Quelle: This work is free and may be used by anyone for any purpose. If you wish to use this content, you do not need to request permission as long as you follow any licensing requirements mentioned on this page. The Wikimedia Foundation has received an e-mail confirming that the copyright holder has approved publication under the terms mentioned on this page. This correspondence has been reviewed by a Volunteer Response Team (VRT) member and stored in our permission archive. The correspondence is available to trusted volunteers as ticket #2021081110011056. If you have questions about the archived correspondence, please use the VRT noticeboard. Ticket link: https://ticket.wikimedia.org/otrs/index.pl?Action=AgentTicketZoom&TicketNumber=2021081110011056
Find other files from the same ticket: AlonsoTav, Keith Lee & Swerve AEW Tag Team Champs, bearbeitet, CC BY-SA 4.0
Der aktuelle AEW-Star Swerve Strickland unterschrieb 2019 einen Vertrag bei WWE und trat dort zunächst bei „NXT“ auf. Später hatte er auch Auftritte bei „WWE 205 Live“ und forderte Drew Gulak um die WWE Cruiserweight Championship heraus. Seinen größten Erfolg hatte er als Anführer von Hit Row, bevor ein Großteil der Gruppe im November 2021 entlassen wurde.
In einem Interview mit VladTV reflektierte Swerve Strickland nun über seine Zeit bei WWE und sprach über die Zusammenarbeit mit Paul „Triple H“ Levesque. Er merkte dabei an, dass er und Triple H nicht wirklich harmonierten und er das Gefühl hatte, im WWE Performance Center „verarscht“ zu werden.
„Der Tag, an dem ich wusste, dass sie mich im PC (Performance Center) rumschubsen, war, als ich drei oder vier Monate dort war und dann für 205 Live gegen Drew Gulak, den damaligen Cruiserweight Champion, gebookt wurde. 205 Live war eine Show, die nach SmackDown stattfand. Also nach SmackDown, nachdem man Roman Reigns und all die großen Namen gesehen hatte, lief diese Show als zusätzlicher Inhalt auf dem WWE Network. Es gab drei Matches, und wir waren das letzte. Es war ich gegen Drew Gulak, wir hatten ein 18-minütiges Match im Ring um die Cruiserweight Championship. Alle standen auf, sind ausgeflippt. Ich hatte ‚Swerve’s House‘-Schilder im Publikum – und das nach einer Roman Reigns-Show! Sie haben nicht ‚This is awesome‘ gechantet, sondern ‚Let’s go Swerve‘. Sie wollten wirklich, dass ich den Titel gewinne.
Ich habe gegen Drew Gulak verloren, aber bekam im Backstage-Bereich großartiges Lob. Charlotte [Flair], Bayley, Kofi [Kingston], Samoa Joe – alle haben mir Anerkennung gezollt. Doch dann komme ich zurück ins PC, und sie wollen mir wieder Arm Drags beibringen. Ich dachte nur: ‚Kommt mir nicht mit so einem Mist‘ [lacht]. Die versuchen mir beizubringen, wie ich 400 Leute in NXT unterhalte, obwohl ich gerade 6.000 in einem Stadion begeistert habe. Warum versuchen sie mich zurückzuhalten? Ich habe doch gerade gezeigt, was ich auf einer großen Bühne leisten kann!
Das wäre, als würde man einen Spieler aus der G-League nehmen, er legt in der NBA 30 Punkte gegen Giannis Antetokounmpo auf und dann schickt man ihn zurück in die G-League und setzt ihn auf die Bank mit der Begründung, er müsse sich noch entwickeln. Ich dachte mir: ‚Was machen wir hier eigentlich?‘ Diese Denkweise war wohl zu direkt und analytisch, weshalb ich mit Triple H nicht wirklich harmoniert habe. Ich verstand mich viel besser mit Shawn Michaels. Shawn hatte zwar nicht die volle Entscheidungsgewalt, aber er war ein enger Partner von Triple H und arbeitete viel direkter mit den Talenten.
Triple H musste sich auch um das Main Roster kümmern, SmackDown, Raw, öffentliche Auftritte, Aktionärsversammlungen und all das – er konnte nicht jeden Tag vor Ort sein, auch wenn er oft da war. Aber Shawn war der Einzige unter all den Trainern, der wirklich wusste, wie man ein Top-Main-Event-Star wird. Also dachte ich: ‚Mit ihm muss ich arbeiten. Warum kann ich nicht mit ihm arbeiten?‘“
Strickland erzählte weiter, dass er mit Matt Bloom und Canyon Ceman sprach, als es um eine Gehaltserhöhung ging. Dabei machte er auch deutlich, dass er mit Shawn Michaels arbeiten wollte. Ihm war nicht bewusst, dass er einfach in dessen Büro hätte gehen können.
„Ich meinte: ‚Ich will in Shawn Michaels‘ Klasse.‘ Sie sagten: ‚Nun, Shawn gibt derzeit eigentlich keine Klassen, er ist zu sehr mit der Show beschäftigt.‘ Daraufhin fragte ich: ‚Kann ich dann ein Treffen mit ihm bekommen?‘ Sie antworteten: ‚Ähm, sein Büro ist gleich dort drüben.‘ Also sagte ich nur: ‚Alles klar.‘
Ich ging rüber, fand Shawn und sagte: ‚Hey Shawn, hast du etwas dagegen, wenn ich mit dir Tape-Studien mache?‘ Und er meinte sofort: ‚Absolut kein Problem.‘ Und ich dachte mir: ‚So einfach ist das? Ich bin seit anderthalb Jahren hier und hätte einfach nur in sein Büro gehen müssen?‘ Aber das sind diese Dinge – sie geben dir keinen klaren Plan. Das ist Teil des Spiels. Sie lassen dich rumspringen, bis du dir quasi das ‚Schweißkapital‘ verdient hast, um dann das Privileg zu bekommen, mit Shawn zu sprechen.“
Auch über die Entlassung von Hit Row sprach Strickland in dem Interview. Er war damals der Anführer der Gruppe, die zudem aus Ashante „Thee“ Adonis, Top Dolla und B-Fab bestand. Nachdem die Gruppierung bei „NXT“ gut funktionierte, wurde sie im Zuge des Drafts zu „Friday Night Smackdown“ befördert, nur um wenige Wochen später aufgelöst zu werden. Swerve meinte dazu, dass es wohl auch ein Vertragsproblem mit B-Fab gab.
„Ich glaube, es gab eine Vertragsstreitigkeit mit dem Mädchen aus der Gruppe, Brianna [B-Fab]. Das ist spekulativ, ich bin mir nicht 100% sicher, ob das stimmt. Shoutout an Bri, sie ist immer noch großartig, sie ist jetzt wieder dabei. Sie haben sie zurückgebracht. Irgendetwas ist damals passiert.
Sobald wir gedraftet wurden, haben wir in der darauffolgenden Woche eine Promo gemacht und plötzlich bekam sie keine Fluginformationen mehr, um zu SmackDown zu kommen. Es war einfach weg. Es war so: ‚Wir haben alle unsere Fluginfos. Wo sind deine?‘ Und sie: ‚Ich habe meine noch nicht bekommen.‘
Wir haben uns untereinander unterhalten, so nach dem Motto: ‚Nee, sie hat es nicht bekommen.‘ Je näher die Flugzeit rückte, desto unklarer wurde die Situation. Wo ist Bri? ‚Ich habe immer noch keinen Flug, ich habe gar nichts.‘ Sie hatte ursprünglich ein Ticket, aber dann wurde es einfach gestrichen, es verschwand einfach. Ich dachte mir: ‚Yo, was geht hier ab?‘
Während wir im Flugzeug saßen und auf dem Weg waren, begannen unsere Handys Benachrichtigungen zu bekommen – wir sahen all diese Entlassungen. Ricochet saß direkt neben mir auf der anderen Seite des Gangs, schaute auf sein Handy, schaute mich an und meinte nur: ‚Yo.‘
Alle Talente schauten sich gegenseitig an, während sie sahen, wie ihre Freunde gefeuert wurden. An diesem Tag wurden etwa acht Leute entlassen. In diesem Jahr insgesamt, glaube ich, hat WWE 150 Talente und Mitarbeiter entlassen.
Das passierte direkt nach COVID, und während der COVID-Zeit musste WWE trotzdem weitermachen. Sie haben irgendeine Vereinbarung mit Florida und dem Gouverneur von Florida getroffen, damit WWE trotz der Pandemie weiterlaufen konnte – so wie Lebensmittelgeschäfte, Krankenhäuser, die Polizei … und WWE. [Lacht] Ich weiß nicht, wie das ging, aber anscheinend war WWE in Florida ein Überlebensfaktor.
Wir konnten also weitermachen, aber WWE verlor eine Menge Geld, weil sie weiter produzierten, aber nicht tourten und nicht ins Ausland reisen konnten. Es ging viel Geld verloren, und sie mussten es irgendwie zurückbekommen. Deshalb wurden viele Talente und Mitarbeiter entlassen.
Irgendwas passierte da. Sie war auf der Liste. Meine damalige Freundin war auch auf der Liste – sie wurde ebenfalls gefeuert.“
Strickland erzählte auch von einer Begegnung mit Vince McMahon, nachdem ein Mitglied von Hit Row (vermutlich Top Dolla) sich bei WWE über B-Fabs Situation beschwert hatte.
„Dann treffen wir uns mit Vince [McMahon] oder so. Anscheinend hat eines der Mitglieder unserer Gruppe sich im Büro beschwert, weil er dort angerufen hat, um nach ihrem Flug zu fragen – was da los sei. Die meinten: ‚Das können wir dir nicht mitteilen.‘ Er sagte: ‚Was?‘ und wurde anscheinend am Telefon aggressiv – offenbar bei Titan Towers.
Also treffen wir uns mit Vince. Wir müssen mit ihm darüber sprechen, weil er deswegen wohl verärgert war. Er sagte: ‚Erstens, das geht dich nichts an. Du bist ein Talent, du machst deinen Job. Kümmere dich um das, was du tust. Sorge dich nicht um andere, selbst wenn sie in deiner Gruppe sind. Du kümmerst dich nur um dich. So läuft das hier. Das ist eine Respektsache.‘
Wir stehen einfach im Flur dieser Arena, Bruce Prichard hinter ihm, [John] Laurinaitis hinter ihm, und Vince steht direkt vor uns. Sie stehen da wie kleine Schoßhunde und schauen einfach zu, wie Vince uns anbellt [lacht]. Ich dachte nur: ‚Wow.‘ Ich glaube, da hatten wir dann unseren Ärger.
Er meinte nur: ‚Niemand bittet einfach so um ein Treffen mit mir. Es gibt Leute, die seit 15 Jahren für mich arbeiten und noch nie ein Treffen mit mir hatten.‘ Ich dachte mir: ‚Oh, cool. Ich fühle mich jetzt echt geehrt‘ [lacht].
Wir haben also unsere kleine Standpauke bekommen, aber es war nur dieses eine Mitglied unserer Gruppe, das den Anruf gemacht hat. Und anscheinend hat sich die Person im Büro, mit der er gesprochen hat, darüber beschwert, dass er ‚aggressiv‘ gewesen sei. Wer weiß, wie das Gespräch wirklich gelaufen ist – vielleicht gibt es irgendwo eine aufgezeichnete Telefonaufnahme, keine Ahnung.
Aber ganz schnell wechselte Vince dann das Thema und meinte: ‚Aber heute Abend werden wir eine Menge Spaß haben, Leute. Wir werden eine Menge Spaß haben. Wir haben ein paar richtig gute Sachen für euch.‘ Ich dachte mir: ‚Okay, cool.‘
Wir haben dann ein Segment mit Sami Zayn bei SmackDown gemacht. Danach sind wir nach hinten gegangen, haben Vince die Hand geschüttelt, und er meinte: ‚Das war großartig. Ihr müsst mehr lächeln. Stellt sicher, dass ihr da draußen euer Lächeln zeigt oder was auch immer.‘ Alles klar, cool, cool.
Dann gehen wir zurück in die Umkleide und denken: ‚Okay, ich glaube, das lief ganz gut.‘ Dann kommt Sami Zayn zurück und sagt: ‚Anscheinend mochte Vince es nicht. Vince hat es gehasst.‘ Wir meinten: ‚Aber wir haben ihn doch vor fünf Minuten gesehen.‘ Und Sami: ‚Ja, anscheinend mochte er es doch nicht.‘ Okay.“
Am Ende merkte Strickland an, dass er zwei Wochen vor der Entlassung von Bruce Prichard gesagt bekam, dass er als Veteran die Gruppe führen solle.
„Als Nächstes bekommt eines der Gruppenmitglieder eine Blinddarmentzündung und kann nicht wrestlen. Also bleiben nur noch ich und der große Typ übrig, um diese Tag Team Matches zu bestreiten. Anscheinend hat er irgendjemanden im Hintergrund verärgert – wie oder womit, keine Ahnung.
Ich werde diesen Moment nie vergessen: Es war kurz vor der Show, während der Proben. Wir sind unser Segment durchgegangen und als ich durch den Backstagebereich komme, sitzt Bruce Prichard allein an der Gorilla Position. Er sagt: ‚Hey, Swerve.‘ Ich: ‚Ja?‘ Er: ‚Du weißt, dass du der Veteran dieser Gruppe bist, oder? Du machst das am längsten. Du hast die meiste Erfahrung.‘ Ich: ‚Ja, das stimmt.‘ Er: ‚Gut, dann übernimm die Führung.‘ Ich dachte mir nur: ‚Okay.‘
Zwei Wochen später wurden wir alle gefeuert. Das war das letzte Mal… Dann kamen all diese Berichte darüber heraus, was passiert sein könnte und es gab Spekulationen über massiven Heat gegen eine bestimmte Person, was möglicherweise dazu geführt hat, dass wir alle entlassen wurden. Vielleicht war es sogar wahr. Dann habe ich von anderen Talenten, mit denen ich befreundet bin, gehört: ‚Ja, es war er. Ja, es war wegen ihm.‘ Und ich dachte mir nur: ‚Verdammt.‘
Dann hatte ich 90 Tage Zeit, bis ich wieder eingestellt werden konnte und einen neuen Job finden musste.“
Quelle: VladTV
Diskutiert in unserem Forum mit vielen anderen Wrestlingfans über diese Themen! Klick!
5 Antworten auf „Swerve Strickland (fka Isaiah „Swerve“ Scott) spricht ausführlich über seine Zeit bei WWE, sein schlechtes Verhältnis zu Paul „Triple H“ Levesque, Shawn Michaels und wie Top Dolla sich für seine Hit Row-Kollegen einsetzte“
Ich vermute mal, dass Swerve Strickland mittlerweile froh ist, dass er damals gefeuert wurde nd damit die Chance erhielt, sich woanders zu beweisen. Zudem kommt da auch wieder einmal hervor, was für eine „linke Bazille“ Vince als Chef war. Ähnlich wie bei Naomi und Sasha Banks damals. Erst den Akteuren etwas Gutes sagen und hintenrum dann lästern oder alles ändern.
Das gab und gibt es auch heute noch viel zu viel. Man macht immer einen auf Business, sprich alles melken was geht, aber wenn es der Nasenfaktor nicht passt, lässt man Leute, die Over sind, fallen wie eine heiße Kartoffel.
Verstehe ich bis heute nicht. Gerade bei WWE kommt das dauernd vor.
Das ist aber auch nicht wirklich verwunderlich, das das 3er H ähnlich tickt, wie sein Schwiegervater. Nicht nur, dass er familiär in diese Art der Geschäftsführung hinein gewachsen ist, sondern auch, dass er wohl selbst wenn er wollte, nicht wirklich eine neue Ausrichtung der Liga fahren könnte. Dazu ist WWE doch viel zu sehr fremd bestimmt von zig Einflussnehmern, den Hierarchien, der Börsennotierung usw.
Das Trips auch nur ein Dampfplauderer ist und die große Trendwende ausblieb die man versprach, ist ja bekannt
Für mich war das schon klar, als man das große Ego erkennen konnte, als Sting sich für HHH hinlegen musste… die quasi Vernichtung alter WCW Reste schien für ihn essenziell gewesen zu sein.
Aber wie es WWE wiederholt nicht verstand, In Ring Können in ein spotlight zu stellen und Stammbaum in dieser Liga immer über allem anderen steht, macht die Liga irgendwie unglaubwürdig innerhalb der Wrestling Logik.
Was blieb jetzt eigentlich vom Terror run von Reigns übrig? Charakterlich ist er nach der Niederlage wieder der Weichling, der er vor dem heel return war… quasi zig jahre Stillstandserzählung ohne Plan… und so ists oft.
ich war damals gerade bei Top Dollar überrascht, der moderiere ja diese WWE Dokus, bei denen sie sich auf die Suche nach verlorenen WWE Relicten machten..anderseits dachte ich mir…ist halt Vince, dem ist eh alles Scheiss egal.
und das nicht jeder mit jeden kann, ist doch auch klar…. das die komplette Gruppe gekündigt wird im Prinzip armselig, aber wir wissen ja, von wem das kommt… daher alles erklärbar…und trotzdem interessant mal von Swerve direkt zu hören.
„Niemand bittet einfach so um ein Treffen mit mir.“
Das zeigt einmal mehr die absolut miesen Führungsqualitäten von Vince.
Jeder gute Chef sollte eigentlich immer ein offenes Ohr für sein Angestellten haben, aber das ist von Vince nicht zu erwarten gewesen.
Wenn man das so liest, dann bestätigt sich wieder mal das dieser Kerl einen absoluten Gottkomplex hat und denkt er ist der Nabel der Welt. Die Angestellten haben nicht das Recht um ein Gespräch zu bitten, wenn dann befielt Vince wann ein Gespräch wird und wann nicht. Da hätte Swerve mal besser um eine Audienz beim Papst bitten sollen, wenn manche Angestellt 15 Jahre noch nie ein Gespräch mit Vince hatten, da hätte er sicher bessere Chancen gehabt eine Termin für ein Gespräch zubekommen.
Es bestätigt sich immer wieder das Vince als Chef nicht weiter als ein Tyrann mit übergroßen Gottkomplex gewesen ist, der sein Angestellten vorderrücks ins Gesicht lacht und hinterrücks ein Messer in den Rücken sticht.