Wrestling, der Sport, bei dem mittlerweile fast jedes Kind weiß, dass es gescriptet ist. Somit kann auch ein Creative Team einfach selbst entscheiden, wer erfolgreich ist und wer nicht. Oft kommt es uns so vor, hauptsächlich bei der WWE, dass Sieger sehr zufällig wirken und Titelmatches unverdient vergeben werden. Wie schön wäre es, wenn man das statistisch nachweisen könnte? Vielleicht sogar noch besser als mit einer simplen Sieg/Niederlagen-Bilanz, weil die zu abhängig davon ist, bei welcher Show gegen wen angetreten wird. Was ist, wenn ich euch sage, dass das möglich ist? Mit sehr viel Zeit und einer auf den zweiten Blick einfachen mathematischen Formel habe ich genau das gemacht. So kann ich euch jederzeit ein genaues Ranking aller Superstars in der WWE geben und vor jedem Match eine (theoretische) Wahrscheinlichkeit berechnen, wer dieses Match gewinnt.
Jetzt aber mal langsam. Bevor ich zu genauen Zahlen komme, möchte ich zunächst erklären, was ich genau gemacht habe. Jeder von euch, der beispielsweise in der Welt des Schachs ein Zuhause gefunden hat, wird das Elo-System kennen. Im Schach hat jeder professionelle Spieler eine Zahl, die seine Spielstärke bestimmt. Wenn zwei Spieler gegeneinander antreten, werden ihre Werte in eine Formel eingegeben, welche die Wahrscheinlichkeiten für den Duellausgang bestimmt. Diese Wahrscheinlichkeiten werden wiederum benutzt, um die Plus- oder Minuspunkte der Spieler zu ermitteln. Mit den genauen Formeln möchte ich euch verschonen, aber merkt euch zumindest so viel: Wenn ein hoch bewerteter Spieler gegen einen niedrig bewerteten Spieler gewinnt, macht das kaum einen Unterschied für die Werte. Es war schließlich sehr wahrscheinlich, dass genau das passiert. Wenn aber ein niedrig bewerteter Spieler gegen einen hoch bewerteten Spieler gewinnt, hat das einige Plus- und Minuspunkte zur Folge.
Wrestling ist dabei leider etwas komplizierter. So musste ich die Formel, welche beim Schach und anderen Sportarten verwendet wird, etwas modifizieren. In meiner Rechnung ist es dazu relevant bei welcher Show das Match ausgetragen wird, ob ein Titel auf dem Spiel steht, das Match clean endet* und wer die aktuellen Titelträger sind.
*Anmerkung: Clean ist wie folgt definiert: Endet das Match so, dass ein Titel wechseln könnte (Pinfall, Submission, Stipulation etc.), dann war es ein cleanes Ende. Endet das Match aber, dass ein möglicher Titelwechsel nicht stattfinden würde (Disqualifikation, Count-Out etc.), dann war es kein cleanes Ende. Eine Ablenkung oder Eingriff, der beispielsweise vom Ringrichter nicht gesehen wird und zu einem Pinfall führt, gilt als clean. Dies ist so geregelt, weil es ansonsten nicht möglich wäre, eine eindeutige und objektive Definition zu finden. Besonders Ablenkungen sind nicht eindeutig genug und führen nicht immer zu einem Finish, sodass dies nicht in die Wertigkeit aufgenommen werden kann.
Im April 2021 hatte ich die Idee dazu und seitdem jegliche Aufeinandertreffen bei RAW, SmackDown, Main Event und den Pay-per-Views in die Rechnungen einbezogen. Dabei haben die einzelnen Shows eine eigene Wertigkeit. Die geringste Relevanz hat Main Event, darauf folgen die Weeklys und die größte haben die Pay-per-Views. Houseshows und Dark Matches wurden nicht in die Rechnungen einbezogen, da sie einerseits zu irrelevant sind und andererseits zu häufig die gleichen Sieger haben, sodass diese Ergebnisse das Ranking zu sehr verfälschen würde.
Die Titel haben auch eine unterschiedliche Wertigkeit. So ist der Undisputed WWE Universal Title wertvoller als die Mid-Card- oder Tag Team Titel. Dies ist sowohl beim gesamten Ranking als auch bei der Berechnung einzelner Matches relevant. Der 24/7 Titel wird nicht mit aufgeführt, da er in nicht eindeutigen Matches wechselt und gelegentlich von Nichtworkern gehalten wird.
Zu Beginn musste ich jedem Wrestler einen Anfangswert zwischen 1000 und 2000 geben. Dies war notwendig, da ansonsten Mid- und Undercarder mit den meisten Siegen die obersten Plätze einnehmen würden. Roman Reigns hat einfach zu wenig Matches, um höhere Platzierungen zu erreichen. Wenn ich seit Beginn der WWE (oder deren Vorgängern) angefangen hätte, würde jeder beim gleichen Wert starten. So habe ich versucht, die Vorgeschichte von jedem einzeln zu bewerten. Entgegen einer möglichen Kritik, dass dies nicht objektiv sei, habe ich nach den ersten zwanzig Matches von den einzelnen Workern deren neue Bewertung betrachtet und gegebenenfalls den Startwert korrigiert. So hatte etwa Roman Reigns einen Startwert von 2000 Punkten und Akira Tozawa nur einen von 1000 Punkten.
Die Werte der Verletzten, unter anderem Randy Orton, Rick Boogs oder Bayley sind eingefroren, sodass der Wert noch existiert und unverändert bleibt, diese kommen aber nicht in den Rankings vor. Dasselbe gilt für alle anderen Worker, die aus unterschiedlichsten Gründen aus den Shows geschrieben sind, wie Sasha Banks oder Edge. Sollten diese wieder in den Shows auftauchen, werden sie auch in den Rankings erscheinen. Bei manchen Workern ist es nicht genau definiert, ob sie wirklich längerfristig nicht auftauchen oder einfach nur ein paar Wochen Pause bekommen. So kann es vorkommen, dass Namen auftauchen, die aktuell nicht in den Shows vertreten sind, aber eine baldige Rückkehr zu erwarten ist.
Jetzt kommen wir aber mal zu den aktuellen Rankings und den Prognosen für den SummerSlam. Es gibt nämlich drei verschiedene Rankings. Erstens für die Männer, zweitens für die Frauen und drittens für die Tag Teams der Männer. Ich wollte auch noch eins für die Frauen anfertigen, aber wenn ich ehrlich bin, konnte ich kein einziges Tag Team definieren und damit ist ein Ranking überflüssig.
Ranking der Männer:
1 | Roman Reigns |
2 | Bobby Lashley |
3 | Brock Lesnar |
4 | Gunther |
5 | Drew McIntyre |
6 | Omos |
7 | Jey Uso |
8 | Veer Mahaan |
9 | Xavier Woods |
10 | Seth Rollins |
11 | Jimmy Uso |
12 | Riddle |
13 | Sheamus |
14 | Angelo Dawkins |
15 | Logan Paul |
16 | Kevin Owens |
17 | Madcap Moss |
18 | AJ Styles |
19 | Ridge Holland |
20 | Theory |
21 | Damien Priest |
22 | Rey Mysterio |
23 | Ivar |
24 | Shinsuke Nakamura |
25 | Ciampa |
26 | Pat McAfee |
27 | Finn Balor |
28 | Ezekiel |
29 | Ricochet |
30 | Butch |
31 | Happy Corbin |
32 | Angel |
33 | Montez Ford |
34 | Otis |
35 | Kofi Kingston |
36 | Sami Zayn |
37 | Erik |
38 | Apollo Crews |
39 | Dominik Mysterio |
40 | The Miz |
41 | Ludwig Kaiser |
42 | Commander Azeez |
43 | MVP |
44 | Dolph Ziggler |
45 | Humberto |
46 | Robert Roode |
47 | Jinder Mahal |
48 | Mansoor |
49 | Mace |
50 | Chad Gable |
51 | T-Bar |
52 | Cedric Alexander |
53 | Shelton Benjamin |
54 | Reggie |
55 | Mustafa Ali |
56 | R-Truth |
57 | Shanky |
58 | Drew Gulak |
59 | Akira Tozawa |
Ranking der Frauen:
1 | Bianca Belair |
2 | Ronda Rousey |
3 | Becky Lynch |
4 | Charlotte Flair |
5 | Liv Morgan |
6 | Asuka |
7 | Raquel Rodriguez |
8 | Rhea Ripley |
9 | Alexa Bliss |
10 | Carmella |
11 | Lacey Evans |
12 | Queen Zelina |
13 | Doudrop |
14 | Dana Brooke |
15 | Natalya |
16 | Nikki A.S.H. |
17 | Shotzi |
18 | Xia Li |
19 | Shayna Baszler |
20 | Tamina |
21 | Sonya Deville |
22 | Aliyah |
Ranking der Tag Teams (Männer):
1 | Usos | Jey Uso & Jimmy Uso |
2 | Brawling Brutes | Sheamus & Ridge Holland |
3 | The New Day | Xavier Woods & Kofi Kingston |
4 | The Street Profits | Angelo Dawkins & Montez Ford |
5 | Judgement Day | Damien Priest & Finn Balor |
6 | Viking Raiders | Ivar & Erik |
7 | The Mysterios | Rey Mysterio & Dominik Mysterio |
8 | Los Lotharios | Angel & Humberto |
9 | Crews & Azeez | Apollo Crews & Commander Azeez |
10 | Alpha Academy | Otis & Chad Gable |
11 | The Dirty Dogs | Dolph Ziggler & Robert Roode |
12 | Maximum Male Models | Mansoor & Mace |
Anmerkung: Bei Stables, die aus mehr als zwei Personen bestehen, werden nur die beiden Wrestler einbezogen, die den höchsten Wert haben. So wird Butch bei den Brawling Brutes nicht berücksichtigt. RK-Bro ist zum Beispiel nicht aufgeführt, da Randy Orton verletzungsbedingt ausfällt. The New Day wäre bei einer Rückkehr von Big E ebenfalls höher bewertet.
Die genauen Bewertungen werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Aus dem einfachen Grund, dass es somit ein wenig spannender für alle bleibt. Lasst mich zumindest die oben genannten Beispiele erneut erwähnen. Kein Mann und keine Frau kann die 2342 Punkte von Roman Reigns überbieten. Mit dieser Punktzahl steht er deutlich (!) an der Spitze des Rankings. Auch der niedrigste Wert kommt von den Männern in Form von Akira Tozawa. Seine anfänglichen 1000 Punkte konnte er nicht halten und steht nun bei 925 Punkten. Nur aus Spaß mal ausgerechnet: Die Wahrscheinlichkeit, dass Roman Reigns Akira Tozawa besiegen würde, liegt bei 99,97 %.
Ein paar interessante Anmerkungen zu den Rankings:
Während die Usos oder die Brawling Brutes zwei ungefähr gleichwertige Mitglieder haben, ist das bei The New Day oder den Street Profits keinesfalls gegeben. Xavier Woods ist deutlich besser bewertet als Kofi Kingston. Dies liegt hauptsächlich daran, dass Woods einen beachtlichen Run als King of the Ring im Sommer 2021 hatte und damit Punkte sammelte, die Kingston fehlen. Ähnliche Gründe gibt es bei den Street Profits eher nicht. Hier liegt es wohl schlicht daran, dass Ford mehr Singles Matches verliert als sein Partner.
Bei „Money in the Bank“, dem letzten Pay-per-View der WWE, waren Carmella und Natalya die jeweiligen Hauptherausforderer für den jeweiligen Womens-Titel. Dies lässt sich nicht ansatzweise im Ranking wiederfinden. Auch vor dem Großevent sah deren Bewertung und Platzierung kaum besser aus. Sie waren also, theoretisch betrachtet, keine verdienten No. 1 Contender. Aber immerhin haben die Favoritinnen gewonnen, zumindest da haben die Wahrscheinlichkeiten recht behalten. Der Gewinn des MitB-Matches und der darauffolgende Cash-In von Liv Morgan hat das Ranking ordentlich durchgewirbelt, aber dafür ist der Koffer schließlich da. Sie ist einige Platzierungen nach oben gerutscht, innerhalb eines Abends.
Roman Reigns‘ letzter Gegner war ebenfalls überraschend, wenn man den Zahlen vertraut. Riddle war nicht sonderlich hoch platziert, aber auch er hat sein Match verloren. Reigns‘ nächster Gegner, Brock Lesnar, ist dabei deutlich naheliegender. Wenn man Bobby Lashley abzieht, der selbst Champion ist, ist Lesnar die logische Wahl.
Prognosen für SummerSlam:
Undisputed WWE Universal Championship
Singles Match
Roman Reigns (c) vs. Brock Lesnar
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Roman Reigns 80%; Brock Lesnar 20%
Dies ist wohl das ewige Duell der gegenwärtigen Ära. Die Bilanz in Singles-Matches beträgt aktuell 3:2 für den aktuellen Champion. Rechnet man noch Mehrfachmatches hinzu, haben beide jeweils einen weiteren Sieg sowie eine Niederlage durch Rollins‘ Cash-In bei „WrestleMania 31“ vorzuweisen. Für viele war wohl das schnelle Comeback von Brock Lesnar überraschend und sehen nur weiteres Kanonenfutter für den Head of the Table. Die Zahlen können diesen Gedanken bestätigen, aber vielleicht ist dies nur die Vorbereitung für Theory, der bereits mehrfach angekündigt hat, als Double-Champ den Abend zu beenden. Ein Cash-In hat selbstverständlich äußerst besondere Umstände inne, aber in einem „normalen“ Singles Match beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg von Theory gegenüber Reigns lediglich 2 %
WWE Smackdown Women’s Championship
Singles Match
Liv Morgan (c) vs. Ronda Rousey
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Liv Morgan 27%; Ronda Rousey 73%
Laut den Zahlen sehen wir hier den einzigen Titelwechsel des Abends und damit wäre die Regentschaft von Morgan äußerst kurz. Dies liegt aber daran, dass Morgans Zeit im Titelgeschehen bislang eher gering und erfolglos war. Ganz im Gegenteil zu Ronda Rousey. Diese wird seit ihrer Ankunft bei der WWE sehr geschützt und verliert nur kaum. Dadurch ist ihr Wert besonders hoch. Ob sie dennoch so eindeutiger Favorit ist, wie es die Zahlen vermuten lassen, muss natürlich jeder selbst entscheiden. Liv Morgan hätte vielleicht einfach in den letzten Monaten mehr und größere Siege einfahren müssen. Dies könnte aber ihre Chance sein, in einem sehr engen Teilnehmerfeld einige Plätze nach oben zu klettern.
WWE RAW Women’s Championship
Singles Match
Bianca Belair (c) vs. Becky Lynch
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Bianca Belair 71%; Becky Lynch 29%
Ähnliche Wahrscheinlichkeiten, aber diesmal ist die Championesse im Vorteil. Selbstverständlich ist es Teil der Fehde bzw. von Lynchs Gimmick, dass sie aktuell einige Matches verliert. Besonders die Niederlage gegen Dana Brooke hat in der Bewertung ihre Spuren hinterlassen. Bianca Blair hingegen gewinnt viel und verteidigt regelmäßig ihren Titel. So ist es nur logisch, dass die Spitze des Frauen-Rankings als Favorit in jedes Match geht. Wenn es nach meinen Kollegen vom Wrestling-Wochenrückblick-Podcast geht, werden wir hier hoffentlich einen Titelwechsel sehen. Sollte das der Fall sein, wird Belair ihre Position auf dem ersten Platz wohl nicht halten können.
WWE United States Championship
Singles Match
Bobby Lashley (c) vs. Theory
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Bobby Lashley 91%; Theory 9%
Ob ihr es glaubt oder nicht, aber Bobby Lashley wird statistisch nur von Roman Reigns überboten und wenn man sich seine Matchausgänge ansieht, merkt man auch warum. Viele Siege, große Siege und kaum Niederlagen. Theory hingegen muss den klassischen Leidensweg des Kofferträgers gehen und ist somit der klare Außenseiter. Dass die Wahrscheinlichkeiten bei diesem Aufeinandertreffen der Realität entsprechen kann und darf angezweifelt werden, aber kritisiert nicht die Zahlen dafür, sondern das Booking. So oder so, Lashley „müsste“ der nächste Hauptherausforderer für die Undisputed WWE Universal Championship sein. Das ginge auch als United States Champion.
Undisputed WWE Tag Team Championship
Tag Team Match – Special Guest Referee: Jeff Jarrett
The Usos (Jimmy Uso & Jey Uso) (c) vs. Street Profits (Angelo Dawkins & Montez Ford)
Wahrscheinlichkeit für Sieg: The Usos 66%; Street Profits 34%
Von den Wahrscheinlichkeiten her das spannendste Titelmatch des Abends, aber alle denken sich nur: Jeff Jarrett?! Eine perfekte Stipulation, um zu demonstrieren, dass die Zahlen egal werden können, sobald Eingriffe für den Matchausgang entscheidend werden. Glaube ich persönlich, dass die Usos die Favoriten sind, ja, aber könnte Double J dafür sorgen, dass Meinungen und Wahrscheinlichkeiten wertlos werden, leider ja. Was ich damit sagen will ist, dass nur „cleane“ Ausgänge einigermaßen realistisch zu berechnen sind. Ich habe keine Ahnung welche Rolle der Special Guest Referee einnehmen wird, aber sie könnte entscheidend alles auf den Kopf stellen.
Ach ja, noch zu dem Match: Die Street Profits holen nur selten als Singles-Wrestler ihre Siege und als Tag Team verlieren sie ihre wichtigen Matches, haben aber kaum „unwichtige“ Matches, um das wieder auszugleichen. Daher nur Platz 5 im Ranking (Platz 6 mit RK-Bro) und eine Außenseiterrolle am Samstag.
Singles Match
Pat McAfee vs. Happy Corbin
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Pat McAfee 57%; Baron Corbin 43%
Hier haben wir das Problem der subjektiven Einschätzung der Anfangswerte. Während sich ab einer gewissen Anzahl an Matches ein gewisses Niveau einpendelt und sich die subjektive Wahrnehmung egalisiert, ist sie hier noch sehr stark spürbar. McAfee und Logan Paul haben beide einen überdurchschnittlichen, aber bei Weitem keinen Top-Wert bekommen. Baron Corbin ist aber auch nicht mehr als Durchschnitt, daher ist er der Außenseiter. An dieser Stelle kann gerne über die Rolle von McAfee diskutiert und ich kritisiert werden, aber ich denke, die leichte Favoritenrolle geht in Ordnung. Wenn aber der SmackDown-Kommentator bei seinen sporadischen Einsätzen bleibt, wird eine dauerhaft-realistische Einschätzung schwierig.
Singles Match
Logan Paul vs. The Miz
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Logan Paul 85%; The Miz 15%
Hier muss ich mich wiederholen. Eine sehr ähnliche Paarung, mit dem Unterschied, dass die Punktzahl von Miz noch niedriger ist. Vielleicht wird Logan Paul ein großer Star im Ring und zukünftiger World-Champion. Dann wird seine Bewertung zu niedrig sein oder aber er bleibt ein selten gesehener Gaststar wie McAfee und die Einschätzung wird schwierig. Ich wäre aber schon sehr schockiert, wenn unser Youtuber als Verlierer hervorgeht, also bin ich mit den Wahrscheinlichkeiten zufrieden. Schreibt gerne in die Kommentare, wenn ihr das anders seht, aber ich glaube, dass Paul in der WWE Karriere machen wird.
No Disqualification Tag Team Match
The Mysterios (Rey Mysterio & Dominik Mysterio) vs. The Judgement Day (Finn Balor & Damian Priest w/ Rhea Ripley)
Wahrscheinlichkeit für Sieg: The Mysterios 40%; The Judgement Day 60%
Vorweg: Dieses Match wird nicht clean enden, wenn das Heel-Team sogar schon vorab eine weitere Person am Ring stehen hat und Eingriffe komplett regelkonform sind. Die Zahlen sind für das Resultat kaum aussagekräftig. Vier Wrestler, die irgendwo auf verlorenem Posten in der Mid-Card hängen und zwei Tag Teams, die gefühlte Lichtjahre von einem Titelmatch entfernt sind. Dadurch, dass das Vater-Sohn-Duo bereits in dieser Woche siegreich war, würde ich mit der Favoritenrolle des Judgement Days mitgehen, aber wie gesagt, alles kann passieren.
Singles Match
Seth Rollins vs. Riddle
Wahrscheinlichkeit für Sieg: Riddle 47%; Seth Rollins 53%
Und zu guter Letzt haben wir das spannendste Match des Abends, solange man lediglich die Zahlen betrachtet. Wir haben zwei Akteure mit einem eigentlich guten Standing, die vor nicht allzu langer Zeit Roman Reigns vergeblich herausgefordert haben und beide einen großen Sieg bräuchten. Den letzten Teil des Satzes könnte man bei Rollins eigentlich seit Monaten bis Jahren so unterschreiben. Riddle hingegen kann auf einen bisher steilen Anstieg im Main Roster zurückblicken. Lediglich die letzten Wochen waren zum Teil mit einigen Niederlagen behaftet. Die Zahlen sehen einen leichten Vorteil beim Visionary, aber bei der knappen Vorhersage muss das nichts heißen. Aber was meint ihr, wer wird dieses Match gewinnen können?
Falls ihr noch Fragen habt, werde ich sie gerne in den Kommentaren beantworten, aber vergesst nicht. Die Zahlen lügen nicht …
6 Antworten auf „The Numbers don’t lie: SummerSlam Preview und aktuelles Ranking“
Moin. Riddle gegen Rollins wurde von der Card gestrichen. Grade bei der Spannung anhand der Zahlen schade.
Eine witzige Idee sich ein Elosystem für Wrestling auszudenken, auch wenn ich das Gefühl habe das hier jemand eventuell zu viel Freizeit hat finde ich das super. Ich wüsste gerne wie hoch die „Trefferquote“ von den Predictions ist also wie viele Matches von den z.B. letzten 100 richtig vorhergesagt worden sind von dem System. Schöner Beitrag.
Finde die Idee mega gut, würde gerne mehr davon sehen!
Sehr interessantes Konzept. Macht ihr also jetzt immer vor den PLEs?
@stonecoldvossi Ja, das war mir bewusst 😀 Der Text war aber bis dahin schon geschrieben und es wäre ein netter „Fun Fact“, dass das spannendste Match gestrichen wurde.
@Torrez Beispielsweise bei Money in the Bank gab es 6 (7 mit dem Cash-In) Matches auf der Card. Das MitB-Match der Männer war unmöglich vorher zu wissen, da Theory nicht auf der Card war. Er wäre aber so oder nicht der Favorit gewesen, genauso wie Liv Morgan. Die anderen vier waren alle richtig vorhergesagt. Dadurch, dass es bei der WWE viele Ablenkungen und Eingriffe gibt, wird die Bilanz etwas verfälscht und Underdogs können gewinnen. Ansonsten würde ich sagen, dass circa 75% der Ausgänge vorhergesagt werden können.
@Masch So wäre, Stand jetzt, der Plan. Aber mal sehen, was sonst noch so machbar ist. Einige Ideen sind schon vorhanden, aber vor den PLEs wird es diese Artikel geben 🙂
@alle Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen 🙂
Sehr cooles Ding. War bestimmt sehr aufwendig.