Flashlight into the Nexus #1: Warum David Arquette eine Bereicherung für das Wrestling ist!

09.05.19, von Benjamin "Cruncher" Jung

Liebe Leser von Wrestling-Infos.de, am heutigen Tage möchten wir euch ein neues Format auf Wrestling-Infos.de präsentieren. Dabei handelt es sich um die monatliche Kolumne von unserem Schreiber Marvin aka. Nexus 3D. Er wird aus den verschiedensten Perspektiven die aktuellen (und auch vergangenen) Geschehnisse des Pro-Wrestling analysieren, kommentieren und kritisieren. Dabei sind seinen persönlichen Interessen keine Grenzen gesetzt, von Main Stream bis zur Independent-Szene und persönlichen Erfahrungsberichten, eine abwechslungsreiche Wundertüte wird euch fortan monatlich mit „Flashlight into the Nexus“ präsentiert. Bei Anregung oder Kritik könnt ihr gerne unter diesem Post kommentieren oder Nexus3D persönlich im Forum unter DIESEM Link kontaktieren. Nun aber viel Spaß!

Wir schreiben das Jahr 2000. Die Glanzzeiten der Attitude Era sind vorbei, World Wrestling Federation (heute World Wrestling Entertainment) hat den Kampf gewonnen und die Konkurrenzliga World Championship Wrestling qualitativ in vielerlei Hinsicht deutlich besiegt. Eine sagenumwobene Zeit, viele Fakten, Faktoren, Geschichten und Spekulationen sind bis heute Gegenstand von Diskussionen rund um die Themen Wrestling, Attitude Era und das ruhmlose Ende von WCW. Eine Person, die unweigerlich mit dem Untergang von World Championship Wrestling verbunden ist, heißt David Arquette.

David Arquette stammt aus einer wahren „Schauspielerfamilie“, seine Eltern arbeiteten beide als Schauspieler und auch seine Geschwister haben ihren Weg unter anderem in diesem Berufszweig gefunden. Arquette durfte bereits in mehreren renommierten Serien und Filmen auftreten, darunter „Buffy – Im Damm der Dämonen“ oder „Friends“, vorrangig ist er allerdings für seine wiederkehrende Rolle des Polizisten „Deputy Dewey Riley“ in der Horrorreihe „Scream“ bekannt geworden. Neben diesen Produktionen trat er auch in zahlreichen weiteren Filmen auf und wirkte unter anderem auch als Synchronsprecher, weshalb man durchaus davon sprechen kann, dass er ein „Kind Hollywoods“ sei, so hat er sich bereits selber bezeichnet. Arquette ist bereits seit seiner Kindheit ein großer Wrestling-Fan und dementsprechend war es fast schon logisch, dass er bei dem Wrestling-Film „Ready to Rumble“ mitspielt und sogar eine der Hauptrollen besetzte. Der Film basierte lose auf World Championship Wrestling, weshalb sich Vince Russo und Eric Bischoff, die damaligen Strippenzieher der Promotion, dazu entschieden, den Film nicht nur zu promoten, sondern auch Teil ihrer Storylines werden zu lassen.

World Championship Wrestling befand sich damals schon in einer tiefen Krise. Die vorherrschende Macht von Vince Russo und Eric Bischoff hatte bereits schmerzvolle Wunden hinterlassen, im April 2000 wollte man es dann nochmal wissen und holte Vince Russo zurück ins Boot, der zuvor im Januar die Liga verlassen hatte. Man wollte alles anders und besser machen, WCW modernisieren und mit einer Fehde zwischen den Gruppierungen New Blood und Millionaires Club wieder für positive Aufmerksamkeit sorgen, da man das Interesse der jungen Fans zurückgewinnen wollte, indem man die jungen Talente in den Fokus stellt und die alten Stars helfen, diese Over zu bringen. Man startete die Liga neu, alle Titel wurden für vakant erklärt und neu ausgefochten.

Leider waren die „kreativen Ideen“ absoluter Humbug und eine Herausforderung für jeden Wrestling-Fan, da das Booking dermaßen abstrus daherkam, weshalb es fast verwunderlich war, dass die Liga trotz alledem weiterhin mehrere Millionen Zuschauer fesselte (im April waren es noch 1.8, 3.1, 2.5, 3.1 Ratingpunkte).

Versuchen wir die Story rund um den WCW World Heavyweight Championship und David Arquette nachzuzeichnen. Dieser „Reboot“ wurde groß zelebriert, der erste WCW World Champion nach dem Neustart lautete Jeff Jarrett, der den Titel ganze acht Tage hielt, ehe er bei einer Folge von „Nitro“ den Titel an Diamond Dallas Page abgab. Parallel debütierte David Arquette im April bei „Thunder“, dort saß er im Publikum und sprang über die Barrikade, um Teil einer Konfrontation gegen Eric Bischoff und dessen Gruppierung New Blood zu sein. Im Zuge dessen formte er eine Allianz mit Chris Kanyon und Diamond Dallas Page (bitte merken!) und konnte sogar am 24. April (Nitro #240) Eric Bischoff in einem Singles Match besiegen, nachdem ein geplanter Gitarrenschlag von Jarrett danebenging und Bischoff getroffen wurde. Bei der gleichen Ausgabe gewann DDP den Titel, bevor es dann am Folgetag bei Thunder spektakulär wurde. Die Konfrontation der Teams (DDP/Arquette & Jarrett/Bischoff) spitzte sich zu, sodass bei Thunder ein Tag Team Match zwischen DDP/Arquette und Jarrett/Bischoff angesetzt wurde. Derjenige, der den Pin einfährt, ist neuer WCW World Champion. Das Match fand statt, jedoch workte DDP das Match zeitweise alleine, weil Arquette ausgeschaltet war. Schließlich wurde sein Comeback inszeniert – angeschlagen kam er zurück in den Ring, während DDP die Oberhand hatte. Arquette betritt den Ring, Jarrett springt aus dem Ring heraus, DDP widmet sich Special Referee Kimberly und gibt ihr einen leidenschaftlichen Kuss, während Arquette einem aufstehenden Bischoff einen Spear verpasst. Das Timing war jedoch in vielerlei Hinsicht miserabel, denn Jarrett ist zu spät im Ring, sodass DDP noch völlig beglückt im Ring steht, während Arquette zum Pin ansetzt (doch warum sollte er den Titel von seinem Freund gewinnen wollen!?). Jarrett gelingt es schließlich, DDP mit einem Schlag des Titelgürtels auszuschalten und setzt damit auch zeitgleich zum Pin an. Kein Referee in Sicht, Arquette und Jarrett liegen beide jeweils auf ihrem Gegner und bereit, den siegreichen Fall zu erhaschen. Ein Referee kommt angestürmt, beachtet nur Arquette und Bischoff, zählt den Pin durch und erklärt David Arquette zum neuen WCW World Champion. Ein absolut overbooktes und selten dämliches Szenario, doch die berüchtigte Kirsche auf der Torte sollte noch folgen. Ein mit voller Freude erfüllter DDP springt auf, umarmt seinen Freund und neuen World Champion David Arquette und gemeinsam feiern sie überschwänglich diesen Titelgewinn. Das Publikum wird sogar miteinbezogen und gemeinsam verlassen sie freudestrahlend durch das Publikum die Halle – fast das gleiche Szenario, welches wir einen Tag vorher bei dem Titelgewinn von Diamond Dallas Page gesehen haben. Hallo!??!?!?!?!

Quelle: wwe.com

Es wird noch verrückter: Am darauffolgenden Montag bei Monday Nitro sehen wir einen ambivalenten David Arquette, der diesen Ruhm zwiegespalten zelebrierte. Einerseits genoss er den überraschenden Erfolg, andererseits erklärte er im Laufe der Folge, dass dies zwar eine große Ehre sei, er den Titel aber abgeben möchte, weil er eben kein „Sports Entertainer“ sei. Von daher entschied er sich, den Titel bei dem am Sonntag folgenden PPV „Slamboree“ zwischen DDP und Jeff Jarrett neu ausfechten zu lassen. Das Match soll ein „Ready to Rumble“ Cage Match werden (natürlich in Anlehnung an den Film, den Arquette promotet), das folgendermaßen funktioniert: Der Ring ist von einem „dreistufigen“ Cage umgeben. Unten, also im Ring, startet das Match und Ziel ist es, durch eine eingebaute Tür (oberhalb des ersten Käfigdaches) auf die zweite Ebene zu kommen, quasi in einen weiteren Steel Cage, dort warteten allerlei Hardcore-Sachen wie ein Tisch, Stühle oder Mülleimer. Der zweite Steel Cage bietet eine Außenplattform, sodass sich das Match gewissermaßen nach außen verlagen lässt, sodass die Wrestler auf die dritte Ebene klettern können. Dort befindet sich der dritte (deutlich kleinere Cage), in diesem hängen nochmal einige Gitarren, die ebenfalls als Waffe verwendet werden können. Über dem dritten Käfig befindet sich schließlich der WCW World Title, der dort abgehängt werden soll.

Trotz allem machten Eric Bischoff, Vince Russo und Jeff Jarrett der Niederlegung einen Strich durch die Rechnung, schließlich sei Arquette nun mal der Champion und dementsprechend sei es seine Aufgabe, sich auch so zu verhalten. Er wollte die Welt des Wrestlings betreten, so muss er die Konsequenzen tragen! Die Autoritäten widersprachen also der Niederlegung und setzten stattdessen ein „Triple Cage Match“ an, obwohl DDP in Arquette einen Verbündeten hatte, sodass Russo und Bischoff ihren Schützling Jeff Jarrett gewissermaßen in ein 2 on 1 Handicap Match bookten und dieser das auch noch lautstark befürwortete. Kleine Anekdote: Der „Slamboree“ PPV fand in der Kemper Arena in Kansas City statt. Die Halle umfasste damals eine Kapazität von 19.500 Plätzen, 7.165 Fans anden sich letztlich in der Halle ein. Nachdem Arquette für das Match angekündigt worden ist (und die Ansetzung war generell keine „Money-Maschine“), soll der Ticketverkauf laut Dave Meltzer buchstäblich aufgehört haben. Nichtsdestotrotz stellte sich dies als einen kleinen Erfolg von WCW heraus, ein Aufwind nach den desaströsen Vormonaten war zu vernehmen.

Quelle: wwe.com

Arquette war nun also für fast zwei Wochen Champion und es folgte das „Ready to Rumble“ Match. Er hielt sich aus den meisten physischen Konfrontationen heraus und unterstützte seinen Freund DDP vor allem mental. Vereinzelte Moves zeigte Arquette, doch größtenteils blieb dies ein Eins gegen Eins Konfrontation zwischen DDP und Jarrett. Die Kontrahenten arbeiteten sich in 15 Minuten durch die verschiedenen Ebenen, während sich Arquette auf dem dritten Käfig (direkt unter dem Titel) befand und eine Gitarre von DDP gereicht bekam, um Jarrett im Notfall auszuschalten. Es war klar: Arquette wollte den Titel nicht verteidigen. Als es in die Schlussphase ging, kletterten Jarrett und DDP auf das Dach des dritten Käfigs, um den Titel abzunehmen und es folgte ein Heelturn von David Arquette, der die Gitarre mit voller Wucht auf dem Kopf von DDP zerbarsten ließ. Jarrett hing den Titel ab und konnte sich zum zweiten Mal WCW World Heavyweight Champion nennen. Der Run von David Arquette war damit beendet. Am darauffolgenden Tag kam er an der Seite von Eric Bischoff und New Blood heraus, hielt eine recht unterhaltsame Heel-Promo und erklärte, dass die Freundschaftt zu DDP nur ein einziger „Swerve“ gewesen ist, denn er solle niemandem aus Hollywood trauen. Bischoff erklärte noch lang und breit, wie sie DDP bei all den Geschehnissen überlistet haben (und machte deutlich, DDP nicht nur „extra“ den WCW World Title gewinnen gelassen zu haben, sondern sprach auch davon, dass er sich dazu entschieden hatte, den Titel Arquette zu „geben“, um die „Internet Wrestling Experts“ reinzulegen).

Bildergebnis für Ready to rumble match wcw

Quelle: stillrealtous.com

Ich habe nun ausführlich die Geschichte rund um den Titelgewinn von David Arquette erzählt und die Hintergründe beleuchtet. David Arquette (der übrigens absolut kein Fan von dieser Booking-Entscheidung gewesen ist und sich hinter den Kulissen wohl sogar gewehrt haben soll, weil er dies aus „Fan-Perspektive“ für absoluten Blödsinn hielt) hat das Geld, was er in dieser Zeit verdient hatte, an Familien von drei Wrestlern gespendet, die kürzlich eine geliebte Person verloren hatten. Dabei handelte es sich um die Hart-Familie, die Owen Hart bei einem tragischen Unfall während einer Show verloren, um die Familie von Brian Pillman, der im Alter von 35 Jahren nach einem Herzinfarkt verstarb (wohl aufgrund eines nicht erkannten Herzfehlers) und um die Familie von Darren A. Drozdov (aka. Droz), der aufgrund eines missglückten Moves seither querschnittsgelähmt ist. Mir geht es vorrangig darum, zunächst seinen Titelgewinn einzuordnen. Es war eine absolut beschissene Entscheidung, Arquette erkannte dies selber, gab es in Interviews auch an, doch er selber beschrieb sich in der Situation als großer Fan, der die Gelegenheit dazu bekam, mit seinen Idolen Ric Flair, Sting, Hulk Hogan und vielen weiteren Stars mehrere Wochen auf Tour zu gehen. „Ein Traum wurde wahr“, im wahrsten Sinne des Wortes! Natürlich waren hinter den Kulissen nicht alle Wrestler begeistert, viele Legenden hatten damit keine Probleme, doch einige jüngere Talente waren zurecht angepisst, weil es eine für das allgemeine „Wrestling-Geschehen“ eine absolute Katastrophe war. Tank Abott, gegen den Arquette bei einer Ausgabe von Nitro angetreten ist, soll das kurze Match relativ stiff geworkt haben, dies gab Arquette 2014 in einem Interview an. Letztlich war er zur falschen Zeit am falschen Ort. Er sollte seinen Film promoten und kam in ein absolut chaotisches Umfeld und geriet in ein Geschäft voller Machtkämpfe und Politik. Er kam als Fan und sollte Wrestler sein, ohne großartiges Training und Erläuterungen. Er musste nicht viele physische Konfrontationen worken, aber es war riskant, vor allem, weil Arquette aufgrund seiner Schauspielerei sich nicht verletzen durfte. Für ihn persönlich ein spannendes Abenteuer, für WCW ein verzweifelter Neustart.

Nun ja, trotzdem kann ich es keinem Fan verübeln, der David Arquette zumindest teilweise für den Untergang mitverantwortlich macht, auch wenn es faktisch natürlich Blödsinn ist, weil er lediglich die „kreativen“ Ideen von Vince Russo und Eric Bischoff umsetzte. Aber dramatische Geschichten brauchen Symbolfiguren und scheinbar reichten Vince Russo und Eric Bischoff nicht aus, um den Untergang von World Championship Wrestling zu erläutern. Versteht mich nicht falsch, es war eine grausige Storyline und eine unglaublich schlecht erzählte Geschichte, doch David Arquette war definitiv nicht der Sargnagel, der die Promotion in den Abgrund geführt hat.

Die nächsten 18 Jahre blieb David Arquette dem Wrestling-Geschäft fern, eine Ausnahme bildet das Jahr 2010, dort trat er überraschend bei Monday Night RAW an und präsentierte nicht nur einen Slammy Award, sondern trat auch an der Seite von Alex Riley gegen Randy Orton an und wurde im Zuge dessen durch einen Tisch befördert. Seine Aktionen waren sehr limitiert, doch das sollte sich acht Jahre später ändern. Wir schreiben nun also das Jahr 2018, Arquette ist 47 Jahre alt und gehört meiner Meinung nach zu den unterhaltsamsten Charakteren des vergangenen Jahres. Nur um das vorab klarzustellen: Ich glaube nicht, dass Arquette der neue „Diamond Dallas Page“ ist und ihm im hohen Alter noch eine großartige Karriere als Wrestler bevorsteht, doch Arquette kämpft gegen die Dämonen der Vergangenheit an und bringt etwas eine einzigartige Ausstrahlung mit sich, die sich mit seiner Leidenschaft für das Wrestling wunderbar verknüpft.

Im Mai 2018 erschienen die ersten Meldungen und berichteten von seinem Comeback in den Ring, er hatte sich der „RC’s Wrestling School“ in Woodford, Virginia für eine mehrstündige Trainingssession angemeldet und dort die Grundlagen (vermutlich zum ersten Mal) wirklich erlernt. Sein Trainer Chris Sharpe sprach davon, vorrangig das Basiswissen wie Lock-Up, in die Seile rennen und Dropkicks/Leapfrogs trainiert zu haben. Sharpe gab an, dass Arquette sich mehrfach fast übergeben hätte, das Training jedoch konsequent durchgezogen hat. Noch im gleichen Monat trat David Arquette bei der Talkshow „The Wendy Williams Show“ auf und enthüllte dort medienwirksam seine Rückkehr zum Pro-Wrestling. Natürlich geschieht dies nicht nur aus reiner Freude an dem „Knochenjob“, denn Arquette, wie er mehrfach fast schon unspektakulär andeutete, dreht im Zuge dessen eine Dokumentation über das Wrestling-Business, insbesondere über die Independent-Szene und entschied sich daher, sich von „unten nach oben“ hochzuarbeiten. Viele sehen hier sicherlich der Beweis: „DIESER MANN KANN WRESTLING NICHT LIEBEN, ES IST DOCH NUR PUBLICITY!!“ Dem trete ich entschieden entgegen, denn Arquette hat es geschafft, sich in wenigen Monaten zu einem respektablen Wrestler hochzuarbeiten und einen eigenen Charakter zu entwickeln, „sich einen Namen“ zu machen, obgleich er schon so lange bekannt ist. Er startete mit Wrestling-Training, workte eine Backyard Show und sammelte vorsichtig seine ersten Erfahrungen an der Seite seines Trainers Peter Avalon und trat bei „Championship Wrestling from Hollywood“ auf, um dort unter anderem einen „Double Diamond Cutter“ gegen die Rockness Monsters zu zeigen. Sein erstes Singles Match bestritt er bei den TV-Tapings von CWfH und verlor bei seinem Debüt gegen RJ City, mit dem er seither ein ungleiches „Tag Team“ bildet. Schon in seinem ersten Match war von dem alten Arquette nicht mehr viel zu sehen, er bestritt ein ernsthaftes Match, bewies ein gewisses Verständnis und legte ein passables Match auf die Matte. Fasziniert war ich von seinem Auftritt bei einer lokalen Indie-Show in Mexiko, dort trat er unter einer Maske an und zeigte eine ungewohnte Agilität und landete sogar einige Lucha-Moves. Die nächsten Monate gingen so weiter, es folgten Auftritte für Northeast Wrestling, Warrior Wrestling und weiteren kleinen Promotions, bis am 16. November 2018 sein bisher wichtigster Auftritt und meiner Meinung nach beste Perfomance stattfand, denn er trat für Game Changer Wrestling bei der Show „Joey Janela’s L.A. Confidiental“ an.

Diese Ansetzung entstand zufällig und in letzter Minute, denn Joey Ryan verletzte sich kurfristig und konnte somit nicht mehr gegen Nick Gage antreten. Joey Janela und GCW kündigten einen „historischen“ Ersatz an und enthüllten schließlich David Arquette als neuen Gegner für Gage. Viele Fans sprachen von einer „Traumpaarung, von der man bis vor kurzem nicht wusste, dass man sie sehen möchte.“ Dieses sinngemäße Zitat trifft es fast perfekt, denn das Match ist so utopisch, so skurril, zwei verschiedene Welten, die sich nun gemeinsam in einem Wrestling-Ring treffen. Der alternde Hollywood-Star, der in die Welt des Pro Wrestlings taucht und all seine Facetten kennenlernen und zelebrieren möchte und dann ist da Nick Gage, der aufgrund eines Banküberfalls für fünf Jahre ins Gefängnis musste und sich im Wrestling vor allem durch seine Death Matches einen Namen gemacht hat. Nicht ohne Grund ist sein Markenzeichen „MDK – Murder Death Kill“. Die hellstrahlende Filmwelt trifft auf die Realität der Straße. Eine fast schon klassische Geschichte und David Arquette ahnte bereits, dass er dieses Match wohl kaum gewinnen wird. Die offensichtliche Feststellung macht es nicht minder interessant, sondern manifestierte Arquette als standhaften Charakter im vergangenen und auch aktuellem Wrestling-Jahr. Er holt sich aus seiner Komfortzone, stellt sich einer Herausforderung und stellt sich obendrein noch einem sehr individuellen und speziellem Publikum, die Nick Gage als Top-Face feiern und Arquette sprichwörtlich „gekillt“ sehen möchten. Es ist die Krönung seiner eigenen Ermittlung: Er ist nicht nur ein Witz, eine traurige Anekdote in einem Wrestling-Geschäft, sondern ein ernstzunehmender Wrestler, der sich der ultimativen Prüfung stellt: In einem Death Match gegen Nick Gage.

Ich kann an dieser Stelle jedem Leser nur ans Herz legen: Schaut euch dieses Match an, ihr werdet es nicht bereuen! Es war nämlich nicht nur der Kampf Hollywood vs. MDK, es war auch ein Kampf zweier Wrestling-Stile, deren Anerkennungs- und Machtverhältnisse sehr unterschiedlich ausfallen. Versteht mich nicht falsch, ich sehe Arquette hier nicht direkt als Repräsentant des klassischen amerikanischen Wrestling-Stiles, sondern eher als Vetreter der „glitzernden“ Welt des Wrestlings, in der es um exzentrische Kleidung, Sportgeist und Leidenschaft geht. Anfänglich noch sehr wohlwollend vom Publikum aufgenommen, kommt er recht selbstbewusst in den Ring, lässt eine Art von „Luftschlangen“ über das Publikum regnen. Bemerkenswert fand ich die Tatsache, dass er kurz vor Eintritt in den Ring nochmal zögerte, um seine Schuhe am Ringrand abzutreten, weil dies bei den Wrestlern traditionell zur guten Sitte hört, um keinen Dreck (vermutlich auch metaphorisch gemeint) in den Ring zu bringen und dem anstehenden Match „respektvoll“ gegenüberzutreten. Doch es wäre nicht Nick Gage, wenn er das Publikum schnell von der „glitzernden Scharade“ befreit und kämpferisch ankündigt, Arquette „umzubringen“ und sich als Anführer der MDK weiter zu manifestieren. Die Ringglöcke ertönt, die Fans rufen fast ausnahmslos „Nick F’n Gage“.

Und schließlich verläuft das Match auch so, wie man es sich vorstellt. Arquette schreibt seine eigene Geschichte in diesem Ring, was ich persönlich fast schon poetisch und vor allem sehr bemerkenswert finde. Er stellt sich seinen eigenen Dämonen, den über die Jahre stets wiederholten Vorwürfen, dass er als World Champ nie ein wirklicher Wrestler gewesen und eine Schande für das Business darstellt, all die Dinge sammeln sich und brauen sich zu einer einzigartigen Match-Geschichte an. Arquette verfällt anfänglich in seine alte Rolle, der ängstliche „Wannabe-Wrestler“, der Flucht in den Seilen sucht, um vom Referee beschützt zu werden. Doch Gage fordert ihn zu einem Schlag auf, spuckt ihn sogar an und die Wut in „Mr. Hollywood“ ist fast schon spürbar, er holt mehrfach aus und erntet vereinzelten Applaus, bevor Gage mit einem brutalen Schlag kontert und Arquette niederstreckt – das Publikum jubelt. Gage repräsentiert eben die Außenseiter, das Extreme. Er spricht nur rohe Sprache der Gewalt und muss sich seinen Lebensunterhalt hart verdienen. Einem Ruf eilt ihm voraus, Fluch und Segen zugleich, den er stets im Ring beweisen muss. Die Kommentatoren haben es treffend beschrieben: Egal, in welcher Stadt Nick Gage auftritt, er ist ein „Hometown Hero“, er ist ein „ehrlicher und einfacher Mann“. Und dann kommt David Arquette, der vom Glanz Hollywoods in die Welt des Wrestlings gesprungen kommt, auf all die Privilegien verzichtet und „freiwillig“ die unterschiedlichsten Facetten kennenlernen möchte. Die Leidenschaft, die ich ihm so hoch anrechne, lässt sich natürlich auch als Privileg verstehen. Er sucht sich es sich aus, macht es nicht wegen dem Geld, sondern weil er bereits im Kindesalter davon geträumt hat, Teil dieser „glänzenden“ Wrestling-Welt zu sein. Natürlich lernte er im Laufe der Jahre die unterschiedlichsten Facetten kennen, doch er entschied sich dazu, Wrestler zu werden. Gage hat diese Wahl nicht, das Schicksal hat es nicht so gut mit ihm gemeint, er braucht das Geld und nutzt diese zweite Chance, die ihm gegeben wurde. Auch hier haben die Kommentatoren, auch in Anlehnung an die WCW-Zeit von Arquette und die Tatsache, dass er seine WCW-Einnahmen komplett gespendet hat, fast einen weiteren poetischen Satz formuliert: „But what does heart mean, when you step into the ring with Nick Gage?“

 

Quelle: Esther Lin/Cagesideseats.com

Quelle: Esther Lin/Cagesideseats.com

Gage bereitet einen Stuhl in der Ringecke vor und ermöglichte Arquette damit ein ungewolltes Comeback, denn er beförderte Gage gegen den Stuhl und zeigte einen Huricanrana und schließt seine Offensive mit einem Top Rope Splash ab, um zeitweise die Oberhand zu gewinnen. Man merkt ihm an, er befindet sich weiter im Lernprozess, denn es missglückt der Aufstieg auf das Top Rope und der Suicide Dive (mit Stuhl!) gelingt auch nicht beim ersten Mal, doch selbst das Publikum sieht über die Fehler hinweg, da sie von der Ernsthaftigkeit Arquettes beeindruckt sind. Doch seine Offensive endet jäh, Gage schnappt sich eine Bierflasche und zerschmettert diese auf seinem Kopf. Und hiermit beginnt der brutale Teil. Arquette wird mit einem Spear durch eine Tür befördert (der Move wurde von beiden Seiten sehr sauber ausgeführt), bekommt zweimal die restliche Tür auf den Kopf gehauen und in den folgenden zehn Minuten wird es turbulent. Gage bereitet die Leuchtstoffröhren vor, wird aber plötzlich von einem „einarmigen“ Joey Ryan überrascht, der Arquette zunächst vor schlimmerem bewahrt. Ryan konfrontiert Gage, zeigt einen Superkick gegen ihn und bringt ihn fast dazu, seinen Penis anzufassen, doch ein PWX-Wrestler namens „Messiah“ kommt heraus (es wirkte, als würden die meisten Leute ihn gar nicht kennen) und machte den Save für Gage. Arquette nutzt die Situation, zeigt seinen Cutter und wird schmerzvoll auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn Gage kickt bei „Eins“ aus und schnappt sich umgehend mehrere Leuchtstoffröhren und lässt sie erbarmungslos auf seinem Kopf zerschmettern. Der schönste Moment in diesem Match folgt aber danach, denn es scheint, als wäre ein Schalter bei einem blutenden Arquette umgelegt worden. Gage will nämlich seinen nächsten Angriff starten, Arquette holt zu mehreren Schlägen aus, beißt Gage in das Gesicht und zeigt tatsächlich einen Cutter durch zahlreiche Leuchtstoffröhren, die auf zwei Stühlen gelegt worden sind. Seine Wut und die Ängste, die zu Beginn nur in Erinnerung gerufen worden sind, haben nun Wirkung gezeigt, er konfrontiert seine Dämonen und lässt die Angst nicht mehr siegen und entschieden tritt er den Vorurteilen entgegen. Er ist nicht der beste Wrestler, doch er hat sich seinen Platz in diesem Business mit diesem Match, mit dieser Aktion erarbeitet und beweist damit sich und seinen Kritikern, dass er dazu in der Lage ist, die unangenehmen und gefährlichen Aspekte dieses Sportes hinzunehmen. Die Leidenschaft ist groß und das äußert sich in seinem Tatendrang. Er ist zwar selbst noch ungläubig über sein Potenzial und einmal mehr sieht man seine Zerissenheit, er feiert seine eben gezeigte Leistung und genießt die lang ersehnte Anerkennung in vollen Zügen, doch als er eine weitere Packung von Leuchtstoffröhren in die Hand nimmt, hält er einen Moment inne, bevor er sie gegen Gage lehnt, der sich liegend in der Ringecke befindet. Arquette holt aus und zeigt einen Cannonball. Er springt auf, schreit voller Adrenalin in das Publikum hinein, während sich das Glas der Röhren noch teilweise an/in seinem Rücken befindet. Es folgt ein kurzes Happy End, die Fans rufen im Einklang lautstark „Arquette“, bevor Gage den Pizzaschneider in die Hand nimmt und über das Schauspielergesicht fahren lässt.

Quelle: Esther Lin/Cagesideseats.com

Quelle: Esther Lin/Cagesideseats.com

Das Match nahm leider ein unschönes Ende, da sich David Arquette einen unschönen Cut am Nacken zuzog, nachdem Gage ihn zuvor mit einer kaputten Leuchtstoffröhre bearbeitet hatte. Ich habe mir die Szene mehrfach aus verschiedenen Blickwinkeln angeschaut und meiner Meinung nach kann bei keiner beteiligten Person die Schuld gesucht werden. Gage hat die Balance verloren und ist nach hinten gekippt, während er das Gesicht von Arquette bearbeitete, sodass er ihm eine Wunde am Nacken zufügte, die Arquette verständlicherweise in Schrecken versetzte. Viele Kritiker, die daraufhin GCW und den Bookern schwere Vorwürfe machten, weil sie den Namen von Arquette nutzen wollten, um Aufmerksamkeit zu generieren und ihm deswegen fahrlässige Gefahren aussetzten, sind meiner Meinung nach haltlos, weil die Verletzung nicht aufgrund eines Anfängerfehlers von Arquette entstand. Arquette war mit der Situation überfordert, weil ihm bewusst geworden ist, wie gefährlich „Death Matches“ sein können. Außerdem spekuliere ich, dass er sich nicht im Klaren war, wie die Verletzung zustande kam (da er es logischerweise nicht sehen konnte, weil Gage hinter ihm stand) und er vielleicht sogar kurzzeitig dachte, dass Gage ihm diese Wunde bewusst hinzugefügt hat. Er hielt sich die Wunde am Nacken zu, startete zweimal einen Pin-Versuch und verließ dann desorientiert den Ring, ehe er kurze Zeit später wieder in den Ring stieg (vermutlich, weil er das Match dann noch professionell beenden wollte). Gage wollte das Match dann fortführen, doch hier setzten dann die Kommunikationsprobleme ein, Arquette warf sich auf die Ringmatte, damit Gage den finalen Pin durchziehen kann, doch Gage schnappte sich erneut Leuchtstoffröhren, die Arquette wiederum abwehrte und sich scheinbar bedroht fühlte, weil er möglicherweise vermutete, dass Gage gegen ihn shooten würde (was ich nicht so empfunden habe). Arquette riss der Geduldsfaden, warf einen Stuhl auf Gage und eine Rangelei brach aus, die Gage mit einem Wurf auf die Ringmatte beendete und Arquette schließlich pinnte. Was genau passierte und wer jetzt zuerst gegen wen geshootet hat, lässt sich wohl nicht endgültig klären. David Arquette äußerte sich via Twitter positiv über Game Changer Wrestling, Joey Janela und Nick Gage, gab allerdings auch zu, diese Matchart überschätzt zu haben und dies in Zukunft zu meiden. Den Cut habe er sich laut eigenen Angaben aufgrund seiner fehlenden Erfahrung bzw. weil er Panik bekommen hatte, zugezogen.

Ich möchte nun langsam zum Fazit kommen und das Themenfeld „Death Match“ nicht groß thematisieren, weil es einer eigenen Kolumne bedarf, um diesem Thema gerecht zu werden. Das Ende des Matches war schade, weil ich das Gefühl hatte, Teil eines wirklich sehr einzigartigem Match zu sein, welches durchaus für viel Gesprächsstoff sorgt – allerdings aus anderen Gründen. Diese Geschichte, die im Ring erzählt worden ist, war so großartig, so intensiv und stellte damit definitiv ein Highlight für mich des Jahres 2018 dar. Obgleich ist das Ende und die „shootähnlichen“ Zustände bedaure, hat David Arquette damit doch (unfreiwillig) weitere Seiten und Facetten dieses Sportes gelernt und sich nicht nur auf unbekanntes Terrain begeben, sondern ist Teil eines Shoots gewesen. Dieser Begriff ist unweigerlich mit dem Pro Wrestling verbunden. Was aber am wichtigsten ist: David Arquette hat Kritiker zum Schweigen gebracht, seine Zähigkeit und seine Leidenschaft ein für alle mal bewiesen und ist ein wichtiger Teil dieses Business. Er besitzt ein ungeahntes Feuer, bringt sich an die Grenzen stellt sich neuen Herausforderungen. Er ruht sich nicht auf seinem Erfolgen als Schauspieler aus und ist ein wunderbares Symbol des Independent-Wrestlings. Wrestling verbindet und öffnet die Türen zu einer ungeahnten Community. Das Durchhaltevermögen ist beeindruckend und er scheint sein Abenteuer noch lange nicht beendet zu haben, denn er ist bereits wenige Wochen nach seiner Verletzung wieder in den Ring gestiegen und trat unter anderem für House of Hardcore, National Wrestling Alliance oder „WrestleCon“ am WrestleMania-Wochenende an.

Abschließend möchte ich mich bei allen Lesern bedanken, die sich den Text durchgelesen haben und natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn ihr Kritk, Anregungen oder einfach nur weitere Aspekte hinterlässt, damit wir zusammen das Thema besprechen können. Die Kolumne möchte ich mit den Worten von David Arquette beenden, der nach „Joey Janela’s L.A. Confidiental“ auf die Promo von Nick Gage reagierte, der recht angepisst davon [sinngemäß] sprach, dass „man nicht in seine Welt kommen sollte, wenn man kein Blut verträgt“. Er reagierte mit folgenden Worten: „I just wanted your respect, I don’t need to win shit*“

* Angaben ohne Gewähr, weil man es schwer versteht!




16 Antworten auf „Flashlight into the Nexus #1: Warum David Arquette eine Bereicherung für das Wrestling ist!“

Gibt es eigentlich irgendwie die Möglichkeit alle Nitro Episoden zu schauen? Network?

Nwo4life sagt:

Also ich fand die Idee von New blood vs. MC eigentlich echt geil.. Nur waren bei der New blood ja selber nicht nur junge wilde.. Hogan vs. Kidman fand ich auch unterhaltsam.. Schade das es diese Promotion mit ihren Highlights aber auch an den Kopf Fass Momenten nichtmehr gibt.. Das wwe Produkt fesselt mich nicht so sehr, wie nitro vor 20jahren.. Die Charaktere heute sind teilweise nicht nur lahm sondern super lahm.. Und ja, ich sage es ganz offen, ich habe mich mehr gefreut wenn Stacy Keibler in den ring gekommen ist, als über wrestlemania Frauen main events heute. Aber.. Ja,, unbestritten ist das die mädels heute im Ring einen guten Job machen.. Ich brauch aber auch nicht immer ein 5 Sterne Match. Ich Weiss, viele sehen das anderst, aber ich guck mir gerne big boys an mit nem interessanten Charakter in einer spannenden Story auch wenn die dann keinen doppelten Salto vom Ring machen.. Naja.. Mal gucken was die Zukunft bringt.. Aber ich glaube.. Viele der grossen Stars von damals, Flair, nash, hogan, hall, sting, steiner etc etc. Haben von ihrer aura gelebt, von ihrem character. Sie erzählten zwar oftmals limitierte Geschichten im Ring, aber sie erzählten sie halt gut.. Das waren stars.. Heute.. Naja,, wrestle Tisch sind die meisten top, ich verstehe halt teilweise nur nichtmehr wieso, weshalb, warum das gerade geschieht was ich da sehe. Und wenn ich als alter wcw Zuschauer das sage, dann hat die wwe gerade echt ein Problem

GrabsteinDesigner sagt:

Respekt für die Arbeit Marvin!

Holke sagt:

Ich erinnere mich noch an das triple Cage Match und fand es, glaube ich, gut. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich überhaupt wusste wie Wrestling eigentlich funktioniert. Ein einfacher Mark halt. Vielen Dank für die nachträgliche Beleuchtung. Ich habe nicht mitbekommen, dass Arquette überhaupt aktiv ist, da sich vieles nur um die WWE dreht. Ich finde es liest sich gut weg und ist detailreich, aber nicht zu detailliert bzw. verschachtelt. Gerne weiter so. Ich finde es gut, dass du eine vernünftige Sprache gewählt ist und weitestgehend auch Schimpfworte verzichtet hast. Das Thema fand ich wirklich spannend.

Fazit: Weiter So ?

Holle sagt:

Da kann ich nichtmal den eigenen Namen richtig schreiben. Tssss…

VG Holle

Marcelx402 sagt:

Vielen Dank für die Super kolumne. David Arquette wird zwar nicht den Status erreichen den DDP hatte / hat aber er macht sich sehr. Das er auch die Eier in der Hose hat für Deathmatch Wrestling zeigt das er gewillt ist. Toller Beitrag!

Penker NB sagt:

Stefan Helk Ja, auf dem WWE Network sind alle Nitro Folgen verfügbar. Zudem (Stand heute) auch die ersten 97 Folgen Thunder (falls das für dich interessant wäre).

Wildness78 sagt:

Starke Kolumne mit einigen Hintergründen die mir so noch nicht bekannt waren.
Mittlerweile bin auch der Meinung das David Arquette jemand ist, der das Wrestling liebt.
Jedoch glaube ich das der Gewinn des WCW-Titels einer der Sargägel für die Promotion war.Damit hatte man leider jede Glaubwürdigkeit verspielt.

Positiv finde ich das er damals seine Gage gespendet hat.Bitte mehr von solchen Artikeln.

Thez sagt:

Das hat mich damals wie heute kein bisschen gestört, dass David Arquette den Weltmeistertitel gewann. Das hat mich damals gut unterhalten. Solche Dinge können im Pro-Wrestling ruhig passieren.

Daniel-Liu sagt:

Die größte Ausrede am Fall der WCW!!!
Vince war RR Sieger und WWF Champ in der geilsten Zeit ever.

WCW war nicht wegen David A oder dem Booking am Ende, habe ab 1991 WCW verfolgt. Mit Grauen erinnere ich an die Entwicklung speziell ab Frühjahr 99, als WCW von grauenvollem Management geplagt war. Tolle Wrestler hatte man sogar nach dem Abgang von den Radicals, Jericho, Giant, Raven oder dem Bret Hart Ende.
Man hätte eine 2. Revolution mit Lance Storm, Awesome, Candido und Shane Douglas machen können, zB.

Hulk Hogan vs Luger bei Superbrawl R. Im Main Event!!!
Bei Arquette hatte man ja keine Erwartung ausser Humor. Und Aufmerksamkeit hats sogar gebracht.

Was war noch, paar Wochen war Savage wieder da, dann weg, auch Bret Hart oder Sting fehlten mal einfach bei zahlreichen Starrcade. Wären ja nur die besten Topstars neben Goldberg gewesen als Gegenpol zu Rocky, Austin und Hunter.

SVK sagt:

erstmal Danke für diese ausführliche kollumne! und dann nchmal Danke dafür, dass ich mir es doch nicht eingebildetet hatte … dieses verfluchte Triple Cage Match, seit den erneueten War Games bei NXT war ich am zweifeln ob es wirklich mal so ein Match gab, oder ob ich es mir nur erträumt hatte^^

GroßePause sagt:

Hallo und danke für die Kolumne. Da steckt viel Arbeit dahinter.
Finde das neue Format, was ihr anbieten wollt, ganz interessant. Mich würden die Themen interessieren, die ihr ab und zu in den Podcasts anschneidet. Bsp.:
– Warum wurde/wird Hulk Hogan so verachtet („behind the scene“)?
– Welche umstrittenen Wrestler(innen) haben das Wrestling Business geprägt und wieso?
– Wrestling als Sport oder Sports Entertainment (der Wandel vom Wrestling)
– WWEs Verssagen und somit der Aufstieg von New Japan, RoH etc

VG

WWE0815 sagt:

Vielen Dank Marvin für den tollen Artikel. Ich mag den Schauspieler wegen Scream sehr und wusste gar nichts davon. Sehr interessant und auch gut erklärt.

Holger Pögl sagt:

Sehr interessanter, aber auch sehr, sehr langer Beitrag. Fleißig, fleißig!

Habe die Montagskriege damals Woche für Woche verfolgt, wiewohl ich, besonders nach der Zerpulverung der nWo und der Fehde StoneCold/Mr.McMahon, klar auf Seiten der WWF gestanden war.

Ich habe deinen Artikel erst zum Teil gelesen, und zwar bis zu dem Satz: „Die nächsten 18 Jahre blieb David Arquette dem Wrestling-Geschäft fern …“

Was ich wichtig zu bemerken finde:
Der fragliche PPV „Slamboree“ fand am 7.5.2000 statt in der Kemper Arena in Kansas City, Missouri.
Anschließend an den fragwürdigen Main Event mischten sich Mike Awesome und Chris Kanyon ein, was dazu führte dass Awesome Kanyon von der zweiten Etage des Käfigs warf, aus knapp 7 Metern Höhe.

Was für eine Geschmacklosigkeit!

Es war nämlich ebendort ca. ein Jahr zuvor (am 23.5.1999) Owen Hart auf tragische Weise ums Leben gekommen, nachdem er bei einem unnötigen Stunt aus angeblich ungefähr 25 Metern zu Tode gestürzt war.

Jenen PPV, der auch noch „Over the Edge“(!) hieß, hatte ich seinerzeit live bei SKY verfolgt und war zutiefst schockiert, zumal ein guter Freund von mir Owen persönlich kennen- und schätzen gelernt hatte und ich daher schon damals wusste, was für ein liebenswerter Mensch er gewesen war.

* * *

Ach ja:
Jarrett hing nicht, sondern hängte den Titel ab, aber: der Titel hing über dem obersten Käfig. Dort war er aufgehängt worden und hatte danach solange dort gehangen, bis er von Jarrett abgehängt worden war.

LG
von einem Korinthenkacker

Erwinknowswrestling sagt:

David Arquette ist Pro-Wrestling und Pro-Wrestling ist David Arquette… just saying!

Gut geschriebene Kolumne ?
Zu einem Thema aus meinen Wrestling Anfangszeiten. Fand es damals in der WCW echt cool als Mark. Im nachhinein betrachtet verliert es durch das Hintergrundwissen natürlich einiges an glanz. Aber damals hat es mich sehr fasziniert ?
Das David Arquette noch aktiv sein würde hätte ich nie gedacht. Aber die Leidenschaft die er mitbringt ist bemerkenswert. Werde seine heutigen Matches auf jeden Fall nachholen THX ?

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