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W-I.de Special „WrestleMania 38 Week“ – Tag 6 // Zahlen, Fakten und Rekorde

02.04.22, von Benjamin "Cruncher" Jung

Uns steht die mittlerweile 38. (in Worten: achtunddreißigste!) Ausgabe von WrestleMania bevor. Grund genug, ein bisschen in der prestigeträchtigen Vergangenheit des größten Wrestling-Events der Welt zu graben und die wichtigsten Momente Revue passieren zu lassen.

First things first…

…Wortwörtlich, denn bevor es richtig losgeht, schauen wir uns doch einfach mal einige „Firsts“ an – das erste Match bei WrestleMania, das erste Main Event und vieles mehr!

– Das allererste Match in der Geschichte der „Showcase of the Immortals“ bestritten Tito Santana und The Executioner, besser bekannt als Buddy Rose, welcher im Figure-Four Leg Lock Santans zur Aufgabe gezwungen wurde.

– Das erste Main Event wiederum wurde als Tag Team Match ausgetragen. Hulk Hogan und niemand Geringeres als Mr. T (w/ „Superfly“ Jimmy Snuka) besiegten dort „Rowdy“ Roddy Piper und Paul Orndorff (w/ „Cowboy“ Bob Orton). Der große Muhammad Ali und Pat Patterson wurden hier als Special Guest Referees eingesetzt.

– Direkt vor besagtem Main Event fand bereits das erste Women’s Match bei einer WrestleMania statt. Wendi Richter konnte Leilani Kai niederringen und nahm ihr in Folge dessen die WWF Women’s Championship ab, womit ihre zweite Regentschaft begann. Gleichzeitig markiert dieses Match den ersten Wechsel eines Singles Titles bei einer Ausgabe von WrestleMania.

– Wir haben nun also das erste Main Event und das erste Women’s Match erwähnt. Bis zum ersten Mal Wrestlerinnen die „Grandest Stage of them All“ headlinen durften, sollten jedoch noch weitere 34 Jahre ins Land ziehen, denn bei WrestleMania 35 gewann Becky Lynch ein „Winner Takes All“ Match gegen Ronda Rousey und Charlotte Flair. Sie nahm ihren Gegnerinnen damit respektive die RAW Women’s Championship und die SmackDown Women’s Championship an einem Abend ab und wurde zur Doppel-Championesse.

– Den allerersten Titelwechsel bei WrestleMania gab es übrigens auch direkt bei WrestleMania I. Das etwas ungleiche Team, bestehend aus dem Iron Sheik und Nikolai Volkoff, knöpfte dem U. S. Express (Barry Windham und Mike Rotunda, fka Irwin R. Schyster) die WWF Tag Team Championship ab. Dieses Match war zugleich das erste Tag Team Match einer WrestleMania.

– Allerdings handelt es sich dabei auch nicht um das erste Titelmatch bei einem WrestleMania-PPV. Dieses wurde nämlich ein Match früher ausgestrahlt. Zu einem Titelwechsel kam es dabei nicht, da Junkyard Dog den WWF Intercontinental Champion Greg Valentine lediglich per Countout zu besiegen vermochte.

– Dieses Jahr gab es die André the Giant Memorial Battle Royal ja bei SmackDown zu sehen. Die allererste Battle Royal dieser Art wurde bei WrestleMania 30 ausgetragen, welche Cesaro gewinnen konnte. Wenn wir den Bezug zu André the Giant streichen, gehen wir gleich 28 Jahre in der Vergangenheit zurück: bei WrestleMania II fand die erste Battle Royal überhaupt statt… und diese gewann ironischerweise André the Giant höchstselbst.

– Die erste WrestleMania, welche nicht auf amerikanischem Boden ausgetragen worden war, ist WrestleMania VI: diese fand in Toronto, Ontario, Kanada statt. Die zweite nicht-amerikanische WrestleMania wurde ebenfalls dort ausgetragen, dabei handelte es sich um WrestleMania X8.

Höher, schneller, weiter?

WrestleMania geht, wie bereits erwähnt, an diesem Wochenende in Runde 38. In dieser Zeit sind natürlich viele Rekorde aufgestellt und wieder gebrochen worden. Sehen wir uns doch mal einige etwas genauer an!

– Beginnen wir direkt mit dem Elefanten im Raum: der größte und berühmteste Rekord bei WrestleMania ist die legendäre Streak des Undertakers. 21 Matches in Folge hatte er bei WrestleMania gewonnen, ehe er gegen Brock Lesnar bei WrestleMania 30 seine erste Niederlage einstecken musste.
Fragt sich, wer aktuell die längste Siegesserie (ohne Niederlagen im WrestleMania-Record) hat? Nun – wohl niemand, der seine Streak in nächster Zeit noch großartig würde ausbauen können. Dieser Mann heißt nämlich Rob Van Dam und steht momentan bei vier Siegen.

– Und wo wir schon beim Undertaker sind: nicht nur hält er den Rekord für die längste Siegesserie, sondern auch den für die meisten Siege bei WrestleMania insgesamt. Davon stehen nämlich ganze 25 zu Buche bei nur zwei Niederlagen – eine davon, wie bereits erwähnt, gegen Brock Lesnar, die zweite kassierte er bei WrestleMania 33 gegen Roman Reigns.

– Um die Lobhudelei für den womöglich größten WrestleMania-Performer aller Zeiten schließlich perfekt zu machen, sei hier auch noch einmal erwähnt, dass der bürgerliche Mark William Calaway auch die meisten Matches bei WrestleMania bestritt. Von WrestleMania 17 bis WrestleMania 34 war er jedes einzelne Jahr dabei und trat dabei in sage und schreibe 18 Matches in Folge an.

– Dass ein einzelner Wrestler gleich mehrmals an einem WrestleMania-Abend auftritt, ist eher eine Seltenheit. Umso ungewöhnlicher ist hier ein besonderer Rekord von „Macho Man“ Randy Savage zu bewerten, denn bei WrestleMania IV wurde die Endrunde eines Turniers um die WWF Championship ausgetragen. Randy Savage trat an diesem Abend ganze viermal an – in dieser Reihenfolge gegen Butch Reed, Greg Valentine, One Man Gang und schließlich Ted DiBiase – und gewann alle vier Matches! Seinen großen Abend durfte er dementsprechend mit dem Gewinn der WWF Championship krönen.
Übrigens: WrestleMania IV selbst hält ebenfalls einen Rekord, denn die Show in Atlantic City hatte (auch aufgrund besagten Turniers) ganze 16 Matches auf der Card – mehr als jede andere WrestleMania, welche über einen einzigen Tag ausgetragen wurde.

– In der Regel wird natürlich auch der World Title bei WrestleMania ausgefochten, für gewöhnlich, wenn auch nicht immer, im Main Event. Die meisten World Titles hat John Cena bei WrestleMania errungen: dreimal die WWE Championship (WM 21 vs. JBL; WM 26 vs. Batista; WM 29 vs. The Rock) und einmal die World Heavyweight Championship (WM 25 vs. Edge & Big Show).

– Das Ganze geht natürlich auch in die andere Richtung. Manch ein Wrestler tritt Jahr für Jahr wieder bei WrestleMania an, ohne auch nur einmal zu gewinnen. Den traurigen Rekord für die längste Niederlagenserie hält Goldust (aka Dustin Rhodes); er steht insgesamt bei 0:7. Doch falls Sasha Banks es beim diesjährigen Pay-Per-View nicht schaffen sollte, gemeinsam mit Naomi die SmackDown Women’s Tag Team Championship zu gewinnen, wird sie seinen Rekord zumindest einstellen. Kaum vorstellbar, wenn man bedenkt, welches Standing Sasha Banks hat.

– Und die meisten Niederlagen insgesamt? Die musste tatsächlich Triple H einstecken. Von den 23 Matches, die er bei WrestleMania bestritten hatte, verlor er insgesamt 13 – mehr, als er zu gewinnen vermochte. Big Show (12 Niederlagen) und Shawn Michaels sowie Kane (je 11 Niederlagen) runden das unrühmliche Podest ab.
Von allen verbliebenen, aktiven WWE-Wrestlern führt Randy Orton die Liste übrigens an – auf seinem Konto stehen bislang 10 WrestleMania-Niederlagen. Er könnte also mit HBK und Kane gleichziehen, falls er die RAW Tag Team Championship, die er mit Riddle aktuell hält, an die Street Profits abgeben muss.

– Niemand hat WrestleMania öfter geheadlined als Hulk Hogan. Innerhalb der ersten neuen Ausgaben von WrestleMania stand er ganze achtmal im Main Event (und gewann sieben davon). Sein ärgster Verfolger wäre Triple H mit insgesamt sieben Main Events, dieser hat jedoch jüngst seine Karriere beendet und wird ihn daher voraussichtlich nicht mehr einholen.
Sollte WrestleMania 38 laufen wie geplant, wird Roman Reigns in dieser Statistik auf Platz 3 aufsteigen; sein Main Event gegen Brock Lesnar wird bereits das sechste seine Karriere sein. Lesnar selbst bestreitet sein fünfter WrestleMania-Main Event und tritt damit einem exklusiven Klub bei, in dem sich auch der Undertaker, John Cena, Shawn Michaels und The Rock die Ehre geben.

– Wie es im Leben so läuft: manches zieht regelrecht an einem vor, anderes wiederum ist von Dauer. Bei WrestleMania ist das natürlich nicht anders. Das längste Match in der Geschichte von WrestleMania lieferten sich Bret Hart und „Mr. WrestleMania“ Shawn Michaels höchstpersönlich. Ihr 60-Minute Iron Man Match war nach 1:01:56 Stunden vorbei – da es nach 60 Minuten 0:0 stand, ging es in die „Nachspielzeit“, wo Shawn Michaels relativ zügig den Sack zumachte.
20 Jahre später fand das kürzeste Match bei einer WrestleMania statt. Das spontan angesetzte Match zwischen The Rock und Erick Rowan dauerte gerade einmal sechs Sekunden. Rock ging hier wenig überraschend als Sieger vom Platz.

Die Stimmen hinter der Show

– Seit der allerersten WrestleMania haben mittlerweile zwanzig Kommentatoren die größte Wrestling-Show des Jahres im Originalton mit ihrer Stimme begleiten dürfen. In diesem illustren Kreis sind Namen wie Gorilla Monsoon, Bobby „The Brain“ Heenan und natürlich auch der Chairman höchstselbst, Vince McMahon Jr., zu nennen.

– Für einige dieser Kommentatoren, wie „Macho Man“ Randy Savage, Matt Striker oder auch Renee Young – die einzige Frau, die jemals bei WrestleMania am Kommentatorentisch Platz genommen hat – sollte ihr Auftritt eine einmalige Sache bleiben.

– Bei der diesjährigen Ausgabe, WrestleMania 38, stehen die Chancen gut, dass der Rekord für die meisten Einsätze als WrestleMania-Kommentator eingestellt wird. Diesen hält aktuell nicht etwa Jim Ross, sondern Jerry „The King“ Lawler mit sagenhaften 21 Shows. Wenn Michael Cole im April wie geplant WrestleMania 38 kommentieren wird, zieht er mit Jerry Lawler gleich und darf sich einmal mehr in der langen und farbigen Historie des Sports Entertainment verewigen.

Das Kuriositätenkabinett

Manche Fakten muss man zweimal lesen, weil sie einem gar absurd erscheinen. Wiederum gibt es Vorkommnisse, die man einfach kaum glauben kann. Einige davon habe ich euch hier zusammengetragen. Viel Spaß!

– WrestleMania 27 ist die bisher einzige Ausgabe des größten Pay-Per-Views von World Wrestling Entertainment, die keinen einzigen Titelwechsel zu bieten hatte. Das Lumberjack Match für die United States Championship zwischen Titelträger Sheamus und Daniel Bryan endete in einem No Contest, Edge besiegte Alberto del Rio und behielt so seine World Heavyweight Championship und John Cena gelang es nicht, The Miz die WWE Championship abzunehmen.

– Erinnert ihr euch noch an die Firsts? Gleich bei der ersten WrestleMania gab es ein WWF Women’s Championship Match. Dass auf einer WrestleMania-Card Frauen zu finden sind, war in den „guten, alten Zeiten“ jedoch eher die Ausnahme als die Regel. Unter den ersten 13 Ausgaben von WrestleMania gab es nur vier Shows, welche mindestens ein Frauenmatch auf der Card hatten.

– Dolph Ziggler wird an diesem Wochenende bereits seinen insgesamt elften Auftritt bei einer WrestleMania feiern dürfen, wenn er seine NXT Championship gegen Bron Breakker aufs Spiel setzen muss. Zumeist sahen wir den Show-Off jedoch so gut wie nie in Singles Matches: in seinen bisherigen zehn WrestleMania-Matches trat er bislang nur einmal in klassischer 1-vs-1 Action an – nämlich bei WrestleMania 36, als er gegen Otis in rund acht Minuten verlor. Dafür nahm er dreimal an der André the Giant Memorial Battle Royal teil, ohne die Trophäe auch nur einmal zu gewinnen.

– Bei WrestleMania 30 schrieb Daniel Bryan Geschichte: erst gewann er gegen Triple H, um sich für das Main Event um die WWE World Heavyweight Championship zu qualifizieren und gewann dieses am Ende des Abends auch. Damit besiegte er die gesamte, damals aktuelle Version von Evolution an nur einem Abend.
Doch der einzige Wrestler, der alle vier ehemaligen Mitglieder von Evolution bei WrestleMania-Matches schlagen konnte, ist der Undertaker. Bei WrestleMania X-Seven holte er sich seinen ersten Sieg gegen Triple H; ein Jahr später musste Ric Flair eine Niederlage gegen den Deadman einstecken. Randy Orton holte der Undertaker sich bei WrestleMania 21 und Batista schließlich bei WrestleMania 23.

– Apropos Undertaker und Triple H: die drei Matches zwischen den beiden Legenden (WrestleMania 17, 27 und 28) stellen eine der bisher nur zwei WrestleMania-Trilogien dar. Sie ist zudem die einzige Trilogie, welche mit 3:0 für einen Wrestler ausging. Die zweite Trilogie gab es zwischen „Stone Cold“ Steve Austin und The Rock bei WrestleMania 15, 17 und 19 (2:1 für Austin). Dementsprechend ist WrestleMania X-Seven auch die bisher einzige WrestleMania, welche zwei Matches einer Trilogie auf der Card hatte.
Je nach Auslegungssache könnte bei WrestleMania 38 eine weitere Trilogie dazu kommen – nämlich dann, wenn man den Main Event von WrestleMania 31 mit einbezieht. Dort trat nämlich Roman Reigns gegen Brock Lesnar an, ehe Seth Rollins seinen Money in the Bank-Koffer einlöste und sich so ins Match „mogelte“. Das zweite WrestleMania-Match zwischen Reigns und Lesnar gab es bei WrestleMania 34.

– Tag Team Matches und Multi-Men Matches sind bei WrestleMania keine Seltenheit. WrestleMania XVI trieb es jedoch auf die Spitze: dies ist die einzige Ausgabe, bei welcher es kein einziges Singles Match der Herren gab.

– Christian gelang als bisher einzigem Wrestler in der Geschichte der WWF bzw. WWE ein besonderes Kunststück: er gewann bei drei aufeinanderfolgenden WrestleManias einen Titel (die WWF Tag Team Championship mit Edge bei WrestleMania 16 und 17 sowie die WWF Hardcore Championship von Mighty Molly bei WrestleMania 18).

– Ein World Title Match gehört zu WrestleMania wie der Käse auf die Pizza. Doch ausgerechnet die allererste Ausgabe von WrestleMania hatte – bis heute als einzige – kein einziges World Title Match auf der Card.

– Die World Wrestling Federation wollte um jeden Preis dafür sorgen, dass WrestleMania III ein großer Erfolg wird. So entschied man sich dazu, dem gesamten Bundesstaat Michigan (!) den Zugang zum Kauf des Pay-Per-Views auf den heimischen Fernsehern zu verwehren, auf dass man den Pontiac Silverdome auch ausverkaufen würde. Ob dies gelungen ist, wissen wohl nur die Verantwortlichen selbst – bei den „offiziellen“ Zuschauerzahlen kann man sich ja nie ganz sicher sein.

– Bis heute sind nur zwei WrestleMania-Matches von Wrestling-Journalist Dave Meltzer mit fünf Sternen bewertet worden: Shawn Michaels vs. Razor Ramon (WM 10) und Bret Hart vs. Stone Cold Steve Austin (WM 13). Manch ein Fan würde sicherlich widersprechen, insbesondere mit Blick auf den Klassiker zwischen Undertaker und Shawn Michaels bei WrestleMania 25…

– Sycho Sid war nur zweimal bei WrestleMania vertreten, stand dabei jedoch beide Male im Main Event (vs. Hulk Hogan, WM 7 und vs. Undertaker, WM 13). Somit ist er der einzige Wrestler mit mehr als einem WrestleMania-Auftritt, der eine 100-prozentige Headliner-Quote bei der größten Bühne des Wrestling-Kosmos sein Eigen nennen darf.

– Kein anderer US-Bundesstaat hat WrestleMania so oft austragen dürfen wie Kalifornien: insgesamt sechsmal war die größte Show des Jahres dort zu Gast – und nächstes Jahr, wenn WrestleMania 39 in Inglewood Halt macht, werden es sogar insgesamt sieben Shows sein. Los Angeles fungierte dabei dreimal als Gastgeberstadt, womit die Stadt sich den ersten Platz mit New York City, Rosemont, Illinois (nahe Chicago) und Orlando, Florida teilt. Der Madison Square Garden bleibt mit ebenfalls drei Austragungen bis heute Spitzenreiter unter den WrestleMania-Arenen (Gastgeber von WM 1, WM 10 und WM 20).

Habt ihr auch einige interessante Fakten zu WrestleMania, die ihr gern teilen wollt? Dann immer raus damit! Schreibt sie einfach in die Kommentare.




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