In den letzten Tagen haben wir immer wieder von Trish Stratus berichtet (KLICK) (Oder hier KLICK), doch wer ist das eigentlich? Wrestling Fans, die sich erst seit kurzem mit dieser Materie befassen, wollen wir hiermit einen kleinen Rückblick auf vergangene Zeiten geben.
Rollen wir das Feld von Beginn an auf. Im März des Jahres 2000 debütierte sie als sogenannte „Valet“ an der Seite von Test und Albert. Es dauerte nicht lang, bis es zum ersten großartigen Moment kam. In einem Tables Match zwischen Test und Albert gegen die Dudley Boyz, musste sie den ersten „härteren“ Spot hinnehmen, als die Dudley Boyz sie durch einen Tisch warfen. Diese Aktion gefiel ihr so enorm, dass sie im Anschluss auf die Offiziellen zuging und „mehr“ verlangte: Sie wollte aktiv im Ring stehen. Jener Wunsch wurde ihr auch nicht abgesprochen und so kam es am 23. Juli desselben Jahres zu ihrem ersten Match. An der Seite von ihren Partnern Test und Albert traf sie auf die Hardy Boyz und Lita.
Erst ein Jahr später, auf der „Road to Wrestlemania 17“, erhielt sie ihre erste große Storyline. Sie durfte laut Storyline die Affäre von niemand geringerem als Vince McMahon sein. Doch einer gefiel das überhaupt nicht, nämlich seiner Tochter Stephanie McMahon, die zu jenem Zeitpunkt die „WWE Women’s Championship“ hielt. Es kam beim „WWE No Way Out 2001″ Pay-per-View zu einem Match der beiden, welches Stephanie McMahon durch einen Eingriff von William Regal für sich entscheiden konnte. Die Wochen darauf wurde Trish jedoch dann der Rolle gemäß fallen gelassen. Sie wurde in den Shows von Vince McMahon gedemütigt. So sollte sie sich wie ein Hund verhalten, oder einen Strip im Ring hinlegen, was Trish auch tat, weil sie Vince so zeigen wollte, dass sie ihm gegenüber loyal sei. Einer fehlte selbstverständlich in dieser ganzen Familien-Story allerdings noch: Shane McMahon. Dieser tauchte auf der „Road to WrestleMania“ ebenfalls auf und meinte, dass das Verhalten seines Vaters gegenüber Trish, seiner Mutter und seiner Schwester gegenüber absolut inakzeptabel gewesen sei. Die ganze Fehde mündete in einem Match bei „WrestleMania X-Seven“ bei dem Trish sich auch endgültig entschloss, nicht mehr nach der Pfeife von Vince McMahon zu tanzen. Sie tauchte während des Matches auf und verpasste ihrem nun ehemals Geliebten eine Ohrfeige.
Diese Story sollte quasi den Beginn einer relativ kurzen, aber auch erfolgreichen Karriere darstellen. Im Sommer 2001 beim „Survivor Series“ Pay-per-View konnte sie sich die „WWE Women’s Championship“ das erste Mal sichern. Es folgte ein Hin und Her der Regentschaft. Sie verlor den Titel an Jazz, holte ihn sich jedoch zurück, ehe sie ihn an Molly Holly verlor, ihn ihr allerdings auch wieder abnehmen konnte. Sie musste ihn dann an Victoria abgeben, aber auch hier konnte Sie wieder zurückholen, ehe sie ihn letztlich erneut an Jazz abgeben musste. Und schon sind wir kalendarisch gesehen im April 2003 angekommen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass sie während dieser Zeit einen weiteren WWE Titel gewinnen konnte: Die „WWE Hardcore Championship“. Diese konnte sie allerdings nur wenige Minuten in ihren Händen halten, da der Gürtel zu diesem Zeitpunkt nach der 24/7 Regel verteidigt wurde.
Nachdem sie sich ein wenig aus dem Titelgeschehen rausgehalten hatte, kam es zu einer erneuten Liebesdrama-Storyline. Diesmal in den Hauptrollen: Trish, Lita, Christian und Chris Jericho. Chris Jericho und Christian umwarben die beiden Damen zur Genüge, doch es stellte sich heraus, dass beide eine Wette am Laufen hatten, wer als Erstes mit einer der Damen ins Bett hüpfen konnte. Es kam, was kommen musste: Lita und Trish wollten dies nicht auf sich sitzen lassen und suchten die Konfrontation, verloren diese jedoch. Ungeachtet dessen ging die Affäre zwischen Trish und Chris Jericho weiter. Doch auch hier kam es zu einer Rache-Aktion seitens Trish Stratus. Gemäß der Storyline kam es bei „WrestleMania XX“ zu einem Match zwischen Chris Jericho (mit Trish an seiner Seite) und Christian. Sie hinterging Jericho bei jenem Match und gesellte sich an die Seite von Christian, da dieser ein „echter Mann“ wäre und kein „love sick Puppy“, wie Chris Jericho es sei. Die Fehde ging noch ein paar Monate weiter, ehe sich Trish wieder auf den Weg Richtung Ihrer fünften Titelregentschaft machte.
Bei dem WWE Event „Bad Blood“, im Jahre 2004, war es dann auch so weit, nachdem sie sich in einem Fatal 4-Way Match gegen Victoria, Lita und Gail Kim durchsetzen konnte. Es folgte abermals ein Intermezzo mit Lita, an die sie schließlich kurz vor Ende des Jahres auch den Titel abgeben musste. Sie blieb aber nicht lange Zeit ohne Titel, denn nur einen Monat später beim WWE „New Year’s Revolution“ 2005 Pay-per-view, kam es zu einem erneuten Aufeinandertreffen der beiden Langzeitrivalinnen, aus dem diesmal Trish Stratus als Siegerin hervorgehen und sich somit die „WWE Women’s Championship“ zum sechsten Mal sichern konnte. Mit diesem Sieg sollte eine der längsten Regentschaft in der Geschichte des Titels einhergehen. Diese Regentschaft hatte jedoch einen faden Beigeschmack, denn im Mai 2005 erlitt Trish einen Bandscheibenvorfall, der sie für vier Monate außer Gefecht setzte. Die Regel, dass ein Champion mindestens alle 30 Tage seinen Titel verteidigen muss, nutzte man dann, um Trish mindestens einmal im Monat in den Shows auftreten lassen zu können und somit eine Fehde mit ihrer „Stalkerin“ Mickie James, welche zu jenem Zeitpunkt erst debütierte, in Angriff zu nehmen. Dementsprechend missachtete man seine eigenen Regeln und erklärte den Titel nicht für Vakant. Zum Anfang der Story, blieb Mickie James an der Seite von Trish und zeigte sich sehr loyal, doch wenig später wollte sie mehr. Sie wollte Trish nicht nur als Partnerin im Ring haben, sondern sie wollte eine echte Beziehung mit ihr führen. Trish war mit diesem Ganzen drumherum ein wenig überfordert und wollte ein wenig mehr Freiraum von Mickie und genau dies war der Wendepunkt der Story. Mickie wollte dies nicht auf sich sitzen lassen und tat das, was einst Trish in ähnlicher Art bei Chris Jericho tat. Sie hinterging Trish und es kam zu einem Titelmatch bei „WrestleMania 22“, in dem James Trish den Titel nach 448 Tagen Regentschaft abnehmen konnte.
Im Anschluss wurde es ein wenig ruhiger um Trish, da sie sich während des Rematches bei WWE „Backlash“ abermals verletzte. Es folgten Einsätze in diversen Mixed Tag Team Matches, ehe sie ihre Karriere am 17. September 2006 mit einem Knall beendete. Es kam erneut zu einem Match zwischen Lita, die zu diesem Zeitpunkt die amtierende „WWE Women’s Championesse“ war und Stratus. Trish ging aus diesem Match erfolgreich hervor, gewann damit zum siebten Mal den „WWE Women’s Championship“ Gürtel und beendete damit vorzeitig ihre aktive Wrestling-Karriere.
Trotz allem blieb das nicht das letzte Match ihrer Karriere. Sie trat in den nachfolgenden Jahren immer mal wieder bei diversen Events an, wie z.B. bei „WrestleMania 27“, als sie an der Seite von Snooki und John Morrison gegen Dolph Ziggler und LayCool gewinnen konnte. Im Jahr 2013 wurde sie in die „WWE Hall of Fame“ aufgenommen. Ihr nächster Auftritt ließ dann allerdings lange auf sich warten. Erst im Jahre 2018 kehrte sie überraschend beim „Royal Rumble“ Match der Frauen mit der Startnummer 30 zurück. Als sie im Ring Mickie James gegenüberstand, brach innerhalb des Publikums blanke Freude aus. Später im Jahre ließ die WWE verkünden, dass Trish Stratus nochmal einen Vertrag unterzeichnet hatte. Viele versprachen sich hiervon viel, allerdings blieb es nur bei einer Story rund um den WWE „Evolution“ Pay-per-view der Frauen. Ein Jahr später beim „SummerSlam“ 2019 sollte es jedoch zu einem Aufeinandertreffen von zwei Größen ihrer jeweiligen Epochen kommen. Als Trish Stratus bei „The King’s Court“ von Jerry „The King“ Lawler zu Gast war, störte niemand Geringeres als Charlotte Flair das Segment und forderte Trish zu einem Match heraus. Trish musste sich der Tochter vom Nature Boy Ric Flair geschlagen geben und verschwand vorerst wieder aus dem WWE Universe.
Wie es nun im Jahr 2023 mit der WWE Hall of Famerin weitergehen soll, ist bisher unbekannt, wir werden euch aber auf dem Laufenden halten.
