Ehemaliger TNT-Champion hat Ringfreigabe erhalten, dreht aber zunächst eine Serie – Offiziell: AEW wechselt in Australien in kleinere Arena – Streit zwischen AEW und GCW um Ricky Starks geht in die nächste Runde

29.11.24, von Stephan "PBC_BayBay" Leven

© Adam Marantz, WMC AEWSTARKS-CHAMP, bearbeitet, CC BY-SA 4.0 / AEW

Bei „AEW Double or Nothing“ zog sich Adam Copeland eine schwere Verletzung zu, als dieser im Steel Cage Match vom Käfig sprang. Laut PWInsider steht die Wrestling-Legende aber kurz vor der Rückkehr, da er von den Ärzten seine Ringfreigabe bekommen hat. Ein Auftreten in den Shows könnte sich aber noch verzögern, da er aktuell bei dem Dreh der zweiten Staffel von der Disney-Serie „Percy Jackson“ anwesend ist. Die Dreharbeiten werden wohl noch bis Januar andauern, wobei unklar ist, ob Copeland bis zum letzten Drehtag anwesend sein muss. Es wäre also möglich, dass er am 1. Januar bei „Fight for the Fallen“ zurückkehren könnte, was sich anbieten würde, da das Event in Asheville, North Carolina ausgetragen wird, wo Copeland wohnt.

Was sich in den vergangenen Tagen bereits angedeutet hat, ist jetzt offiziell. AEW wird das Australien-Debüt mit „AEW Grand Slam: Australia“ nicht in einem Stadion, sondern in einer Arena austragen. Im eigentlichen Suncorp Stadium wäre Platz für über 50.000 Zuschauer gewesen, doch die neue Arena wird lediglich Platz für 13.500 Fans bieten können. Anzunehmen ist, dass nicht genug Tickets verkauft wurden, um die Show in einem Stadion mit einem Fassungsvermögen von bis zu 52.500 Zuschauern zu rechtfertigen. Konkrete Zahlen zu den verkauften Tickets gibt es nicht, einige Wochen nach dem Start des Vorverkaufs war aber von ca. 10.000 verkauften Karten die Rede. Jeder, der bereits ein Ticket gekauft hat, wird selbstverständlich ein entsprechendes Ticket in der neuen Arena erhalten. Es heißt aber, dass es nicht AEWs Wunsch war, eine Stadionshow zu veranstalten, sondern dass dies eine explizite Forderung der australischen Seite war.

Der Streit zwischen AEW und GCW um Ricky Starks geht in die nächste Runde. Wir berichteten bereits darüber, dass Ricky Starks bei „GCW Dream On“ aufgetreten ist und dort ein Programm starten sollte. Starks, der seit Monaten nicht mehr bei AEW zu sehen ist, obwohl er nicht verletzt sei, wurde dann aber von allen weiteren Shows abgezogen. Darüber regte sich Starks bereits medial auf (HIER) und es ist auch nicht das erste Mal, dass der GCW-Boss, Brett Lauderdale, in dieser Woche Tony Khan kritisiert (HIER). Lauderdale meldete sich jetzt im hauseigenen Podcast zu Wort und kommentierte das Geschehen:

„Ricky Starks hat bereits für GCW gearbeitet. Er ist also kein Fremder. Wir kennen ihn und wir hatten eine gute Beziehung zu ihm und er ist auch ziemlich eng mit einigen Leuten in unserer Umkleidekabine befreundet. Er hat sich, wie viele andere auch, an uns gewandt und gefragt, ob wir Interesse hätten, und natürlich hätten wir gerne einen Typen wie Ricky Starks, von dem wir wissen, wie talentiert und beliebt er ist. Seine Promo und sein Auftreten hätten leicht zu guten Geschäften in vielen verschiedenen Richtungen führen können. Ich denke also, es war eine große Chance und eine große Gelegenheit, die wir ergriffen haben, und bis vor ein paar Stunden sah es so aus, als wären wir auf dem richtigen Weg. Für uns alle.“

„Ich habe nicht wirklich eine Verbindung zu AEW. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie mit Tony Khan am Telefon oder per SMS gesprochen. Sie reden nicht mit mir. Ich will das nicht unbedingt in einem negativen Kontext sagen, aber ich denke, wir mussten noch nie wirklich miteinander reden. Ich habe nicht mit AEW telefoniert und sie haben mir keine Erklärung gegeben oder mir Fragen gestellt oder so etwas. Ich habe keine Kommunikation mit AEW in dieser Sache. Ich weiß nicht, wie es über Ricky Starks hinausgeht. Aber natürlich war am Sonntag Bloodsport in Jersey City, und Jon Moxley, Marina Shafir und andere waren da, sowohl vor als auch hinter der Kamera. Ich bin mir also nicht sicher, was es damit auf sich hat. Natürlich habe ich schon einiges gehört. Ich habe Dinge in vielen verschiedenen Richtungen gehört, aber wie gesagt, ohne dass ich es direkt von AEW höre, ist es schwer zu sagen, was wahr ist und was nicht.“

„Ich habe GCW und AEW immer als ein Team betrachtet. Ich weiß also nicht, ob damit Ricky Starks bestraft werden soll, ob GCW bestraft werden soll oder ob es irgendwo dazwischen liegt? Ich weiß es einfach nicht, weil ich wieder einmal nicht den Draht habe. Es fühlt sich sicherlich nicht gut an. Ich würde gerne wissen, ob es etwas gibt, das wir hätten tun sollen, oder etwas, das wir tun sollten oder was auch immer. Aber wir sind an dem Punkt angelangt, an dem diese Dinge vereinbart und angekündigt wurden und die Fans sich darauf gefreut haben. Wenn so etwas passiert, etwas zu promoten und es dann wieder zurückziehen zu müssen, ist nicht ideal.“

Weiteren Gerüchten zufolge kann es auch an einigen Aussagen von Effy, einem Wrestler von GCW, gelegen haben, der sich in seinem Podcast über Tony Khan und seinen Vater aufgeregt hat. Dieser sagte, dass die Khans die Schuld tragen und verwies auf deren Reichtum, was bei GCW fehlt. Brett Lauderdale kommentierte auch diese Aussagen und betonte, dass Effy noch immer ein Independent-Wrestler ist und somit Aussagen frei treffen kann.

Ricky Starks äußerte sich nicht mehr zu den Vorfällen rund um GCW, doch er sprach mit Chris Van Vleet über die Tatsache, dass er bei „WrestleMania XL“ backstage anwesend war, um seine Freunde Cody Rhodes und Jade Cargill zu unterstützen. Damit war Tony Khan laut dem früheren AEW Tag Team Champion aber einverstanden. Starks sagte:

„Dustin Rhodes, QT Marshall und Aaron Solo waren mit mir da. Damit möchte ich sie aber gar nicht beschuldigen. Die Fans haben Aufnahmen von mir beim Feiern. Darüber gab es kein Problem. Bevor ich ging, sagte Tony Khan: ‚Hey, es ist okay.‘ Da gab es kein Problem. Wenn er das nicht so gemeint hat, war mir das nicht bewusst. Es gab kein Problem, und ich sehe auch heute noch kein Problem darin. Ich habe mich darauf eingelassen, weil ich ein Fan bin. Ich liebe Wrestling. Unabhängig davon, wo ich arbeite, werde ich die Leute unterstützen, die ich liebe, und ich werde das Wrestling im Allgemeinen unterstützen. Ich war bei Jades erstem Mania-Match dabei und war sehr stolz. Im Jahr davor war ich bei Mania und habe Cody verlieren sehen. Es ist kein Problem, wenn jemand bei einer anderen Show ist. Ich erinnere mich, dass ich Tweets gesehen habe, in denen stand, dass ich Cody in den Rücken falle, weil ich dort war. Wenn man diese Situation aus dem Rahmen des Wrestlings herausnehmen würde, würden die Leute denken, dass es normal ist, aber anscheinend ist es aus irgendeinem Grund so ein Tabu, nicht dort zu sein, wenn man hier arbeitet. Wen kümmert das schon?“

Quellen: Wrestling Observer, PWInsider, Fightful Select, Game Changer Weekly, Insight with Chris Van Vleet

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