Update zur Entlassung von Paul Heyman als RAW Executive Director: Warum kam es zur Entlassung, was macht Bruce Prichard anders als Heyman, was denkt man beim USA Network, was wird sich ändern und sehen wir Änderungen bereits bei „WWE Backlash“?

13.06.20, von Benjamin "Cruncher" Jung

Quelle: World Wrestling Entertainment

– Die Entlassung von Paul Heyman als RAW Executice Director sorgt weiter für Gesprächsstoff. Sports Illustrated hat bezüglich dieses Themas 10 verscheidene RAW-Stars kontaktiert, welche alle bestätigten, dass es Heymans große Stärke war, die Talente zu beraten und anzuleiten. Dementsprechend hoffen so ziemlich alle Talente, dass Heyman weiterhin jede Woche backstage mit den Talenten arbeiten und diese beraten darf. Bereits vor seiner Ernennung zum RAW Executice Director im Juni 2019 war Heyman regelmäßig backstage zu Gast, wo er mit vielen Talenten arbeitete. Laut offizieller Pressemitteiligung arbeitet er fortan aber nur noch als On-Air-Performer für die Promotion. Weiter heißt es, dass es keinen spezifischen Vorfall gab, der zur Entlassung geführt hätte. Vielmehr habe die enge Zusammenarbeit zwischen Heyman und Vince McMahon einfach ihr „Haltbarkeitsdatum“, zumal beide unterschiedliche Philosphien haben und Vince auch kein Freund von Heyman sein soll. Es wurde von Anfang an erwartet, dass die Zusammenarbeit nicht für die Ewigkeit gemacht ist, das Ende der XFL mag die Dinge einfach nur etwas beschleunigt haben. Das Ende der Football-Liga verschaffte Vince wieder deutlich mehr Zeit für WWE und es heißt, dass der Chairman sich weit mehr um RAW als um Smackdown kümmert. Dies machte Heyman die Arbeit natürlich umso schwerer. Er musste seine Ideen pushen und dabei auch Vince glücklich machen. Laut einer Quelle wurden viele gute Ideen von Heyman einfach von Vince abgelehnt bzw. umgeschrieben. Bruce Prichard, der nun sowohl Smackdown als auch RAW leiten wird, soll derweil das Talent besitzen, Vince entsprechende Ideen näher zu bringen, wie kein anderer. Während Heyman für viele die besseren Ideen haben mag, versteht es Prichard, seine Ideen auch Vince schmackhaft zu machen. Er versteht, wie Vince tickt und weiß, was dieser sehen will. Die Offiziellen des USA Network sollen derweil nicht glücklich über die Entlassung von Heyman sein. Dies berichtet Dave Meltzer im Wrestling Observer Radio. Beim Sender sei man zwar nicht zufrieden mit den Ratings gewesen, aber man bekam von WWE gesagt, dass es sich beim Aufbau neuer Talente um einen langfristigen Prozess handelt. Dies verstand man auch, umso größer ist nun die Unzufriedenheit darüber, dass Vince den Verantwortlichen absetzte.

Innerhalb der Company herrscht das Gefühl vor, dass es in den nächsten Wochen viele größere Änderungen geben wird, da McMahon der Auffassung ist, dies sei nötig, um die Ratings wieder zu verbessern. Der 74-jährige soll sich durchaus im Klaren sein, dass die Coronavirus-Pandemie zu den sinkenden Zuschauerzahlen beitrug, er glaubt aber, dass viele der Talente, die von Heyman gepusht wurden, niemals für gute Ratings sorgen werden. Unter anderem könnte es wieder zu mehr Auftritten von RAW- und Smackdown-Stars beim jeweils anderen Brand kommen.

– Bereits kurz nachdem bekannt geworden war, dass Paul Heyman nicht länger als RAW Executice Director tätig ist, gab es erste Gerüchte, laut denen sich die Änderung schon beim Booking des „WWE Backlash“-PPVs bemerkbar machen könnte. Paul Davis von wrestlingnews.co berichtet nun, dass Vince McMahon bereits das Finish eines PPV-Matches geändert hat, auch Ideen für andere Matches wurden bereits fallen gelassen oder verändert. Abgesehen von der Paarung Edge vs. Randy Orton, die bereits aufgezeichnet wurde, stehen alle Matches noch einmal auf dem Prüfstand. Die Änderungen betreffen sowohl die RAW- als auch die Smackdown-Matches. Als Match für die Kickoff-Show war am Freitag die Paarung Apollo Crews vs. Andrade angedacht, bei beiden handelt es sich um Heyman-Projekte.

Quelle: si.com, Wrestling Observer Radio, wrestlingnews.co

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12 Antworten auf „Update zur Entlassung von Paul Heyman als RAW Executive Director: Warum kam es zur Entlassung, was macht Bruce Prichard anders als Heyman, was denkt man beim USA Network, was wird sich ändern und sehen wir Änderungen bereits bei „WWE Backlash“?“

The Fiery Red Hand sagt:

Wir Fans und auch die Wrestler/innen wären wahrscheinlich zufriedener, wenn Triple H und Paul Heyman das sagen hätten und nicht Vince.
Mir scheint, er lebt noch in der Vergangenheit und so sehen die Shows auch aus. Die alte Garde wird solange eingesetzt bis diese tot umfallen im Ring und die Neue Generation wird unten gehalten.
Die WWE hat so viele Talente die man mal einsetzten sollte, denn es gibt noch genug andere Ligen, die diese Talente mit Kusshand aufnehmen würden.

Was ich mir wünschen würde, wäre ein sehr schneller Führungswechsel in der WWE.

Jan Gando sagt:

Er glaubt aber, dass viele der Talente, die von Heyman gepusht wurden, niemals für gute Ratings sorgen werden.

Welche dann bitte, da hat man ja kaum noch Möglichkeiten.
Naja, dann werden es Lesnar, Goldberg und der Undertaker richten müssen.

Oder noch besser man macht Mal wieder eine Special Show, wo sich alten Säcke nochmal profilieren können und im gleichen Moment wieder Talente zu begraben. Das pusht die Ratings zumindest ein bisschen.

Ich kann diesen Saftladen langsam echt nicht mehr ertragen.
Es blutet einem das Wrestlingherz, bei diesem ganzen Mist.

Ich kann leider nicht wegschauen, weil ich die Hoffnung nicht aufgebe. Auch ich habe schließlich mit WWF mal angefangen 😓

Nick Vochsen sagt:

Kann meinen Vorsprechern hier nur zustimmen. Obwohl Vince McMahon schon seit einiger Zeit hätte erkennen müssen, dass sein Einmischen in das Booking selten einen positiv Effekt hatte, kann er scheinbar nicht einfach sich zurück ziehen, und Triple H, Heyman & Co das Ruder überlassen.

Eine wirkliche Veränderung wird man generell erst sehen können, wenn ein neuer Wind rein kommt. Und das wird weder ein Vince McMahon, Brock Lesnar oder der Undertaker noch einläuten können – so sehr ich Lesnar & Co auch schätze.

Ich hoffe nur, dass McMahon noch früh genug die Erkenntnis der Weisheit bekommt , zu wissen wann es Zeit ist zu gehen. Andernfalls ist es irgendwann zu spät, weil keiner mehr unt er McMahon noch arbeiten will. Erst Recht, wenn man bedenkt daß sich AEW immer mehr als glaubhafte Konkurrenz zu etablieren scheint.

Trafalgar sagt:

Kann mich Jan und The Fiery Red Hand nur anschließen. Wie soll überhaupt irgendjemand für gute Ratings sorgen wenn Vince alles und jeden untergräbt? Er hat Heymans Ideen niemals akzeptiert, ergo war es immer nur die Vinceshow, keine Heymanshow! Bruce Prichard vertritt zudem keine eigene „Philosophie“, er ist dafür bekannt Vince seinen Arsch am besten zu küssen (verzeiht mir diese Ausdrucksweise, aber anders geht es nicht). Ein berüchtigter Yes Man wie er im Buche steht. Natürlich versteht dieser sich also mit Vince besser, da es kein nein von ihm geben wird. Und auch keine eigene Ideen. Aber eine spannende Sache wird es zukünftig wohl geben: sollte Bruce scheitern, wem wird Vince dann die Schuld geben? Klar, Bruce wird gefeuert – aber Bruce vertritt im Grunde die Philosophie von Vince selbst. Im Grunde müsste Vince dann auch konsequenterweise sich selbst feuern. Schon bei Heyman hatte ausschließlich er das Sagen, aber da hatte er die billige Ausrede dass Heyman eben eine andere Philosophie besitzt (was durchaus stimmt, doch wie bereits vorher erwähnt hat Heyman niemals wirklich die Kontrolle über irgendetwas gehabt). Wie wird er den Rauswurf von Bruce dann rechtfertigen? Denn schließlich saugt Bruce alles von ihm ausschließlich auf. Wenn er Bruce ebenso als Sündenbock aussuchen wird (das wird er), muss er aber auch logischerweise zugeben dass seine eigene Philosophie gescheitert ist. Und dass es einzig seine Schuld ist warum die WWE so auf die Stelle tritt!

Moinsen sagt:

Ich glaube das der karren zu weit im Dreck liegt, egal wie sehr man hofft und glaubt dass alles besser wird im Grunde ist die Glorreiche Zeit der WWE zu Ende. Ich würde an Paul levesque (Triple H) stelle alles daran setzen den Namen und die Rechte von NXT zu sichern damit diese nach dem kompletten absturz der WWE nicht mit unter geht. Vielleicht einfach sich mit HBK und Heyman eine eigene Promotion gründen, denn unter den Namen WWE wird mach jetzt nichts mehr erfolgreich reißen können, da Vince die Firma schon zu sehr von innen heraus zerstört hat. Es ist so traurig wenn selbst der Sender sagt er kann diese Schritte nicht verstehen, und nahmen auch erstmal die niedrigen ratings in Kauf da sie das große Ganze sehen, hätte ich doch als Chef gesagt dann bleiben wir auf den Kurs. Und die die gepusht wurden sind die jenigen die immer positiv angenommen wurden, andrade, murphy, Angel etc das sind super performer. Das schlimme wird auch sein da AEW ja den von Vince selbst behaupteten Rating krieg verliert (was ein Schwachsinn) wird er sich auch noch in NXT einmischen und das auch zerstören, darum sollte Hunter jetzt alles dran setzen NXT von WWE abzukoppeln.

Ps bald haben wir überall in den shows nur noch Dinge die auf Klo witze und essensschlachten reduziert werden.

Charls sagt:

Kann euch allen nur zustimmen. Es ist einfach nur traurig was bei WWE abgeht.

@ Moinsen. Das mit NXT seh ich genau so. Sie sollten eine eigene Promotion Gründen .HHH hat da was großes geschafft und er sollte das nicht aufs Spiel setzen.

Bastian sagt:

Ich kann allen die vor mir dazu schon was geschrieben haben nur zustimmen. Ich selbst schaue noch nicht lange WWE erst seit 3 Jahren und davor war noch für mich alles gut(was davor passierte kann ich nicht beurteilen, auch wenn da vermutlich die Shows noch viel besser waren).
Wie gesagt Vinnie muss abtreten sonst geht diese Company viel schneller den Bach runter als Vinnie gucken kann. Vermutlich wird Vinnie auch nie die Schuld bei sich selbst suchen. In diesem jetzigen Zustand ist WWE für mich quasi tot.

Es wird Zeit das HHH, HBK, Heyman das Ruder übernehmen. Vince muss zurücktreten.
@Trafalgar kann dir nur zustimmen. Muss das jetzt nicht noch extra wiederholen.

DDP81 sagt:

Wäre ne tolle Idee, mit der neuen Promotion, aber erstens bräuchten sie einen weiteren Mann mit sehr dicker Geldbörse und zweitens wissen wir ja nicht, wie es Familien intern läuft. Vllt ist Leben die ja in Friede Freude Eierkuchen.
Oder man überbrückt dieses und wartet einfach auf das Ableben des alten Herrn…

Martin sagt:

Und warum muss man sich sowas anschauen denn die Mma und UFC sind 100% besser als die WWE da dies echte kämpfe sind und keine fake fight wie es bei der WWE schon immer gewesen ist und wird deshalb gefeiert ungerecht ist dass.

Moinsen sagt:

@Martin

Weil nicht alle so geil darauf sind zu sehen wie sich Leute wirklich die fresse einschlagen sondern elegante Akteure sehen wollen die es eben schaffen einen Schein Kampf zu liefern.

Es ist wie bei einer zaubershow oder einer echten schlachterei die Frau in zwei Hälften zu sägen ohne das ihr etwas passiert, ist für viele lieber und besser als das man sie vor laufender Kamera wirklich zersägt. Und für dich scheint es besser zu sein reale gewaltakte zu sehen, für die meisten wrestling Fans und Gemeinde ist es eher der Spaß an daran movies zu sehen die in einem realen Kampf garnicht eingesetzt werden könnten, sei es Technik, highflying oder bestimmte finishes.

Ich mag persönlich den show Kampf mehr.

Jan Gando sagt:

Immer dieses Argument es sei Fake 🤣

Glaub mir es tut scheiße weh auf diesem harten Ring zu landen. Selbst ein Bodyslam der heute eher unspektakulär ist, tut richtig weh, vor allem dann wenn man ungeübt ist.
Die Matte über dem Ring ist nicht wirklich dünn und dann kommen direkt die Holzbretter.
Es ist nur dem harten Training zu verdanken und das Gewöhnen alle Art Bumps abzukriegen, dass die Wrestler es aushalten.

Jeder Sturz bedeutet Schmerzen!

Kvlt sagt:

Zu einem Satz zusammen gefasst: Bruce Prichard kann Vinnie besser in den Arsch kriechen als Paul Heyman.

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