Kategorie | MMA Archiv

Rückblick auf den „Moneyfight“ Floyd Mayweather vs. Conor McGregor

27.08.17, von Benjamin "Cruncher" Jung

Der wohl größte Boxkampf aller Zeiten, der Fight, auf den alle Fans gewartet haben, fand gestern Abend nach langem Warten statt und die Fans wurden keinesfalls enttäuscht. Im Vorfeld erwarteten die meisten, dass der ehemalige 5-Division Box Champion Floyd „Money“ Mayweather (50-0) einen weiteren einfachen Erfolg einfahren wird und beweisen wird, dass ein Purist weiterhin deutliche Vorteile gegenüber einem MMA Striker hat. Conor McGregor gab hierbei sein Debüt im professionellen Boxsport und trotz der Umstände ging er bloß als 4:1 Underdog in den Kampf.

Natürlich war es nicht nur der Kampf, der polarisierte. Einige Wochen vor dem Fight gab es eine World Tour in vier verschiedenen Städten und drei verschiedenen Ländern. Beide Männer promoteten den Kampf wie kaum ein anderer und schafften es, die MMA- und Boxmedien für einige Monate zu beherrschen. Auch noch in der Fight Week versuchten beide ihr Bestes, um den „Moneyfight“ weiter zu vermarkten und schafften dies auch unter anderem bei den offiziellen Weigh Ins.

Dort wurde auch deutlich, dass McGregor der deutlich größere und schwerere Boxer am Fight Day sein wird. Während Mayweather bloß 149.5 Pfund gewogen hatte und dabei ziemlich fit aussah, wog der UFC Champion mit einem Gewicht von 153 Pfund ein. Außerdem war es klar, dass er bis zum kommenden Tag noch einige Pfunde zunehmen werde.

Der tatsächliche Kampf fand dann mit Verspätung erst um knapp sechs Uhr deutscher Zeit statt. Gleich zu Beginn wurde eines klar: Mayweather brauchte einige Minuten, um sich nach knapp zwei Jahren Auszeit wieder im Boxring einzugewöhnen. Dies führte zu einer guten ersten Runde für McGregor, welche auch jeder Punktrichter auch an den Iren wertete. Damit erreichte der UFC Lightweight Champion bereits mehr, als ihm Experten im Vorfeld eingerechnet hatten.

Auch die nächsten zwei Runden waren ziemlich eng, jedoch landete Mayweather nun auch einige Treffer. Der Großteil der Opening Rounds spielte sich im Clinch ab, und obwohl McGregor deutlich aktiver war, sah nur einer der Judges den Iren nochmal nach der ersten Runde vorne. So gab Dave Moretti dem Iren auch noch die zweite und dritte Runde, während die anderen beiden Punktrichter Mayweather vorne sahen. Von dort an wurde es dann deutlicher.

Zwar konnte McGregor vereinzelt Treffer landen, allerdings verteidigte der ehemalige Box Champion den Großteil der versuchten Punches und konnte seinerseits Konter landen. Ab der sechsten Runde übernahm Mayweather dann endgültig das Kommando und war der dominante Kämpfer. McGregor schien nun etwas erschöpfter zu sein und „Money“ nutzte seine ganze Erfahrung, um das Tempo des Fights zu bestimmen.

Die härtesten Treffer landete Mayweather in der neunten Runde. McGregor war beinahe die gesamte Runde im Rückwärtslauf und der 40-jährige landete einen großen Treffer nach dem anderen. Zwar konnte sich der UFC Champion noch in die zehnte Runde retten, dort spielte sich das Ganze jedoch wieder von vorne ab und Referee Robert Byrd beendete den Kampf nach 1:05 in der zehnten Runde. Mayweather landete keinen Knockdown, doch McGregor war sichtlich angeschlagen.

Nach dem Kampf feierte Mayweather nicht nur einen weiteren Sieg, sondern stellte auch den legendären Rekord der Heavyweight Legende Rocky Marciano ein, der seine Karriere mit einem Record von 49-0 beenden konnte. Der Amerikaner garantierte, dass dies sein letzter Fight gewesen sei, und bedankte sich bei McGregor und den irischen Fans. Sein Gegner hätte ihn außerdem überrascht und er sei deutlich besser gewesen, als er erwartet habe.

McGregor meinte, dass er eine Menge Spaß gehabt habe, erklärte allerdings auch, dass der Referee den Kampf hätte weiterlaufen sollen. Er sei zum Zeitpunkt sehr erschöpft gewesen, jedoch ginge es ihm noch gut und er war bei vollstem Bewusstsein. Er gratulierte Mayweather zum Sieg und kündigte an, bald wieder ins Octagon zurückzukehren. Wann dies sein wird, scheint momentan jedoch noch in den Sternen zu liegen.

Super Welterweight bout (154 lbs.)
Floyd Mayweather Jr. vs. Conor McGregor
Mayweather gewann gegen McGregor via TKO nach 1:05 in der zehnten Runde.

Diskutiert HIER mit vielen weiteren Fans über den Kampf! KLICK!!




2 Antworten auf „Rückblick auf den „Moneyfight“ Floyd Mayweather vs. Conor McGregor“

Thor Boysen sagt:

Wenn man bedenkt, dass McGregor der hoffnungslose Außenseiter war, hat er sich verdammt gut geschlagen…!!! Viele Box-Experten, meist ehemalige Boxer, haben ja im Vorfeld mit einer unglaublichen Arroganz auf McGregor herabgeblickt! Trotz der Niederlage hat er aber alle überrascht und konnte überzeugen. Relativ gesehen jedenfalls, da er ja kein Boxer ist, wie es die Puristen des Sports definieren würden…! Hut ab!

Ole3817 sagt:

Also sorry bei allem Respekt. Wenn FMW gewollt hätte, wäre der Kampf in drei Runden gegessen gewesen. Er hat für mich maximal eine Runde geholt und wer schon mal einen Kampf von FMW gesehen hat, er legt immer langsam los und steigert sich, hier hat er sich bewusst gebremst. Connor hat ihn nicht einmal ernsthaft getroffen und in den Handschuhe sind seine Punches nur so an den Deckung verpufft. Das der Kampf über 10 Runden ging, war nicht die Leistung von Connor, sondern die Geduld von FMW.

Schreibe einen Kommentar

Wir müssen Kommentare teilweise manuell freigeben, deswegen kann es etwas dauern, bis dein Kommentar erscheint.

Ich stimme der Datenschutzerklärung zu





Wrestling-Infos.de Exklusivinterviews
W-IonYouTube