Tony Khan unter Druck: Die laufende Klage von Ryan Nemeth geht in die nächste Runde – „Wer sich über Promis im Wrestling beschwert, kann sein eigenes Handwerk nicht“ Jeff Jarrett mit deutlicher Meinung.

16.03.25, von Daniel "Easy D" Derjue

© lev radin / Shutterstock.com / AEW

AEW und Tony Khan haben in der laufenden Klage von Ryan Nemeth eine offizielle juristische Antwort eingereicht. Laut „Post Wrestling“ wurde am vergangenen Freitag im Namen von Khan und AEW ein Antrag bei einem Bundesgericht in Florida eingereicht, um ein Schiedsverfahren zu erzwingen. Der Antrag verweist darauf, dass sämtliche Verträge, die Nemeth mit AEW unterzeichnet hat, eine Schiedsklausel enthalten. Diese sieht vor, dass alle Streitigkeiten in Duval County, Florida, geklärt werden müssen. Nemeth hatte im vergangenen Monat eine Klage gegen AEW, Tony Khan, CM Punk und 20 weitere unbekannte Personen („John Does“) bei einem kalifornischen Gericht eingereicht. Die Vorwürfe umfassen Körperverletzung, Vertragsbruch, Verletzung der stillschweigenden Verpflichtung zu Treu und Glauben sowie vorsätzliche Behinderung zukünftiger geschäftlicher Chancen. Der Fall dreht sich um eine mutmaßliche Auseinandersetzung zwischen Nemeth und CM Punk bei einer „AEW Collision“-Aufzeichnung im Jahr 2023. Der von AEW eingereichte Antrag betrifft ausschließlich Tony Khan und die Promotion selbst, nicht jedoch CM Punk oder die weiteren in der Klage genannten Beklagten. Darüber hinaus fordern AEW und Khan, dass Nemeth die Anwaltskosten der Promotion übernimmt, wie „Post Wrestling“ berichtet. Der Anwalt von Khan und AEW argumentiert zudem, dass der Streitwert der Klage 75.000 US-Dollar übersteigt und daher vor einem Bundesgericht verhandelt werden sollte.

In der neuesten Ausgabe seines Podcasts „My World“ äußerte sich Jeff Jarrett zur Rolle von Prominenten im Wrestling und insbesondere zum Auftritt von Travis Scott bei „WWE Elimination Chamber“.
„Was mich wirklich stört, ist, wenn ein Wrestler zu mir kommt und sich darüber beschwert, warum ein Prominenter überhaupt hier ist oder Teil der Show sein darf“, erklärte Jarrett. „Oder wenn jemand meckert, dass dieser Promi nicht wrestlen kann oder nichts draufhat – so etwas geht mir unglaublich auf die Nerven.“

Jarrett stellte klar, dass er solchen Beschwerden mit einer deutlichen Haltung begegnet:

Wenn sich jemand über einen Prominenten aufregt, sage ich als Erstes: ‚Du beherrschst nicht mal dein eigenes Handwerk.‘ Ein echter Profi weiß, wie man sein eigenes Match und das seines Gegners funktionieren lässt. Und ganz ehrlich – wen interessiert es? Wenn ein Prominenter neue Zuschauer bringt, dann schadest du mit solchen Aussagen nur dir selbst und der gesamten Marke. Andy Kaufman war kein ausgebildeter Wrestler, trotzdem hat er funktioniert. Leute haben sich damals über Jeff Hammond beschwert – aber der Mann war jeden Sonntag vier Stunden lang im Fernsehen und hat ein Millionenpublikum erreicht. Ob Ex-Sportler, Schauspieler oder andere Persönlichkeiten – ich heiße externe Leute in unserer Branche willkommen. Je größer das Publikum, desto mehr Aufmerksamkeit – und das ist immer ein Vorteil. Klar, kreative Entscheidungen sind Geschmackssache, aber am Ende profitiert das gesamte Produkt. Und wenn jemand sich über eine kleine Blessur aufregt, dann soll er sich zusammenreißen. Das hier ist kein Ballett – das ist der Job, für den wir uns entschieden haben. Möchtest du lieber einen riesigen, unechten Schlag oder einen echten Treffer, der glaubwürdig aussieht? Es liegt an uns Wrestling-Profis sicherzustellen, dass ein Schauspieler oder Prominenter uns nicht ernsthaft verletzt.

Wie siehst du das? Promis im Wrestling? Ja oder nein?

Quellen: Wrestlezone, Fightful

Diskutiere HIER mit vielen weiteren Wrestlingfans!




4 Antworten auf „Tony Khan unter Druck: Die laufende Klage von Ryan Nemeth geht in die nächste Runde – „Wer sich über Promis im Wrestling beschwert, kann sein eigenes Handwerk nicht“ Jeff Jarrett mit deutlicher Meinung.“

DDP81 sagt:

ein typisches Vorgehen, gegen den mit weniger Kohle.
jetzt weiss ich nicht, wie viel von den Anschuldigungen stimmen. aber es ist doch genau so:
am Ende ist der freigesprochene nicht unbedingt wirklich der unschuldige. es kann an diversen anderen Sachen scheitern…. wie ich ja immer bei Vinnys Fall bemängel….
ist leider nicht immer so einfach .

MoneyMaker1 sagt:

„Es liegt an uns Wrestling-Profis sicherzustellen, dass ein Schauspieler oder Prominenter uns nicht ernsthaft verletzt.“
Ja? Na dann sag das mal Cody Rhodes.

Blackswan sagt:

DDP, respekt. muss man ja auch mal sagen:) auch hier vertrete ich die Meinung, abwarten bis beide Seiten beweise vorgelegt haben.

DD sagt:

ja, sonst würdest Du dich ja auch selbst lächerlich machen ..

Schreibe einen Kommentar

Wir müssen Kommentare teilweise manuell freigeben, deswegen kann es etwas dauern, bis dein Kommentar erscheint.

Ich stimme der Datenschutzerklärung zu





Wrestling-Infos.de Exklusivinterviews
W-IonYouTube