Hintergründe zur Entlassung von Kalisto – Wie sehr half Bad Bunny den RAW-Ratings? – Neuer Ringname von Peyton Royce bekannt – Interview für NXT angekündigt

25.04.21, von Benjamin "Cruncher" Jung

Quelle: Courtney Rose, Adam Cole September 2015, bearbeitet, CC BY-SA 2.0

– Zur Entlassung von Kalisto in der vergangenen Woche gibt es weitere Neuigkeiten. Die Lucha House Party, zu der Kalisto gehörte, war ursprünglich eine Idee von Lince Dorado, mit welcher dieser zumindest dafür sorgen wollte, etwas Merchandise zu verkaufen, wenn man in den Shows schon nicht gepusht würde. Er glaubte, dass Vince McMahon der Idee zustimmen würde, da sie dem mexikanischen Stereotyp entspricht und genau dies tat der Chairman dann auch. Gran Metalik war sehr zufrieden damit, ein Teil der Gruppierung zu sein, da er mehr Geld verdient als jemals zuvor und unterstützte somit die Idee. Kalisto jedoch wurde immer unzufriedener mit der Art und Weise, wie er und seine beiden Partner dargestellt wurden und wollte die Gruppe mehrfach verlassen, bekam dafür aber kein grünes Licht aus der Kreativabteilung. Letztlich fragte aber auch Lince Dorado nach, ob er und Gran Metalik nur noch als Tag Team antreten könnten, da Kalisto sehr unzufrieden war, woraufhin man dem Split doch zustimmte. Man hatte aber niemals Pläne für Kalisto als Singles Wrestler, man nahm die Trennung nur vor, um den 34-jährigen ruhig zu stellen. Während Lince Dorado & Gran Metalik anschließend weiterhin in der Undercard eingesetzt wurden, verschwand Kalisto quasi komplett aus den Shows. Nach dem Split im Oktober 2020 durfte er nur noch zwei Matches bestreiten, beides Multi Man Battle Royal Matches. Da man keinerlei Pläne für ihn hatte, folgte nun also die Entlassung. Gewissermaßen hat sich Kalisto, der außerhalb von WWE wieder als Samuray Del Sol auftreten wird, durch seinen Wunsch, die Lucha House Party zu verlassen, also ein Eigentor geschossen.

– Beim Conference Call zum Finanzbericht des 1. Quartals 2021 sprach Stephanie McMahon unter anderem auch darüber, wie sehr Bad Bunny den Zuschauerzahlen in den wichtigen Demografien geholfen hat. So haben die Auftritte des Latin Trap-Künstlers bei „Monday Night RAW“ dafür gesorgt, dass im Schnitt 31% mehr Zuschauer in der hispanischen 18-34 Demografie seine Segmente einschalteten. Anzumerken bleibt allerdings, dass diese Zielgruppe schon sehr speziell ist. Bei der aktuellen Ausgabe von „Monday Night RAW“ schauten zum Beispiel 149.000 Männer im Alter von 18 bis 34 Jahren und 105.000 Frauen im Alter von 18-34 Jahren zu. Von dieser Zuschauerzahl in der Zielgruppe P18-34 müssten also die hispanischen Zuschauer herausgefiltert werden, welche nicht den Großteil der WWE-Zuschauer ausmachen. Die Zuschauerzahl dieser speziellen Zielgruppe ließ Bad Bunny während seiner Segmente um 31% steigen. Wir sprechen also wohl von maximal einer Zahl im unteren fünfstelligen Bereich.

– Cassie McIntosh (fka. WWE Superstar Peyton Royce) hat sich den Namen Cassie Lee schützen lassen, den sie nach ihrer Entlassung nun als Ringnamen außerhalb von WWE verwenden wird.

– Für die NXT-Ausgabe in der kommenden Woche hat man nun ein Sitdown-Interview mit Adam Cole angekündigt.

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4 Antworten auf „Hintergründe zur Entlassung von Kalisto – Wie sehr half Bad Bunny den RAW-Ratings? – Neuer Ringname von Peyton Royce bekannt – Interview für NXT angekündigt“

Trasher77 sagt:

Ist doch schon sehr traurig, dass sich die Wrestler auf Merchandise stützen müssen, um überhaupt Beachtung zu finden. Um was geht es denn dann noch? Um Leitung, um Können?……Puhhh

Bandura sagt:

So hart es klingt: Ich finde, dass WWE einfach keine League für Luchadores oder Lucha Promotion ist. Bei denen bedeutet Luchadore Highflyer. Keine Promos, kein Gimmick Charakter, keine Midcardposition. Da bin ich froh, dass Sin Cara und Kalisto raus sind. Selbst bei Dominik hoffe ich, dass er nicht den Weg seines Vaters geht. Auch wenn Rey der einzige Luchadore ist, mit dem WWE es einigermaßen hinbekommen hat, ihn gut zu präsentieren.

WWE ist einfach kein Lucha Underground, auch wenn sie das Feeling mit einem RAW Pseudounderground nachahmen wollten.

Rikibu sagt:

Naja… eher anders herum… Wenn die Company nur solche unkreativen Menschen beschäftigt, die obwohl sie schon ewig im Kreativbereich einer Wrestlingliga sind und trotzdem nicht flexibel genug, um auf Situationen zu reagieren, um vergtraglich verpflichtetes Material in Stories zu stecken, dann stimmt doch bereits hier was nicht – da ist egal ob die Wrestler selbst in den Rollen unzufrieden sind.

Wie kann es aber sein, dass die WWE quer durch die Ligen wildert und quasi über die Hälfte der unter Vertrag stehenden faktisch keinerlei Relevanz im Produkt hat? Wer macht da seinen Job nicht richtig? Für Kalisto kann der Abgang doch nur gut sein.

Lobo sagt:

Ich würde seinen Abgang nicht als Eigentor bezeichnen….es gibt in meinen Augen nichts schlimmeres, als in einem Arbeitsverhältnis zu sein, mit dem man unzufrieden ist, da ist jede Bezahlung nur noch Schmerzensgeld. Wünschenihm, dass er bald wieder das machen kann, was ihm Spaß macht.

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