Quelle: TNA Wrestling
Bereits vor einigen Wochen berichteten wir über die umfassenden Veränderungen bei TNA Wrestling, insbesondere im Bereich der Vertragsverhandlungen und Kosteneinsparungen. Nun sind weitere Details bekannt geworden. Laut aktuellen Berichten zielten die Einsparmaßnahmen darauf ab, bestimmte Talente, die als „überbezahlt“ galten – basierend auf Verträgen, die unter der Leitung von Scott D’Amore abgeschlossen wurden –, zu neuen, kosteneffizienteren Konditionen unter Vertrag zu nehmen. Dies führte dazu, dass Wrestler wie Rhino, PCO, Trent Seven, Kushida und Jade Chung, deren Verträge zum Jahresende ausliefen, Verlängerungsangebote zu reduzierten Bezügen erhielten. Eine ähnliche Situation ergab sich bei Alex Shelley und Chris Sabin, die als enge Vertraute von D’Amore galten. Besonders brisant ist der Fall von PCO, dem Berichten zufolge zu einem bestimmten Zeitpunkt eine World Championship-Regentschaft zugesichert worden sein soll – ob dies unter D’Amore oder später geschah, bleibt unklar. Der kanadische Veteran soll fest damit gerechnet haben, als Anerkennung für den ausverkauften Montreal-Event den Titel zu erhalten. Letztlich kam es jedoch anders: Nachdem ihm zunächst ein neuer Vertrag angeboten und anschließend nachverhandelt wurde – mit einer Gehaltsreduzierung, die er akzeptierte –, entschied sich TNA, ihn nicht mehr weiter einzusetzen. Stattdessen sollte er lediglich seinen Digital Media Championship-Titel verlieren, was laut Berichten zu seiner Verärgerung beitrug. Parallel dazu hat TNA in den letzten Wochen mehrere neue Verträge abgeschlossen. Nic Nemeth, AJ Francis, Frankie Kazarian, Mustafa Ali, Masha Slamovich, John Skyler und Ash by Elegance wurden offiziell an die Promotion gebunden. Die Entwicklungen zeigen, dass sich die Strategie des Unternehmens nach dem Abgang von Scott D’Amore spürbar verändert hat, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in der langfristigen Planung der Talentförderung.
Bereits am Donnerstag berichteten wir darüber (HIER), dass die gescheiterte Vertragsverlängerung zwischen PCO und TNA Wrestling weiterhin für Kontroversen sorgt. Nun äußerte sich der kanadische Veteran in einem Interview mit Fightful über die momentane Situation und gab dabei bemerkenswerte Einblicke in seine Vergangenheit – insbesondere zu mehrfachen Angeboten von All Elite Wrestling, die er aus verschiedenen Gründen ablehnen musste. Neben seiner Kritik an TNA erklärte PCO, dass er AEW bereits dreimal abgelehnt habe – erstmals im Jahr 2019. Er behauptete, ursprünglich sogar für das Main Event von „AEW Double or Nothing“ vorgesehen gewesen zu sein, nannte konkrete Daten und erklärte detailliert, warum er sich gegen AEW entschied.
Ich wurde von Leuten angegriffen, weil ich angeblich nicht für Zuschauerzahlen sorgen würde. ‚Ja, TNA hat dir eine Plattform gegeben.‘ Ich habe mir diese Plattform hart erarbeitet. Ich habe drei Jahre lang für Ring of Honor gearbeitet. Ich will nicht angeben, wenn ich sage, dass ich AEW dreimal abgelehnt habe. Nicht, weil ich es wollte, sondern weil sie mich erstmals im Oktober 2018 kontaktierten – das ist lange her. Sie sagten: ‚Wir würden dich gerne für große Matches dabei haben. Kannst du dir folgende Termine freihalten: 25. Mai in Las Vegas, 31. August in Chicago, 1. Oktober in New York City?‘ Außerdem: ‚Halte Memorial Day frei.‘ Das war eine Nachricht, die ich von AEW bekam. Am 29. November 2018 bekam ich eine weitere Nachricht: ‚Wir würden dich wirklich gerne 2019 und darüber hinaus dabei haben. Wir wollen dir ein lukratives Angebot machen. Nebenbei: Ein Match gegen Kenny Omega.‘ Doch bereits am 27. November war ich bei Sinclair. ROH flog mich von Montreal nach Baltimore, und ich verbrachte den ganzen Tag mit dem Präsidenten und General Manager Greg Gilliland sowie Delirious. Sie zeigten mir ihr Dojo, ich war dort mit den Schülern. Als ich Baltimore verließ, schüttelten Joe [Koff] und ich uns die Hand auf einen Deal. Ich gab ihm mein Wort. Er sagte: ‚Dein Telefon könnte jetzt klingeln. Du könntest andere Angebote bekommen.‘ Ich sagte: ‚Ich bin zufrieden mit dem Angebot. Für mich zählt ein Handschlag wie ein Vertrag. Du kannst dich darauf verlassen.‘ Ein paar Tage später machte mir AEW ein Angebot. Nachdem sie mir alles angeboten hatten, sagte ich: ‚Tut mir leid, Leute, ich habe gerade zugesagt.‘ Ich hatte zwar noch nicht unterschrieben, aber ich hatte mein Wort gegeben. ‚Ich habe mein Wort gegeben. Es wäre nicht fair gegenüber ROH, nachdem sie mich eingeflogen und mir eines der besten Angebote meiner Karriere gemacht haben.‘ Sie haben mir viele kreative Möglichkeiten versprochen. Ich wusste nicht, dass AEW so groß werden würde. Sie hatten noch keinen TV-Deal. Ich arbeitete drei Jahre lang für ROH – großartige Bezahlung. Nach der Pandemie und der Schließung von ROH rief mich TNA an. Ich fing sofort dort an und arbeitete weitere drei Jahre. In dieser Zeit bekam ich weitere Angebote. Am 20. April 2022 hieß es: ‚Carl, Tony Khan möchte dich für den 11. Mai in Long Island, New York, verpflichten.‘ Ich antwortete: ‚Ich stehe bei TNA unter Vertrag. Sie wollen mich nicht gehen lassen. Ich kann es nicht tun. Ich bin unter Vertrag.‘ Am 3. November 2022 kam eine weitere Anfrage: ‚Hey Carl, Scott D’Amore und TNA haben wir gefragt, ob du bei der großen Show in Chicago antreten kannst.‘ Ich war unter Vertrag bei TNA und sagte zu Scott: ‚Es sei denn, du kannst einen Deal einfädeln, der mir erlaubt, dort im nationalen TV aufzutreten – ich respektiere TNAs Entscheidung.‘
Ich habe alles mit TNA abgesprochen. Ich habe niemals mein Ego über die Promotion gestellt und gesagt: ‚Ich scheiß auf TNA, ich will ins nationale Fernsehen, egal was passiert.‘ Das habe ich nicht gemacht.
Ich hatte einige weitere Anrufe – manchmal nur wenige Tage vor den Shows –, aber ich war immer unter Vertrag bei TNA. Zwischen mir und AEW war es immer eine Frage des Timings. Als sie mich verpflichten wollten, war ich bei ROH. Als sie mich dann für etwas einplanen wollten, war ich bei TNA unter Vertrag. Ich war nie wirklich ein Free Agent.
Ich will nicht sagen, dass ich AEW dreimal abgelehnt habe, weil das nicht ganz stimmt. Aber weil ich unter Vertrag stand, musste ich ablehnen – ich hatte keine andere Wahl, obwohl ich diese Plattform geliebt hätte.
PCOs Aussagen verdeutlichen, dass er aus Vertragstreue sowohl AEW als auch anderen Angeboten fernblieb. Trotz wiederholter AEW-Anfragen entschied er sich für Ring of Honor und später TNA, was in seiner Wahrnehmung auch die Grundlage für seine Frustration mit TNA zu bilden scheint. Zugleich verteidigte er sich gegen Kritik auf X, wonach er AEW mehrfach abgelehnt habe. Seiner Darstellung nach sei dies eine bewusste Fehlinterpretation, da es schlicht um bestehende Vertragsverpflichtungen ging. Seine abschließende Bemerkung zu TNA zeigt zudem, dass die Differenzen mit der aktuellen Unternehmensführung für ihn eine große Enttäuschung darstellen.
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1 Antwort auf „PCO legt gegen TNA nach: „Ich habe AEW mehrmals wegen TNA abgesagt!“ – Weitere Informationen zu den Einsparungen bei TNA“
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