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Großes Update: Kehrt Brock Lesnar in einem Superfight ins Octagon zurück? – Zwei Titelkämpfe für UFC 215 – Heavyweight Champion Miocic fordert neuen Vertrag

27.07.17, von Benjamin "Cruncher" Jung

Kehrt Brock Lesnar in einem Superfight ins Octagon zurück?

Die Spatzen pfeifen es schon seit einigen Tagen von den Dächern: Anscheinend plant die UFC eine Rückkehr Brock Lesnars (5-3, 1NC) in das Octagon. Die erste Meldung, dass Paul Heyman im Namen des ehemaligen UFC Heavyweight Champions bereits in der Geschäftsstelle des Marktführers über einen Vertrag verhandelt hätte, erwiesen sich zwar genau so als Falschmeldung wie das Gerücht, dass Lesnar bereits in den Testing Pool der United States Anti Doping Agency (USADA) zurückgekehrt ist. Trotzdem soll die Promotion großes Interesse an der Rückkehr Lesnars haben.

Laut dem Businessinsider Dave Meltzer hat dies vor allem finanzielle Gründe. So berichtet er, dass das bisherige Jahr aus finanzieller Sicht „furchtbar“ ausgefallen wäre. Aus diesem Grund hätte die UFC in den letzten Wochen alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt, um zum Ende des Jahres für große Draws zu sorgen. Neben Lesnar sind auch die Namen Ronda Rousey (12-2) und Conor McGregor (21-3) gefallen, den man nach seinem Boxkampf gegen Floyd Mayweather Jr. noch von einem MMA Kampf in diesem Jahr überzeugen will.

Die heißeste Option scheint aktuell Lesnar zu sein. Laut Informationen von Meltzer soll dieser in einem echten Superfight zur UFC zurückkehren. Je nachdem wie der Main Event von UFC 214 an diesem Wochenende ausgeht, soll ein Kampf zwischen Lesnar und Jon Jones (22-1) angedacht sein! Der frühere UFC Light Heavyweight Champion versucht bekanntlich den Titel gegen den aktuellen Champion Daniel Cormier (19-1) zurückzugewinnen, nachdem er ihm aufgrund von zahlreichen Eskapaden abgenommen wurde.

Zwei große Hürden stehen einem Comeback jedoch noch im Weg. Zum einen die Sperre von Lesnar im MMA Sport und zum anderen seine Vertragssituation mit seinem aktuellen Arbeitgeber WWE. Dort steht er bekanntlich noch bis WrestleMania 34 am 8. April unter Vertrag und hält aktuell mit Universal Championship einen der beiden World Titel. Bereits bei seinem letzten Comeback im Juli des vergangenen Jahres gegen Mark Hunt (13-11-1, 1NC) erhielt Lesnar jedoch eine Ausnahmegenehmigung seitens der WWE. Viele spekulieren, dass es dieses Mal ähnlich laufen könnte, zumal die WWE wohl Interesse an einer weiteren Beschäftigung Lesnars hat und ihm deshalb entgegenkommen könnte.

Gerade in diesem Zusammenhang ist jedoch Lesnars Sperre aus mehreren Gesichtspunkten ein Problem. Da er im Vorfeld seines Kampfes gegen Hunt positiv auf ein verbotenes Mittel getestet wurde, erhielt er eine Sperre von zwölf Monaten. Da Lesnar aber im Februar diesen Jahres offiziell seine MMA Karriere beendete, um nicht weiter Teil des USADA Testing Pools zu sein, wurde seine Sperre eingefroren. Demnach müsste er immer noch rund fünf Monate absitzen, nachdem er in den Testing Pool zurückkehrt. Laut dem Offiziellen Jeff Novitzky ist dies bisher aber nicht der Fall. Ein Kampf könnte also frühestens im Dezember über die Bühne gehen, zumal Lesnar nach Ablauf der Sperre erst noch einen negativen Dopingtest ablegen muss.

Im Gegensatz zum letzten Comeback werden sich die Offiziellen dieses Mal auch nicht die Blöße geben können, eine Ausnahme für Lesnar zu machen. Sein letztes Comeback wurde einen Monat vor dem Kampf angekündigt, wobei ein UFC Fighter eigentlich erst vier Monate im USADA Testing Pool verweilen muss, bis er einen Kampf bestreiten kann. Für Lesnar wurde damals eine Ausnahme genehmigt – was sich gerade aufgrund des anschließenden Dopingfalls keinesfalls wiederholen dürfte. Seit April diesen Jahres wurde die Frist zudem bei aus dem Karriereende zurückkehrenden Fightern auf sechs Monate verlängert. Lesnar müsste also selbst nach Ablauf seiner fünfmonatigen Sperre noch einen weiteren Monat bis zum Comeback, also bis Anfang 2018 warten.

Diese Umstände bringen jedoch Lesnars aktuellen Arbeitgeber WWE in Schwierigkeiten. Wenn sich der Plan eines schnellen MMA Comebacks in diesem Jahr zerschlägt, steckt der Marktführer im Pro Wrestling in einer Zwickmühle. Zum einen will man Lesnar nicht vergraulen, zum anderen hat man für ihn jedoch auch große Pläne beim Royal Rumble Ende Januar und für WrestleMania Anfang April. Ein MMA Kampf und ein entsprechendes Training in diesem Zeitraum sorgen aber natürlich für ein erhebliches Verletzungsrisiko, das die Pläne der WWE durchkreuzen könnte.

Da noch nichts offiziell ist und Lesnar noch nicht einmal in den Testing Pool der USADA zurückgekehrt ist, befinden sich die Pläne aktuell aber ohnehin noch in der Schwebe. Die UFC will anscheinend auch abwarten, ob sich Jones am Wochenende gegen Cormier durchsetzen kann, bevor sie die Bemühungen um den Superfight intensiviert. Die beiden möglichen Kontrahenten scheinen der Idee aber schon mal nicht abgeneigt zu sein. Jones wurde am Dienstag bei einer Q&A Session auf die Gerüchte angesprochen und antwortete folgendermaßen:

[quote]Ich würde liebend gerne gegen Brock Lesnar kämpfen. Es wäre ein Riesenkampf. Eine wirklich große Sache für den Sport. Es wäre eine großartige Herausforderung, er ist ein richtig großer Brocken. Ich bezweifle aber, dass Brock Lesnar den Kampf annehmen würde.[/quote]

Damit könnte Jones allerdings falsch liegen. Laut einem Bericht der Associated Press, die Lesnar am selben Tag um eine Stellungnahme bot, hatte dieser folgende Antwort zu Protokoll gegeben:

[quote]Ob ich gegen Jon Jones antreten würde? Jederzeit und egal wo. Momentan sollte er sich aber um Daniel Cormier am Samstagabend sorgen.[/quote]

Der große Plan hinter dem Kampf soll es übrigens sein, Jones nach dessen zahlreichen Eskapaden erneut zum Superstar aufzubauen. Gerade vor dem Hintergrund eines möglichen Karriereendes von Rousey und einem McGregor, der viele Freiheiten genießt, gehen der UFC die Top Draws aus. Bedenkt man nun noch, dass die neuen Besitzer von WME-IMG die Promotion im vergangen Jahr für 4,2 Milliarden Dollar gekauft und dies teilweise über einen Kredit bezahlt hat, erscheint der Aufbau neuer Stars umso dringender.

Quellen: MMAFighting.com, Wrestling Observer, Live Audio Wrestling, WrestlingInc.com

Zwei Titelkämpfe für UFC 215

Am 9. September wird die UFC für den UFC 215 PPV erstmals in Edmonton gastieren. Das Event im Rogers Palace der fünftgrößten Stadt Kanadas verspricht ein großes zu werden. So gab die Promotion vor wenigen Tagen bekannt, dass gleich zwei Titelkämpfe den PPV headlinen werden. Im Main Event geht UFC Flyweight Champion Demetrious Johnson (26-2-1) in seine mittlerweile elfte Titelverteidigung und könnte sich mit einem Sieg zum Rekordhalter in Sachen aufeinanderfolgende Titelverteidigungen machen. Bisher teilt er sich diesen Rekord mit dem langjährigen UFC Middleweight Champion Anderson Silva (34-8, 1NC). Verhindern will dies der Herausforderer Ray Borg (11-2). Einen seitens der Promotion angedachten Superfight gegen den ehemaligen Bantamweight Champion T.J. Dillashaw (14-3) lehnte Johnson bekanntlich ab, weil er lieber seinen Titel verteidigen wollte.

Darüber hinaus wurde für den Co-Main Event der Kampf zwischen Amanda Nunes (14-4) und Valentina Shevchenko (14-2) erneut angesetzt. Bekanntlich sollte dieser bereits als Main Event für den UFC 213 PPV Anfang Juli dienen, jedoch sagte die UFC Women’s Bantamweight Championesse Nunes wenige Stunden vor dem Event krankheitsbedingt ab. UFC Präsident Dana White war sehr erbost über diese Entscheidung, zumal Nunes die Freigabe der Ärzte erhalten hatte. Nachdem er versprach, dass sie niemals wieder einen PPV headlinen werde, muss sie sich dieses Mal mit dem Co-Main Event Spot zufrieden geben.

Auch der Rest der Card steht bereits größtenteils. Ziemlich sicher auf der Main Card landen, werden auch die beiden Heavyweights Junior dos Santos (18-5) und Francis Ngannou (10-1) sowie das Duell im Welterweight zwischen Neil Magny (19-5) und Rafael dos Anjos (26-9). Jeremy Stephens (25-14) und Gilbert Melendez (22-6) können sich genau wie Henry Cejudo (10-2) und Wilson Reis (22-7) ebenfalls Chancen auf die Main Card ausrechnen.

Bereits an diesem Wochenende geht der UFC 214 PPV über die Bühne, der sogar drei Titelkämpfe aufbieten kann. Daniel Cormier (19-1) und Jon Jones (22-1) treten in ihrem lange herbeigesehnten Rematch um die UFC Light Heavyweight Championship an, UFC Welterweight Champion Tyron Woodley (17-3-1) geht in seine dritte Titelverteidigung gegen Demian Maia (25-6) und Cris Cyborg (17-1, 1NC) und Tonya Evinger (19-5, 1NC) kämpfen die vakante UFC Women’s Featherweight Championship aus.

Eine Übersicht auf alle zukünftigen UFC Events erhaltet ihr in unserem Board:

Kalender für die kommenden UFC Events

Quelle: MMAFighting.com

Heavyweight Champion Miocic fordert neuen Vertrag

Als die ersten Gerüchte um eine Rückkehr Brock Lesnars (5-3, 1NC) in das Octagon auftauchten, war der Sprung zu Stipe Miocic nicht weit (17-2). Nicht wenige rechneten im Falle eines Comebacks mit einem Titelkampf zwischen dem UFC Heavyweight Champion und Lesnar, zumal Miocic bereits alle großen Namen der Division in den vergangenen zwei Jahren besiegen konnte. Nach aktuellen Stand erscheint es jedoch unwahrscheinlich, dass Miocic überhaupt in nächster Zeit einen Kampf bestreiten.

Sein Management gab vor wenigen Tagen bekannt, dass es seit seiner Titelverteidigung gegen Junior dos Santos (18-5) keine ernsthaften Gespräche über einen neuen Herausforderer gegeben habe. Wenn es nach seinem Team geht, soll sich das auch solange nicht ändern, bis Miocic einen neuen Vertrag erhält. Der Champion soll verärgert darüber sein, dass seine beiden letzten Herausforderer Dos Santos und Alistair Overeem (43-15, 1NC) jeweils mehr Geld verdienten als er selbst. Bereits vor seinem Kampf gegen Dos Santos hatte Miocic seinen Unmut über den aktuellen Vertrag geäußert, der ihm eine feste Gage von 600.000 Dollar pro Kampf einbringt.

Konkrete Pläne für Miocic soll es seitens der UFC aber bereits geben. So wurde kürzlich über einen Titelkampf zwischen Miocic und dem Ex-Champion Cain Velasquez (14-2) berichtet, der für Oktober geplant sein soll. Velasquez ist der einzige große Name der Gewichtsklasse, den Miocic noch nicht besiegen konnte. Darüber hinaus könnte er sich mit seiner dritten Titelverteidigung den alleinigen Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Titelverteidigungen in der Heavyweight Division sichern. Aktuell teilt er sich diesen noch mit Velasquez und drei weiteren Fightern.

Jedoch könnte nicht nur Miocic‘ Unzufriedenheit über seinen aktuellen Vertrag einen Kampf platzen lassen, sondern auch Velazquez‘ Verletzungsanfälligkeit. Bereits in den vergangenen Jahren musste dieser immer wieder mit gesundheitlichen Rückschlägen kämpfen, aktuell hat er sich immer noch nicht komplett von einer Operation am Rücken erholt. Der 34-Jährige bestritt in den letzten vier Jahren lediglich zwei Kämpfe, während Miocic beispielsweise im selben Zeitraum auf acht Kämpfe kommt.

Quelle: MMAFighting.com

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1 Antwort auf „Großes Update: Kehrt Brock Lesnar in einem Superfight ins Octagon zurück? – Zwei Titelkämpfe für UFC 215 – Heavyweight Champion Miocic fordert neuen Vertrag“

Lesnar gegen Jones wäre geil keine Frage aber is Jones nicht ne andere Gewichtsklasse?

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