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Interviewhighlights der Woche: Wade Barrett packt aus und kritisiert das WWE Booking! – Triple H spricht über den Stand ehemaliger NXT Superstars im Main Roster – Jim Cornette äußert sich zu CM Punks UFC Karriere – Rey Mysterio spricht über „ALL IN“

21.06.18, von Benjamin "Cruncher" Jung

Quelle: Miguel Discart, Triple H WM Axxess 2014, bearbeitet, CC BY-SA 2.0

Viele aktuelle und ehemalige Pro-Wrestler und Pro-Wrestlerinnen waren im Laufe der letzten Woche in verschiedenen Interviewformaten zu Gast und standen Rede und Antwort. Wir haben für euch einige Highlights zusammengefasst! Viel Spaß beim Diskutieren!

– Der ehemalige WWE Superstar Wade Barrett war zu Gast bei Chris Jerichos „Talk is Jericho“ Podcastformat. Dabei erzählte er einige Details über den Aufbau einer Raw Episode und sparte dabei nicht an Kritik gegenüber dem vorherrschenden Booking. Ob dies jetzt „Bad News“ für WWE bedeutet könnt ihr selbst entscheiden, denn die Highlights haben wir hier für euch zusammengefasst.
– Jim Cornette hat eine neue Episode von „“ veröffentlicht. Dabei äußert er sich zu CM Punks UFC Auftritten und ob diese seine Karriere als Wrestler nachhaltig beeinflussen. Desweiteren nimmt Jim Cornette uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit,  als Heels noch kein Merchandise verkauften. Wenn dies euer Interesse geweckt hat oder ihr auch einfach gerne in Erinnerungen schwelgt, dann werdet ihr hier fündig.
– Nachdem NXT Takeover: Chicago über die Bühne gegangen ist, veranstaltete WWE einen Conference Call zu dem besagten Event. Dabei war auch Triple H anwesend, welcher sich zu den ausbleibenden Erfolgen für viele ehemalige NXT Athleten im Main Roster äußerte. Die Highlights dazu findet ihr nachfolgend.
–  In der aktuellen Ausgabe von „“ setzte sich die Kommentatoren Legende Jim Ross mit den ehemaligen WWE Superstar Rey Mysterio zusammen. Dabei sprachen sie über das bevorstehende All In Event, welches am 01. September in Chicago stattfindet. Dies und mehr haben wir hier für euch zusammengefasst.

Quellen: „Talk is Jericho“ Podcast, “ Podcast, „

Wade Barrett

Über seinen Abgang von WWE:

„Ich war ausgebrannt. Wenn du anfängst mit WWE auf Tour zu gehen, ist es noch ganz leicht. Alles ist neu, frisch und so verdammt cool. Da stört es dich noch nicht, dass du 275 Tage im Jahr auf Achse bist.  Selbst das schlechte Booking stört einen nicht, denn man erlebt etwas einzigartiges. Das alles ändert sich aber mit der Zeit. Immer öfter fühlt man sich einfach ausgelaugt und müde. Irgendwann bin ich dann an den Punkt gekommen, wo sogar Kleinigkeiten mich tierisch aufregten.“

„Jeden Montag und Dienstag kam ich in die Arena und jedes Mal war ich enttäuscht, als ich das Skript gesehen habe. Woche für Woche habe ich mir gedacht: „Man, das will ich einfach nicht machen.“ Ich habe das Creative Team angefleht, dass ich doch bitte etwas anderes machen dürfte. Es war zwecklos. Egal was ich tat, egal wie sehr ich mich bemüht habe. Ich hätte genauso gut meinen Kopf gegen eine Wand hämmern können. “

„Irgendwann lief dann mein Vertrag aus. Ich hatte einen sehr langen Vertrag unterschrieben, das war noch, bevor Nexus gegründet wurde. Man ist auch einige Male bezüglich einer Verlängerung an mich herangetreten, aber zu Verhandlungen habe ich es gar nicht erst kommen lassen. Ich habe ihnen erklärt, dass mich das alles hier allmählich umbringt und dass ich einfach nur weg wollte. Weg vom Wrestling und irgendetwas anderes machen.“

„WWE ist allumfassend und das zu jeder Zeit. Es übernimmt irgendwann die Kontrolle über dein Leben. Davon wegzukommen und auf einmal zu Hause zu sein war das merkwürdigste, was ich je erlebt habe. Ich wusste gar nichts mit mir anzufangen. Man ist fast sogar traurig darüber. Es hat sechs Monate gedauert, bis ich endlich wieder den Kopf frei hatte und ein geregeltes Leben führen konnte.“

Über das Booking von WWE:

„Während der Zeit im Nexus und noch einige Jahre danach habe ich mich immer so gefühlt, als würde WWE mit mir etwas anfangen wollen und dass sie Pläne für mich hätten. Ich dachte immer, dass ich gerade Pech hatte, weil die Top-Plätze zurzeit belegt waren. Man hatte die Leute, die immer eine Rolle spielen. John Cena, Randy Orton und Chris Jericho waren die Stars. Dann kamen die etwas jüngeren Leute. Alberto del Rio, Sheamus und The Miz. Das waren die Leute, die man hochziehen konnte, wenn gerade keiner der ganz großen verfügbar ist. Ich dachte, dass ich auch dazugehörte. Das man mich im Hintergrund warmhält mit dem Intercontinental Titel und solchen Sachen. Die Wahrheit ist jedoch, ich hatte keinen Platz.“

„Irgendwann wurde ich ungeduldig und fing an noch härter zu arbeiten. Ich arbeitete an meinen Moves, an meinen Körper, an meinen Promos, immer in der Hoffnung es würde sich auszahlen und ich würde in der Card hochklettern. Nichts ist passiert, im Gegenteil sogar. Ich bin in der Card nach unten gerutscht.“

Über den Aufbau einer Raw Episode:

„In einer Show gibt es etwa 16 Segmente. Davon sind Nummer 1 und 2 sehr wichtig und Nummer 15 und 16. Ebenso die Segmente, die als Übergang zur nächsten Stunde dienen. Das sind glaube ich Segment 6 und 11. Wenn du in Segment 4, 9, oder 14 bist, dann ist das nie ein gutes Zeichen. Diese Plätze sind der Innbegriff von Lückenfüllern. In diesen Segmenten wird man nie einen John Cena, Brock Lesnar oder einen anderen der ganz großen sehen. Das sind die Segmente des Todes.“

Über seinem letzten Arbeitstag bei WWE:

„Wir haben WrestleMania und Raw in Dallas abgehalten. An diesem Abend hat man mich aus der “League of Nations“ rausgeworfen. Ich habe gewusst, dass ich hier fertig bin. Mein Vertrag war so gut wie ausgelaufen. Am Nachmittag hätte ich ein Meeting mit den Leuten vom Talent Management gehabt, aber wozu ? Ich war durch mit der ganzen Sache. Also habe ich mir einfach meine Sachen geschnappt und bin gegangen. Ich war angepisst und sehr wütend und habe meine Tasche einfach in das Auto gefeuert. Ich bin die Rampe des Parkhauses hochgerast und habe das Licht am Ende des Tunnels gesehen. Das war die Freiheit für mich.“

„Kurz bevor ich über die Rampe rausgerast bin, wäre ich jedoch fast mit einem anderen Auto zusammengekracht. Der Fahrer warst du (Chris Jericho). Wir haben uns in die Augen gesehen und du hast mir den Mittelfinger gezeigt. Das war mein großer Abschiedsmoment. Der Mann, der mich laut der Geschichte in die WWE Shows gebracht hat, zeigt mir den Finger.“

Jim Cornette

Ob CM Punk noch glaubhaft für das Wrestling ist:

„Damals wären seine Niederlagen bei der UFC sehr schädlich für ihn gewesen. Heute ist das alles ein bisschen anders. Damals musste man um alles in der Welt hart rüberkommen, um eine Chance zu haben. Darum hat man auch nie einen großen Boxer in seiner Blüte gegen einen Wrestler antreten lassen. Wenn so etwas passiert ist, dann war der Boxer entweder lange über seinen Zenit oder der jeweilige Wrestler spielte keine große Rolle. Muhammad Ali gegen Antonio Inoki bildet dabei die Ausnahme der Regel.“

„Ich habe viel Respekt für seinen Einsatz und den Willen, den er gezeigt hat. Er hat echt Mumm, aber er ist kein Weltklasse Kämpfer, was MMA angeht. WWE hat ihm auch übel mitgespielt. Erst entlassen sie ihm an dem Tag seiner Hochzeit und dann sind die Gerichtsverhandlungen zufällig am Wochenende seines UFC Kampfes. Ich vermute, sie haben einfach Spaß daran, ihm das Leben schwer zu machen. Falls noch jemand glaubt, dass Punk zur WWE je zurückkehren wird, vergesst es.“

Über den Canadian Destroyer:

„Ich kritisiere Petey Wiliams nicht dafür, dass er diesen Move verwendet. Das hat ihn immerhin wieder relevant gemacht, nachdem man ihn erfolgreich begraben hatte. Zu der Zeit war er auch der Einzige, der diesen Move regelmäßig gezeigt hat. Aber nachdem viele anfingen, den Move nachzumachen und das Risiko immer weiter erhöht wurde, indem er zum Beispiel vom oberen Seil gezeigt wurde, wurde die Sache absurd. Je öfter etwas im Wrestling wiederholt wird, umso leichter wird es von den Fans durchschaut und verliert seine Wirkung. ”

Über Heel Merchandise:

„Wieder einmal ist das so eine Generationensache. Damals hätten die Heels kein Merchandise verkauft. Warum auch? Die Fans sollten sie hassen und dazu ist es nicht förderlich, wenn sie deren T-Shirts kaufen. Heute ist das alles anders und oft mögen die Fans den Heel lieber. Sie reagieren oft nachvollziehbarer als das Babyface und die Fans wissen natürlich, dass das alles Show ist. Wenn es mal ein Shirt für den Bösewicht gab, dann diente es eher dazu, dass man es vor der Kamera zerreißen konnte. Der Punkt ist, damals hätten die Heels nicht nur kein Merchandise verkauft, sondern die Fans hätten es auch gar nicht gewollt.“

Triple H

Über NXT Superstars im Main Roster:

„Es ist offensichtlich, dass viele NXT Athleten später nicht den Platz einnehmen, den sie bei NXT gehabt haben. Das ist überall so. Man versucht sie auf das Bevorstehende vorzubereiten, man gibt ihnen die Mittel und Möglichketen, damit sie im Main Roster bestehen können. Die Wahrheit ist jedoch, nicht jeder der aufsteigt, kann auch der Topstar werden. Diese Erwartung halte ich einfach für unrealistisch.“

„Es gibt diese komische Meinung dass man jemandem, wenn man ihn nicht zum Top Guy macht, seiner Karriere beraubt. Ich weiß nicht, woher diese Ansicht kommt, aber es kann nun mal nicht jeder ein John Cena sein. Rody Piper zum Beispiel war auch nie der Top Superstar und ich würde nicht behaupten, dass er keine großartige Karriere gehabt hätte. Ich könnte eine ganze Liste mit Hall of Famern aufzählen, die zu den besten der Welt gehörten und nie über den Durchschnitt hinausgekommen sind. Damals fragte man sich, warum es so lange gedauert hat, bis sie in die Hall of Fame eingeführt wurden. Heute würde man sich beschweren, dass sie in der Midcard versauern und man sie um ihren rechtmäßigen Platz an der Spitze betrogen hätte. Diese Entwicklung gefällt mir nicht. Es kann nicht jeder der Champion sein.“

„Man kann schlecht sagen, dass gewisse Personen es nicht verdienen ins Main Roster aufzusteigen. Alle arbeiten hart. Naja fast alle. Sagen wir, von allen, die hier sind, geben 99 Prozent jeden Tag wirklich alles, um hier zu bestehen und sie sind stolz darauf. Dafür sollten sie alle mit erfolgreichen Karrieren belohnt werden. Ein Auftritt bei Takeover, in das Main Roster aufzusteigen und sich dort lange zu halten, dass alles werte ich als große Erfolge. Wenn man seine Sache dort gut macht, Verletzungen vermeiden und für seine Familie über Generationen hinaus versorgen kann, dann ist das für mich eine erfolgreiche Karriere. Also wenn die Leute behaupten, es würden zu viele ehemalige NXT Superstars scheitern, dann behaupte ich, dass ich so gut wie keinen NXT Superstar kenne, der gescheitert wäre.“

Rey Mysterio

Ob Heels noch ernsthaft ausgebuht werden können:

„Es ist schwierig. Wenn man sich als Heel hocharbeitet und es an die Spitze schafft, dann wissen die Fans das zu wertschätzen und man wird in diesem Moment in ihren Augen ein Guter. Es ist schwierig die Fronten klar zu trennen. Der Fan muss sich immer entscheiden, denn man kann schlecht beide Superstars bejubeln.“

Über das All In Event:

„Noch weiß ich nicht, mit wen oder gegen wen ich dort antreten werde, aber ich bin sicher, uns wird schon was Gutes einfallen. Ich finde es gut, wie Cody und die Young Bucks die Show aufziehen. Ich hatte zwar einige Gespräche mit ihnen, was ich mir so vorstelle und mit wem ich gerne arbeiten würde, aber am Ende des Tages werden sie entscheiden, was für die Fans am besten ist. Einen Tag vor dem Event werde ich zudem bei Expo Lucha in Las Vegas auftreten.“




3 Antworten auf „Interviewhighlights der Woche: Wade Barrett packt aus und kritisiert das WWE Booking! – Triple H spricht über den Stand ehemaliger NXT Superstars im Main Roster – Jim Cornette äußert sich zu CM Punks UFC Karriere – Rey Mysterio spricht über „ALL IN““

Da zerplatzt der Traum von einer möglichen Rückkehr von Wade Barrett.?

Nicht jeder ist für die Arbeit gemacht Respekt an die Wrestler die das machen Respekt

Anonymous sagt:

Barrett vergisst all SEIN „Verschulden>“. Es gab unzählige Male Pushs bzw Versuche dazu und dann kamen von seiner Seite aus Steine in den Weg.
Hauptsächlich durch Verletzungen, aber und VISA Geschichten etc waren da an der Tagesordnung.
Sorry, mir ging er nur noch auf den Sack. Push—-paar Monate Weg–Sofort wieder Push und wieder weg.

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