GCW-Star und Death-Match Wrestler Markus Crane im Alter von 33 Jahren verstorben – „Road to Hammerstein Ballroom“: Zwei GCW-Shows zum Jahreswechsel + JCW kostenlos auf YouTube – PWG Battle of Los Angeles: Wer ist Phillip Five Skulls? – Davey Richards unterschreibt Vertragsverlängerung bei MLW – NWA kündigt neue YouTube-Show an – Matt Taven & Mike Bennett vorerst bei NWA – Dramatische Szenen bei Indie-Show: Referee wird durch Shoot-Attacke brutal verletzt

– Bei Major League Wrestling gibt es einige Vertragsnews, die Fightful.com in Erfahrung gebracht hat. Das Aushängeschild und amtierender World Heavyweight Champion Alex Hammerstone hat einen neuen Vertrag unterschrieben und bleibt der Liga mindestens zwei weitere Jahre erhalten. Sein Vertrag, den er im Jahre 2019 unterschrieben hatte, lief aus und MLW hatte sich frühzeitig um eine Vertragsverlängerung bemüht, sodass er zu keiner Zeit Free Agent gewesen ist und auch keine Gespräche mit anderen Promotions geführt hat, dies bestätigte Hammerstone gegenüber Fightful. Hammerstone darf weiterhin Independent-Shows worken. Im Oktober gewann er die World Heavyweight Championship und beendete damit seine rekordverdächtige Regentschaft als National Openweight Champion, die insgesamt 854 Tage hielt.

– Außerdem verbleibt Dominic Garrini, der zwischenzeitlich seine In-Ring Karriere pausiert hatte, vorerst bei MLW, da er 2019 einen Dreijahresvertrag unterschrieben hatte und somit noch ein Jahr unter Vertrag steht. Garrini hatte bekanntlich offiziell seine Rückkehr in den Ring angekündigt, nachdem er für ein Match gegen Minoru Suzuki zurückgekehrt war. Gino Medina verbleibt nach Angaben von Fightful „for at least a bit“, so der Wortlaut, ebenso wie Septimo, der an einer In-Ring Rückkehr arbeitet. Zeda Zhang hingegen hat die Company vor einiger Zeit verlassen und stieg inzwischen bereits für Josh Barnett’s „Bloodsport“ und All Elite Wrestling in den Ring.

– Außerdem konnte sich MLW die Dienste einer weiteren Personalie sichern, die in Zukunft als das Aushängeschild der Promotion dienen soll. Dabei handelt es sich um Davey Richards, langjähriger Veteran, der in diesem Jahr in den Ring zurückgekehrt ist und seit seiner Rückkehr für MLW in den Ring steigt. Wie die Liga in einer Pressemitteilung berichtet, unterschrieb Richards eine Vertragsverlängerung für mehrere Jahre. Richards wird voraussichtlich allerdings weiterhin für Independent-Ligen (ohne TV-Vertrag) in den Ring steigen dürfen.

Wie wir bereits HIER berichtet haben, enthüllte die Liga aus Kalifornien das gesamte Line-Up für das Battle of Los Angeles 2022, welches diesmal bereits im Januar stattfinden wird. Neben zahlreichen AEW-Stars oder dem Debüt von Buddy Matthews, sorgte Teilnehmer Phillip Five Skulls für Aufsehen. Handelt es sich dabei um einen bisher unbekannten Independent-Wrestler? Mitnichten. Phillip Five Skulls basiert auf einem Tweet aus den letzten Monaten, als sich ein Twitter-User zur stetig wachsenden Kritik an PWG geäußert hatte. Inhaltlich drehte sich die Kritik um die Booking-Entscheidungen, darunter auch, dass seit Candice LeRae keinerlei Frauen mehr bei PWG zu sehen waren. Generell das Fehlen von Womens Matches ist ein Kritikpunkt, mit dem sich PWG bereits seit längerem konfrontiert sieht.

PWG erlaubte sich damit einen kleinen Spaß und kündigte den berüchtigten „Phillip Five Skulls“ als Teilnehmer für das Prestigeturnier an. Somit wird es sich bei Phillip Five Skulls sehr wahrscheinlich um ein:e Überraschungsteilnehmer:in handeln.

– Wie die Liga rund um Billy Corgan verkündet hat, wird National Wrestling Alliance eine neue Youtube-Show unter dem Namen „NWA USA“ auf den Markt bringen. Die Serie wird am 08. Januar 2022 debütieren und wöchentlich auf YouTube ausgestrahlt. Damit kehrt die Promotion offiziell auf die Plattform zurück, nachdem sie ihre eigene TV-Show „Powerrr“ von der Plattform genommen hatten und nun kostenpflichtig bei „FITE“ anbieten.

– Die erste Großveranstaltung des Jahres 2022 wird der „Crockett Cup“ darstellen. Allerdings wird die Show vorerst nicht mehr in Atlanta, Georgia und in den GPB Studios stattfinden, da die lokalen Zuschauer:innen-Restriktionen sich nicht mit den Vorstellungen der Show-Präsentation der Liga decken.

– Mike Bennett und Matt Taven werden vorerst regelmäßig für NWA in den Ring steigen. Die Pläne für eine Fehde gegen Nick Aldis und Doug Williams bestanden bereits seit längerem und wurden vor dem „Ende“ von Ring of Honor geschmiedet. Ursprünglich plante die Liga, Matches zusätzlich bei Ring of Honor stattfinden zu lassen, dies hat sich aber mit der Pause der Liga nun erledigt.

– Professional Wrestling birgt auch einige Schattenseiten, dies ist den Fans und Wrestler:innen nicht erst seit der Vice-Serie „Dark Side of the Ring“ bekannt. Ein Paradebeispiel sind die Ereignisse, die sich am 13. Dezember in Irving, Texas bei der Show „Christmas Star Wars“ ereigneten. Die Show der Promotion „World Class Revolution“ (WCR) plante einen Spot zwischen dem Referee Lando Deltoro und dem Wrestler „Bloodhunter“, bürgerlicher Name Devon Nicholson, der mit einem Krankenhausaufenthalt für den Referee endete.

Folgendes ist passiert: Bloodhunter und der entsprechende Referee, der eigens von Bloodhunter und seinem Manager Kevin Sullivan zur Show gebracht worden ist, planten im Vorfeld ein „Bladejob“, weshalb sie ihren eigenen Referee ins Spiel brachten. Backstage hatte sich der betroffene Referee auch auf den Bladejob vorbereitet, dies berichtet Colby Cowperthwaite auf Reddit, der ein weiterer Referee bei der Show gewesen ist und auf Reddit eine detaillierte Schilderung der Situation veröffentlicht hat.

Cowperthwaite berichtet, dass sich Bloodhunter, auch als Hannibal bekannt, bereits vor seinem eigentlichen Match gegen den früheren WWE-Superstar Carlito, auffällig benommen hat. Er befand sich zu spät in der Gorilla Position, stolperte und schwankte zum Ring, was die ersten Anzeichen für möglichen Drogenkonsum seitens des Referees gedeutet worden ist. Daher bittet Cowperthwaite Carlito, das Match schnellstmöglich zu Ende zu bringen, da sich Bloodhunter kaum auf den Füßen halten kann. Carlito ermöglicht ihm den Sieg, die Show läuft weiter wie geplant.

Der externe Referee, der für den Bladejob geplant ist, kommt heraus und soll Bloodhunter aus dem Ring begleiten, ehe Bloodhunter mit seinem „Spike“ (eine Gimmick-Waffe) den Referee einmal attackiert, sodass der Referee den geplanten Spot ausführen kann. Der Spot ging allerdings schief, dem Referee gelang es nicht zu bluten, sodass Bloodhunter die Geduld verlor und den Referee attackierte. Ab diesem Zeitpunkt wich der Wrestler massiv von dem Plan ab, würgte den Referee und stach unkontrolliert mit dem entsprechenden Spike auf den Referee ein, der daraufhin anfängt stark zu bluten und schließlich das Bewusstsein verlor. Der Manager und die Real-Life Freundin von Bloodhunter reagierten erst sehr verspätet und wollten Bloodhunter „protecten“, wie man im Wrestling-Jargon sagt. Beide schätzten die Situation massiv falsch ein, sodass erst die anderen beiden Referees zum Ring kommen mussten, um gemeinsam die Situation auflösen zu können. Nach einiger Zeit gelang es den anwesenden Person, inklusive dem Referee und Manager und der Real-Life Freundin, die Situation aufzulösen.

Anschließend wurde Backstage die Polizei gerufen, die den Vorfall aufgenommen hat. Der Referee musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Stimmung Backstage war dementsprechend angespannt, die anwesenden Wrestler:innen waren teilweise geschockt, viele glaubten sogar, dass der Referee womöglich stirbt, dies berichtet Fightful, die mit einigen Wrestler:innen gesprochen hatten, die bei der Show anwesend gewesen sind. Tragisch an der Sache zusätzlich war, dass die Tochter des attackierten Referee im Publikum war, die im Sommer des vergangenen Jahres ihre Mutter und Ehefrau des Referees verloren hat.

Bloodhunter hat inzwischen ein Video aufgenommen und seine Perspektive der Dinge erklärt. Bloodhunter pocht darauf, dass dies ein Work war und unabsichtlich Dinge schief gelaufen sind, für die er Verantwortung übernimmt, aber nicht als Täter einer Situation dargestellt wird, die er nicht verursacht hat. Er argumentiert, dass er mit dem Referee abgesprochen hatte, den Bladejob über den „hard way“ durchzuführen (ohne Zuhilfenahme einer Rasierklinge oder ähnlichem). Bloodhunter beschreibt zusätzlich noch das ambivalente Verhältnis zur Promotion und gibt der Liga Mitschuld an der Situation und den Ereignissen. Sein Erklärungsvideo lässt sich HIER anschauen.