Der „Greatest Royal Rumble“ schlägt nach wie vor hohe Wellen: Sami Zayn wusste von nichts, Corey Graves sorgt über die sozialen Medien für Aufsehen

05.05.18, von Benjamin "Cruncher" Jung

Quelle: Miguel Discart, Sami Zayn WrestleMania 32 Axxess, bearbeitet, CC BY-SA 2.0

– Noch immer schlägt der „Greatest Royal Rumble“ hohe Wellen. Auch eine Woche nach der Show kommen immer mehr fragwürdige Geschichten rund um die kulturelle Sensibilität zum Vorschein. Nachdem wir bereits berichteten, dass auch die Frauen aus WWEs Führungsriege nicht am Trip nach Saudi Arabien teilgenommen haben, gibt es dank Dave Meltzer nun auch noch ein Update zur Situation um Sami Zayn zu vermelden. Demnach wurde dem Mann syrischer Abstammung rund eine Woche vor dem Event mitgeteilt, dass er nicht an der Show teilnehmen wird. Eine genaue Erklärung wurde dem ehemaligen NXT Champion nicht gegeben, nur dass man ein Verletzungsangle produzieren wird, um sein Fernbleiben trotz vorheriger Ankündigung zu erklären.

Wir alle wissen mittlerweile, dass der Grund für die Abwesenheit die seit 2012 nicht mehr existierenden Beziehungen zwischen Syrien und Saudi Arabien sind und dass man von Seiten WWE den Scheichs möglichst nicht auf die Füße treten wollte. Die Geschichte ist aber noch etwas pietätloser als man zunächst angenommen hat. So gab es innerhalb der Company eine interne schriftliche Anweisung, wie man sich im saudischen Königreich zu verhalten hat und welche Themen man besser nicht anspricht. So wurde bspw. deutlich gemacht, aus Höflichkeit niemals einen Handschlag auszuschlagen oder eben auch die Personalie Sami Zayn in keiner Weise zu erwähnen.

Im Laufe der vergangenen Woche gab die Promotion bekanntlich auch ein Statement heraus, in dem man inoffiziell zu der Personalie Stellung bezog. So schrieb man, dass man natürlich Individuen mit jedem kulturellen Hintergrund fördert, gleichzeitig aber auch auf lokale Gepflogenheiten und Unterschiede achtet und sich dementsprechend ausrichtet. Mit Sami selber hat aber laut seinen Aussagen gegenüber Freunden bis heute niemand über die ganze Geschichte gesprochen.

Dass innerhalb von WWE nicht alle mit der Firmenpolitik in Sachen Saudi Arabien einverstanden sind, dürfte auch kaum verwundern. Die meisten Worker haben sich allerdings auffällig zurückgehalten, Kritik am eigenen Arbeitgeber wird schließlich gerade bei WWE nicht gerne gesehen. WWE-Kommentator Corey Graves hat sich da aber etwas anders verhalten und in den sozialen Medien Kommentare geschrieben, die seine Abneigung gegen WWEs Kniefall vor der saudischen Kultur deutlich zum Ausdruck bringen. So schrieb er:

„Ein Drink, um sich daran zu erinnern, dass, egal wie schlecht es uns unserer Meinung nach geht, unsere Frauen zumindest Rechte haben und wir alle unsere Meinungsfreiheit. #ifyougetityougetit“

So verständlich seine Aussagen auch sein mögen, sie könnten ihm einiges an Heat einbringen. Nach Ausführungen des Wrestling Observers wird hinter vorgehaltener Hand bereits gesagt, dass Graves austauschbarer ist, als er selber denkt.

Quelle: Wrestling Observer Newsletter

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29 Antworten auf „Der „Greatest Royal Rumble“ schlägt nach wie vor hohe Wellen: Sami Zayn wusste von nichts, Corey Graves sorgt über die sozialen Medien für Aufsehen“

Arne knows best sagt:

Thema abhaken und vergessen. Am Besten man meidet seitens der WWE den arabischen Raum die nächsten 50 Jahre. Wenn man das alles liest schien es sowieso nicht wirklich angenommen worden zu sein.

Ob man Rami Sebei, oder seine Rolle als Sami Zain mag oder nicht. Es ist eine riesen Sauerei mit so einem sympathischen Menschen so umzuspringen.
Auch wenn ich Sami Zain in der WWE vermissen würde, das Gimmick finde ich halt sehr unterhaltsam, die Privatpersonen hinter dieser Rolle sollte schleunigst versuchen aus dem Vertrag der WWE rauszukommen.
Die Rechte an dem Namen Sami Zain und das komplette Gimmick dazu würde ich an seiner Stelle als Entschädigung einklagen und dann Koffer packen und ab zu RoH, oder zur Not zu Impact.
Wo kommen wir denn sonst hin? Das der eigene Arbeitgeber nur wegen politischen Schwierigkeiten zwischen zwei Ländern einer seiner besten Worker hintergeht.
Ein Frechheit ist das von der WWE.

Nur um gut mit den Scheich´s zu sein, muss 1 Mann, dank seiner Herkunft bluten.
immer schön Weiße Weste bewaren !!

Seppel sagt:

Nein, der Zayn war doch nicht dabei weil Bobby ihm ein Arschvoll gehauen hat.
Er sollte seinen Arbeitgeber verklagen auf Nichtberücksichtigung seiner kulturellen Herkunft.
Da kann er evtl. mehr Kohle machen als die WWE ihm für’s Worken zahlt.

Bin etwas überrascht, dass so wenige Wrestler was sagen.
Sollten doch mal alle nicht zur Arbeit erscheinen, was will Arschloch Vinnie dann machen?
Das soll kein Aufruf zur Anarchie sein, aber es Kotz einen echt an (Kotzemojie)

Das Produkt läuft ab diesen Jahr nur noch nebenher für mich, nach vielen WM-Besuchen habe ich beschlossen kein Geld mehr in irgendeiner Form auszugeben. (nur den Strom für das Internet, hehe), die WM 34 war für mich auch persönlich die schlechteste ever, ever, ever.

Informationen hole ich mir nur noch über Seiten wie diese, YouTube oder sonstiges.
Network und sonstiger Scheiß wird nicht mehr benötigt.

Das interessiert die WWE zwar Null, aber mehr kann ich nicht machen.
Quo vadis WWE?
Ein verlogener Dreckshaufen vor dem Herren.

Das Wetter ist heute zu schön, dass ich mich weiter damit auseinander setze.

The Visionär sagt:

Finanziell top – der Rest flop. Anders kann man diesen Auftritt bei den Scheichs nicht zusammenfassen. Ja ok Titus World Slide war noch top.
Aber ansonsten hat sich die WWE schlimmer als eine Prostituierte verkauft.

Booker DeWitt sagt:

Ich vermute mal das die WWE Sami Zayn gut für die sache bezahlt hat,ähnlich wie bei den frauen. Ansonsten würde doch einer wie Sami Zayn nicht darüber schweigen…

Lord of Darkness 1308 sagt:

Das sind doch mal super Voraussetzungen für Neuauflagen von Veranstaltungen dort. Oder besser noch warum veranstaltet man nicht gleich alle WWE PPV´s im Saudi Arabischen Raum? Ach ist das herrlich. Genau so stelle ich mir Gastfreundlichkeit vor. Ich lade mir meine Gäste ein und schreibe ihnen aber tausende von Sachen vor die sie nicht dürfen. Ebenso würde ich unter solchen Voraussetzungen mal total gerne eingeladen werden – um dann den Gastgeber mitten ins Gesicht vor seinen Gästen zu sagen was für ein elender Idiot er ist mit seinen Regeln. Danach würde ich den Büffet Tisch umschmeißen und dann wieder gehen.

Kappes sagt:

@Lord of Darkness 1308 🙂 ganz wichtig ist es, den Buffettisch um zu schmeißen! Hahaha zu geil

Er hat den Namen überhaupt nicht nötig, wozu auch?

WomanEmpire279 sagt:

Jaja, das strenge Hofprotokoll, ist bei den Saudis noch schlimmer als bei der Queen?. Bei der dürfen die Frauen wenigstens mit am gleichen Tisch dinieren (naja, sie ist ja auch selber ne Frau, okay). Nee, ist echt ne Schande, aber Buffettische umschmeißen bringt auch nichts. So geht man doch nicht mit Essen um, Torti. Andre wären froh, wenn sie überhaupt was zu essen hätten jeden Tag!?

MRT10 sagt:

„Man wollte den Scheichs nicht auf die Füße treten.“
Mit Zayn vielleicht nicht, aber die WWE macht es doch irgendwie sowieso. Abgesehen davon, dass die Saudis total empört waren, als sie die freien Beine von Carmella an der Leinwand gesehen haben, gab es dann noch das großartige Segment mit den Daivaris.

Taker83 sagt:

Verstehe dich aufregung bei bestem Wille nicht. Jeder der Verstand hat sollte wissen das Saudi Arabien ein Sektenstaat und kein Touristenstaat ist . 2. ist es Christen sowieso verboten einzureisen, sofern soe nicht geschäftlich was zu tun haben. Das nennt Wahabbitmus googlet mal das, die wahrscheinlich schlimmste Strömung des Islam, dagegen sie alle anderen islamischen Länder harnlos. Aber sorry ein Unternehmen das ein super Angebot bekommt und nicht darauf eingeht wird nicht lange übernehmen diese Moralapostel der 2010er sollten mal ihre Grosseltern hinterfragen die die gleiche scheisse auch durchgezogen haben. Lasst die Saudis in 20 Jahren werden die so oder so untergehen.

Wie schon so unzählige Male zuvor: Zugeben das ich ohne WWE nicht so wirklich leben kann, verdrängen und vergessen.

Arne knows best sagt:

Seppel mein Freund & Kupferstecher…

Der „Verfall“ geht doch nun schon seit Jahren so…
Das Traurige dabei ist, dass man das Talent und die Leute hätte um es besser machen zu können.
Aber es passiert nicht.
Horrorszenario wie es wohl auch eintreffen wird: WM 35 – Lesnar vs. Reigns Nr. 3 *würg*

Aber ich finde es löblich und konsequent, dass du erstmal Abstand von kostenpflichtigen WWE-Dingen nimmst. Auch ich habe ja kurz nach dieser eher schwachen WM das Network gekündigt.

Rolandson sagt:

Ich habe schon 2015 mit wwe aufgehört. Habe aber schon früher viel übersprungen. Raw hat höchstens eine Stunde gedauert und das seit 2014. NJPW ist mir viel lieber.

Seppel sagt:

@Arne knows best

ja was sollen wir auch sonst machen.
Wo fallen Dir immer diese Nicknames ein?

Also ich bin kein Fan von Sami Zayn. Aber das Verhalten der Führung kann ich nicht gutheissen. Einen etablierten Superstar so abstinken zu lassen und zu hintergehen nur weil die Scheichs ein Problem mit seiner Abstammung haben könnten ist scheisse. Genauso das auslassen der weiblichen Superstars. Entweder wollen die Saudis eine WWE Show (dann aber komplett mit Zayn und den Damen) oder sie lassen es.

Arne knows best sagt:

Das ganze Thema erinnert mich ein wenig an die Olympischen Spiele 1936 in Berlin als Adolf Hitler einen Handschlag mit Jesse Owens (afroamerikanischer Olympiasieger) verweigert haben soll.
Auch deutschstämmige Juden hatten wohl einen Auftrittsverbot und zum Zweitplatzierten Luz Long (italienischer Silbermedaillensieger) sagte Hitler wohl nachdem dieser Owens zum Sieg gratulierte und umarmte: UMARMEN SIE NIE WIEDER EINEN NEGER…

Ja ja, sozial und politisch hängen die Saudis + Anhang noch 80-100 Jahre hinterher da können sie noch soviel Geld haben wie sie wollen.

WomanEmpire279 sagt:

@ Christian Beckers
Seh ich ganz genau so! Jawoll!?

Arviu sagt:

Schöne Doppelmoral. Hier erwartet jeder das sich an unsere Gesetze und Kultur gehalten wird, aber die Gesetze und Kultur der Saudis, bzw. das Verhalten der WWE wird verurteilt.
Ich finde die Gesetze der Saudis auch nicht unbedingt gut, aber das die WWE diese einhält ist einfach korrekt.

MST sagt:

@Arviu:
Ich glaube Du verwechselst das. Ja ich würde mir wünschen, dass Merkels Gäste sich an die Regeln hier halten bzw. das unsere Gesetzte auch da gelten (Vielehe z.B.). Andersrum hast Du recht, dass man die Gesetze der Saudis vor Ort achtet.

Hat man ja getan. Das was viele kritisieren ist die Art der WWE. Die machen immer einen auf politiscxh korrekt, aber haben nicht den Arsch in der Hose, in diesem Fall dazu zu stehen. Sollen Sie doch sagen, wir bekommen einen haufen Kohle, müssen aber die Weiber und Sami zu hause lassen. Punkt.
Haben Sie aber nicht, deshlab ist es richtiug, von Doppelmoral zu sprechen.

Dann tritt er bei Roh halt wieder als El Generico auf so wie früher ?
Als würde WWE ihn die rechte an Sami Zayn geben ich bitte dich. Wegen was soll er es überhaupt einklagen können? Er muss sich dem beugen was der Arbeitgeber sagt! Und solange die nix machen was gegen die Rechte verstößt kann er nix machen!

Mit dem US-Rechtssystem kenne ich mich leider nicht aus. Aber Rami Sebei wurde in unserer Laiensprache verarscht.
Und wieso den Namen Sami Zain einklagen? Ganz einfach. Damit die WWE mit dem Namen nicht weiter Geld verdienen kann.
Denn die WWE entfernt sich in letzter Zeit immer mehr von den Fans weg und denkt nur an Profit.
Und auch wenn es nur ein kleiner Nadelstich ist, wenn der WWE nach dem Weggang von Rami Sebei untersagt wird mit dem Namen Sami Zain Geld zu verdienen (Fanartikel, Videoaufnahmen, etc), sind es vielleicht nur ein paar Tausend Dollar im Monat, aber es trifft die WWE da wo es weh tut.
Aber noch besser wäre es, wenn jetzt die Sponsoren der WWE eine harte Linie fahren würden. Einfach mal der WWE zeigen, das es so nicht geht.
Ich persönlich habe als Konsequenz mein Abo nun endgültig gekündigt. Ich mag viele der Superstars, schaue weiter RAW und Smackdown, aber trotzdem bin ich nicht mehr mit dieser fiesen Firmenpolitik einverstanden. Geld werde ich denen erstmal nicht mehr in den Rachen schmeißen.

der Muslim wird also auf Grund seiner Abstammung im muslimischen Land nicht willkommengeheißen… das sagt wieder so viel über das dort vorherrschende Mittelalter aus… leider kapiert es keiner…

würden wir so handeln würde man uns wie nennen 😉

ziemlich doppelmoralisch…

er hat ein viel cooleres gimmick im indybereich

der im Übrigen als einziger bei WWE Muslim ist… Ich finde das Verhalten ziemlich Nazi… aber hey alle dürfen sowas… nur wir sind immer die Nazis ? es ist nur noch lächerlich was sich der Islam weltweit rausnimmt…

Du willst es nicht verstehen oder der Name ist WWE Eigentum! Den kann er nicht einklagen. Das einklagen ist außerdem viel zu teuer das würde sich für Sami garnicht lohnen!
Die Araber und Syrer sind total verfeindet das hat nix mit zu tun das sie ihn hintergehen! Damit hat man Sami einfach nur geschützt mehr nicht! Deswegen so ein Fass aufzudrehen unglaublich!

Ein Arbeitgeber muss hinter seinen Angestellten stehen. Und wenn Arabien mit Syrien verfeindet ist, Sami Zain dort wegen irgendwelchen sozialen Projekten in Syrien bei den Saudis nicht erwünscht ist, dann wäre mir als Arbeitgeber mein Arbeitnehmer wichtiger als die doofe Kohle. Ganz einfach.

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