An diesem Wochenende wird das TV Total Promi Wrestling in Köln-Mülheim aufgezeichnet. Dieses Event wird dafür sorgen, dass Pro-Wrestling endlich zur Prime Time im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird. Dann werden sechs Pro-Wrestler mit sechs Prominenten Tag Teams bilden, um die ersten TV Total Promi Wrestling Tag Team Champions zu küren. Entweder in der Halle oder am Fernseher, am Samstag, dem 4. Januar 2025, könnt ihr dann Stars, wie Claudio Castagnoli, Axel Tischer, Sebastian Pufpaff oder Fabian Hambüchen in einmaligen Aufeinandertreffen verfolgen.
Falls ihr auch Teil vom TV Total Promi Wrestling sein möchtet, gibt es gute Nachrichten. Noch gibt es einige Restkarten für das Event zu erwerben! KLICK!
Aus diesem Anlass hat sich kein Geringerer als TV-Moderator Sebastian Pufpaff den Fragen in unserem Interview gestellt und aus dem Nähkästchen geplaudert. Was Ihr von der Show er warten könnt, wer sein Partner sein wird und wie „Onkelpuffi“ überhaupt zum Wrestling steht, erfahrt Ihr nur hier, im großen Wrestling-Infos.de Exklusivinterview!
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Ein herzliches Grüß Gott, hallo, wie geht es denn so? Mein Name ist Marko und ich begrüße Euch heute zu einem neuen Interview hier auf Wrestling-infos.de, mit ihr seht schon, einem ganz besonderen Gast, der in der deutschen Unterhaltungsbranche wohl keiner Einleitung bedarf. Dennoch habe ich für Euch und auch für dich, Sebastian, zusammen mit der Redaktion einen kleinen Lebenslauf geschrieben. Den würde ich dir mal kurz vorlesen und du kannst dann ergänzen oder ausbessern, falls wir etwas Falsches geschrieben haben.
Sebastian Pufpaff: Toi, toi, toi.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Mein Name ist Sebastian Pufpaff und die große Frage, die ich einst feststellte, ist: „Warum!“, doch einmal zurück „auf Anfang“! Geboren im Rhein-Sieg-Kreis, sollte ich, der Nachfahre hanseatischer Schwarzpulverhändler zum studierten Politik- wie Rechtswissenschaftler und später zu einer Säule der deutschen Unterhaltungsbranche werden. Der Nachname? „Ein schwerer Fall“, statt Spott zu ernten, ging es für mich mit dem Bundeskabarett in die Offensive. Doch hier war „noch nicht Schicht“ und so eroberte ich die Bühnen. Ob zur „Happy Hour“, der Primetime oder im nächtlichen Schleudergang im Waschsalon – ich spülte mich von Erfolg zu Erfolg. Ganz nebenbei setze ich mich für die Umwelt ein. Ob als Antarktisbotschafter für Greenpeace oder als Baumpate. Als ich TV Total übernahm, musste ich in große Fußstapfen treten und konnte sie mit persönlichem Charme ausfüllen. Im nächsten Schritt will ich mir nach dem Bayerischen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis einen neuen Titel in mein Trophäenzimmer stellen, und zwar die TV Total Promi Wrestling Championship!
Sebastian Pufpaff: Geil, geil, wenn es das in chinesischen Schriftzeichen gibt, lass’ ich mir das sofort auf den Nacken tätowieren. Sehr cool, sehr cool.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Ist da überhaupt genug Platz? Nach dem Training bestimmt, ’ne?
Sebastian Pufpaff: Ja, auf jeden Fall, da muss ich noch ein bisschen dran arbeiten, aber wird besser. Es wird von Tag zu Tag besser. Marko, das hast du sehr schön zusammengestellt, da werde ich natürlich nicht mit dir diskutieren, wobei…. Es gibt so viele Säulen in der Unterhaltung, da bin ich eine von vielen.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Ja, sehr schön. Das Kompliment gebe ich auf jeden Fall weiter an die Redaktion.
Sebastian Pufpaff: Bitte!
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Bevor wir zum großen Elefanten im Raum kommen: Du bist Antarktis-Botschafter für Greenpeace, wie wird man denn Antarktis-Botschafter und was sind deine Aufgaben da?
Sebastian Pufpaff: Naja, in erster Linie. Meine Aufgabe ist es, mein Gesicht irgendwo hinzuhalten, dann sagen die Leute, „was hat der denn jetzt“, und dann sage ich, „pass mal auf, es gibt ein großes Seegebiet an der Antarktis vor der Antarktis, was es eigentlich lohnt zu schützen oder was man zu schützen hat.“ Und dann mache ich, im Grunde genommen lenke ich Aufmerksamkeit hin zu einem speziellen Interesse und ich hatte mit Greenpeace zusammen gearbeitet und die haben dann irgendwann in Anbetracht meines Lebenslaufs und wie ich mich für die Natur interessiere, gesagt, „hör mal, das wäre was für dich“, und da habe ich gesagt, „ja, absolut richtig das ist doch was für mich“, und so sind wir da zusammen gekommen.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Daneben bist du ja Kabarettist, Showmaster, Moderator, Multitalent. Neuerdings dann auch Wrestler. In einem Interview hattest du mal gesagt, dass du nichts von Schubladendenken hältst und dich als Humorist bezeichnest?
Sebastian Pufpaff: Ja. Genau.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Du hast natürlich viele Facetten. Welche macht ihr davon am meisten Spaß, kannst du das irgendwie ausgrenzen?
Sebastian Pufpaff: Also alles, was dieses kleine Kind, in dem dann doch von Tag älter werdenden Körper, mit einem Lächeln füttert. Also ich versuche alles das zu machen, was mich jung hält, also was mich innen drin einfach auch, ja, sag ich mal, zum Lachen bringt. Das ist Vielseitigkeit und das muss sich jeder beibehalten. Also, man muss einfach dieses Kind in sich jeden Tag mit dem füttern, worauf es Bock hat und halt weg von Verkehrssteuern, Eigenheim, „ja, nein, sollte ich das jetzt machen, muss ich das jetzt machen“, sondern einfach mal in sich reinhören und Fragen, „worauf habe ich Bock“, und vielleicht ist es, ich gehe jetzt in Wald eine Bude bauen, oder vielleicht ist es dann halt auch eine Runde wrestlen. Da muss das jeder für sich entscheiden. Ich habe für mich entschieden, dass es diese unterschiedlichen, ja, dank meines Jobs ja, dann Drehs und Hobbys sind, die mich jung halten und das macht mir Sau viel Spaß.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Sehr schön und vor allem facettenreich, da bist du ja bei Wrestling mit Abwechslung genau richtig. Wie waren da deine Berührungspunkte? Bist du da schon länger Fan oder wie ist deine Verbindung zum Wrestling?
Sebastian Pufpaff: Ja, also Fan definitiv. Also ich mein, mit meinen 48 Jahren bin ich ja in den goldenen Wrestling-Zeiten groß geworden, also Hulk Hogan lässt grüßen und alle anderen da mit. Also insofern ist es ein großes, großes Wiedersehen. Wir haben auch einige der Helden, die zitieren wir auch, also von damals, die erleben dann jetzt quasi ihr Comeback. Was ich halt, also, ich hab das schon immer total gerne geguckt. Ich hab’ auch mal eine Zeit lang in den USA gelebt und deshalb vielleicht auch einen anderen Zugang dazu, weil Wrestling hatte es am Anfang in Deutschland schwer, weil viele gesagt haben, „das ist ja gar nicht echt“, aber wenn man halt einmal begriffen hat, was, was die Story dahinter ist, dass wenn man sich halt von einem, sag ich mal Rocky Film begeistern [lassen] kann, dann kann man sich genauso auch vom Wrestling begeistern [lassen], weil im Endeffekt sind die sich unendlich ähnlich und das ist halt das geniale beim Wrestling, weil du bekommst den Film teilweise halt in unterschiedlichsten Facetten mit unterschiedlichen Protagonisten mehrfach an einem Abend präsentiert und kannst das Ganze, die Höhen und Tiefen, die kannst du nochmal mit durchleben und das finde ich halt total geil. Dazu kommt, und da muss ich aber auch echt zugeben, seitdem ich jetzt dafür trainiere, der Sport ist so viel vielseitiger, als die meisten glauben. Es ist ein fucking Sport, ich hab aber wirklich, ich hab schon sehr, sehr viel Sport gemacht und ich muss sagen, ich glaube, ich habe in keinem anderen Sport so viel Kollegialität, Rücksichtnahme, Herz und ja, Freundschaftlichkeit erlebt wie beim Wrestling. Weil as finde ich total geil. Im Endeffekt lebst du ja das aus, was so manchmal an Aggression in dir schlummert, das aber mit anderen Gleichgesinnten, stellst du als Show dar, also du verletzt niemanden und das ist alles untereinander abgesprochen, also sehr zugewandt, man muss miteinander reden, man muss zuhören, man muss sich auf den anderen verlassen, muss vertrauen. Das ist so geil und das kenne ich in keinem anderen Sport. Und im Endeffekt, Wrestler stecken sehr viel mehr ein, als man glaubt. Also das ist viel, viel weniger, als „ich tue mal so, als schlage ich“, sondern das ist Schlagen, aber auf eine professionelle Art und Weise so, dass du auch wieder aufstehen kannst und unter der Prämisse, dass sich beide darauf geeinigt haben, wie das abläuft. Und das finde ich halt total cool. Man könnte jetzt sagen, „ey, was seid ihr für Sadomaso Freaks“, aber im Endeffekt, nee, das sind Entertainer, die sich halt auf ein sehr stuntlastiges, körperintensives Genre eingelassen haben, die gerade aber wirklich in diesem Zusammenspiel, meiner Meinung nach und ich hab Sau viel gemacht, das sucht seinesgleichen. Das hab ich sonst nirgendwo kennengelernt. Also du wirst niedergeschlagen und das Erste, was dein Opponent macht, ob es der böse oder der gute ist, der hält dir die Hand hin und zieht dich hoch. Es gibt auch ein paar schwarze Schafe, die hab ich auch schon kennengelernt, die gibt es aber in jedem Sport und die siebt der Sport auch nach und nach aus, weil die kommen nicht weit.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Ja, das klingt doch nach einer waschechten Liebeserklärung, also das ist hervorragend dargeboten und da kann ich auch wenig zu beitragen, außer wir hatten vor Kurzem unseren ersten Merchstand, bei der wXw einer deutschen Promotion in Oberhausen, und haben dann auch beobachtet in der Pause oder zwischendurch die Wrestler die sind von ihren Ständen weggegangen, es lag alles da. Praktisch noch der Schlüssel zum Aufmachen, aber das hast du nirgendwo sonst, da geht keiner hin. Du kannst da 50.000 € auf den Tisch legen, die nimmt keiner und das. Ich komme aus der Musikbranche, da hab ich das auch nie erlebt, das find ich wahnsinnig, der Zusammenhalt ist super.
Sebastian Pufpaff: Ja, geil. Da drehst du dich um, die Kasse ist weg und das T-Shirt fehlt auch noch.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Ja, genau.
Sebastian Pufpaff: Naja, aber ich finde auch echt dieses Miteinander, weil das halt alles mit Absprache ist und Co, das hat mich extrem fasziniert und natürlich das Verletzungsrisiko ist auch krass. Ich habe mir bei meinem allerersten Training direkt erstmal eine Rippe gebrochen. Ist auch abgefahren, hätte ich auch nie gedacht. Also ich wusste nicht, wie körperintensiv es ist und auch wie stark – also ich muss sagen, ich sehe daneben aus wie Pinocchio also mit meinen Ärmchen und Co – was die Kollegen da an einem Muskelpaket mit sich herumschleppen, einfach auch aus Schutz, das ist schon beeindruckend. Großartige Sportler, wirklich, also, alle, die ich kennengelernt habe, großartig.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Und du hast es angesprochen, der Rippenbruch. Ist der denn schon wieder verheilt oder fühlst du dich fit?
Sebastian Pufpaff: Ich fühle mich fit, das ist einfach durchs Seil laufen passiert. Viele unterschätzen auch das, man denkt, „ja, komm, läufst du halt rein“, aber Leute, das sind Stahlseile auf Spannung, die dich so dermaßen katapultieren, du bist im Grunde genommen wie in der Zwille und schießt dich gegenüber, nimmst immer Speed auf und du musst halt auch an viel denken. Arme drüber, dass du nicht drunter wegrutscht, dir das Genick brichst oder sonst noch was. Das sind ja auch so Geschichten, „was kann ich machen? Ich kann mir das Genick brechen? Oh, sorry, ok“. Und dann war ich halt nicht schnell genug in der Drehung und bin halt mit der Seite in das Seil gekommen und dann … Das heißt, die sind auch echt alle Profis, die das professionell machen.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Seit wie vielen Wochen oder wie lange trainierst du denn schon?
Sebastian Pufpaff: Na gut, mein allererstes Training war, wann war denn das? Im Juni glaube ich, also dementsprechend sind das 6 Monate.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Stark! Kannst du uns dann auch schon verraten, wer dein Partner sein wird?
Sebastian Pufpaff: Ich weiß gar nicht, darf ich das verraten? Ich darf das, glaube ich, verraten, und zwar Pascal Spalter. Der Spalter ist an meiner Seite ein super cooler Typ, da hab ich echt auch genau den richtigen gefunden. Unsere Gegner werden natürlich Evil Garrett sein und Toni [Harting] wird auch noch am Start sein, dementsprechend, das wird schon, das wird ’ne richtig, richtig geile Show.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Okay, interessant, das wäre meine nächste Frage gewesen. Da hätte ich ja aus wrestlerischer Sicht, mit den ganzen Storylines der GWF, hätte ich ja vermutet, dass Jared mit seinem Blutsbrüderpartner Erkan Sulcani antritt.
Sebastian Pufpaff: Nee, nee, da haben wir noch mal durchgemischt. Aber es gibt auch noch so ein paar Überraschungen, die darf ich jetzt natürlich noch nicht verraten.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Ok, es bleibt spannend, aber jetzt mal generell, wie kommt man denn auf die Idee, Promi-Wrestling zu veranstalten?
Sebastian Pufpaff: Absolut. Man ist ja immer auf der Suche nach: Was kann man denn unterhaltendes da draußen machen? Wir haben das Gefühl, ich hab das Gefühl, dass es gerade so eine Art Wrestling Aufschwung gibt, also auf Netflix setzt sich ja noch mal damit drauf, also das heißt, dieses bunte Spiel scheint irgendwie in den Fokus zu rücken. Dazu glaube ich auch, ist das eine schöne Art der Unterhaltung und ein supergeiler Katalysator für die Zuschauenden. Also, dementsprechend haben wir dann irgendwann gesagt, „was können wir machen, Promiboxen gab es schon mal, was ist denn mit Promi-Wrestling?“ Wir können Stories erzählen, wir können Helden aufbauen, wir können Helden beim Absturz zusehen. Allein mit den Intros, mit der Musik, mit Licht, was man da alles machen kann, da steht eigentlich überall große Show dahinter und zwischendurch haben wir uns dann echt auch angeguckt und gefragt, „sag mal, warum haben wir das denn bis jetzt noch nicht gemacht?“ Gut, klar, jetzt weiß ich, es ist einfach auch ein Verletzungsrisiko da. Das kann man aber durch entsprechendes Training ganz gut in den Griff kriegen. Jetzt müssen wir aber auch sagen, nur weil wir es geil finden. Was sagen die Zuschauer dazu? Weil, klar krieg’ ich auch bei mir, über die Social Media [-Kanäle], von vielen, vielen Wrestling Friends die Frage immer gestellt, „sag mal alter, du verarschst das aber nicht?“ Und die sind schon picky, nach dem Motto, „piss uns hier jetzt nicht an unseren Thron. Lass mal unser Castle jetzt hier in Ruhe“, und da kann ich [sagen], aber ohne das in irgendeiner Art und Weise verwässern oder irgendwie schönreden zu wollen, wir ehren den Sport und verarschen den in keinster Weise, null, im Gegenteil. Alle, die mit uns zusammengearbeitet haben, sagen, „geil, endlich, endlich werden wir so ernst genommen und bekommen eine Show im deutschen Fernsehen, die der Sport verdient hat.“
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Wie du schon sagtest, vor allem in Social Media war das ein großer Aufruhr beziehungsweise große Befürchtungen. Aber alleine mit den Leuten, mit denen ihr zusammenarbeitet, was da aufgeboten wird, wir hatten ja auch vor einigen Tagen ein Interview mit Ahmed Chaer, da hat er ja auch gesagt, es wird eine Show, die dem Vorbild von SmackDown oder RAW ähnlich sein wird und eben keine Verlächerlichung der ganzen Sache.
Sebastian Pufpaff: Ja, das ist halt auch geil an allen, die mitmachen. Die sind ehrgeizig, also allen voran muss man wirklich sagen, René Casselly und Fabian Hambüchen, die kommen natürlich auch mit der Körperlichkeit mit rein in den Sport. Was die für Moves mitbringen, ganz ehrlich? Ey, SmackDown, ziehe dich eher warm an, als dass wir versuchen müssen, da irgendwie mitzuhalten, das ist großartig, jeder kommt auf seine Kosten, jeder, jeder.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Das ist schon mal ne Kampfansage. Moves hast du gesagt, Sebastian. Hast du einen Lieblingsmove oder hast du dir denn schon Finishing Move ausgedacht, mit passendem Namen?
Sebastian Pufpaff: Ich hab einen finishing Move, den ich natürlich jetzt noch nicht verraten kann, dementsprechend – (er winkt) Falls du dich wunderst, ich werd’ hier die ganze Zeit angesprochen – Den kann ich jetzt natürlich nicht, kann ich ja nicht verraten, aber es kommt auf jeden Fall ein schöner geiler Twist. Und ich sag’ mal so, auch von den Dingen, die wir auch zusätzlich noch einsetzen werden, ist einiges dabei. Stichwort Feuerlöscher und Co, es fliegen Dinge, es fallen Leute aus sehr hohen Höhen, aus den Seilen. Ja, also ich möchte euch nicht zu viel verraten, aber stellt euch was vor. Ich glaub’, wir machen das.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Einerseits find’ ich das mega spannend, diese ganzen Ideen und Konzepte, die du auch im Rahmen von TV total mit großen Shows entwickelst und ich seh es ja jetzt auch mit dem Funkeln in deinen Augen, wie du darüber sprichst, dass da sehr viel Feuer dabei ist. Aber gibt’s auch so Ideen, wo du es da manchmal bereust, auch da mitmachen zu müssen, am Ende?
Sebastian Pufpaff: Ach, du, sagen wir mal so, wenn mein Körper mir dann irgendwann Grenzen setzt, zum Beispiel. Was geil ist, ist unser Ring also, und das hat auch Ahmed gesagt, der Ring, den wir gebaut haben, sagt er, das dürfte einer der besten Ringe in ganz Europa sein. Wir haben ein super Setup, der Boden ist einer den gab es so noch nicht, also auch von Sound, Feder und Co. Sensationell, da freue ich mich tierisch drauf. Aber, sage ich jetzt mal, einen Seilsprung, wie ich ihn gerne gemacht hätte, den darf ich aus versicherungstechnischen Gründen nicht machen, was wahrscheinlich aber auch ganz gut ist, weil ich neige dazu, mich zu übernehmen und hinterher heißt es dann, „ja, selber schuld, du Pfeife, das kannste ja auch gar nicht“. Bereue ich es, in irgendeine Sache reinzugehen? Nee, also ich bin jemand, ich mag es ehrlich gesagt über Grenzen hinwegzuschreiten, also Grenzerfahrungen zu machen. Also wenn hier jetzt da irgendwo Turmspringen, Wok-WM, Autofahren oder so was draufsteht, dann bin ich eigentlich gerne einer, der ganz vorne in der Reihe steht und sagt, „ja, mach ich, darf ich, wann soll ich los? Ich find’ das cool, weil das ist, weißt du, andere machen Gehirnjogging mit Sudoku und Kreuzworträtseln, ich mach das glaube ich durch körperliche Erfahrungen. Also da bin ich auch ein Kick-Mensch, muss ich ganz ehrlich sagen, also ich mag es auch. Ich mag die Herausforderungen und auch dieses Gefühl der Angst. Weil Angst ist meinen Augen nicht etwas, was lähmt, sondern was extrem fokussiert. Und wenn man extrem fokussiert ist, kommst du in Gefilde, wo du normalerweise nicht hinkommst. Insofern ist für mich Angst ein positives Gefühl. Und für mich ist das gleichbedeutend mit Neugierde und Neugierde ist etwas, was wir uns alle beibehalten sollten.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Genau! Da stimme ich auf jeden Fall zu. Ihr habt jetzt ein bisschen trainiert, aber hast du dann auch schon so einen Einblick in den normalen Alltag eines Profi-Wrestlers gewinnen können?
Sebastian Pufpaff: Ja! (er lacht), tut mir leid. Total geil. Das heißt, wenn du dann halt zu irgendeinem Kampf hinfährst, man denkt dann ja immer sehr schnell an diese großen US-Shows und es ist aber dann doch mal eher die kleine schrappelige Mehrzweckhalle mit einem Ring, bei dem du denkst, „ok. Warte mal, an dem Metalldraht werd ich mich wahrscheinlich verletzen“, und wenn dann nach dem Stuhl gefragt wird, den dir irgendeiner auf den Rücken knallen könnte, dann heißt es, „ey wir haben keinen Stuhl, aber du kannst gerne hier einen von den Zuschauerstühlen nehmen.“ Was halt vollkommen unpassende Stühle sind! Das sind noch nicht mal Klappstühle, sondern einfach nur, und na ja, brauche ich dir ja nicht zu erzählen oder auch den Fans. Von der Bezahlung her also, das geht wirklich bei, wenn du Glück hast, einer warmen Mahlzeit los und endet aber auch nicht im hohen dreistelligen Bereich. Also das heißt jemand, der den Sport macht, ey, der macht den aus Leidenschaft. Das ist also, das kommt alles von hier (deutet auf seine Brust) und nicht, weil man dann sagt, ich will den nächsten Bentley fahren und dann wohne ich hier nur noch in, weiß ich nicht, im Vorzeige-Quartier einer Großstadt. Was auf der einen Seite irgendwie cool ist, weil dadurch hast du besondere Menschen da, auf der anderen Seite ja, wie gesagt, der Sport verdient viel Respekt. Mehr, als er im Moment erfährt.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Ja richtig, es ist ja auch aktuell ein sehr großer Aufschwung da, was mich zu meiner nächsten Frage bringt. Obgleich dieses Hypes, den wir aktuell genießen, ist ja Wrestling immer noch ein Nischenprodukt. Wieso denkst du denn, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist für so eine Show zu der Primetime im deutschen Fernsehen?
Sebastian Pufpaff: Ja, also es ist ein Experiment und wir machen halt auch vielleicht manchmal Experimente, die zu früh sind oder sonst noch was, aber Ahmed hat da eine ganz coole Geschichte erzählt und ich glaub’, da war auch der Pascal Spalter, war auch mit dabei. München ist eigentlich noch gar nicht so ein richtiges Wrestling-Pflaster, da gibt es also zum Beispiel noch gar keine Arena, oder, jetzt sag ich mal, ich glaube, es gibt noch nicht mal einen Verein oder so was, es gibt ja noch einen Club.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Gibt keine Promotion, nein.
Sebastian Pufpaff: Null! Die sind trotzdem dahin gefahren. Und ich glaube, das war eine Location, wo 300 Leute reinpassen. 300 Leute waren da, die meisten davon 80-90 % keine Wrestlingfans. Haben aber gesagt, „ey komm, wir lassen uns da mal drauf ein“, und nach fünf Minuten brannte die Hütte dermaßen krass und alle 300, also es waren vorher 90 % keine Fans, aber es sind 100 % Fans da rausgegangen, die alle gesagt haben, „wann kommt ihr wieder? Wie geil ist das denn?“ und ich glaube, dieses Feuer anzuzünden … Es gibt jetzt viele, die vergleichen das so ein bisschen mit Karneval. Es ist aber halt viel, viel mehr. A, brauchst du keinen Alkohol, um darauf abzugehen. Ja, es wird auch ein bisschen Party Außenrum gemacht, ist auch richtig so. Muss auch sein. Aber ich finde halt diese Story, die reißt halt mit. Es ist auch die Einfachheit von Gut und Böse, die ja in irgendeiner Art und Weise miteinander rangeln und hinterher hast du deinen strahlenden Helden. Das tut auch mal ganz gut und wenn der Böse mal gewinnt, weißt du aber auch: Irgendwann kriegt er mal auf die Fresse und mal ganz ehrlich, ey, wir leben doch gerade in Zeiten, wo wir genau das denken. „Fuck, warum gewinnt denn so häufig der Böse? Warum kriegt er nicht mal ein Paar auf die Fresse?“ Und da sag’ ich Leute, ja, vielleicht dauert es halt noch ein bisschen länger und wenn ihr die Zeit überbrücken wollt, geht zum Wrestling, da kriegt der Böse schneller auf die Fresse!
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Genau, du hast, du hast ja gerade angesprochen, Faces und Heels, wie wir so schön sagen, oder auch Gimmicks. Hast du dir dann eine besondere Fassade für deinen In-Ring-Charakter überlegt?
Sebastian Pufpaff: Ja, das darf ich aber auch noch nicht verraten. Marko, ich würd’s dir natürlich gerne erzählen, aber wir müssen natürlich auch mit ein paar Sachen hinterm Berg noch halten, weil das wird, ja … Aber jeder Entrance von uns ist so gestaltet, jeder Charakter ist so gestaltet, dass eigentlich alle anderen sagen, „fuck, ich wäre der gerne“, aber das geht reihum und das ist cool. Weißt du, es ist wirklich positiver Neid, aber jeder eigene Charakter ist halt auch geil. Aber, insofern, das ist so, „oh scheiße, hätte ich auch gerne“, auch die Vorstellungsclips, die wir schon gedreht haben. Weil, wir haben uns so hoch gepusht, weil da, alter, da ist halt ein Casselly, der hat einen zweifachen Salto aus dem Ring rausgemacht, ich sag jetzt mal in ein Möbelstück rein, wo wir alle gesagt haben, „fuck, ok! Wenn das die Benchmark ist, müssen wir das toppen“, und da sind wir gut dabei.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Ja, also da machst du uns ja alle richtig heiß drauf.
Sebastian Pufpaff: Es ist, es wird geil. Also, es wird definitiv geil. Kann auch versprechen, es wird keine von diesen Mammut-Veranstaltungen, die acht Stunden dauert bis 05:00 Uhr morgens, sondern wir erzählen Wrestling so, wie Wrestling erzählt wird. Ja, also wir versuchen es auch nicht in die Länge zu ziehen, es wird zwischendurch Werbung geben, aber ey, wenn das ein Sport verstehen kann, dann das Wrestling. Weil, wir brauchen ja die Kohle, um die Show, die wir da auf die Beine stellen, auch dementsprechend zu finanzieren. Also es gibt Werbepausen, aber ey, das ist, sage ich mal, fürs Bierchen auch ganz gut, kann man zwischendurch mal pinkeln gehen.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Und du hast uns ja jetzt schon viele Insiderinfos verraten, aber wie, wie kann man sich das vorstellen? Inwieweit bist du denn in eine solche Show involviert? Bist du da mit hinter den Kulissen als Producer tätig oder machst du stur Moderator oder was auch immer?
Sebastian Pufpaff: Ja, also ich werde den Abend auch mit moderieren. Das auf jeden Fall. Also das heißt, ich werde eine Doppelrolle haben, aber da ist zum Beispiel auch Ahmed, der der Supervisor, Stunt Koordinator ist. Der ist also ein riesen Fundament für das Ganze, muss man einfach sagen. Das finanzielle Risiko liegt bei Brainpool. Einfach eine geile Produktionsfirma, die sich, die wirklich dieses Risiko auch eingeht. Das find’ ich auch geil, dass man auch zeigt, lineares Fernsehen ist nicht tot. Wir produzieren auch endgeilen Scheiß, den wir halt hinterher dann anderweitig irgendwie noch vermarkten oder dann anderweitig auch noch zeigen werden. Also es ist ein Zusammenspiel von ganz, ganz vielen verschiedenen Leuten und was uns auch wichtig war, ist, dass wir alle Protagonisten, also die Profis, wie auch dann uns Newcomer, sag’ ich jetzt mal und Rookies, dass wir die auch alle mit einbeziehen. Also das heißt, jeder konnte auch seine persönliche Note da mit reinbringen und das ist alles im Gespräch miteinander entstanden. Also, die, Kämpfe sind alle in einer extrem coolen, ja teamigen Atmosphäre entstanden und da arbeiten alle freiwillig, extrem viel dran. Ganz ehrlich, wenn ich hier nicht im 4. Stock säße, sondern nur im Ersten, würde ich hier wahrscheinlich die Schläge hören, die unten dann im Studio gerade stattfinden, weil Hambüchen schon wieder trainiert. Der ist heiß, der ist so heiß, sag’ ich dir. Wir sind alle heiß, aber der ist wirklich der, wenn einer fragt, „trainiert gerade einer?“ Dann weißt du, ja, das ist Casselly oder Hambüchen, das ist so geil!
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Ja, krass, da legt ihr auf jeden Fall auch ein Fundament für eine mögliche jährliche Veranstaltung.
Sebastian Pufpaff: Hey gut, das einzige wir versuchen, das ist natürlich schon, die Messlatte hängt hoch, ja. Der Druck, der von der Gemeinde kommt, muss man auch sagen, ist hoch. All ihr Wrestling-Fans da draußen, echt, wir wissen Bescheid, wir versuchen es nach bestem Wissen und Gewissen wirklich so umzusetzen, dass alle sagen, „alter das, das müssen wir nächstes Jahr wieder machen“ und wenn das Umfeld mit allem drumherum mitgeht, dann kann ich versprechen, machen wir es auf jeden Fall wieder. Nur dann noch größer, weil das werden wir auf jeden Fall machen. Also das Dingen werden wir immer weiter ausbauen, wenn es denn gefragt ist.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Apropos, noch größer. Wie wäre es denn zum Beispiel bei der nächsten Ausgabe mit einem Politiker als Gegner, hättest du da vielleicht einen Wunschgegner?
Sebastian Pufpaff: Ey, ich fänd’s super geil. Ich würde sofort mit Markus Söder wrestlen, weil ich glaube, das hätte einen riesengroßen Unterhaltungswert.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Oh, super.
Sebastian Pufpaff: Was wir alle gerne sehen würden, wäre aber natürlich, glaube ich, unser Kanzler gegen Christian Lindner. Damit würden wir auf jeden Fall die Benchmark, also da kann, das würde jeden Jahrhundertkampf, den es schon mal gab, sag ich mal, glaube ich, für die deutschen Verhältnisse sprengen. Weiß ich nicht, da sind meine Connections beschränkt. Christian Lindner hat [mich], seitdem ich ihn bei der Hochzeit auf Sylt gestört hab, irgendwie aus seinem Telefonbuch gestrichen, und der Kanzler hat sich auch schon lange nicht mehr bei mir gemeldet, ich glaub’ Marko, da muss ich auf deine Connections zurückkommen, wenn wir das wirklich Realität werden lassen wollen.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Das, das kriegen wir hin, das kriegen wir hin. Ich hab da auch noch ein paar Asse im Ärmel.
Sebastian Pufpaff: Ja, geil. Ja, also dann mach ich, Second Fight ist dann auf jeden Fall, sag ich mal Söder und ich, und was wir als Erstes nehmen, mal gucken, nehmen wir wieder die Cassellys und Hambüchens, die es da draußen gibt.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Super so. Dann bedanke ich mich schon mal vorab ganz, ganz herzlich für deine Zeit und auch für das super sympathische Interview, als, wie es, wie es bei uns so Gebrauch ist, hast du als unser Gast die letzten Worte. Hast du noch irgendetwas, was du loswerden möchtest, an die Wrestling-Fans, an alle da draußen, die das sehen werden?
Sebastian Pufpaff: Ja, also ich verspreche hiermit, dass die Veranstaltung, die wir ins Leben gerufen haben und die am 4. Januar stattfinden wird, nämlich das Promi-Wrestling auf ProSieben um 20:15 Uhr, dem Sport alle Ehre tun wird. Und wir Respekt vor jedem haben, der da mitmacht. Und wenn ich mir eine Sache jetzt zu Weihnachten wünschen dürfte, ist dann, dass das Ding so geil ankommt, dass wir das auf jeden Fall im nächsten Jahr dann wieder machen werden. Das wäre mein Wunschzettel.
Marko „Killcobain“ Welzenbach: Super vielen Dank dann viel Erfolg und eine schöne Weihnachtszeit.
Sebastian Pufpaff: Ja, geil, das gleiche dir auch, Marko.
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4 Antworten auf „TV Total Promi-Wrestling: „Der Sport verdient viel Respekt. Mehr, als er im Moment erfährt.“ – Sebastian Pufpaff im großen Wrestling-Infos.de Exklusivinterview!“
Ich bin gespannt und werde es mir ansehen. Tolle und sympathische Podcasts mit Puffi und vorher Ahmed.
Die scheinen echt alle Bock zu haben und wollen das nicht zum Klamauk verkommen lassen.
Bei Hambüchen glaube ich das Gesagte sofort. Der kleine Muskelwürfel ist immer heiß wie Frittenfett. Auch dieser Caselli scheint was zu können Ahmed lobt den in größten Tönen. Schaue zwar kein Ninja Warrior, doch wer das gewinnt muss wohl fit sein.
Auch Jared finde ich interessant, da er als Amerikaner da doch einen ganz anderen Background für das Wrestling hat.
Bei den anderen mal sehen.
Mich würde die Rolle von Claudio interessieren. Der scheint zusätzlich gebooked da ein Wrestler mehr als Promi am Start ist. Ferner müssen die zusammen trainieren und Claudio ist bekanntlich bei der AEW in den Staaten unterwegs.
Ich freue mich total drauf und das Wrestling von so einem Mainstream Produkt gefördert wird, ist Klasse.
Ich hoffe wirklich, dass es erfolgreich wird und einen nachhaltig positiven Effekt für das Wrestling in Deutschland hat.
Sorry,
aber Puffpaff steckt ganz tief im A*sch von Stefan Raab und dem geht nur um Quoten, Quoten, Quoten.
Nicht wundern wenn bei der Übertragung links oben in der Ecke ‚Dauerwerbesendung‘ bis zum Ende der Veranstaltung steht.
@früherwarallesbesser du hast schon mitbekommen, dass Raab und seine Produktionsfirma da absolut nichts mit zu tun haben und mittlerweile bei RTL unter Vertrag stehen??