Veröffentlichung falscher AEW-Ratings: Journalisten mit Angst, bei WWE in Ungnade zu fallen?

08.06.24, von Jens "JME" Meyer

Quelle: wwe.com

Anfang der Woche wurden im Netz durch einige „Reporter“ falsche Zahlen zur „AEW Collision“-Ausgabe vom 1. Juni 2024 verbreitet. So wurde gemeldet, dass die Show angeblich nur von 122.000 Zuschauern gesehen wurde, wobei angeblich nur 34.000 (0,03 Ratingpunkte) Zuschauer auf die wichtige Hauptzielgruppe P18-49. Verbreitet wurden diese Zahlen z. B. von Alfred Konuwa, der unter anderem für Forbes über Wrestling schreibt und der AEW nicht unbedingt positiv zugeneigt ist. Konuwa behauptete, dass es sich um die „Fast Nationals“ handelte, also die ersten Schätzungen der Ratings. Zum einen werden die „Fast Nationals“ aber nie veröffentlicht und sind nur für Insider in der TV-Industrie und in den Promotions zugänglich; zum anderen waren die von Konuwa verbreiteten Zahlen auch überhaupt nicht die „Fast Nationals“. Diese liegen nie so weit von den endgültigen Zahlen entfernt. Die Zuschauerzahl der „Collision“-Ausgabe vom 1. Juni lag letztlich bei 378.000 Zuschauern, wobei 149.000 Zuschauer auf P18-49 (0,11 Ratingpunkte) fielen. Mit Platz 12 der meist geschauten Shows in P18-49 im US-Kabelfernsehen am Samstag schnitt „Collision“ in Anbetracht der großen Konkurrenz am Samstag auch recht ordentlich ab (Mehr zu den Zahlen findet ihr HIER). Die Frage stellt sich natürlich, woher Alfred Konuwa und andere diese komplett falschen Zahlen hatten und hier verriet Dave Meltzer, dass die Antwort darauf wohl WWE lautet. Schon in den vergangenen Monaten tauchten immer wieder „Fast Nationals“ auf, wenn die Zahlen für AEW nicht unbedingt schmeichelhaft waren. Waren die Zahlen gut, berichtete auch niemand über die „Fast Nationals“. Auch die „Fast Nationals“ von WWE-Shows tauchen nur dann im Netz auf, wenn die Zahlen für WWE besonders gut ausfallen. Laut Meltzer gibt WWE absichtlich diese Zahlen an Personen weiter, die WWE wohlgesonnen sind, um den Eindruck zu vermitteln, dass die Quoten von AEW besonders schlecht sind. Die Idee dahinter ist auch recht einfach. In der heutigen Zeit werden den ersten Schlagzeilen viel mehr Beachtung geschenkt. So verbreiten sich gute und vor allem schlechte Nachrichten rasant. Wenngleich diese sich dann als falsch herausstellen und revidiert werden müssen, erhält diese Richtigstellung in der Regel deutlich weniger Aufmerksamkeit als die erste Meldung. Meltzer vermutet, dass einige Journalisten Angst davor haben, bei WWE in Ungnade zu fallen und Privilegien zu verlieren, sodass sie sehr gerne kooperieren und auch keine unangenehmen Fragen stellen. Dass eine so niedrige Zuschauerzahl zur Primetime auf TBS gewissermaßen unmöglich ist, hätte einem Forbes-Reporter auffallen sollen, dennoch wurden die Zahlen veröffentlicht.

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11 Antworten auf „Veröffentlichung falscher AEW-Ratings: Journalisten mit Angst, bei WWE in Ungnade zu fallen?“

Neddard sagt:

Jetzt will ich mal die WWE Fans hören die immer Jammern das AEW immer gegen WWE Shootet.
Zwischen kleinen Shoots in der Show und und sowas liegen aber welten und sowas haben wir seitens WWE ständig.
Der Unterschied ist dass ein unter druck setzen von Jornalisten oder Hallenbetreibern nicht so viel Aufmerksamkeit erregt.

Sigi Reuven sagt:

Allein das WWE so ein hinterlistiges Verhalten nötig hat, zeigt doch, dass AEW für WWE eine ernstzunehmende bzw. ernsthafte Konkurrenz darstellt.

Dass Journalisten vor dem Marktführer buckeln und zu Kreuze kriechen, hätte man sich zu Vince’s Zeiten denken können, aber dass sie das immer noch tun, zeigt, wie manipulativ WWE auf dem Markt arbeitet.

Anonymous sagt:

Tja ist schon ein wenig armselig von der WWE muss ich sagen.

Rated-R-F5-Jerichoholic sagt:

🥱Immer dieser Ratings Kram. Gibt für mich nicht unwichtigeres, was man verfolgen könnte, lesen „muss“.

Aber wie man sieht bei den Beteiligten gibt es da anscheinend nichts Wichtigeres, was aber auch Sinn macht.
Für mich als Fan vollkommen egal wie viele Fans das vor dem TV verfolgen oder in der Arena sitzen.

E. Kowalski sagt:

Das schlimme daran ist dass die Leute das auf X/Twitter noch blind glauben wenn ein „Journalist“ so etwas schreibt.

mcg sagt:

dave meltzer news bla bla. det wrestling gossip boy
gähn… hätte,sollte,wohl…
wenn er „war/ist“ sagen kann soll er was melden

Lundkvist sagt:

Ekelhaft, wenn vor allem Zuschauer auf diese Weise getäuscht werden.

Rikibu sagt:

Die Frage ist, kann man juristisch was draus machen? Wäre AEW an der Börse, könnte man denen da was vorwerfen, weil sie aktiv einfluss nehmen, aber so wirds sicher schwierig, solange die beteiligten Journalisten noch genug Leumund besitzen und sich mit solchen Aktionen nicht entscheidend selbst in Misskredit bringen

Suzuki sagt:

Das einzig überraschende hierbei ist, daß noch niemand auf der Startseite versucht die Sache irgendwie zu relativieren oder als normale Geschäftspraktiken abzustempeln.
Man kann es nichtmal mehr nur auf Vince schieben.

Sobel sagt:

Wenn das tatsächlich auf krumme Taktik seitens der WWE zurückzuführen ist, ist das echt ein Armutszeugnis…

DDP81 sagt:

ich hatte den Standardsatz als WWE Verteidigung gestern bereits geschrieben, wurde aber nie veröffentlicht ^^
ich denke, er wird es auch versucht haben, allerdings unironisch.

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