Der Undertaker spricht darüber, warum er von seinem Match gegen Roman Reigns angewidert war sowie über sein letztes, großes Match – Mike Bennett verrät, wer bei RAW, Smackdown, NXT und 205 Live die Zügel in der Hand hat

11.05.20, von Benjamin "Cruncher" Jung

Quelle: Miguel Discart, The Undertaker April 2014, bearbeitet, CC BY 2.0

– The Undertaker nutzte ein Interview mit ESPN dazu, die Dokumentationsserie „The Last Ride“ auf dem WWE Network zu bewerben. Dabei sprach er unter anderem darüber, dass er mit seinem Match mit Roman Reigns bei „WrestleMania 33“ alles andere als zufrieden war.

„Das war eines der wenigen Male, wo es hart war, dass Kameras da waren. Ich sah mir das Match zum ersten Mal an. Ich war so angewidert, ich wollte es nicht noch einmal schauen. Mir tat Roman [Reigns] leid. Auch, nachdem Brock Lesnar die ‚Streak‘ brach, ist ein Match gegen den Undertaker bei WrestleMania was Besonderes. Vor allem an dem Punkt, an dem Roman damals stand, da war es für seine Karriere ein ganz wichtiges. Speziell deshalb, weil er gewinnen sollte. Also wollte ich das beste für Roman geben. Ich halte sehr, sehr viel von ihm, also willst du alles tun, um ihm zu helfen. Aber ich wusste, in dem Moment hab ich im Ring nichts zu suchen. Klar, ich hätte auf Sparflamme wrestlen können. Ein paar Dinge tun, die immer klappen. Aber so was geht nicht, das wäre Roman gegenüber nicht fair gewesen. Also hab ich versucht, mein Bestes zu geben. Aber, je mehr ich es versuchte, desto enttäuschender wurde es. Als ich es mir zusammen mit einer Filmcrew [für die Dokumentation] noch mal ansah – ich musste nicht viel sagen, man konnte meinem Gesicht ansehen, dass es mich nicht unbedingt begeisterte.“

Zudem sprach der Taker auch mit „Variety“ über ein letztes, großes Match:

„Man muss ehrlich mit sich selbst sein. Es mag nicht so über die Bühne gehen, wie du es willst. Hab ich die Möglichkeit auf ein solches Match? Habe ich immer noch genug drauf, um so ein Match zu haben? Da bin ich wirklich offen und ehrlich, und das muss ich auch sein. Ich hatte einige tolle Matches. Ich muss realistisch einschätzen, wo ich stehe, alterstechnisch und mit all meinen Verletzungen.“

– In einem Interview mit fightful.com sprach Mike Bennett darüber, wer bei den verschiedenen Shows wirklich die Entscheidungen fällt:

„RAW und Smackdown gehören Vince [McMahon]. Das ist alles Vince. Auch mit Paul [Heyman] und Bruce [Prichard], das letzte Wort hat Vince. So war es einfach schon immer, so funktioniert die Firma. Du kannst es lieben, du kannst es hassen, am Ende des Tages musst du es aber akzeptieren. Es ist seine Firma. NXT hingegen gehört Triple H. HHH kümmert sich um alles. Ich war nicht im NXT-TV, also weiß ich nicht, wie das ist, aber die House Shows waren der Wahsinn. Normalerweise werden diese von Steve Corino oder Norman Smiley geleitet. Mit denen war es wie in den Indies, wir durften tun, was immer wir wollten und sollten unseren Spaß haben. Bei 205 hab ich es geliebt. Auch wenn Triple H die Leitung hatte, federführend war Adam Pearce, es war sein Baby. Er war so stolz darauf und großartig zu uns. Das Beste an 205 war, dass wir für unsere Matches Zeit hatten. 15- bis 20-minütige Matches und nicht mit so kleinlichen Vorgaben wie bei RAW oder Smackdown.“

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8 Antworten auf „Der Undertaker spricht darüber, warum er von seinem Match gegen Roman Reigns angewidert war sowie über sein letztes, großes Match – Mike Bennett verrät, wer bei RAW, Smackdown, NXT und 205 Live die Zügel in der Hand hat“

Haehnchen sagt:

Ich schätze den Taker sehr, bin riesiger Fan, vor allem natürlich von dem Taker bis ca 2014… die Fehde gegen Brock hätte es nie geben dürfen, das ende der Streak auch nicht, und wenn dann gegen jemanden der es gebraucht hätte um richtig over zu kommen… Ein teilzeit Brock hat es nicht gebraucht, und wäre vom Status her genauso wie jetzt hätte es diese Fehde nicht gegeben.

Aber ich kaufe dem Taker seine „Ehrlichkeit“ hier nicht ganz ab, ich glaube ihm das er über den ein oder anderen Auftritt sehr enttäuscht sein muss… so ehrlich ist er zu sich. Aber eben nicht bis ins letzte. Denn wenn er ehrlich und offen zu sich wäre, hätte er das Wrestling spätestens nach dem Roman Reigns Match aufgegeben und allenfalls noch ein weiteres Match gemacht um nicht mit einer Niederlage zu gehen.

Ich glaube einfach das er nicht ohne das Wrestling leben kann, was auch völlig verständlich ist wenn das ganze Leben daraus besteht.

Wenn er ehrlich zu sich wäre hätte er längst aufgehört, am besten wäre noch vor dem Fehdenprogramm mit Brock gewesen. zB nach dem grandiosen Hell in a Cell Match gegen Triple H bei WM 2012, das wäre ein richtig guter Abschluss gewesen.

Er konnte und wollte aber nicht aufhören, sieht vllt auch nicht ein das irgendwann einfach mal schluss ist… so ein Kandidat war Rick Flair ja auch der noch mit ü60 blutend durch den Ring stolperte, und es wohl auch noch länger getan hätte wenn man ihn gelassen hätte. Nachdem Shawn Michaels ihn zu einem mehr als würdigen Ende regelrecht trug, hätte er das sein lassen sollen, konnte aber nicht, machte noch Jahre weiter.

Der Taker hat das richtige Timing für sein Ende längst verpasst, und wenn er ehrlich zu sich wäre, hätte er das auch längst eingesehen… das Match gegen AJ war durch dieses „Kinoformat“ halbwegs ok, und könnte man vllt als Abschluss stehen lassen… er hat dort ja auch quasi einen Mix aus seinen Gimmicks präsentiert und somit seine KArriere irgendwo nochmal revue passieren lassen…

Aber ich denke das dies eben auch nicht der letzte Auftritt von ihm war in einem Match… auch weil dieses Match ohne jede Publikumsreaktion von statten ging. Ich denke er wird nochmal, oder sogar mehrmals in den Ring steigen sobald wieder Massenpublikum zugelassen ist… gut wäre das aber nicht.

Die Last Ride Doku werde ich mir vermutlich nicht angucken… ich muss nich alles entmystifiziert haben bei meinem Lieblingswrestler.

Charls sagt:

Geb ich dir recht seine Zeit ist einfach vorbei.
Das gleiche gilt auch für Goldberg die machen sich damit keinen gefallen.

Wildness78 sagt:

Ich finde das Match gegen Roman war wirklich nicht gut.Der große Fehler war danach, das er Hut und Mantel in den Ring gelegt hat.Das hatte für mich Symbolwirkung.
Trotzdem ist und bleibt er einer der grössten Legenden im Wrestling.
Bei der Doku bin ich zwiegespalten.
Man hat sehr viel Aufwand über Jahrzehnte betrieben um das Gimmick zu schützen.
Auf der anderen Seite ist es als Fan interessant zu erfahren,wie Mark Calaway über den Undertaker und seine Karriere denkt.

Phil* sagt:

&haenchen: starker kommentar, stimme dem geschriebenem voll zu ! wirklich top. bezueglich der doku, habe mir gestern direkt den ersten part via WWE Network angesehen. ist sehr zu empfehlen, man bekommt einen sehr nahen privaten und tiefen blick auf den performer und wrestler als mensch, und es werden einem die leiden, inneren konflikte und opfer klar welche dieser bringt, allerdings muss man nicht besorgt sein dass einem dieser blick den charakter des Undertaker damit entzaubert oder entmystifiziert, seine aura und performances sind historisch unumstößlich und denen kann man nichts anhaben. in etwa ähnlich wie leistungen eines Hollywood Schauspielers in einem lieblingsfilm, den man dann privat als mensch mal in einer ganz anderen situation , vllt. gar in einer wenig schmeichelhaften gesehen hat. das schmaelert keineswegs die professionellen leistungen. beste gruesse .

Rikibu sagt:

Na das ist ja Einsicht seitens des Takers… wenn er seine Leistung nicht gut fand, die Zuschauer größtenteils auch nicht… von daher…

Und doch fehlt mir – wenn schon die Selbsteinschätzung der eigenen Leistung zur Kritik an sich selbst führt – die Konsequenz daraus…
Nach dem Match gegen Reigns war ja auch das grausige Match gegen Goldberg, bei dem auch hier beide unter aller Kanone agiert haben…
Was muss also passieren, bis der Taker die Reißleine zieht? Die Phase, in der er andere Neulinge glaubhaft over bringen könnte, ohne dass man als Zuschauer den mitleidsmodus für einen überalterten In-Ring Helden auspackt, ist doch längst vorbei.

Spätestens als der Taker seine Handschuhe im Ring ließ, hätte Schluss sein müssen.

Tomtom sagt:

Der Taker sollte den Hut und Mantel ablegen und den nächsten Platz machen. Es sind noch einige gute da die auch mal raus kommen wollen, nur wenn ein paar ältere denken noch mitmischen zu müssen wird es schwer. Vince sollte sich auch zurück ziehen denn was da die letzten Monate angeht ist auch nicht mehr das was es mal war. Die Drehbücher werden nicht mehr gut geschrieben und kein Wunder das Triple H mit NXT anfing. Würde gerne die Showdowns sehen wie in den 90ern.

Patrick sagt:

Ich möchte mal ein wenig dagegenhalten. Es wird immer wieder gefordert, dass Wrestler wie der Taker doch endlich zurücktreten sollten, aber warum? Natürlich, die romantische Vorstellung das jemand am Zenit seines Schaffens aufhört ist gerade im Sport ein Wunsch vieler, aber verbergen sich dahinter nicht eigentlich egoistische Motive? Der Taker hat diesem Sport und der WWF/WWE so viel gegeben, so lange er noch Spaß daran hat und selbst meint, dass seine Gesundheit es noch mitmacht, wieso nicht einfach lassen? Er ist dabei nicht mal egoistisch, sondern hatte kein Problem seine Streak brechen zu lassen. Er gibt anderen Talenten ihr Wrestlemania Moment und wahrscheinlich eine der größten Erinnerungen in ihrem Leben: Im Ring mit dem Taker bei Wrestlemania. Für die 5-Sterne-Matches muss er doch auch nicht mehr zuständig sein, das können doch andere übernehmen. Auch hält er sich in der Regel aus dem Titel Geschehen. Ich freue mich, den Taker zu sehen. Es stehen halt jetzt andere Gründe im Vordergrund, die er sich über Jahre erarbeitet hat.

Haborym sagt:

Naja ich fand sein Match gegen Triple H auch nicht so pralle. Das absolute Highlight war das Match gegen Michaels. Schon mit dem Rematch ging es bergab. Der Taker hätte schon da aufhören sollen. Das war sein bestes Match. Mega inszeniert. Beide Seiten perfekt inszeniert. Das konnte man einfach nicht mehr toppen.

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