Ursprünglich als Interview außerhalb der Reihe geplant, eröffnen wir unsere große Interview-Reihe zum wXw „World Tag Team Festival“ 2023 mit Psycho Mike. Dort wird er an der Seite von Maggot antreten.
In den kommenden Tagen werdet ihr hier weitere Interviews und Specials zum „World Tag Team Festival“ finden, also schaut regelmäßig vorbei!
Originally planned as an out-of-series interview, we’re kicking off our major wXw World Tag Team Festival 2023 interview series with Psycho Mike. There he will compete alongside Maggot.
Stay tuned for more World Tag Team Festival interviews and specials over the coming days, so keep checking back!
Findet Psycho Mike auf Social Media!
- Instagram: @iampsychomike
- Twitter: iAmPsychoMike
David (wrestling-infos.de): Ich sitze hier mit einem der Fan-Favoriten von wXw, Psycho Mike. Ich freue mich, dass Du hier bist. Wie geht es Dir?
Psycho Mike: Mir geht es ziemlich gut, danke. Und selbst?
David (wrestling-infos.de): Mir geht es auch ziemlich gut, vielen Dank. Bevor wir uns wXw und der deutschen Szene zuwenden, lass uns ein wenig über Dich sprechen. Wie bist Du zum Wrestling gekommen? Was ist Deine erste Erinnerung daran?
Psycho Mike: Darauf habe ich nie eine gute Antwort, also lass mich nach meiner ersten Erinnerung suchen. Ich weiß, dass es nicht die WWF war. Es war einer meiner Nachbarn, der auf mich aufpasste. Ich war ungefähr vier Jahre alt. Ich erinnere mich nur daran, dass es im Fernsehen lief und ich mich fragte, was es war. Es war ein Mann, der eine Maske trug, aber das war es auch schon. Aber wie habe ich damit angefangen? Ich weiß nicht, welche Sportarten in Deutschland beliebt sind, aber hier sind es Baseball und Eishockey. Wenn Du also erwachsen bist, fragt Dich Dein Lehrer, was Du werden möchtest wenn Du älter wirst, und Kinder sagen sie wollen Baseballspieler werden. Aber Wrestler war meine Antwort. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht, wie ich das erreichen könnte. Wenn Du Fußball spielen willst, gehst Du zu Deiner Mutter und sagst: „Hey, melde mich für einen Verein an.“ Doch als ich sie bat, Profi-Wrestler zu werden und mich anzumelden, sagte sie mir, sie wisse nicht wie. In der Highschool habe ich ein Projekt mit jemandem namens Scott gemacht. Sein Cousin Josh war ein Profi-Wrestler. Also bat ich Scott, den Kontakt zu ihm herzustellen. Innerhalb von zwei Wochen fuhr ich zu seiner Schule, die in einer Garage lag. Es war nicht groß, aber es war das erste Mal, dass ich einen Ring betrat und einen Bump nahm. Jahre später eröffnete Johnny Devine seine Schule in einer Boxhalle. Er hat es auf „Myspace“ angekündigt, ich weiß nicht, ob Du Dich an die Seite erinnerst?
David (wrestling-infos.de): Ja, das tue ich tatsächlich!
Psycho Mike: Ich wusste, dass ich bei seinem ersten Training sein musste. Er führte uns durch ein zweistündiges Training. Es war eine Art Prüfung, nichts Gefährliches, aber viele Liegestütze, viele Kniebeugen, Sit-ups und so etwas. Es war eine Art Belastungstest. Eine Person ist sofort gegangen. Einen Monat später begann er mit dem Wrestling-Unterricht.
David (wrestling-infos.de): Du hattest einige bekannte Trainer. Harley Race, Scott D’Amore und Johnny Devine hast Du schon erwähnt. Gibt es einen bestimmten Moment, der Dir besonders im Kopf geblieben ist?
Psycho Mike: Ich weiß nicht, wie es zu der Harley Race-Sache kam. Ich werde oft nach ihm gefragt. Ich habe ein einwöchiges Camp mit ihm gemacht und das war es. Im Internet steht, dass ich von Harley Race trainiert wurde. Ich möchte nicht damit angeben, dass ich von ihm ausgebildet wurde. Nach einem Jahr Training zog Devine nach Windsor, um Head Coach der Schule von Scott D’Amore zu werden. Was mir an D’Amore am meisten in Erinnerung bleibt, ist dass er sich nicht so sehr mit Pro Wrestling-Dingen beschäftigte, sondern mehr mit seinem Shoot-Training. Wir stiegen in den Ring und rollten herum, machten Jiu-Jitsu, Submission Wrestling und solche Dinge. Ich war schockiert, wie gut er darin war. Es gab Zeiten, in denen ich versuchte ihm zuzusetzen und dachte, ihn zu haben. Dann lachte er darüber und fragte mich kichernd: „Was versuchst Du da? Das tut nicht weh!“ Und weg war mein Selbstvertrauen. Devine legte großen Wert darauf, etwas anderes zu machen. Es gibt ein Studio namens „Squared Circle“ mit Cheftrainer Rob Fuego. Ein ausgezeichneter Trainer, der sehr geschätzt wird. Er trainierte Gail Kim, Beth Phoenix, Rhyno, Edge und Christian. Normalerweise lernen die Leute bei Fuego einen bestimmten Stil, dieselben Verhaltensweisen, dieselben Bewegungen und Ähnliches. Aber Devine war anders. Das wollte er nicht. Er schaute sich damals um und suchte nach Lücken. Eine davon waren Schläge. Er dachte, dass Schläge realistischer sein könnten. Deshalb hat er viel Zeit damit verbracht, uns in diesen Dingen zu schulen. Er dachte, dass wir die Nase vorn haben, wenn wir es besser machen als alle anderen. Sein Stil des „Chain Wrestling“ war aggressiver und dabei weniger theatralisch und ausgefallen. Er legte auch großen Wert auf die allgemeine Fitness. Wir haben viele „Shoot Fights“ gemacht. Wir haben uns nicht gegenseitig ins Gesicht geschlagen, aber wir haben uns schon zugesetzt, und er wollte, dass wir das gut können.
David (wrestling-infos.de): Du bist jetzt schon seit ein paar Jahren im Ring. Gibt es ein Erlebnis, das Du als Dein schlimmstes Wrestling-Erlebnis bezeichnen würdest?
Psycho Mike: Eine lustige Sache fällt mir ein. Ich würde gerne von zwei erzählen. Willst Du zuerst die traurige Geschichte hören?
David (wrestling-infos.de): Ja, lass uns damit anfangen.
Psycho Mike: Das wäre meine Schulterluxation im Jahr 2014. Der Zeitpunkt war alles andere als optimal. Ich hatte das Gefühl, gerade den nächsten Schritt zu machen. Ich habe an einer der „Battle Art“-Shows teilgenommen, bei denen es sich um einen völlig anderen Wrestling-Stil handelt. Es ist wie „Ambition“. Ich wollte es versuchen und den Leuten einen anderen Blick auf mich geben. Mein Gegner war ein Gentleman namens Randy Reign, der einen Leg Sweep machte. Ich ging in einen Front Face Lock, etwas, das man schon eine Million mal gesehen hat. Dann bewegte sich meine linke Schulter nach hinten. Ich erinnere mich daran, wie ich dachte: „Wie ist das passiert?“ Ich weiß nicht, wie das passiert ist. Aber ich weiß, wie man eine Luxation zurück in die richtige Position bringt. Am anderen Arm ist mir das schon einmal passiert. Ich hörte ein lautes „Knirschen“, dachte mir aber zu diesem Zeitpunkt nichts dabei. Eine Woche verging und es wurde nicht besser. Ich hatte es, wie zuvor erwähnt, schon einmal. Nach ein oder zwei Tagen fühlte es sich immer relativ normal an. Es hat keinen Einfluss auf Dein tägliches Leben. Dieses Mal hingegen dauerte es zwei Wochen, in denen es keine Verbesserung gab. Ich ging zum MRT und stellte fest, dass darin ein ziemlich großer Riss war, der keiner Operation bedurfte, aber auch nicht von selbst verheilte. Für mich war es miserables Timing, denn ich hatte ein paar größere Dinge vor mir. Ich überlegte, ob es das mit dem Wrestling war. Aber ich gab nicht auf, machte die ganze Physiotherapie und Reha, aber es dauerte fast ein Jahr bis ich zurückkommen konnte.
David (wrestling-infos.de): Und die andere Erinnerung?
Psycho Mike: Der andere, sehr miserable Punkt war lustiger. Ich werde keine Namen nennen, aber das Match ist online, falls Du danach suchen möchtest. Ich habe ein paar Auftritte in einer kleinen Stadt gemacht, kein großes Ding, es hat mir nicht viel Aufmerksamkeit gebracht. Die Show startete um 13 oder 14 Uhr. Der Herr, mit dem ich gerungen habe, taucht auf und ich konnte Alkohol in seinem Atem riechen. Er war offensichtlich betrunken und, wie zuvor besprochen, der Nachmittag war gerade angebrochen. Wir haben versucht, dieses Match zu besprechen. Um mich selbst zu schützen, habe ich versucht, ein sehr einfaches, primitives Match zu planen, nur um die Kinder zum Lachen zu bringen. Und er schien dabei zu sein, er hatte eine gute Zeit. Das Match begann und sobald er die Kontrolle hatte, trat er mir direkt gegen den Kopf. Im Clip könnt ihr den Moment sehen, in dem ich innerlich aufgebe. Man sieht es mir an, ich hatte damals eine Existenz-Krise. Ich fühlte mich wie ein Clown. Ich fuhr stundenlang zu dieser Show, das Geld war es nicht einmal wert, meine Karriere kam nicht voran, ich bekam dadurch keine Aufmerksamkeit. Nichts, ich habe davon nichts gehabt, außer dass mich dieser betrunkene Typ verprügelt hat. Und ich konnte nicht einmal mit ihm reden, ich konnte nicht sagen: „Beruhige Dich!“, weil er in dem Moment nicht wusste, was er damit anfangen sollte. Ich hatte dort einen Moment, in dem ich das Wrestling aufgab. Du kannst den Moment in diesem YouTube-Video genau bestimmen. Mein Gesichtsausdruck sagt alles. Alles klar, das ist es. Von der Qualität her war es eines der schlechtesten Matches, die ich je hatte.
David (wrestling-infos.de): Ich glaube, ich muss dieses Match finden!
Psycho Mike: Ich werde Dir keine Hinweise oder Tipps geben. Es stört mich schon, wie viele Aufrufe es inzwischen hat. Vielleicht ist das schon ein Hinweis?
David (wrestling-infos.de): Ich werde es mir auf jeden Fall ansehen. Aber genug mit schlechten Erfahrungen. Wie wäre es mit einer guten?
Psycho Mike: Das ist einfach. Ich gebe noch einmal zwei Antworten. Nein, vielleicht drei. Ein wundervolles Erlebnis ist aus dem Jahr 2011. Ich wurde für das „Wrestling Retribution“-Projekt nach Los Angeles geflogen. Ein einwöchiger Pilotfilm, den Jeff Katz im Jim Henson Studio gedreht hat. Es war eine ziemlich große Sache, zumindest für mich. Leider wurde es nie fortgesetzt. Lucha Underground war unserem Projekt sehr ähnlich, aber ich durfte es erleben und zahlreiche Menschen kennenlernen. Ein weiterer Höhepunkt war, für WWE im Air Canada Centre zu wrestlen. Es war ein Match gegen Brodus Clay. Ich erinnere mich daran, dass ich im Ring war, als sie meinen Namen nannten. Es waren genug Leute da, die mich erkannten, und ein kleiner „Psycho Mike“-Chant brach aus. Für mich hörte es sich an, als wäre es das gesamte Stadion. Das hat Spaß gemacht. Die jüngste und für dieses Interview relevanteste Erinnerung ist „16 Carat Gold“ im Jahr 2022. Es war ein großer sentimentaler Moment für mich, denn zu diesem Zeitpunkt hatten wir in Kanada einen zweijährigen Lockdown hinter uns. Als der Lockdown erfolgte, war ich in London und machte meine erste Europatournee. Aufgrund des Lockdowns wurde die Tour nach zwei Tagen abgebrochen. Ich weiß, die Welt brach zusammen und Wrestling spielte keine Rolle, aber es schmerzte trotzdem und beschäftigte mich eine Weile. Sebastian Suave, der Promoter und Inhaber von „Smash Wrestling“, fragte mich, ob ich Interesse hätte, für „16 Carat“ nach Deutschland zu gehen. Es bedurfte fast einiger Überzeugungsarbeit, da ich mich sehr unvorbereitet fühlte. Am Abend vor meinem ersten Match teilte ich mir mit Suave das Zimmer. Er hatte eine Erkältung und schnarchte die ganze Nacht. Ich konnte nicht schlafen und starrte buchstäblich sechs oder sieben Stunden lang an die Decke und überlegte, ob ich mit einem Mord davonkommen würde. Ich überlegte, wie ich diesen Mann töten und damit durchkommen könnte. Der einzige Grund, warum ich ihn nicht getötet habe, war dass ich keinen Plan hatte. Es ging nicht darum, etwas falsch zu machen, sondern darum, nicht damit durchzukommen. Als die Sonne aufging und wir beim Frühstück saßen, sah Vaughn Vertigo mich an und sagte: „Du siehst scheiße aus, Mann!“ Ich sagte ihm, dass ich nicht wüsste, wie ich diesen Tag überstehen sollte, und ich sah, wie sein Herz in die Hose sank, weil er sich so sehr auf dieses Match freute. Wir sind zur Halle gefahren, stehen am Ring und mein Gehirn arbeitet kaum noch. Ich bat ihn, nichts Riskantes zu tun, weil ich so durcheinander war. Du kennst meinen Stil. Ich habe eine ziemlich einzigartige Art, Dinge und Matches zusammenzustellen. Ich habe gesehen, wie alle anderen in der Show Dinge geübt und komplizierte Dinge getan haben und begann darüber nachzudenken, ob ich mehr tun müsste, aber ich konnte kaum stehen oder gehen. Wir kamen heraus und ich bemerkte wie es so ist, wenn niemand weiß wer man ist. Ich war unsicher, ob unser Match funktionieren würde. Ich habe mein „Hard Cam-Ding“ gemacht und das Publikum ist darauf angesprungen. Ich dachte: „Okay, vielleicht wird es doch gut.“ Wir fuhren mit der „Body Slam“-Geschichte fort und das Publikum war voll drin. Da entspannte ich mich. Es war eines der tollsten Matches, die ich je hatte. Der entscheidende Moment war jedoch der nächste Tag, das große 10 Men Tag Team-Match. Sie gaben mir neue, andere Musik wegen des WWE Networks. Sie konnten keine lizenzierte Musik verwenden. In diesem Tag Team-Match bekamen wir also alle getrennte Einzüge. Ich saß in der „Gorilla-Position“. Wir hörten Musik spielen und es gab diesen großen Pop. Ich stand einfach da und wartete. Fünf, vielleicht zehn Sekunden vergingen. Ich fragte Vertigo, ob das meine Musik sei. Er sah mich an und sagte: „Was zum Teufel denkst Du denn, Mann?“ Ich ging also raus und sie riefen meinen Namen. Ich konnte es gar nicht glauben. Das hatte ich nicht erwartet. Ich hatte Tränen in den Augen. Einfach unkonventionell zu sein und zu hoffen, dass die Leute mich tolerieren – es hat geklappt. Den Leuten gefiel es und sie wollten mehr davon sehen. Das bedeutete mir sehr viel, besonders zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben. Ich wusste nicht, ob ich die richtigen oder die falschen Dinge tat. So schnell akzeptiert zu werden und diese positive Wahrnehmung und das positive Feedback zu bekommen, bedeutete mir sehr viel. Das werde ich nie vergessen.
David (wrestling-infos.de): Ich war bei beiden Matches im Publikum. Ich hatte Dich noch nie zuvor gesehen, aber Du hast relativ schnell einen Eindruck hinterlassen. Wir werden etwas später darauf zurückkommen. Du hast es selbst gesagt: Es war zwar nicht Deine erste Europatournee, aber Dein erstes wXw-Match. Wie kam es zu dem Kontakt?
Psycho Mike: Das kam alles durch Sebastian Suave. Es war nicht das erste Mal, dass er so etwas für mich getan hat, Sebastian ist einer der uneigennützigsten Menschen im Wrestling. Er versucht ständig, Beziehungen aufzubauen und das Unternehmen und seine Talente bekannter zu machen. Er hat mich nur gefragt, ob ich Interesse hätte. Sebastian vertraute mir auch, dass ich seinen Ruf nicht ruinieren würde.
David (wrestling-infos.de): Letztes Jahr veranstalteten wXw und Smash Wrestling gemeinsam zwei Shows in Kanada. Wie geht es der kanadischen Szene im Allgemeinen?
Psycho Mike: Es ist schwer, für Kanada als Ganzes zu sprechen. Toronto hat sich erholt, es geht der Szene gut. Die Ligen sind jetzt nicht mehr so zahlreich, aber diejenigen, die die Pandemie überstanden haben, schlagen sich gut. Auch C4 Wrestling in Ottawa läuft wirklich gut. Evil Uno macht sein Ding nicht weit von Ottawa und Quebec entfernt, ich war tatsächlich in einer dieser Mystery-Shows. Hier passiert einiges. Es ist bedauerlich, dass es für den Rest der Welt nicht so offensichtlich ist, weil wir den Vereinigten Staaten sehr ähnlich sind. Aber unterschätzt uns nicht.
David (wrestling-infos.de): Du hast die Vereinigten Staaten erwähnt, Du hast für WWE, Impact und Ring of Honor gearbeitet. Gegenwärtig fehlt nur eine große Liga: AEW gibt es noch nicht so lange. Hast Du auch Ambitionen, dorthin zu gehen?
Psycho Mike: Das würde ich auf jeden Fall gerne tun. Nicht einmal, weil es im Fernsehen läuft, das wäre eine langweilige Antwort. Psycho Mike ist ein Charakter, der sich in den großen Ligen wahrscheinlich ändern würde. Es würde nicht passen. Aber bei AEW gibt es Danhausen, Orange Cassidy. AEW wird vor allem von Wrestling-Fans betrieben, die diese Leute schätzen. Sie geben ihren Talenten Freiraum, Raum zum Experimentieren. Sie haben einen anderen Ansatz, wie ihr „Stadium Stampede“-Match. Keine andere große Liga würde ein solches Match zulassen. Ich habe diesen Ehrgeiz und denke darüber nach, was sich mein Gehirn einfallen lassen würde, wenn ich auf einer größeren Bühne geschehen würde, wenn mir diese Ressourcen und Werkzeuge zur Verfügung gestellt würden. Das ist der Hauptgrund, warum ich daran interessiert wäre, dort zu arbeiten.
David (wrestling-infos.de): Sein untypischer Charakter zeichnet Psycho Mike aus. Wie bist Du auf die Idee gekommen?
Psycho Mike: Da war dieser Promoter, Big Daddy Donnie. Er war immer ein großer Unterstützer von mir. Er sah, dass ich versuchte, etwas für mich zu finden, und brachte mich auf die Idee mit Crazzy Steve von Impact Wrestling ein Tag Team zu gründen. Steve und Psycho Mike. Die Idee gefiel mir zunächst nicht, es war ein alberner Name. Aber wir haben es getan und ich habe mich in den Namen verliebt, einfach weil es Spaß gemacht hat, ihn zu chanten. Nicht lange danach absolvierte ich ein Match bei C4 Wrestling mit Josh Alexander gegen 2.0 von AEW. Selbst vor einigen Jahren waren sie sehr charismatisch und ich war nicht sicher, ob ich mich gut präsentieren würde, einfach wegen dieser Persönlichkeiten, mit denen ich im Ring stand. Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist, aber als sie in die Halle einzogen, zeigte ich einen Elbow Drop auf meine Jacke. Als ich mich ins Match einwechselte, musste ich einen draufsetzen. Ich umrundete den Ring, schnappte mir ihre Jacke und machte einen Top Rope Elbow Drop darauf. Die Zuschauer haben es geliebt. In den nächsten fünf Minuten machten wir lauter zufälliges Zeug, wie einen Ohrfeigenkampf auf einem Stuhl. Ich hatte gerade herausgefunden, dass ich einfach nur ich selbst sein muss.
David (wrestling-infos.de): Wir haben über Dein wXw-Debüt und das „Carat“-Turnier gesprochen. Sie haben Dich dieses Jahr erneut geholt, Du hattest eine deutlich prominentere Rolle. Du warst Teil von vier Shows auf und hattest eine kleine Fehde mit Jacob Crane. Du bist am zweiten Abend vor fast 1.200 Menschen aufgetreten. Wie hast Du das diesjährige „16 Carat Gold“ erlebt?
Psycho Mike: Ich hatte nicht mehr die Nervosität, die ich vorher hatte. Ich hatte ein besonderes Match mit Charles Crowley. Ich musste mir keine Gedanken darüber machen, Psycho Mike zu etablieren. Bei dem, was wir taten, konnte ich mehr Risiken eingehen. Unser Match war etwas kreativer und dynamischer. Auch Maggot war jemand, den ich verehrte, seit ich ihn zum ersten Mal bei „Carat“ sah. Der einzige Grund für gemischte Gefühle gegenüber unserem Tag Team war, dass ich mich bei Tag Team-Matches nie wohlgefühlt habe. Ich sagte ihm, dass ich in diesem Teil des Wrestlings nicht gut sei, aber er sagte mir, ich solle mir darüber keine Sorgen machen. Wir verstehen uns sehr gut, es hat mir viel Spaß gemacht. Wir machen es im September noch einmal, es gibt also einiges, auf die wir uns freuen können.
David (wrestling-infos.de): Als wir das Interview vereinbarten, warst Du noch nicht einmal für das „Tag Team Festival“ angekündigt.
Psycho Mike: Das hat sich doch gut entwickelt.
David (wrestling-infos.de): Du trittst dort zusammen mit Maggot an, einem weiteren Publikumsliebling. Was hältst du vom Konzept eines „Tag Team Festivals“?
Psycho Mike: Ich denke, Tag Team-Wrestling ist etwas, das seit einiger Zeit unterschätzt wird. In den 2010er-Jahren gab es eine große Tag Team-Szene. The Briscoes, reDRagon, The Young Bucks, The Motor City Machine Guns. Man hätte jede beliebige Kombination davon auf die Matchcard setzen können, es wäre das Main Event gewesen. Tag Team Wrestling ist in jüngster Vergangenheit ins Stocken geraten. Revival haben bei ihrem NXT-Lauf ziemlich gute Arbeit geleistet. Ich glaube nicht, dass es viele Wrestler gibt, die sich als Teil eines Tag Teams identifizieren wollen. Vielleicht, weil wir alle wirklich egoistisch sind. Ich denke, es ist eine unterschätzte Matchart und ein „Tag Team Festival“ kann nur helfen. Dadurch werden mehr Tag Teams bekannt. Ich möchte im Wrestling allgemein mehr Vielfalt sehen.
David (wrestling-infos.de): Bisher wurden nur drei Teams bekannt gegeben [das Interview wurde im Juni aufgezeichnet]. Du und Maggot, die Frenchadors und die Astronauts. Ich würde erwarten, dass die OnlyFriends als Titelverteidiger in das Turnier gehen. Gibt es ein Team oder einen Wrestler, gegen den Du gerne antreten würdest?
Psycho Mike: Früher hatte ich gute Antworten darauf. Dann fing ich an, mit diesen Leuten im Ring zu stehen. Aber eine Person fällt mir sofort ein: Sami Callihan. Ich bin schon so lange ein Fan von ihm und habe noch nie mit ihm in einem Ring gestanden, nicht einmal in einer Battle Royal. Ich würde gerne nochmals gegen Alex Shelley antreten. Wir hatten vor einigen Jahren ein Match und ich war vollkommen begeistert davon.
David (wrestling-infos.de): Gibt es ein Team, gegen das du gerne antreten würdest?
Psycho Mike: Das ist schwierig. Ich denke nie an Tag Team-Wrestling, weil …
David (wrestling-infos.de): … Du nicht in Tag Teams kämpfst.
Psycho Mike: Genau. Revival. Nur um zu lernen, wie ihr Gehirn funktioniert. Es könnte eine einfache Antwort sein, einfach weil sie berühmt und gut sind. Aber ich möchte einfach das Match zusammenstellen und sehen, wie sie arbeiten und denken. Sie sind einfach brillant.
David (wrestling-infos.de): Baby Allison war in letzter Zeit nicht unbedingt begeistert von deiner Zusammenarbeit mit Maggot. Glaubst Du, dass das im September für Probleme sorgen wird?
Psycho Mike: Nein. Ich werde in der Lage sein, jeden Konflikt zu entschärfen. Ich werde ein Gespräch mit ihr führen und wir werden es aus der Welt schaffen.
David (wrestling-infos.de): Da bin ich sehr gespannt.
Psycho Mike: Wir werden dieses Gespräch natürlich filmen.
David (wrestling-infos.de): Natürlich, das müsst ihr!
Psycho Mike: Sonst ist das Gespräch nie passiert. Wrestling-Logik, oder?
David (wrestling-infos.de): Auf jeden Fall. Apropos schlechte Gefühle, eine Frage im Namen von Jacob Crane: Woher kommt Deine Liebe für Body Slams?
Psycho Mike: Kurze Antwort: Ich liebe sie, weil alle anderen sie lieben. Das weiß ich, denn wenn ich frage ob sie sie sehen wollen, sagen sie ja. Der eigentliche Grund, warum die ganze Sache begann, war eher, dass zu viel über Wrestling nachgedacht wird. Ich dachte, es wäre lustig, die Leute zu fragen, was sie sehen wollen und das auszuführen. Ich hatte sogar das Konzept eines Matches, bei dem wir das Publikum buchstäblich zehn Minuten lang fragen, was es sehen möchte. Das habe ich in der Form nicht gemacht, aber ich habe mein Ding mit den Body Slams durchgezogen. Es hat funktioniert. Jeder hat diese komplizierten Finishing Moves. Sie können sie nicht ausführen, weil sie anfangs immer gekontert werden. Also dachte ich, was wäre, wenn ich als Finisher etwas Einfaches wählen würde? Ich kann ihn sofort ausführen. Ich gewinne per Body Slam und all diese Idioten machen diese komplizierten Dinge. Kein Wunder, dass sie 30 Minuten benötigen.
David (wrestling-infos.de): Es hat in wXw und mit Jacob Crane geklappt. Er hat sogar ein T-Shirt mit der Aufschrift „Keine Body Slams mehr!“
Psycho Mike: Für ihn ist es mit Sicherheit nicht gut gelaufen. Ich habe sein T-Shirt gesehen, aber darauf habe ich nicht gehört.
David (wrestling-infos.de): Zurecht.
Psycho Mike: Damit war ich überhaupt nicht einverstanden.
David (wrestling-infos.de): Wir haben über Nordamerika und Europa gesprochen, aber 2019 warst du mit DDT in Japan. Sie haben dich dort mit Ricky Starks ein Team gesteckt. Das muss ein ziemliches Erlebnis gewesen sein.
Psycho Mike: Da sind wir wieder beim Tag Team-Wrestling. Es war nicht einfach. Ich hatte schwer daran zu kämpfen und große Schwierigkeiten, mich daran zu gewöhnen. Es kam alles durch ein Match zwischen mir und Kikutaro zustande. Er hatte meinen Namen bei DDT vorgeschlagen, basierend auf unserem einem Match. Als ich dort war, sahen sie einen ca. 1,90 m großen und ca. 100 kg schweren Ausländer. Sie wollten, dass ich stark aussehe. Das ist nicht wirklich das was ich mag, ich bin kein harter, einschüchternder Typ. Ich wusste nicht, ob ich das verkaufen könnte. Es war wirklich schwierig, Psycho Mike über eine Sprachbarriere hinweg zu erklären. Ich habe nicht so gut abgeliefert wie ich wollte, aber es gab ein paar Matches, in denen ich wirklich gut gewrestlet habe. Singles Match, in denen ich mehr von meinem Stil zeigen konnte. Ich wünschte, es wäre früher auf der Tour passiert.
David (wrestling-infos.de): Ich habe nur noch zwei Fragen. Erstens: Welche Ziele möchtest du im Wrestling erreichen? Nicht nur in wXw, sondern allgemein. Vielleicht eine zweite Japan-Tour?
Psycho Mike: Ich würde gerne am „Carat“-Turnier teilnehmen. Es gibt eine in Toronto ansässige Promotion, die jedes Jahr eine Veranstaltung zum Zombie-Wrestling veranstaltet. Ich habe einen Nebencharakter, Zombie Mike. Ich würde Zombie Mike gerne auf einer größeren Bühne präsentieren. Wir haben vorhin über AEW gesprochen. Es wäre großartig, diesen überlebensgroßen Charakter dorthin zu bringen und zu sehen, was wir daraus machen können. Wir haben ein paar Episoden einer Mockumentary gemacht, „Professional Wrestling’s Best Kept Secret“. Ich würde das gerne mit einem größeren Budget machen, eine längere Serie über diesen Charakter. Das wäre sehr faszinierend. Das sind die Ziele, an die ich denke, wenn ich nach den Sternen greifen will. Aber ansonsten möchte ich den Leuten einfach ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
David (wrestling-infos.de): Die nächste Chance für uns deutsche Fans ist beim „Tag Team Festival“. Das bringt mich zu meiner letzten Frage: Gibt es etwas, was Du den deutschen Fans sagen möchtest?
Psycho Mike: Ihr habt mein Leben verändert. Das meine ich aus tiefstem Herzen. Vielen Dank. Es bedeutet mir die Welt. Ich kann kaum in Worte fassen, wie viel es mir bedeutet. Zu dieser Zeit in meinem Leben habe ich wirklich an mir selbst gezweifelt. Ich war sehr verunsichert. Ihr habt mir das genommen, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wenn ich diese Bühne hinuntergehe und Tränen über meine Wangen rollen, hoffe ich, dass das zeigt wie sehr ich das meine und wie aufrichtig ich bin. Ihr habt definitiv mein Leben verändert. Danke schön.
David (wrestling-infos.de): Berührende Worte schließen dieses Interview ab. Psycho Mike, ich kann dir nicht genug dafür danken, dass du dir Zeit für uns genommen hast.
Psycho Mike: Nein, ich habe zu danken! Ich weiß, dass es eine kleine Herausforderung war, dies zu koordinieren. Ich möchte Dir meinen Dank dafür aussprechen. Danke schön.
David (wrestling-infos.de): Es war mir eine Freude, mit Dir zu reden. Im September sehen wir uns in Oberhausen wieder und wir freuen uns sehr darauf. Danke schön. Tschüss!
Psycho Mike: Danke, ebenfalls! Tschüss.
David (wrestling-infos.de): I am sitting here with one of the fan favourites of wXw, Psycho Mike. I am delighted that you are here, how are you doing?
Psycho Mike: I am pretty good, thank you. Yourself?
David (wrestling-infos.de): I am pretty good, too, thank you very much. Before we turn to wXw and the German scene, let us talk a little bit about you. How did you get into wrestling? What is the first memory you have of it?
Psycho Mike: Oh man, I never have a good answer for this. It is always the boring one that many people give. You grow up watching it and everything, so let me think of my first memory. I know it was not WWF. It was one of my neighbours babysitting me. I was probably four years old or something like that. I just remember it being on television and wondering what it was. I just remember one guy wearing a mask, but that is about it. But how I started doing it? It was kind of accidentally. I do not know what sports are popular over in Germany, but over here it is baseball and hockey. So, when you are growing up, your teacher asks you what you want to be when you get older, kids say they want to become a baseball player. But wrestling would be my answer. I never really considered how to make that happen. When you want to play soccer, you go to your mom and say ‚Hey, sign me up for a club.‘ but when I asked her to be a pro wrestler and to sign me up, she told me she did not know how. In high school, I did a project with somebody named Scott. His cousin, Josh, he was a pro wrestler. So I asked Scott to put me in touch with his cousin. Within two weeks, I drove down to his school, which was kind of in a garage. It was not big, but it was the first time I stepped into a wrestling ring and took a bump. Years later, Johnny Devine opened up his school, it was in a boxing gym. He announced it on ‚MySpace‘, I don’t know if you remember that?
David (wrestling-infos.de): Yes, I actually do!
Psycho Mike: I knew I had to be in his first class. He ran us through a two-hour-long workout. It was some kind of trial, nothing dangerous, but plenty of push-ups, plenty of squats, sit-ups, that sort of thing. It was some kind of gut check. One person just left straight away. A month after that he started his wrestling classes. The rest is history.
David (wrestling-infos.de): You had some well-known coaches. Harley Race, Scott D’Amore and you mentioned Johnny Devine. Is there one specific moment, a hint, or anything that stood out for you?
Psycho Mike: I don’t know how the Harley Race thing came about. I get asked a lot about him. I did a one-week-long camp with him and that was it. Somehow it ended up on the internet that I was trained by Harley Race. I would rather not claim that I was trained by him. After one year of training, Devine moved to Windsor to become head coach of Scott D’Amore’s school. The thing I remember the most about D’Amore is that he was not so much about pro wrestling stuff, it was more about his shoot training. We get in the ring and roll around, do jujitsu, submission wrestling and things like that. I was shocked at how good he was at it. There were times when I tried to get him and thought I was doing well. He then laughed it off and asked me, giggling, “What are you trying to do? This doesn’t hurt!” and there went my confidence. Devine was huge on doing something different. There is a gym called “Squared Circle” with head coach Rob Fuego. An excellent coach, held in very high regard. He trained Gail Kim, Beth Phoenix, Rhyno, Edge and Christian. Usually, people in Fuego’s gym might learn a particular style, same mannerisms, same moves, things like that. But Devine was different. He did not want that. He looked around the scene at that time and identified gaps. One of them was striking. He thought that striking could be more realistic. So, he spent a lot of time training us in those things. He thought that when we do it better than everybody else, we are ahead of the game. His style of chain wrestling was more aggressive and less theatrical and fancy. He was big on overall fitness as well. We did a lot of shoot fighting. We did not punch each other in the face, but we squared off, and he wanted us to get good at doing that.
David (wrestling-infos.de): You have been in the ring for a few years now. Is there one experience you would consider your worst wrestling experience?
Psycho Mike: A funny one comes to mind. I will give you two. Do you want the sad one first?
David (wrestling-infos.de): Yes, let us do the sad one first.
Psycho Mike: That would be my shoulder dislocation in 2014. The timing was far from great. I felt that I was hitting a stride. I did one of the “Battle Art” shows, which is an entirely different style of wrestling. It is more like “Ambition”. I wanted to try that and give people a different look at me. One minute into it, I was wrestling a gentleman named Randy Reign, he went for a leg sweep. I sprawled into a front face lock. It is probably something you have seen a million times. Then, my left shoulder shifted backwards. I remember looking at it and thinking, “How did that happen?” There was no impact on it, I have no clue how that happened. But I know how to relocate a dislocation. I have had it happen once before in the other arm. I heard a big “crunch”, but I did not think anything of it at that time. A week went by, and it was not getting better. I had a dislocation before and after a day or two, it always felt relatively normal. It does not affect your day-to-day life. This one, on the other hand, was two weeks when it did not improve. I want to the MRI and found out that there was a pretty large tear in it that did not require surgery but would not just heal by itself. It was a bad one for me because I had a few things coming up. I was considering if that was it. But I did not give up, did all the physio and rehab, but it took close to a year before I could come back.
David (wrestling-infos.de): And the other one?
Psycho Mike: The other most miserable point would have been funnier. I will not say any names, but the match is online, if you want to go hunting for it. I was doing some fair shows in a small town, no big opportunity or anything, I did not get much exposure. There was this show at 1 or 2 pm. The gentleman I was wrestling shows up, and I could smell alcohol on his breath. He was clearly intoxicated and it was barely the afternoon. We were trying to call this match and to protect myself, I tried to call a very basic, primitive match just to get kids laughing. And he seemed to be into it, he was having a good time. The match started and the moment he got in control, he kicked me right in the head. In the clip, you can see the moment I give up on the match. You can see it on my face, I was having an existential crisis during that. I felt like a clown. I drove hours away from my house, the money was not even worth it, I was not building my career, I was not getting any exposure from this. Nothing, I was getting nothing from this except getting the sh*t kicked out of me by this guy who is drunk. And I could not even reason with him, I could not say “Lighten up!” because he did not know what that means. I had that moment there where I gave up on wrestling. You can pinpoint the moment in that YouTube video. The look on my face says it all. All right, that is it. It was one of the worst matches I ever had in terms of quality.
David (wrestling-infos.de): I think I have to find that particular match!
Psycho Mike: I will not give you any hints or any clues. I am bothered by how many views it has. Maybe that is a hint?
David (wrestling-infos.de): I will definitely give it a look. But enough with bad experiences. What about a good one?
Psycho Mike: That is an easy one. I will again give you two answers for that. Maybe three. One wonderful experience would be from 2011. Being flown to Los Angeles for the “Wrestling Retribution” project, a week-long pilot filmed by Jeff Katz at the Jim Henson Studio. It was a pretty big deal, at least for me. Unfortunately, it never ended up getting picked up. Lucha Underground was very similar to what we were going for. But I got to experience it and got to meet numerous people. Another highlight was wrestling for WWE at the Air Canada Centre. It was a match against Brodus Clay. I remember being in the ring when they announced my name. There were enough people to recognize me, and a little “Psycho Mike” chant broke out. To me, it sounded like it was the entire stadium. That was a fun one. The most recent one, the most relevant for this interview, would be “16 Carat Gold” in 2022. It was a big sentimental moment for me because at that point, we were coming off a two-year lockdown in Canada. When the lockdown happened, I was in London, doing my first Europe tour. It was cut short after two days because of the lockdown. I know, the world was falling apart and wrestling did not matter, but it still stung and sat with me for a while. Sebastian Suave, the promoter and owner of “Smash Wrestling” asked if I was interested in gong over to Germany for “16 Carat”. It almost took some convincing because I felt very unprepared. The night before my first match, I was splitting rooms with Suave. He had a cold or something, and he was snoring all night. I could not sleep. I literally stared at the ceiling for six or seven hours, contemplating whether I would be able to get away with murder. I was strategizing how I could kill this man and get away with that. The only reason I did not kill him because I did not come up with a plan. It as not about doing something wrong, it was about not getting away with it. So, the sun came up, we were at breakfast, Vaughn looked at me and said, “You look like sh*t, man!” I told him I did not know how to be able to get through that day, and I saw his heart sink because he was excited about this match. We showed up at the venue, we get ringside and my brain is barely working. I asked him to not do anything risky because I was so messed up. You know my style. I have a rather unique way of putting things together. I saw everyone else on the show practising things, doing complicated things. I started thinking if I needed to do more, but I could barely stand or walk. We came out, and I thought that this is what it likes when nobody knows who you are. I was uncertain if this was going to work. I did my hard cam thing and the audience reacted to it. I thought, “Okay, maybe I will be fine.” We continued with the body slam bit, and they were biting on anything. That was when I relaxed. It was one of my favourite matches that I have ever had. The moment though was the next day, the big 10-Men Tag Team Match. They gave me new music, different music because of the WWE Network. They could not use licensed music. So, in this Tag Team Match, we were all getting separate entrances. I was sitting in the “Gorilla position”. We heard music playing and there was this big pop. I just stood there waiting. Five, maybe ten seconds went by. I asked Vertigo if this is my music. He looked at me and said, “What the hell do you think, man?” I went out there and they were chanting my name. I could not believe it. I was not expecting that. I had tears in my eyes. Just being unconventional me and hoping that people tolerate me – it worked out. People liked it and wanted to see more of it. That meant so much to me, especially at that point in my life. I did not know whether I was doing the right things or the wrong things. To be accepted that quickly and getting that positive perception and feedback, it meant the world to me. I will never forget that.
David (wrestling-infos.de): I was in the audience for both of your matches. I have never seen you before, but you made an impact relatively quick. We will get to that a bit later. First, you said it yourself, it was not your first European tour, but your first wXw match. How did the contact come about?
Psycho Mike: It was all through Sebastian Suave. It was not the first time he has done something like this for me, Sebastian is one of the most selfless people in wrestling. He constantly tries to build relationships and get the company and talents exposure. He just asked me if I was interested. He also trusted me that I would not ruin his reputation.
David (wrestling-infos.de): Last year, wXw and Smash Wrestling hosted two shows in Canada together. How is the Canadian scene doing in general?
Psycho Mike: It is hard to speak for Canada as a whole. For Toronto, it has recovered, it is doing well. The promotions are not as numerous now, but the ones that survived the pandemic do well. C4 wrestling out of Ottawa is doing really well, too. Evil Uno has his thing going on not far from Ottawa and Quebec, I was on one of those mystery shows, actually. There is happening a lot here. It is unfortunate that it is not as obvious to the rest of the world because we are very similar to the United States. But do not sleep on us.
David (wrestling-infos.de): You mentioned the United States, you have worked for WWE, Impact and Ring of Honor. There is only one major promotion missing right now. AEW has not been around for that long. Do you have ambitions to go there as well?
Psycho Mike: I definitely would like to. Not even just because it is on TV, that would be a boring answer. Psycho Mike is a thing that would probably end up changing in the big leagues. It would not fit. But in AEW, you have Danhausen, Orange Cassidy, they have got these strange, uncanny acts. It is run by wrestling fans foremost that value those things. They give their talents breathing room and space to experiment. They have a different approach, like their “Stadium Stampede” match. No other big league would allow a match like that. I have that ambition. If it happened on a bigger stage, if I was given those resources and tools, what would my brain come up with? That is the main reason I would be interested in working there.
David (wrestling-infos.de): His atypical character characterizes Psycho Mike. How did you come up with the idea?
Psycho Mike: There was that promoter, Big Daddy Donnie. He has always been a strong supporter of mine. He saw I was trying to find something and pitched the idea of me doing a tag team with Crazzy Steve from Impact Wrestling. Steve and Psycho Mike. I did not like the idea at first, it was a silly name. But we did it and I fell in love with the name because it was fun to chant. Not too long after, I was working a match at C4 wrestling with Josh Alexander against 2.0 from AEW. Even years ago, they were very charismatic, and I was not feeling confident that I would get over because of those personalities I was sharing the ring with. I do not know what came over me, but during their entrance, I elbow dropped my jacket. When I tagged in, I had to step it up. I circled the ring, grabbed their jacket and did a top rope elbow drop on it. The crowd ate it. For the next five minutes, we called random stuff like a slap fight on a chair. I just figured out I only had to be myself.
David (wrestling-infos.de): We have spoken about your wXw debut and the “Carat” tournament. They brought you back this year, you had a much more prominent role. You appeared on four shows and had a little feud with Jacob Crane. You were part of the second night in front of almost 1,200 people. How did you experience this year’s “16 Carat Gold”?
Psycho Mike: I did not have the nerves I had before. I had a special Match with Charles Crowley. I did not have to worry about establishing things. I could take more risks with the stuff we were doing. Our match was a bit more creative and dynamic. Maggot was somebody I adored since seeing him the first time at “Carat”. The only reason for mixed feelings about our Tag Team were because I never felt good at Tag Team matches. I said to him that I am not good at this part, but he told me not to worry about it. We get along very well, I had a lot of fun. We are doing it again in September, so there is more stuff to look forward to.
David (wrestling-infos.de): When we arranged the interview, you had not even been announced for the “Tag Team Festival”.
Psycho Mike: The timing of this worked out.
David (wrestling-infos.de): You are competing there alongside Maggot, another fan favourite. What do you think about the concept of a “Tag Team Festival”?
Psycho Mike: I think Tag Team wrestling is something that has gone underappreciated for a while. In the 2010s, you had a buzzing Tag Team division. The Briscoes, reDRagon, The Young Bucks, The Motor City Machine Guns. You could have put any combination of them on the card, and it would have been the main event. It fizzled recently. Revival did a pretty good job in their NXT run. I do not think there are many wrestlers that want to identify as being in a tag team. Maybe because we are all really selfish. I think it is a missing art and “Tag Team Festival” can only help. It gives exposure to more tag teams. I want to see more of this variety in wrestling in general.
David (wrestling-infos.de): Only three teams have been announced so far [the interview was recorded in June]. You and Maggot, The Frenchadors and The Astronauts. I would expect the OnlyFriends to go into the tournament as titleholders. Is there a team or wrestler you would like to compete against?
Psycho Mike: I used to have good answers for this. Then I started wrestling those people. One person immediately comes to mind: Sami Callihan. I have been a fan of his for so long, and I have not been in a ring with him, not even in a Battle Royal. I would love to face Alex Shelley again. We had a match several years ago and I absolutely adored that one.
David (wrestling-infos.de): Any team you would like to face?
Psycho Mike: That is tough. I never think about Tag Team wrestling because…
David (wrestling-infos.de): … you do not do it, yes.
Psycho Mike: Exactly. Revival. Just to learn how their brains work. It might be a cheap answer because they are famous and good. But I just want to put the match together and see how they work and see how they think. They are brilliant.
David (wrestling-infos.de): Baby Allison has not been very enthusiastic about your collaboration with Maggot lately. Do you think that will cause any trouble in September?
Psycho Mike: No. I am too much of a sweetheart. I will be able to diffuse any conflict. I will have a conversation with her and we will diffuse it.
David (wrestling-infos.de): I am excited about that one.
Psycho Mike: We will film that conversation.
David (wrestling-infos.de): Of course, you have to!
Psycho Mike: Otherwise, the conversation did not happen. Wrestling logic, right?
David (wrestling-infos.de): Of course. Speaking about ill feelings, a question on behalf of Jacob Crane: where does your love for body slams come from?
Psycho Mike: Short answer, I love them because everybody else loves them. I know that because when I ask if they want to see it they say yes. The whole reason that whole thing started was more about everybody overthinking wrestling stuff. I thought it would be funny to ask people what they wanted to see and do it. I even had this concept of a match where we literally ask the audience for ten minutes what they want to see. So they would tell us what to do. I have never actually done that, but I just started doing the body slam thing. It worked out. Everybody has these complicated finishing moves. You cannot do them because they get countered. So I thought, what if I picked something basic as a finishing move? I can do it right away. I win via body slam and all those idiots do those complicated setups. No wonder they have to wrestle for 30 minutes.
David (wrestling-infos.de): It worked out in wXw and with Jacob Crane. He even has a T-Shirt saying “No more body slams”
Psycho Mike: It did not work out for him, that is for sure. I saw his shirt, but I did not listen.
David (wrestling-infos.de): Rightfully so.
Psycho Mike: I did not agree with it at all.
David (wrestling-infos.de): We spoke about North America and Europe, but in 2019, you were with DDT in Japan. You teamed with Ricky Starks there. That must have been quite an experience.
Psycho Mike: Again, Tag Team wrestling. It was an uphill battle. I struggled and had a lot of trouble adapting to it. It all came about because of at match I had with Kikutaro. He had put my name forward, based off one match. When I went there, they saw a 6 foot 2 (ca. 1, 90 m), 225 pound (ca. 102 kg) foreigner. They wanted me to look strong. That is not really what I like, I am no tough, intimidating guy. I did not know if I could sell that. Explaining Psycho Mike through a language barrier was really difficult. I did not do as well as I wanted to, but there were a few matches I did really well in. Singles matches where I was able to do more of my style. I wish it happened earlier in the tour.
David (wrestling-infos.de): I only have two more questions left. First, what are some goals you would like to achieve in wrestling? Not only in wXw, but in general. Maybe a second Japan tour?
Psycho Mike: I would like to be in the “Carat” tournament. There is a Toronto-based promotion who has a yearly event for zombie wrestling. I have a side character, Zombie Mike. I would love to present Zombie Mike on a bigger stage. We were talking about AEW earlier. Taking this larger than life character there and seeing what we can do with this would be great. We did a few episodes of a mockumentary, “Professional Wrestling’s Best Kept Secret”. I would like to do that with a full budget. A longer series on this character. That would be very intriguing. Those are the goals I am thinking of when reaching for the stars. But apart from that, I just want to make people smile.
David (wrestling-infos.de): Next chance for us German fans is at “Tag Team Festival”. That brings me to my final question, is there anything you would like to say to the German fans?
Psycho Mike: You have changed my life. I mean that from the bottom of my heart. Thank you so much. It means the world to me. I can barely put into words how much it means to me. At that time in my life, I was really second guessing myself, truly doubting myself. There was a lot of uncertainty. You guys changed it for me, I do not even know what to say. When I am walking down that stage and tears roll down my cheeks, I hope that illustrates how much I mean this, how sincere I am being. You have definitely changed my life. Thank you.
David (wrestling-infos.de): Touching words conclude this interview. Psycho Mike, I can’t thank you enough for having time for us.
Psycho Mike: No, thank you! I know it is a bit of a challenge to coordinate this. I want to extend my appreciation to you for tolerating me. Thank you.
David (wrestling-infos.de): It was a pleasure talking to you. In September, we will see you again in Oberhausen, and we are excited about that. Thank you. Bye!
Psycho Mike: Thank you. You too! Bye.
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4 Antworten auf „„Die deutschen Fans haben mein Leben verändert.“ – Psycho Mike im großen Wrestling-Infos.de Exklusivinterview!“
Schönes Interview. Das lustigste woran ich mich bei ihm erinnern kann war ein Match welches Psycho Mike gegen einen Hund bestritt. 🙂
Ein richtig tolles Interview, Hatte Psycho Mike bisher gar nicht auf dem Schirm aber alleine weil er so unfassbar sympathisch auf mich wirkt nach dem Interview, werde ich mal genauer hinschauen. 🙂
Vielen Dank!
Lohnt sich, ist echt ’n super Typ und sehr unterhaltsam im Ring.
@David Parke
Werde ich am Wochenende auf jedenfall Youtube mal ein wenig durchstöbern. 🙂