WrestleMania 32“ zurück und einen Monat später auch bei „Raw“. Die Rückkehr in die Weeklys stellte auch sein In-Ring-Comeback dar, womit er abermals vier Monate früher als geplant zurückkam. Er startete eine Fehde mit AJ Styles, die wahrscheinlich nach CM Punk seinen zweiten wrestlerischen Höhepunkt seiner Karriere darstellte. In den kommenden Monaten gab es diverse Matches zwischen Cena und The Club (AJ Styles, Luke Gallows & Karl Anderson), wobei Cena diverse Partner an die Seite bekam, um bei Six Man Tag Team Matches nicht zahlenmäßig unterlegen zu sein. Während die Storyline eigentlich noch anhielt, konnte aber AJ Styles die WWE World Championship von Dean Ambrose gewinnen, sodass ein Titel in die Fehde involviert wurde. Die Chance auf die sechzehnte World Title Regentschaft und das Gleichziehen mit Ric Flair waren zum Greifen nah und so sollte es auch kommen. Beim „Royal Rumble 2017“ schrieb der kleine John Felix Anthony Cena Jr. erneut Geschichte. Er egalisierte den Rekord von Ric Flair, obwohl es fast unmöglich schien, dass das jemals passieren könnte. Das Besondere an der Stelle ist, dass er es in einem Match getan hat, wie man es selten von ihm erlebt hat. Viele Fans streiten sich bis heute, was das beste Match von John Cena war, wobei sich die meisten darauf einigen können, dass es entweder beim „Royal Rumble 2017“ gegen AJ Styles oder bei „Money in the Bank 2011“ war. Selbstverständlich könnt ihr auch diesen Leckerbissen erneut miterleben.

Mit der Kraft der Liebe (2017)

Im Frühjahr 2017 wirkte das Leben von John Cena perfekt. Er ist auch im historischen Vergleich an die absolute Spitze der WWE gekommen, seine Filmkarriere florierte und auch im Privatleben hat er sein persönliches Glück in Form von Nikki Bella gefunden. Tragischerweise sollten zwei der drei Dinge nicht sonderlich lange halten, aber dazu kommen wir im Detail noch. Seine rekordbrechende Regentschaft hielt nicht lange an, sodass er bereits zwei Wochen später den Titel an Bray Wyatt verlor. Totgeglaubte bzw. Begrabene leben wohl doch länger. Zumindest in seinem Privatleben, das in eine Storyline mit The Miz involviert wurde, sollte es vorerst bergauf gehen. Die beiden mehr oder weniger Hollywoodstars bekriegten sich so sehr, dass auch die jeweiligen Lebensgefährtinnen sich einmischten, sodass für „WrestleMania 33“ ein Mixed Tag Team Match zwischen John Cena & Nikki Bella und The Miz & Maryse angesetzt wurde. Das Match konnte Cena mit seiner Freundin gewinnen, doch es kam noch doller. Auf der größten Wrestlingbühne der Welt folgte ein Heiratsantrag, den Nikki Bella auch annahm. An der Stelle springen wir aber kurz in die Zukunft, da es nie zur Hochzeit kam. Nach etwa einem Jahr der Verlobung wurde diese aufgelöst und das Paar trennte sich wieder. Damit stand Cena ohne Championship oder Freundin, aber immerhin mit einer Filmkarriere, dar. Welch ironische Kapitelüberschrift, wenn man bedenkt, dass The Miz und Marys noch immer (hoffentlich glücklich) verheiratet sind.

Die vergessenen Jahre (2017-2019)

Fortan konnte man schon merken, dass seine Auftritte sporadischer wurden, auch wenn er noch häufig bei PPVs auftrat. Dementsprechend wurde er beim anstehenden Superstar Shake-up nicht gedraftet, sodass er als Free Agent überall auftreten konnte. In den folgenden zwei Jahren ist aber wenig passiert, woran sich die meisten Fans noch erinnern werden. Dies könnte auch daran liegen, dass sein Erfolg weniger wurde. Er konnte zwar noch jeweils einen PLE-Sieg gegen Rusev und Baron Corbin einfahren, war aber beispielsweise im Verliererteam bei der „Survivor Series 2017“. Auch beim folgenden Royal Rumble oder Elimination Chamber Match konnte er nicht gewinnen, sodass kein Titelmatch bei „WrestleMania 34“ anstand. Dort verlor er nämlich gegen den Undertaker. Beim „Super Show-Down“ in Australien gewann er an der Seite von Bobby Lashley gegen Elias und Kevin Owens. In Saudi-Arabien wollte er nicht auftreten, da er einen Image-Schaden vermeiden wollte, da der Mord am Journalisten Jamal Khashoggi nicht lange zurücklag. 2019 fehdete er noch erfolgreich gegen Andrade, verlor aber bei mehreren Gelegenheiten, sich ein Titelmatch zu sichern. Schließlich war er kein Teil der Road to WrestleMania im Jahr 2019, was praktisch das eher unrühmliche Ende seiner Vollzeitkarriere war. Respekt an jeden, der mehr als ein Match von John Cena aus dieser Zeit nennen konnte.

Wie ging es weiter?

2019 markiert praktisch das Ende der Vollzeitkarriere von Super-Cena, aber damit war seine Zeit bei WWE nicht beendet. Damit ihr bestmöglich auf „WrestleMania 41“ vorbereitet seid, wird schon am Mittwoch der letzte Teil dieses Specials erscheinen. Dabei wird seine Karriere als Teilzeitwrestler zwischen 2019 und der Jetztzeit beleuchtet.

Diskutiert in unserem Forum mit vielen anderen Wrestlingfans über diese Themen! Klick!




Schreibe einen Kommentar

Wir müssen Kommentare teilweise manuell freigeben, deswegen kann es etwas dauern, bis dein Kommentar erscheint.

Ich stimme der Datenschutzerklärung zu





Wrestling-Infos.de Exklusivinterviews
W-IonYouTube