Autorin: Abraham Josephine Riesman | Titel: Ringmaster: Vince McMahon and the Unmaking of America
Verlag: Atria Books | Erscheinungsdatum: 28.03.2023
Seitenanzahl: 464 | Sprache(n): Englisch
Pressetext:
The definitive biography of Vince McMahon, former WWE chairman and CEO, charts his rise from rural poverty to the throne of one of the world’s most influential media empires—and features never-before-seen research and exclusive interviews with more than 150 people who witnessed, aided, and suffered from his ascent.
Even if you’ve never watched a minute of professional wrestling, you are living in Vince McMahon’s world.
In his four decades as the defining figure of American pro wrestling, McMahon was the man behind Dwayne “The Rock” Johnson, “Stone Cold” Steve Austin, John Cena, Dave Bautista, Bret “The Hitman” Hart, and Hulk Hogan, to name just a few of the mega-stars who owe him their careers. For more than twenty-five years, he has also been a performer in his own show, acting as the diabolical “Mr. McMahon”—a figure who may have more in common with the real Vince than he would care to admit.
Just as importantly, McMahon is one of Donald Trump’s closest friends—and Trump’s experiences as a performer in McMahon’s programming were, in many ways, a dress rehearsal for the 45th President’s campaigns and presidency. McMahon and his wife, Linda, are major Republican donors. Linda was in Trump’s cabinet. McMahon makes deals with the Saudi government worth hundreds of millions of dollars. And for generations of people who have watched wrestling, he has been a defining cultural force.
Accessible to anyone, regardless of wrestling knowledge, Ringmaster is an unauthorized, independent, investigative chronicle of Vince McMahon’s origins and rise to supreme power. It is built on exclusive interviews with more than 150 people, from McMahon’s childhood friends to those who accuse him of destroying their lives. Far more than just an athletics or entertainment biography, Ringmaster uses Vince’s story as a new lens for understanding the contemporary American apocalypse.
Autorin
Abraham Josephine Riesman ist eine amerikanische freie Journalistin. Ihr erstes Buch „True Believer: The Rise and Fall of Stan Lee“ war ein großer Erfolg. „Ringmaster: Vince McMahon and the Unmaking of America“ ist ihr zweites Buch.
Inhalt: „Ringmaster: Vince McMahon and the Unmaking of America“ ist eine Biographie über Vince McMahon, die seine früheste Kindheit, seinen Einstieg ins Wrestling Business und schließlich den Aufbau seines WWE-Imperiums beschreibt. Dabei hat die Autorin viele Interviews mit Menschen aus McMahons Kindheit aber auch vielen Personen aus dem Wrestling-Business geführt.
Zitate
„However, the picture that emerges from those who knew him ist, surpisingly, of a kind child who made friends with ease. […] Vinnie was not a loud or abrasiv chil: Rod’s best friend from the period, James Fletcher, says that, despite encountering Vinnieat some length, the younger kid didn’t make a big impression“
„The key moment of Vince and Linda’s time on the Cape came in early 1981. Their various changes hat worked local officials and politicians into an angry froth, and there had been attempts to rein them via a modification of their licences. The biggest proposed change was going severly limit sales of alcohol – a move that the McMahons thought would be disastrour. So, fort he first time in their lives, Vince and Linda got into politics.“
„Vince like countless other wrestling promoters before him, knew how to exploit that dangerous love. He shared it, himself, of course – even though his earliest years hadn’t included trips tot he wrestling arena, and even though he has long sought fame outside of wrestling, he is no fake fan.“
Rezension
Das Buch startet mit einem sehr detaillierten Blick auf Vince McMahons Kindheit, in der er noch Vince Lupton, von allen Vinnie genannt, hieß. Die Autorin beschreibt aus welchen familiären Verhältnissen er kommt, wie andere in wahrgenommen haben und wie Vince selbst seine Kindheit beschreibt. Zusammenfassend kann man sagen, dass Vinces Beschreibung seiner Kindheit weniger mit dem übereinstimmt, was die Autorin über Interviews mit Leuten aus Vince Vergangenheit herausgefunden hat. Er war, wie viele beschreiben, eher ein stilles und freundliches Kind, als der Draufgänger, den Vince in Interviews beschreibt. Im Anschluss an Vinces Kindheit geht die Autorin detailliert auf das Treffen zwischen Vince und seinem Vater ein und seinen Start im Wrestling-Business als Announcer und schließlich als Promoter. Dabei wurden Sachen, wie GCW (Georgia Championship Wrestling) weniger ausführlich erzählt, dafür aber die Sexskandale, wie der Vorwurf von Rita Chatterson, dass Vince sie vergewaltigt hat. Diese Fokussierung auf die negativen Aspekte in Vinces Leben zieht sich durch das Buch, ebenso wie eine klare Agenda. Es geht der Autorin darum, ihr gefälltes Urteil, wer Vince McMahon ist, zu untermauern.
Und das tut sie mit einer Menge Zitate und Quellen, so dass ein Thema, zum Beispiel Vinces Zeit in der Schule gleich mehrere Seiten einnimmt. Einzelne Events bekommen sogar ganze Kapitel, auch wenn sie nur einen Punkt verdeutlichen sollen, so zum Beispiel auch die Karriere von Hulk Hogan, die sehr detailliert über das Buch hinweg thematisiert wird.
Der chronologische Aufbau ist hilfreich dabei durch das Leben von Vince zu navigieren, dadurch, dass einige Dinge jedoch so detailliert thematisiert werden, verliert man ein zeitliches Gefühl.
Das Buch wurde auch für Nicht-Wrestling-Fans geschrieben, das heißt, es beschreibt sehr ausführlich das Wrestling-Business, was vor allem in Bezug auf die früheren Territorien sehr interessant ist. Die Einordnung und Erklärungen zu Kayfabe sind aber zum Beispiel nur für Nicht-Fans interessant und weniger für Wrestling-Fans. Diese Diskrepanz gibt es an vielen Stellen.
Fazit
Zunächst muss ich zugeben, dass ich das Buch abgebrochen habe. In meinem Leben habe ich das vielleicht bei fünf Büchern getan. Ich habe bis etwa Hälfte des Buchs (Das eigentlich Buch geht ca 350 Seiten. Die letzten 100 Seiten sind Quellenangaben) konzentriert gelesen und mit meine Aufzeichnungen gemacht, dann habe ich bereits angefangen zu springen und kurz darauf habe ich aufgegeben, durchgeblättert und nur noch das Ende gelesen. Trotzdem das Positive zuerst:
Das spannende an dem Buch ist die Gegenüberstellung von Vince in Eigen- und Fremdwahrnehmung und die Wrestling-Geschichte, die es thematisiert. Durch die unfassbar aufwendige und liebevolle Recherche erhält man einen klaren Einblick in einige Phasen des Wrestlings und erfährt, wenn man nicht komplett in dem Thema drinnen ist, einige neue und interessant Daten und Fakten zu Wrestling-Persönlichkeiten und Event.
Nun das Negative: Ich habe zwei große Probleme mit dem Buch. Das erste ist, dass es einfach zu detailliert ist. Ich brauche nicht zehn Interviews, um zu beschreiben, wie Vince in seiner Schulzeit wahrgenommen wurde. Außerdem wurden ganze Events und Story Lines bei WWE detailliert erklärt ohne einen Mehrgewinn bei dem Verständnis zur Person Vince zu gewinnen. Neben Vince findet man außerdem kurze bis mittelange Biografien zu Linda, Vinces Stiefvater, Mutter, Hulk Hogan und vielen mehr. Natürlich sind da auch interessante Sachen bei, aber vieles ist am Thema vorbei. Auch die ganzen Erklärungen für Nicht-Wrestling-Fans fallen in den Bereich „zu viel“, vor allem da ich mir nicht vorstellen kann, dass Nicht-Wrestling.Fans dieses Buch lesen würden. Mein zweites großes Problem ist, dass die Autorin eine klare Haltung zu Vince hat und an vielen Stellen nicht einmal bemüht ist, objektiv zu berichten. Unterschwellig wird Vince als genialer Teufel beschrieben und auch wenn mein Eindruck vielleicht krasser ist als bei anderen, ist es diese negative Konnotation, die es schwer macht, interessiert zu bleiben. Neben diesen beiden Problemen sehe ich auch nicht das „Umaking of America“ in dem Buch oder irgendetwas, das wirklich Neues ans Licht über Vince McMahon bringt. Es ist die wahrscheinlich umfangreichste Biografie zu Vince McMahon, dafür enthält das Buch aber leider zu wenig, was man nicht woanders in kompakterem Format lesen kann.
Ich habe mich noch nie so durch ein Buch gequält. Hätte ich mir nicht vorgenommen, diese Rezension zu schreiben, hätte ich früher aufgegeben. Das einzig wirklich Positive, was ich sagen kann ist, dass ich absoluten Respekt vor der Recherchearbeit habe. Es ist nur schade, dass daraus kein gutes Buch geworden ist.
Bewertung: *
1 Antwort auf „Unlesbar! – Bookreview zu „Ringmaster: Vince McMahon and the Unmaking of America“ von Abraham Josephine Riesman“
lt Amazon.com aktuell 3,6 Sterne
Viele 1-Stern Bewertungen bemängeln aber die subjektiven, politischen Aussagen
Hauptgrund für mich es nicht zu kaufen.