AEW plant mit Sting als Wrestler – Wer fädelte den Deal ein und wer wusste Bescheid?

09.12.20, von Benjamin "Cruncher" Jung

Quelle: Super Festivals from Ft. Lauderdale, USA, Sting July 2017, bearbeitet, CC BY 2.0

Wie mehrere Quellen übereinstimmend berichten, plant All Elite Wrestling Sting als aktiven Wrestler einzusetzen! Seit seinem Debüt in der vergangenen Woche war klar, dass er als Regular in den Shows eingesetzt werden soll, nun sickern aber immer mehr Informationen dahingehend durch, dass die Ikone zumindest auch für einige ausgewählte Matches nochmal in den Ring zurückkehren und seine aktive Karriere dann zu seinen Bedingungen beenden will. Justin Barrasso von Sports Illustrated sagte dazu, dass Sting mit AEW President Tony Khan eine sehr enge Beziehung hat und die Beiden bereits Pläne ausgearbeitet haben, wie man den Stinger einsetzen will.

Khan war es auch, der den Deal mit dem früheren WCW-Aushängeschild im Alleingang eingefädelt hat, die anderen Offiziellen in Form der Young Bucks, Cody Rhodes und Kenny Omega erfuhren erst nach dem unterzeichnen der Verträge davon, waren aber allesamt begeistert von der Neuigkeit. Ansonsten waren im Vorfeld nur Jim Ross und Tony Schiavone involviert. Die Bucks sagten mittlerweile in einem Podcast dazu, wie surreal das Ganze war und wie entgeistert die Worker backstage waren, als Sting plötzlich auftauchte und in Richtung Entrance-Tunnel ging.
Besondere Begeisterung herrscht in der gesamten Szene auch dahingehend, dass es die Company geschafft hat, die Öffentlichkeit vollkommen im Dunkeln tappen zu lassen. Eine solche Überraschung hat es lange nicht gegeben, insbesondere in der heutigen Zeit gleicht die absolute Geheimhaltung einer Sensation!

Was sein Debüt in der vergangenen Woche anbelangt, so lief alles wie geplant. Er sollte von Beginn an Darby Allin und Cody Rhodes vor Team Taz retten. Dennoch gab es auch hier gewisse Parallelen zu WWE und Vince McMahon, so bestand Tony Khan hartnäckig darauf, dass Tony Schiavone in traditioneller Art und Weise völlig entgeistert „It’s Stiiiiiiing!!“ ins Mikrofon brüllte. Für die Zukunft sprang mittlerweile auch Chris Jericho auf den „Hype-Train“ auf und deutete in den sozialen Netzwerken ein zukünftiges Match-up mit dem Stinger an.

Bleibt natürlich die Frage, wie clever es wirklich ist, den 61-jährigen nochmal aktiv in den Ring steigen zu lassen. Er beendete seine Karriere nach einem Match gegen Seth Rollins bei „Night of Champions“ im September 2015 nicht ohne Grund, immerhin zog er sich damals eine schwere Nackenverletzung zu und ist nun auch nicht mehr der Jüngste. Damals, kurz nach dem Match, gab er gegenüber einem Mitarbeiter von WWE.com an, dass er starke Taubheitsgefühle in seinen Armen bis in seine Finger hatte. Nach der missglückten Buckle Bomb von Rollins zogen sich diese Taubheitsgefühle durch bis in die Beine und Sting sagte selbst, dass er sich in diesem Moment große Sorgen um sich gemacht habe. Auch gegenüber Ric Flair äußerte er sich und sagte, dass er sich nach dem Match einer Operation aufgrund zervikaler Spinalkanalstenose unterziehen musste. Darunter kann man sich eine Einengung des Wirbelkanals der Halswirbelsäule vorstellen, die zu Druck auf das Rückenmark und die Nervenwurzeln führt und starke Nackenschmerzen und Taubheitssymptomen zur Folge hat. Vereinfacht gesagt, auch eine potentielle Lähmung wäre bei weiterer Belastung nicht auszuschließen!

Schon daher darf man äußerst gespannt darauf sein, wie man die Situation handhaben wird. Für einen aktiven Auftritt im Ring samt Bumps braucht es eine medizinische Freigabe und die Erfahrung zeigt, dass diese auch bei AEW nicht leichtfertig erteilt wird. Möglichkeiten gibt es gerade in der heutigen Zeit natürlich dennoch, insbesondere seit diesem Jahr haben bekanntlich auch cineastische Matches vermehrt ihren Einzug in das Wrestling-Business gefunden. Alternativ ins Konzept passen wohl auch Tag Team Matches oder kurze Squashs, in denen „The Icon“ keine nennenswerten Bumps nimmt.

Vielleicht wissen wir auch bereits morgen schon mehr über seine Rolle in den Shows, denn bei „AEW Dynamite“ wird sich Sting bekanntlich in einem Interview mit Tony Schiavone zu seinen Absichten äußern. Innerhalb der Company hofft man durch seinen Auftritt und auch die Aktivitäten rund um den World Title in Zusammenhang mit Impact Wrestling auf einen Boost und das knacken der 1 Million Marke bei den Zuschauern. Dies ist bisher insgesamt erst 4-Mal gelungen, in 2020 sogar nur ein einziges Mal – am 9. September!

Quelle: WrestlingINC, Sports Illustrated, Ringside News

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12 Antworten auf „AEW plant mit Sting als Wrestler – Wer fädelte den Deal ein und wer wusste Bescheid?“

Matt Austin sagt:

Nichts gegen AEW, auch wenn mich das Produkt nicht sonderlich anspricht.

Aber das man Sting nochmal aktiv und In-Ring aus der Versenkung holt ist aus meiner Sicht genauso falsch wie bei Goldberg, Michaels oder auch die letzten Auftritte des UT. Irgendwann sollte jeder einen Schlussstrich finden, bevor es lächerlich wird.

Als Manager könnte er aber gut was hermachen und jüngeren Talenten helfen, sein Charisma ist nach wie vor unbestritten.

MfG. Matt Austin

Irgendjemand sagt:

Bleibt zu hoffen, dass es AEW bei Sting besser macht als WWE bei Undertaker, Goldberg & Co…

Jemand sagt:

Sting war der Grund warum ich damals zum Wrestlingfan wurde. So sehr ich es letzte Woche gefeiert habe ihn wieder im TV zu sehen, umso besorgter bin ich wenn ich lese das er auch aktiv im Ring eingesetzt werden soll. Sein letztes Match gegen Rollins ging schief.Die Diagnose hätte bei Sting eigentlich ausreichen müssen um nie wieder aktiv im Ring zu steigen. Als Manager würde er perfekt funktionieren. Ich hoffe sehr das dies gut gehen wird.

Shoxx Norris sagt:

Ich kann nur zustimmen so geil Sting früher mal war, im Ring hat er mit ü60 nix mehr zu suchen!

Sigi Reuven sagt:

Ich schließe mich den anderen an. So geil ich Stings Schritt zu AEW auch finde, so verantwortungslos wäre es ihn in den Ring zu stellen. Man hat bei Goldbergs Saudi Match gegen den Taker gesehen wie gefährlich das enden kann. Und genau sowas ist Sting gegen Rollins ja auch passiert.
Als Manager definitiv geil, gebt dem ein Stable, bei dem er nicht in den Ring steigt. Aber bloß nicht den Fehler der WWE wiederholen.

Jan Gando sagt:

Also Sting war schon immer ein sehr sicherer Worker. Ganz zu schweigen von Goldberg.

Auch in viel jüngeren Jahren hat Goldberg so einige unsauberen Aktionen gehabt, siehe Bret Hart, der immer noch damit zu tun hat.
Bei dem Botch mit dem Taker sieht man auch ganz deutlich, das Goldberg nicht gut mitgemacht hat.

Wie auch immer so ein Match letzten Endes aussehen würde, er hatte eine wirklich sehr lange Pause und ich denke er ist keiner der mit seiner Gesundheit spielt.

Gebrechlich sah er jetzt auch nicht gerade aus. Wichtig ist auch nicht wie alt man ist, sondern das biologische Alter. Man kann mit 60 auch so fit sein wie mit 40, bei einem gut bis sehr gutem Lebensstil.
Bin jetzt nicht so bei Stings Privatleben involviert.

Bei einem Ric Flair weiß man, dass er sehr gerne lebt 😅

Kvlt sagt:

Also ich könnte mir Sting aktuell prima in einem Scaffold Match oder Falls Count Anywhere Match vorstellen. 61 ist doch schließlich kein Alter, heisst ja nicht umsonst „…mit 66 Jahren, da fängt das Leben an…“. Ach und es weiss doch kaum wer (zumindest hier nicht) wie fit Sting körperlich aktuell tatsächlich ist. Die Verletzung ist lange her und Sting könnte durchaus wieder genesen sein.

Renozeros sagt:

Danke das ihr euren aew podcast nicht donnerstags einen tag vor deutscher erstaustrahlung online stellt. Und danke dafür das „solltet ihr das machen“ ihr NICHT sting ins thumpnail packt und damit vielen euren hörern einen mega markout versaut. Bitte unbedingt bei behalten. Ihr seid die besten 💪👍

BBB sagt:

Es geht doch nicht darum das Sting das Wrestling neu erfindet, sondern darum das er den würdigen Abschied bekommt den er verdient. Das hat die WWE nämlich (mal wieder) verkackt

Lobo sagt:

Ich befürchte, dass sich Sting einen wirklich würdigen Abgang in seinem Alter nicht mehr im Ring erarbeiten kann, vor allen Dingen nach einer solch langen Pause. Er würde es mMn besser sein lassen.
Wobei es mir genauso wie „Jemand“ geht. Ich wurde auch durch Sting so richtig zum Wrestlingfan Ende der Achtziger.

TripleH72 sagt:

Verstehe diese Entscheidungen nicht. Warum ist Steve Borden so unvernünftig und setzt seine restliche Gesundheit aufs Spiel ?

Da lockt wohl eher der nicht unwesentliche kleine Gehaltsscheck 😉

Borden muss selber wissen was er tut, nur sollte er nach einer missglückten Aktion für immer im Rollstuhl landen, sollte er kein Mitgefühl erwarten.

Aber wie sagt man so schön vom Leben ? “ No Risk , No Fun “

Mit 61 Jahren sollte in AEW anders einsetzen, als aktiven Worker. Ich hoffe inständig, das es seine eigene Entscheidung war und ihm die Ringärzte davon abgeraten haben.

So müssen sich diese keine Vorwürfe machen, wenn trotzdem etwas passieren sollte.

Shoxx Norris sagt:

Ich finde es halt immer mega schade wenn Legenden ihren Zenit überschreiten und damit schlimmsten Falls ihre eigene Legacy zunichte machen. Für wahre Fans ist das schrecklich. Gast und Manager Rollen oder hier und da mal jemanem nen Finisher verpasst, klar immer gerne aber dabei sollte es auch bleiben.

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