Paul „Triple H“ Levesque über die Laufzeit von „RAW“ auf Netflix, Werbepausen auf Netflix, Stephanie McMahon, John Cena, Dwayne „The Rock“ Johnson, Planänderungen und die anstehenden Shows

Kurz vor dem Debüt von „Monday Night RAW“ auf Netflix sprach Paul „Triple H“ Levesque in den vergangenen Tagen gleich mit mehreren Medien über den großen Schritt und die aktuellen Entwicklungen. Im Sports Illustrated Media Podcast äußerte sich WWEs Chief Content Officer zur zukünftigen Laufzeit von „Monday Night RAW“ auf Netflix und er bestätigte noch einmal, dass man diese flexibel gestalten wird.

Es wird insofern flexibel sein, als ich nicht glaube, dass die zeitlichen Beschränkungen des Network- oder Kabelfernsehens unbedingt gelten. Es ist eine etwas andere Form, es ist eine etwas andere Plattform. Ich denke, wie bei vielen Serien, egal ob es sich um Dramen oder andere Serien handelt, hat man die Möglichkeit, das zu tun, was die Serie braucht. Wenn diese Folge also eine Stunde dauern soll, dann ist sie eben eine Stunde lang. Wenn die nächste Folge 42 Minuten dauern soll, dann ist sie 42 Minuten lang. Das macht das beste Produkt aus. Ich sage nicht, dass wir 42 Minuten brauchen werden, aber wir werden das Produkt so liefern, wie es für Netflix und ihr Geschäftsmodell am besten ist, und wie es für unser Storytelling am besten ist. Manchmal hat man in einer zweistündigen Sendung einfach nicht genug Platz, um alles unterzubringen, was man unterbringen will, und alle Geschichten, die man unterbringen will, und alle Figuren, die man unterbringen will, und es gibt Leute, die auf der Strecke bleiben. Einer der Vorteile einer flexiblen Sendezeit ist es, dass wir dadurch die Möglichkeit haben, lange Segmente laufen zu lassen, ohne andere Geschichten in der Sendung zu beeinträchtigen. Manchmal kommen einem 3 Stunden zu lang vor, manchmal sind zwei Stunden nicht genug. Irgendwo in der Mitte liegt für mich der richtige Punkt.

Angesprochen auf seine Ehefrau Stephanie McMahon verriet Paul „Triple H“ Levesque, dass diese aktuell viel Zeit mit ihren Kindern verbringt, eine Rückkehr in der Zukunft sei aber nicht ausgeschlossen.

Ich würde Steph gerne zurückhaben. Sie wird immer eine Leidenschaft für dieses Business haben. Ob sie sich entscheidet, hierherzukommen und etwas zu tun, ich glaube, sie denkt die ganze Zeit darüber nach. Aber es ist das ‚Ich möchte das tun, aber ich muss jetzt die ganze Zeit mit meinen Kindern aufgeben, die ich nie wieder zurückbekomme.“ Das Sprichwort, dass man 80 Prozent der Zeit, die man mit seinen Kindern verbringt, mit ihnen verbringt, bis sie 18 werden, und dann ist es vorbei, das ist uns sehr bewusst. Und sie genießt ihre Zeit mit ihnen sehr, und das aufzugeben, wird im Moment ein harter Schlag sein. Aber wie gesagt, man wird sie wieder sehen, vielleicht bei Netflix.

Auch John Cenas Abschiedstour wurde thematisiert.

John hat mit Sicherheit eine anderes Mindset. Er ist der disziplinierteste Typ, den ich je getroffen habe. Ich denke, er wird immer ein Teil von WWE sein. Ich denke, das liegt in seiner DNA. Ich denke, er wird immer etwas mit uns machen. Ich denke, er wird immer ein Teil davon sein, aber im Ring als Performer? Ich denke, wenn er damit fertig ist, ist er damit fertig. Wie das Jahr aussehen wird, überlegen wir uns noch. Natürlich ist John sehr beschäftigt, aber er hat sich für dieses Jahr viel vorgenommen, und er ist voll und ganz dabei. Er wird also bei einigen Live-Events auftreten. Er wird bei TV-Shows auftreten. Er wird bei ausgewählten Premium-Live-Events auftreten. Er wird viel wrestlen. Er wird viel auftreten. Und dann ist es eine Sache von einem Kalenderjahr und dann wird er aufhören. Wenn man ihn also beim Royal Rumble sieht, ist das sein letzter Royal Rumble. Wenn man ihn beim Elimination Chamber sieht, ist das sein letzter Elimination Chamber. Es wird die letzte WrestleMania sein, bei der er dabei ist.

Natürlich wurde Hunter auch gefragt, ob Dwayne „The Rock“ Johnson denn ein Teil von „WrestleMania 41“ sein wird.

Er hat sich das Recht verdient und ist in der Lage, das zu tun, was er tun möchte. Er tut das, was für WWE richtig ist, er tut das, was für die Projekte, an denen er arbeitet, richtig ist, und er sieht das hier auch so. Seine Leidenschaft, seine DNA, seine Abstammung, sein Erbe, seine Familie, all das ist darin verwoben. Er liebt es. Er hat sich das Recht verdient, zu kommen und zu gehen, zu tun, was ihm gefällt, und darauf zu vertrauen, dass er immer das tun wird, was für WWE richtig ist. Und er arbeitet super mit mir und super mit Nick (Khan) zusammen, wenn es darum geht, was wir tun wollen, im Gegensatz zu dem, was viele Leute denken.

Derweil sprach er mit Press Box unter anderem darüber, wie es sich auf Netflix mit den Werbeunterbrechungen verhalten wird.

Sehen Sie, [lacht], meine Vermutung ist, dass Geld dabei eine Rolle spielt. Sie zahlen uns eine Menge Geld. Sie wollen Geld verdienen, also brauchen sie Werbezeiten und müssen Dinge verkaufen, auch wenn es sich um ein Abonnementprodukt handelt. Es gibt noch andere Faktoren, die für sie eine Rolle spielen. […] Es wird überschaubarer sein, zumindest im Moment. Alles kann sich ändern, aber zumindest im Moment.

Gegenüber Press Box gab WWEs Chief Content Officer auch freigiebig zu, dass sich Pläne immer wieder einmal aus unterschiedlichsten Gründen ändern. So wurde er gefragt, inwieweit die „Road to WrestleMania 41“ bereits durchgeplant ist.

Wenn mich die letzten 30 Jahre meines Lebens irgendetwas gelehrt haben, dann, dass nichts festgeschrieben ist. Früher gab es hier immer ein Sprichwort: Zeig mir den Stein, auf dem es geschrieben steht. All diese Dinge mache ich gerne auf Whiteboards. Wenn wir uns also zu einer langfristigen kreativen Arbeit treffen, gibt es vielleicht zehn Whiteboards in einer Reihe in einem langen Raum, und wir sitzen alle an einem Tisch, denn zu jedem Zeitpunkt schaut man sich um, macht das Sinn? Es ist, als würde man ein riesiges Puzzle zusammensetzen. Man muss immer wieder zurückgehen, um sich das Bild anzusehen, in das man die Teile zu setzen versucht. Sie schreiben etwas, wie ich schon sagte, Sie können es aufschreiben lassen, und Bronson Reed bricht sich den Knöchel. Am Freitagabend hatten wir die Sendung fertig, und sie war wirklich gut, und sie hat viele Geschichten vorangebracht, und dann erfahren wir, dass sich ein Talent verletzt hat, und es ist, es wurde ein MRT gemacht und es ist schlimmer als wir dachten, und er fällt aus. Okay, alles klar. Also müssen wir die ganze Storyline umschreiben. Dann beendeten wir buchstäblich die Produktionsbesprechung und sagten gerade, alles klar, Leute, habt einen schönen Tag, und mein Telefon summt, und ich schaue nach unten, und es ist die medizinische Abteilung, und ich bekomme die Nachricht, ‚So-und-so hat die Grippe wirklich schlimm. Wir raten ihnen, nicht ins Gebäude zu kommen und schicken sie nach Hause. Kann nicht arbeiten.‘ Okay. Bleibt alle schön sitzen, denn wir müssen diesen Teil der Show neu schreiben. Das ist eine Konstante. Also habe ich eine Idee im Kopf… haben wir WrestleMania ausgeschrieben? Ja. Denke ich, dass es sich ändern wird? 100%. Habe ich einen Plan B? Ja. Habe ich einen Plan C? Ja. Glaube ich, dass diese vollständig relevant sind? Nein. Es könnte Änderungen geben, bei denen wir einfach alle Tafeln löschen und von vorne anfangen. Das ist einfach die Natur der Sache. Das ist unser Job. Man kann nie einfach sagen: Das ist es, und das machen wir. Wir haben vorhin darüber gesprochen, wie wir mit den Talenten über die Dinge sprechen. Das ist eines der Risiken, die man eingeht, wenn man Talenten etwas erzählt. Egal, wie viel man ihnen sagt: „Hey, das ist, was wir denken. Das kann sich noch ändern, aber das ist, was wir denken.‘ Wenn sie das mögen, ist jede Änderung für sie eine Katastrophe. Unabhängig davon, ob das Endergebnis besser ist oder nicht, sind sie am Boden zerstört, denn in ihren Köpfen ist das in Stein gemeißelt, das ist die Richtung, in die sie gehen, und egal, wie das jetzt ist, irgendwo in ihren Köpfen haben sie das Gefühl: „Warum werde ich immer über den Tisch gezogen? Ich verstehe das nicht.‘ Es ist nichts. Es ist einfach so, wie es ist.

Auch über die anstehenden großen Shows und die Pläne für diese sprach der 55-Jährige.

Erst Saturday Night Main Event, dann der Rumble. Nach dem Rumble steht Elimination Chamber an, und ich denke, sobald Elimination Chamber stattfindet, sind es noch sechs oder sieben Wochen bis WrestleMania. Du musst den Fuß auf dem Gaspedal haben. Man muss versuchen, sich gut zu überlegen, wie… man kann nie einfach den Fuß auf den Boden legen und versuchen, die Strecke zu fahren. Du wirst in den Kurven von der Straße abkommen. Das macht einfach keinen Sinn. Man muss so schnell fahren, wie man kann, aber es muss kontrolliert sein. Man muss wissen, wohin die Reise geht, und man muss langfristig planen. Wenn man das nicht tut, ist man dem Untergang geweiht. So funktioniert es nun einmal. Man muss diszipliniert sein. Man muss die Dinge im Auge behalten. Der größte Trick für mich ist, dass man alles so planen kann, dass man sagt: „Ich weiß, wo alles hingeht, das ist großartig, wir haben all diese Shows geplant, und sie sehen alle wirklich gut aus, gestapelt am Anfang des Jahres bis zu WrestleMania. All diese Dinge. Dann bricht sich Bronson Reed den Knöchel, und du denkst dir: ‚Ah, Mann. Ein Dominostein fällt, und die ganze Reihe bricht zusammen. Du denkst dir: ‚Na gut, dann streichen wir das alles und fangen von vorne an.‘ Wir setzen uns wieder hin und versuchen, das nächste „Okay, fangen wir neu an“ zu finden. Von hier bis WrestleMania, wenn du das Teil rausnimmst, wohin gehen wir dann?

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