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Interviewhighlights der Woche: Mick Foley über Kenny Omega, Cody Rhodes über WWE, Sabu mit klarer Meinung zur „Hall of Fame“, Sami Zayn gegen Stereotypische Darstellung von Arabern, Bayley wurde gemobbt + MEHR

08.02.17, von Benjamin "Cruncher" Jung

Viele aktuelle und ehemalige Wrestler*innen waren im Laufe der Woche in verschiedenen Interviewformaten zu Gast und standen Rede und Antwort. Wir haben für euch die Highlights zusammengefasst! Viel Spaß beim Diskutieren!

– In der 154. Episode des Podcasts von Jim Ross sprach Mick Foley über seine Rolle als General Manager von „RAW“, seinen Wunschgegner für ein letztes Match von Kurt Angle und Kenny Omega.

Kassius Ohno (fka Chris Hero) sprach neulich mit FloSlam über sein letztes Indie-Wochenende, sein Verhältnis zu den Fans und zu EVOLVEs Zukunft.

Guide Live interviewte kürzlich Cody Rhodes, dabei sprach dieser darüber, ob er immer noch WWE schaut, wie er zur ‚PG-Era‘ steht und über Kurt Angles Aufnahme in die WWE ‚Hall of Fame‘.

Sabu traf sich kürzlich mit Sports Illustrated und sprach dabei unter anderem darüber, wie sich Paul Heyman und Vince McMahon unterscheiden, über John Cena und die WWE ‚Hall of Fame‘.

Sami Zayn war zu Gast bei ESPN und sprach viel über das aktuelle politische Geschehen in den Vereinigten Staaten.

Bayley war zu Gast bei der letzten Ausgabe von Lilian Garcias „Making Their Way to the Ring“-Podcast. Sie sprach über ihre Kindheit, NXT und vieles mehr.

Quellen: Lilian Garcia: „Making Their Way to the Ring“, ESPN, Sports Illustrated, Guide Live, FloSlam, Jim Ross‘ Podcast

Unterhaltet euch im Forum über diese interessanten und kontroversen Aussagen! Klick!

Mick Foley
Über sein General Manager Rolle:

„Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich die Chance bekommen habe, als General Manager von „RAW“ zu fungieren und ich finde, dass es momentan wirklich gut läuft. Sogar so gut, dass ich aktuell nicht glaube, dass ich demnächst aus dieser Rolle entlassen werde, obwohl ich ursprünglich dachte, dass dies unmittelbar nach meinem Start als General Manager passieren würde. Aber es wird dennoch irgendwann passieren und das wissen wir alle. Es ist keine Rolle von ewiger Dauer, besonders wenn sie den Schwerpunkt auf dich legen. Wenn es soweit ist, dann wünsche ich mir zum einen, dass Stephanie daraus eine unglaubliche Promo bastelt und zum anderen, dass dadurch irgendein Talent over gebracht wird.“

Über seinen Wunschgegner für ein letztes Kurt Angle Match:

„Brock Lesnar – diesen Typen umgibt einfach eine Aura. Selbst unter anderen harten Typen sticht Brock heraus. Ich glaube eine Menge Leute stört daran, dass er ein Part-time Wrestler ist, aber Paul Heyman hat doch ziemlich gut erklärt, warum man ihn nicht jeden Tag sieht. Es ist derselbe Grund, aus dem man nicht jeden Tag Heiligabend feiert: Es ist einfach zu wichtig. Außerdem bekommt man Brock nicht immer und ich bin mir sicher, dass es sowohl ein fantastisches Match als auch ein großer Abgang für Kurt Angle wäre, wenn es das ist, was er vorhat.“

Über Kenny Omega:

„Sein Match gegen Okada bei ‚Wrestle Kingdom‘ 11 war wirklich das Beste, was es aktuell im Wrestling gibt. Er sagt, dass er froh sei, dass die Leute endlich seine Vision von Wrestling sehen konnten – und Mann, seine Vision hat mich umgehauen! Es gab Dinge, die ich wirklich nicht erwartet hätte. Ich meine, wir reden hier über einen Typen, dem vor einiger Zeit noch vorgeworfen wurde, dass er zu viel Comedy macht und nicht ernst genug ist. Speziell dafür, hat er es richtig gut hinbekommen Heat zu generieren. Er ist ziemlich kräftig und vereint ‚Strong Style‘ und ‚Highflying‘ genau so, dass es passend wirkt. Dazu kommt seine herausragende Art und Weise sich zu präsentieren, was er schon immer konnte. Wir reden hier über einen Typen, der es geschafft hat, ein 4 Sterne Match mit einer 8-jährigen zu worken, also Kenny Omega kann wirklich alles. Noch dazu beinhaltete das Match gegen Okada den besten Tablespot, den ich je gesehen habe.“

Kassius Ohno
Über sein letztes Indie Wochenende:

„Naja, es war nicht zu emotional. Es gibt nur einige Leute, wo ich mir nicht sicher bin, wann ich sie denn das nächste Mal wiedersehen werde. Es ist nicht so, dass ich sie nie wieder sehen werde, aber es wird auf jeden Fall seltener vorkommen.“

Über sein Verhältnis zu Fans:

„Weil wir so eine familiäre Atmosphäre in den Indies haben, haben mich viele der Fans wachsen sehen und ich habe sie über die letzten 15 Jahre auch immer wieder gesehen. Ab jetzt werden die einzelnen Gesichter in der Crowd kleiner, die Crowd an sich dafür aber größer.“

Über die Zukunft von Evolve:

„Was tut Evolve? Genau – sich entwickeln. Es ist eine ständige Entwicklung und alle 6 Monate tauchen neue Gesichter auf. Ich liebe zum Beispiel Jason Kincaid, von ihm bin ich schon seit langer Zeit ein großer Fan. Und dann hat man noch andere interessante Typen, wie Darby Allin, Chris Dickinson und Jaka. So ist Wrestling nun mal und in diesem Aspekt ähnelt es einer TV Serie. Immer wieder verlassen Charaktere die Serie, aber dafür kommen auch neue hinzu und auch in der 6. Staffel einer Serie kann es sein, dass dich einer der neuen Charaktere beeindruckt und du sagst „Das ist mein Lieblingscharakter!“

Cody Rhodes
Ob er noch WWE schaut:

„Solange mich niemand darum bittet, dass ich mir etwas Bestimmtes anschaue, nicht wirklich. Ich bin aber mit vielen meiner Freunde, die bei WWE arbeiten, in einer großen Gruppe, wo mir alle miteinander schreiben. Dort wird oft über irgendetwas gejammert oder wir diskutieren einfach über irgendeinen Klatsch, sodass es sich manchmal so anfühlt, als wäre ich noch Teil des Lockerrooms. Das vermisse ich tatsächlich, aber momentan ist die WWE nichts für mich.“

Über die ‚PG Era‘:

„Mir persönlich hat das Produkt in den letzten Jahren einfach nicht gut gefallen. Es ist nicht so, dass ich die WWE nicht liebe, immerhin hatte ich dort eine Menge Spaß und habe sogar meine Frau dort kennengelernt. Die Tatsache aber, dass das Produkt so PG und mild war, obwohl so großartige Worker dort arbeiten, macht mich schon fast traurig und deshalb vermeide ich es, mir die Shows anzusehen.“

Über Kurt Angles Aufnahme in die WWE ‚Hall of Fame‘:

„Er ist einfach ein herausragender Headliner für die ‚Hall of Fame Class‘ 2017. Es gibt keinen besseren Wrestler als ihn und niemand kann sich mit ihm Vergleichen, es sei denn, er besitzt auch eine olympische Goldmedaille. Ich kann es gar nicht abwarten, ihn endlich zu sehen und ihm zu gratulieren. Eine der Sachen, die mein Vater mir über die Wrestling Welt erzählte, war, dass das Einzige was zählt, die Aufnahme in die ‚Hall of Fame‘ ist. Vielleicht sagte er das, weil er schon aufgenommen wurde, aber dennoch werde ich das niemals vergessen.“

Sabu
Über Paul Heyman und Vince McMahon:

„Paul hatte seine Vision und ich meine. Es drehte sich bei uns beiden um Gewalt, aber bei ihm eben auch um Sexualität und andere Sachen, die nicht unbedingt etwas mit Wrestling zu tun haben. Ich kämpfte, weil ich einen Titel gewinnen wollte und nicht, weil jemand schwanger geworden war.
Mit Vince bin ich klargekommen, auch wenn er sich wirklich oft eingemischt hat. Ich dachte eigentlich, dass er mich eingestellt hat, damit ich meinen Job erledige, stattdessen erklärte er mir, wie ich meinen Job zu erledigen habe. Er mischt sich immer und überall ein, so sehr, dass es dir wirklich auf die Nerven geht.
Nichtsdestotrotz ist er brillant, genauso wie Paul Heyman. Und wenn man so brillant ist, dann kann man nicht ganz klar im Kopf sein.“

Über John Cena:

„Bevor ich gegen John Cena angetreten bin, habe ich einiges an Kritik einstecken müssen, danach jedoch nicht mehr, denn er ist ein guter Worker. Ich weiß, dass ihm das viele absprechen, aber es ist wirklich so. Wenn er wollte, könnte er wahrscheinlich „King of the Death Match“ werden, aber warum sollte er das tun? Wozu für 100 Dollar wrestlen, wenn er dafür woanders Hunderttausende oder Millionen bekommt? Für das am höchsten dotierte „Death Match“ wurden mir 5000 Dollar angeboten. So wenig hat John Cena nicht einmal für sein am schlechtesten bezahltes Match bekommen, also warum sollte er es tun?“

Über die WWE ‚Hall of
Fame‘:

„Es ist einfach keine wahre ‚Hall of Fame‘. Ich würde da höchstens mitmachen, wenn ich das Geld bräuchte und selbst dann wüsste ich nicht, ob ich gnädig wäre oder allen den Arsch aufreißen würde. Für mich ist das keine ernstzunehmende ‚Hall of Fame‘, sie ist nicht zu vergleichen mit denen vom Baseball oder Football, denn sie würden jeden aufnehmen, der für höhere Einnahmen sorgt. Die wahren Wrestling ‚Hall of Fames‘ sind in Iowa und New York zu finden. Die sind so pleite, dass sie um Spenden bitten, aber dafür haben sie Wrestler aus dem 19. Jahrhundert aufgenommen. Sowas gibt’s bei WWE nicht, wenn du nicht für die gearbeitet und zu ihnen gehört hast, dann gehörst du auch nicht in die ‚Hall of Fame‘, unabhängig davon, wie gut du eigentlich warst.“

Sami Zayn
Darüber, wie er die Wahrnehmung von Arabern in der WWE und den westlichen Medien verändern möchte:

„Sicherlich ist das ein sensibles Thema, aber ich habe das Gefühl, dass ich, seitdem ich bei der WWE unterschrieben habe, in einer einzigartigen Lage bin, um die Wahrnehmung von Arabern in der WWE und den westlichen Medien zu ändern. Von klein an habe ich Filme wie „Naked Gun“ geschaut und mich nie mit den stereotypischen, arabischen Antagonisten identifizieren können. Sie sind ganz anders, als ich es bin. Da ich jetzt die Chance habe zu zeigen wer ich bin, hoffe ich, dass ich viele junge Araber und nicht-Araber darauf aufmerksam machen kann, dass wir Menschen gar nicht so verschieden sind, wie wir immer denken.“

Vorbilder in der Gesellschaft:

„Ich glaube, dass es wichtig für jeden jungen Menschen ist, ein Vorbild zu haben, zu dem man aufschauen kann. Jemandem der einem vermittelt, dass, egal woher man kommt, man alles erreichen kann was man will. Das ist es doch, was Amerika auszeichnet, oder? Egal wo du herkommst, du kannst alles schaffen, wenn du nur hart genug arbeitest. Ich möchte so ein Vorbild sein.“

US-Einreiseverbot für Syrer:

„Ich bin kanadischer Staatsbürger, aber habe eine Green Card. Ich würde eine amerikanische Staatsbürgerschaft schon in Betracht ziehen, aber mal abwarten, wie sich die politische Lage in den nächsten Wochen und Jahren entwickeln wird.“

Bayley
Was ihr Interesse an Wrestling weckte:

„Mein Vater und mein Bruder haben schon immer Wrestling geschaut. Ich habe immer mein eigenes Ding gemacht, bin im Wohnzimmer am Fernseher vorbei gegangen und habe mir nichts weiter dabei gedacht. Dann, eines Nachts, ich bin wieder einmal am Fernseher vorbei gegangen, habe ich Macho Man gesehen und dachte: „Oooooh der ist cool“. All‘ diese bunten Farben, er hatte irgendwas Besonderes. Ich habe mich zu meiner Familie auf die Couch gesetzt. Das ist es, was mich fasziniert hat. Das hat mein Interesse geweckt.“

Darüber als Kind gemobbt zu werden:

„Ich war sehr sensibel, weil man mich immer für einen Jungen gehalten hat oder mich einen Jungen genannt hat. Ich habe halt weite Klamotten getragen. Das war irgendwie traurig. Ich wusste nicht, was ich ändern konnte. Ich wusste nicht mal, was ich falsch gemacht hatte. Ich war einfach nur ich selbst.“

Der Umzug von NXT ins Performance Center:

„Wir haben die Ringe aufgebaut. Sasha [Banks], Paige, Emma und ich. Die Ringe, die im Performance Center sind, haben wir zusammen aufgebaut.“

Jason Jordans Hilfe bei ihrem Tryout:

„Ich war so schüchtern und er meinte zu mir: „Los! Zeig ihnen, dass du es draufhast und wer du bist!“ Er hat mich wieder und wieder motiviert.“

Darüber als letzte der „Four Horsewomen“ ins Main Roster aufgestiegen zu sein:

„Natürlich fand ich das Scheiße. Ich wollte auch ins Main Roster. Ich wollte es unbedingt. Aber als sie dann debütiert sind, da habe ich mich einfach für sie gefreut. Ich dachte mir, ich komme eh bald nach. In ein paar Monaten oder so. Aber dann hat es ein ganzes Jahr gedauert, doch ich muss sagen, das war das beste Jahr, was ich bis jetzt hatte.“




6 Antworten auf „Interviewhighlights der Woche: Mick Foley über Kenny Omega, Cody Rhodes über WWE, Sabu mit klarer Meinung zur „Hall of Fame“, Sami Zayn gegen Stereotypische Darstellung von Arabern, Bayley wurde gemobbt + MEHR“

Sadako sagt:

Das Match omega gegen die 8 jährige war wirklich jn gewisser Weise beeindruckend. Erstens von der kleinen aus, aber auch wie Omega es geschafft hat die moves selbst darzustellen ohne eine zusätzliche Kraft in im Ring zu haben die die moves mit „generiert“
War toll 🙂

Matejakezman sagt:

Omega (und ibushi) haben auch schon gegen eine aufblasbare Puppe gewrestlet und das gut 😉

The Old Man sagt:

Wenn Foley wirklich abgesägt wird und irgendein Talent total over gebracht werden soll, kann das eigentlich nur heißen, das Roman Reings der nächste GM wird….. HAHA

murphysto sagt:

Ich habe mir das Match nun auch endlich angesehen und muss schon sagen, dass es richtig gut war. Aber den bisher besten „Table Spot“ und „6 von 5 Sternen“ finde ich dann doch etwas hoch gegriffen. Aber gut, Meltzer wird das wohl besser beurteilen können.

Sebastian Wiesbrock sagt:

Das Match Omega – Okada habe ich 2-mal sofort hintereinander geschaut.
Es gab Dinge die fallen erst beim zweiten Mal auf.
Es wirkte nie langweilig oder gestellt, es hatte schöne Ringerelemente und es war so gut, da beide Wrestler das Top gemacht haben. Es gab Szenen wo man dachte, der Nacken ist durch. Performance at the best.
Grundsätzlich glaube ich nicht, dass man ein Match so vorherplanen kann.
Es war einer dieser seltenen Sternstunden wo beide Wrestler es geschafft haben sich blind zu verstehen.
Ich habe es das zweite mal über Kopfhörer angehört, dass pusht das ganze noch zusätzlich.

Laszlo sagt:

Dieser Sami Zayn ist ein unheimlich interessanter Kerl. Das Wrestlingding kann er natürlich, das wissen wir. Aber ihn über andere Sachen reden hören/lesen ist auch immer interessant. Nicht, dass er Bahnbrechendes von sich geben würde, aber er macht einen sehr reflektierten Eindruck.

Das tut sehr gut, nachdem ich letzte Woche kurz in den Stone Cold Podcast reingehört hab (Weihnachts-Q&A-Special Dings). Das war ja teilweise extrem finster.

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