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W-IPedia Special #12: Bill Goldberg! (Biographie, Steckbrief & Videos)

12.12.16, von Benjamin "Cruncher" Jung

Liebe User und Leser von Wrestling-Infos.de. Im Namen des Archiv-Teams möchte ich euch das bereits bekannte Format präsentieren, welches sich jeden Monat einer Biographie widmen wird. Verschiedene Wrestler werden allmonatlich (zumeist am ersten Montag des Monats) eine kleine „Vorstellung“ genießen – sei es aus nostalgischen oder aber aus aktuellen Gründen. W-I Mitarbeiter und Leser arbeiten gemeinsam an unserer hauseigenen Datenbank „W-IPedia“: Biographien, Steckbriefe, Statistiken, Historien und Ergebnisse werden dort gesammelt und zur Verfügung gestellt. Vielleicht habt ihr ja auch Lust euch selbst einzubringen und uns bei diesem Projekt zu helfen. Eine kleine Übersicht über die bereits erstellten Seiten findet ihr HIER! Bei Fragen, Hinweisen oder allgemeinen Informationen, könnt ihr uns über die Adresse w-ipedia@wrestling-infos.de erreichen. In diesem Monat hat sich unser Archiv-Team mit dem größten Rückkehrer im Jahre 2016 und einer wahren WCW-Legende. Wir lassen den „Jackhammer“ und einen glorreichen Spear sprechen, ihr habt es vielleicht erraten, wir präsentieren: Bill Goldberg!

Biographie

William Scott „Bill“ Goldberg, besser bekannt unter seinem Ringnamen Goldberg, wurde am 27. Dezember 1966 in Tulsa, Oklahoma geboren und steht aktuell bei World Wrestling Entertainment unter Vertrag. Bevor er zum Wrestling kam, arbeitete er als professioneller American Footballer und spielte unter anderem für die Los Angeles Rams, Atlanta Falcons und die Carolina Panthers. Seine Karriere musste er allerdings beenden, da er eine schwere Verletzung im Unterleib erlitt, die ihn davon abhielt weiterzuspielen. Zum Wrestling kam er nach einem zufälligen Zusammentreffen mit Sting und Lex Luger, die ihn zu einem Training bei World Championship Wrestling einluden. Schließlich schnürte er die Wrestling Stiefel und wurde zu einem der Stars bei WCW während der Monday Night Wars. Für die Promotion stieg er zwischen 1997 und 2001 in den Ring und gewann in der Zeit zweimal die WCW World United States Championship, einmal die WCW World Tag Team Championship mit Bret Hart und einmal die WCW World Heavyweight Championship. Zwischen 2003 und 2004 wrestlete er außerdem für WWE, wo er einmal die World Heavyweight Championship gewann. Nach seinem Abgang im Jahr 2004 kehrte er 2016 zu World Wrestling Entertainment zurück, wo er seitdem beim RAW Brand auftritt.

Goldberg ist jüdischen Glaubens und hat russische sowie rumänische Vorfahren, seine Mutter war Geigerin und sein Vater arbeitete als Gynäkologe. Er engagiert sich des Weiteren im Tierschutzbereich und besucht häufig Veranstaltungen gegen die Verbreitung von illegalen Tierkämpfen. Zudem ist Goldberg Besitzer einiger Kampfsportschulen und hat mit seiner Frau einen gemeinsamen Sohn.

World Championship Wrestling (1996-2001)

Anfänge bei WCW (1996-1997)

Goldberg hatte in seinen jungen Jahren eigentlich andere Pläne auf dem Schirm – er wollte als NFL Star ganz groß rauskommen. Doch ein Bauchmuskelriss machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Er erholte sich von der Verletzung und fing mit einem MMA und Powerlifting Training an. Dabei entdeckten die beiden Wrestler Lex Luger und Sting sein Talent und unterbreiteten ihm ein Trainingsangebot. Goldberg war zwar kein Fan vom Pro-Wrestling, trotzdem sah er es als mögliche Alternative zum Football und so kam er auf skurrilen Umwegen zum Wrestling. Seine ersten Schritte im Wrestling Ring machte er dann bei der Trainingsschule von World Championship Wrestling, dem WCW Power Plant.

Anfangs trat Goldberg bei WCW noch als Bill Gold auf. Er besiegte am 23. Juni 1997 in seinem ersten Dark Match bei Nitro Buddy Lee Parker. Danach konnte er bei Dark Matches und Houseshows weitere Siege gegen Buddy Landell, Hugh Morrus, Chip Minton und John Betcha einfahren. Seine erste Niederlage erlitt er in einem Dark Match am 24. Juli bei WCW Saturday Night gegen Chad Fortune, die in seinen Rekorden natürlich nicht auftauchten, um seine Siegesserie nicht zu gefährden.

Der Unbesiegbare (1997-1998)

Am 22. September 1997 feierte Bill Goldberg bei Nitro sein offizielles Debüt, dabei setzte er sich gegen Hugh Morrus durch. In den nächsten Wochen konnte er Siege gegen andere Wrestler in nur 1-2 Minuten einfahren. Dadurch machte sich Bill Goldberg schnell einen Namen und etablierte sich sofort in der oberen Cardregion. Er konnte mit seinem Gimmick als „Monster“, seinen Moves und seiner brutalen Kraft bei den Fans punkten. Auch bei den PPVs war Bill Goldberg erfolgreich; Steve McMichael, Brad Armstrong und Perry Saturn hatten keinerlei Chance. Im März 1998 entschied man sich dazu, seinen In-Ring Namen auf Goldberg zu kürzen. Auch die Siegesserie wurde immer weiter in den Mittelpunkt gerückt. Nach seinem 74. Sieg ohne eine Niederlage forderte er bei Nitro Raven um seine WCW United States Heavyweight Championship heraus. Raven nahm die Herausforderung an und trotz diverser Eingriffe gelang es Goldberg, seinen ersten Titel zu erringen. Bereits zwei Tage später musste er den Gürtel bereits bei WCW Thunder gegen Mike Enos verteidigen, auch hier setzte sich Goldberg durch. Daraufhin geriet er in eine Fehde mit Raven und dessen Stable The Flock. Bei Slamboree beendete Goldberg dieses Programm mit einem Sieg über Saturn. Weitere erfolgreiche Titelverteidigungen gegen Konnan beim The Great American Bash und gegen Curt Henning folgten. Zu dieser Zeit entwickelte sich auch seine bekannte Catchphrase „Who’s next“ (Wer ist der Nächste?) zu einem populären Schlachtruf, den die Fans bei seinem Entrance riefen. Die Catchphrase spielte natürlich auf seine einmalige Siegesserie an und die Tatsache, dass er bisher jeden Champion aus dem Weg räumen konnte.

Goldberg wurde nun deutlich in den Main Event gepusht, er verteidigte seine WCW United States Heavyweight Championship und wurde gleichzeitig zu einem Contender für die WCW World Heavyweight Championship. Hulk Hogan gewährte ihm am 06. Juli 1998 bei Nitro das Titelmatch, nachdem Goldberg Hogans Stable-Partner Scott Hall besiegte. Auch Hogan musste sich geschlagen geben und Goldberg gewann die WCW World Heavyweight Championship und war somit zweifacher Champion. Infolgedessen nahmen die Offiziellen ihm auch die WCW United States Heavyweight Championship ab, damit Goldberg sich vollständig auf seinen Run im Main Event konzentrierte. Bei WCW Road Wild setzte er sich gegen das ganze Stable nWO in einer Battle Royal durch. In den nächsten Wochen startete er ein Programm mit dem neuen Nr. 1 Contender Diamond Dallas Page. Die Fehde fand bei WCW Halloween Havoc ihren Höhepunkt, wobei Diamond Dallas Page den Kürzeren zog. Goldbergs Siegesserie fand dann bei WCW Starrcade ein jähes Ende, nach 173 offiziellen Siegen musste er eine Niederlage gegen Kevin Nash einstecken. Das Match wurde nach einem Eingriff von Scott Hall entschieden, dieser setzte Goldberg mit einem Elektroschocker außer Gefecht. Goldberg konnte sich bei Scott Hall in einem Ladder Teaser Match rächen.

Auch die WWF wollte den Hype um Goldberg ausnutzen, die Company ließ einen Jobber unter dem Namen Gillberg auftreten. Gillberg war genau das Gegenteil des WCW Stars – er war klein und schlank. Zudem erhielt er die Catchphrase „Who’s First?“ (Wer ist der Erste?), weil er keine Siege einfahren konnte.

Goldbergs Siegesserie sorgte immer wieder für Gesprächsstoff, der Company zufolge konnte er 173 Siege einfahren, Experten sprechen wiederum nur von 155. Auch Manager und Superstars wie Jimmy Hart und Chris Jericho erklärten, dass die Siegesserie für Verwirrung sorgte – in einer Woche hatte Goldberg noch 42 Siege und in der nächsten Woche hatte er bereits 58. Der Aufstieg von Goldberg ist für die WCW in vielerlei Hinsicht ein Paradebeispiel gewesen. Einerseits war der unglaubliche Aufstieg von Goldberg einem unglaublichen simplen Aufbau geschuldet, denn Goldberg agierte keineswegs auf höchstem Niveau, was die athletischen Fähigkeiten betrifft, vielmehr betrat er einen Ring, zeigte seine legendären Moves und wurde von den Kommentatoren als unbesiegbares Monster aufgebaut. Simples, konsequentes Booking. Gleichzeitig zeigen die erfundenen Siege, um seine Siegesserie noch bombastischer zu machen, einen der schwerwiegenden Fehler, die im Laufe der Jahre zum endgültigen Aus dieser Promotion führten. Zudem ist die Art und Weise, wie die Siegesserie zu Ende gegangen ist, ein weiterer Nagel auf dem Sarg von World Championship Wrestling gewesen. Letztlich lässt es sich nur noch schwer sagen, wie viele Matches Goldberg wirklich gewann. Nach genauen Zählungen dürften es insgesamt um die 155 Siege gewesen sein, davon 84 Siege, die im Fernsehen ausgestrahlt worden sind. Die restlichen Siege fanden bei anderen Events und Houseshows statt, die nicht ausgestrahlt worden sind.

Letzte Fehden (1999-2001)

Im Jahre 1999 wollten die Offiziellen seine Popularität weiterhin wahren, auch wenn er den wichtigsten Titel in der Promotion nicht mehr gewinnen sollte. Seine Fehde gegen Kevin Nash wurde mit einem Sieg bei Spring Stampede offiziell beendet, ehe er sich eine „Verletzung“ zuzog, um sich Projekten außerhalb des Pro-Wrestling zu widmen. Er drehte den Film „Universal Soldier: The Return“ und wurde im Zuge dessen von den The Steiner Brothers attackiert, sodass Goldberg eine zweimonatige Pause einlegte. Nach den abgeschlossenen Dreharbeiten kehrte er in den Ring zurück und setzte sich gegen Rick Steiner bei Road Wild 1999 durch. Es folgte umgehend ein neues Programm gegen einen alten „Bekannten“, Diamond Dallas Page, der sich inzwischen die Hilfe von Bam Bam Bigelow und Chris Kanyon gesichert hatte und die gemeinsam als Team unter dem Namen The Jersey Triad antraten. Ein finales Match bei Fall Brawl ließ ihn die Fehde gewinnen, ebenso sein folgendes Programm mit Sid Vicious, indem er seine Siegesserie beenden wollte und schließlich Sid Vicious via Referee Stoppage besiegte und zum zweiten Mal die WCW United States Heavyweight Championship gewann. Am gleichen Abend nahm er eine Open Challenge von Sting an, der seinen WCW World Heavyweight Championship aufs Spiel setzte und das Match sogar verlor, wodurch Goldberg zweifacher World Champion wurde. Einen Tag später bei WCW Monday Nitro verfügte der damalige Commissioner J.J. Dillon, dass dieses Match nicht offiziell anerkannt wird und der Sieg von Goldberg somit nicht gültig ist. Der Titel wurde als vakant erklärt und ein 32-Mann Turnier um den rechtmäßigen Besitzer gestartet.

Goldberg stieg am selben Abend noch gegen Bret Hart in den Ring, um am besagten Turnier teilzunehmen. Gleichzeitig war dies ein WCW United States Championship Title Match. Durch das Eingreifen von Sid Vicious verlor Goldberg nicht nur das zweite Match in seiner WCW-Karriere, sondern musste nach einem Tag auch den Titel abgeben und schied aus dem Turnier aus. Dies führte letztlich zu einem I Quit Match bei Mayhem, welches Goldberg gewann. Später tat er sich kurzzeitig mit Bret Hart zusammen und gewannen sogar die WCW World Tag Team Championship, nur um den Titel eine Woche später wieder abzugeben.

Goldberg schrieb bei Starrcade traurige Geschichte, indem er ein Match gegen Bret Hart um dessen WCW World Heavyweight Championship bestritt. In diesem Match verpasste er seinem Gegner einen harten Kick gegen den Kopf, wodurch Hart eine Gehirnerschütterung erlitt und einen Muskel in seinem Nacken verletzte, zudem erlitt Hart im Zuge eines Bumps außerhalb des Ring eine weitere Gehirnerschütterung, diese Verletzungen trugen zu dem späteren Schlaganfall von Bret Hart wesentlich bei. Nichtsdestotrotz gewann der Titelträger das Match, indem er Goldberg in einem Sharpshooter nahm und Roddy Piper, der als Special Referee fungierte, das Match beendete, obgleich Goldberg nicht aufgegeben hatte. Bret Hart legte in einer „ehrenvollen“ Rede bei der folgenden Nitro-Ausgabe seinen Titel nieder, weil er auf diese unfaire Weise nicht gewinnen wollte. Er gewährte seinem früheren Partner ein weiteres Match. Doch auch dieses Match durfte Goldberg nicht gewinnen, da Scott Hall und Kevin Nash in das Match eingriffen und Goldberg mit einem Baseballschläger attackierten. In einem unerwarteten Heelturn nahm sich Bret Hart plötzlich den Baseballschläger und schlug ebenfalls auf seinen Widersacher ein, um den Sieg einzufahren und den Gürtel zurückzugewinnen. Bret Hart ließ gemeinsam mit Scott Hall, Kevin Nash und Jeff Jarrett das legendäre nWo-Stable zurückkommen.

Diese Fehde währte aber nicht lange, da Goldberg erneut durch sein unvorsichtiges Verhalten Berühmtheit erlangen sollte, indem er sich eine ernsthafte Verletzung zuzog. Am 23. Dezember 1999 bei WCW Thunder verfolgte er eine Limousine der new World order und sollte die Scheiben des Wagens mit seinen bloßen Händen zerschlagen. Die ersten beiden (präparierten) Scheiben durchschlug er problemlos, dies geschah auch mithilfe einer Metallplatte, die er unter einem Handtape versteckt hatte. Allerdings stiftete ihn seine „Aggressivität“ zu weiteren Taten an, sodass er eine weitere Scheibe (die wohl nicht präpariert war) mit seinem Unterarm/Ellbogen durch, sodass er sich eine gefährliche Schnittwunde erlitt. Kurz nach dem Segment wurde Goldberg umgehend ins Krankenhaus gefahren, um die Wunde zu nähen. Dabei habe er wohl sehr viel Blut verloren, weshalb er zur Rehabilitierung auch einige Monate pausierte.

Als er zurückkehrte, nahm er sein langjähriges Programm mit Kevin Nash auf und turnte im Zuge dessen auch erstmals Heel, indem er sich New Blood anschloss. Es folgten zahlreiche Matches gegen seinen Widersacher, teilweise mithilfe von Scott Steiner, nur um in einem Match gegen Kevin Nash wieder Face zu turnen, indem er den Ring inmitten des Matches verließ und Vince Russo verfluchte, was zum Faceturn führte. Seine Fehde gegen Vince Russo wurde weiter ausgebaut, bis das „Booking-Mastermind“ ein Ultimatum an Goldberg stellte. Sollte er seine legendäre Siegesserie aus dem Jahre 97-98 nicht wiederholen und nur ein Match verlieren, müsse er seine Karriere als Wrestler beenden. Unter dem Blickwinkel bestritt Bill Goldberg noch weitere Programme gegen KroniK (Brian Adams & Bryan Clark) und Lex Luger, die er zunächst auch gewinnen durfte. Als sich in die Singles-Fehde gegen Luger allerdings auch Buff Bagwell einmischte, wurde ihm schließlich eine weitere Niederlage zugefügt. Gemeinsam mit seinem ursprünglichen Trainer und Mentor DeWayne Bruce verlor er gegen das Team „Total Buffed„, sodass er laut Storyline seine Karriere beenden musste. Diese Storyline diente dazu, Goldberg die Möglichkeit zu geben, sich einer Schulteroperation zu unterziehen. Da die ganze Fehde gegen Vince Russo aber bereits im Jahre 2000 abgehalten wurde und Goldberg eine lange Verletzungspause einlegen musste, kehrte er nie wieder in einen WCW-Ring zurück, da die Promotion im März 2001 an World Wrestling Entertainment verkauft wurde. Wie viele andere Wrestler, wurde Goldbergs Vertrag nicht von Vince McMahon übernommen, sodass Goldberg zunächst bei Time Warner (der Mutterkonzern von World Championship Wrestling unter Vertrag blieb und bis Mai 2002 auch noch Geld erhielt. So soll Goldberg zu den bestbezahltesten Wrestlern gehört haben und sich neben Namen wie Bret Hart einreihen, die im Jahr rund um 2,5 Millionen Dollar verdient haben. Im letzten Vertragsjahr soll die Summe sogar auf 3,5 Millionen Dollar gestiegen sein.

Independent Szene (2002-2003)

All Japan Pro Wrestling (2002-2003)

Nach seinem Vertragsende versuchte Bill Goldberg Fuß in Japan zu fassen und trat für All Japan Pro Wrestling in den Ring. Da er sich aber im April 2002 eine Armverletzung zuzog, fiel er zunächst einige Monate aus. Im August kehrte er in den Ring zurück und startete ein Programm gegen Satoshi Kojima & Taiyō Kea. Weitere Matches gegen Rick Steiner folgten, ehe er kurzzeitig ein Team mit Keiji Mutoh bildete, um gegen KroniK anzutreten. Seine Matches bei AJPW führten zu Vertragsverhandlungen mit World Wrestling Entertainment.

World Wrestling Entertainment (2003-2004)

Debüt beim Marktführer (2003)

Bill Goldberg war nach dem Aufkauf der World Championship Wrestling durch World Wrestling Entertainment Teil der Gruppe WCW-Angestellter, die nicht von der WWE übernommen wurden. Nach seinem Aufenthalt in Japan einigten sich die beiden Parteien jedoch im März 2003 auf einen 1-Jahres-Vertrag. Noch im selben Monat, um genauer zu sein am 31. März, debütierte Goldberg bei RAW. Dies war die erste Ausgabe nach WrestleMania 19, wo The Rock seinen ewigen Kontrahenten Stone Cold Steve Austin bezwang. Mit eben jenem The Rock legte sich Goldberg schließlich auch an und verpasste ihm einen Spear. Rock provozierte daraufhin Goldberg, indem er unter anderem eines seiner berüchtigten Konzerte hielt und dabei Goldberg auf den Arm nahm. Das Debüt Match Goldbergs bei WWE folgte daraufhin am 27. April bei Backlash. Selbstredend war sein Gegner The Rock, den er tatsächlich nach mehreren Spears und einem Jackhammer bezwingen konnte. Seine neue Serie sollte weitergehen, indem er Christian in einem Steel Cage Match bei RAW bezwang.

Nun sollte Goldbergs erste wirkliche Fehde folgen, die er gegen niemand geringeres als Chris Jericho führte. Jericho zog in der allerersten Folge des Highlight Reel über ihn her und behauptete, dass niemand Goldberg in der WWE haben wolle. Nach einigen weiteren Beleidigungen in den folgenden Wochen, folgte Mitte Mai ein „Attentatsversuch“ auf Goldberg. Jemand versuchte ihn mit einer Limousine zu überfahren, doch diese Aktion misslang. Stone Cold Steve Austin, zu diesem Zeitpunkt Co-General Manager der Show, setzte mehrere Wrestler darauf an den Übeltäter zu finden. Einen den es dabei erwischte, war Lance Storm, der gestand, dass er der Fahrer des Fahrzeugs war. Austin steckte diesen daraufhin in ein Match mit Goldberg, welches Letzterer deutlich gewann. Nach dem kurzweiligen Match zwang Goldberg Storm dazu zuzugeben, dass Chris Jericho derjenige war, der Storm zu dieser Tat überredete. Ende Mai stand eine weitere Ausgabe der Highlight Reel an, in der Jericho zugab, dass er auf Goldbergs Erfolg bei WCW eifersüchtig war, aber in seiner Zeit bei WWE alles erreichte, was er jemals schaffen wollte. Lediglich eine Kleinigkeit würde fehlen: ein Sieg über Bill Goldberg. Jerichos Herausforderung nahm Goldberg an, womit ein Match für Bad Blood offiziell gemacht wurde. Dort krachte Goldberg nach einem Konter Jerichos durch eine Barrikade und erlitt laut Storyline eine Schulterverletzung. Das Match verließ Goldberg trotz der Verletzung als Sieger, nachdem er Jericho nach einem Jackhammer pinnen konnte.

World Heavyweight Champion (2003-2004)

Nach einigen weiteren Siegen verlor Goldberg sein erstes WWE Match gegen Triple H bei einer Houseshow im Juli. Da dies jedoch nicht im Fernsehen übertragen wurde, galt Goldberg trotzdem noch als ungeschlagen im Ring des Marktführers. Er forderte nun eben jenen Triple H heraus, um die World Heavyweight Championship zu gewinnen. Im Verlauf der Fehde bezwang er Ric Flair und Randy Orton, ehe es beim SummerSlam zu einem Elimination Chamber Match kam, an dem, neben Champion Triple H und Goldberg, auch Chris Jericho, Shawn Michaels, Kevin Nash und Randy Orton teilnahmen. Als letzter Wrestler wurde Goldberg aus seiner Kammer gelassen, woraufhin er die bereits angeschlagenen Randy Orton, Chris Jericho und Shawn Michaels eliminierte. Dies ließ ihn alleine gegen Triple H stehen, der allerdings von Ric Flair seinen Sledgehammer zugeschoben bekam. Durch den Einsatz der Waffe gelang es HHH seinen Titel zu verteidigen. Die Fehde setzte sich fort und gipfelte erneut bei Unforgiven. Diesmal erhielt Goldberg ein Singles Match gegen den Champion, musste aber seine Karriere aufs Spiel setzen. Goldberg gewann das Match und wurde somit zum neuen World Heavyweight Champion. Am folgenden Abend verteidigte Goldberg seinen neu gewonnen Titel auch gleich zum ersten mal gegen Chris Jericho, während Triple H zu bizarren Methoden griff und ein Kopfgeld auf Goldberg aussetzte. Derjenige, der Goldberg ausschalten sollte, sollte einen großen Geldbetrag erhalten, doch zunächst scheiterte jeder Wrestler, der es auf das Kopfgeld abgesehen hatte an Goldberg. Nachdem ein Titelmatch gegen Mark Henry durch eine Disqualifikation endete, war Shawn Michaels am 20. Oktober an der Reihe den Champion herauszufordern. Das Match brachte jedoch keinen Sieger hervor, da Batista eingriff und den Champion attackierte. Der Gewinner des Kopfgeldes nutzte einen Stuhl, um an Goldbergs Knöchel zu arbeiten und verletzte diesen damit laut Storyline. Nach nur 3 Wochen traf Goldberg auf Batista, doch seine Rache konnte er zunächst nicht nehmen, da Triple H in das Match eingriff. Wenige Tage später stand die Survivor Series auf dem Programm und Goldberg verteidigte seine Championship, trotz mehrerer Eingriffe von Evolution, erfolgreich. Am folgenden Abend durfte der Champion in einem Handicap Match gegen Evolution, in Form von Triple H, Batista und Randy Orton, antreten. Nach den jeweiligen Finishern der drei verlor Goldberg das Match, woraufhin Evolution Goldberg noch weiter attackierten. Kane war schließlich derjenige, der herauskam und Goldbergs Gegner verjagte. Kurz darauf turnte Kane allerdings und griff den Champion an. Eine Woche später durfte Triple H den Champion herausfordern, doch auch hier störte Kane und griff Goldberg an. Kane machte nun deutlich, dass er ein Match um die World Heavyweight Championship haben wolle, was ihm schließlich auch gewährt wurde. Bei Armageddon wurde Goldberg von Kane und auch von Triple H herausgefordert. Triple H gewann, durch tatkräftige Unterstützung von Evolution, nach einem Pin an Goldberg und wurde somit erneut zum Champion. Goldbergs Regentschaft endete somit nach 84 Tagen.

Goldbergs WWE-Karriere zeichnete sich unter anderem durch seine ewige Rivalität gegen Brock Lesnar aus. Das erste Mal trafen die beiden bei der Survivor Series, wo Goldberg im Main Event auf Triple H traf, aufeinander, als Lesnar behauptete, dass ihn niemand im Roster besiegen könnte. Nachdem zu Beginn lediglich angedeutet wurde, dass die beiden Kontrahenten nicht Konform miteinander gehen, eskalierte die Situation im Januar 2004 im Royal Rumble. Dort betrat Goldberg als Nummer 30 den Ring, ein Recht, welches er sich zuvor bei einer RAW Show durch einen Sieg über 5 andere Wrestler verdiente, und eliminierte schnell Charlie Haas, Billy Gunn und Nunzio. Plötzlich kam jedoch Brock Lesnar heraus und verpasste Goldberg einen F-5, ehe Kurt Angle Goldberg eliminierte. Das Match und den Titelkampf bei WrestleMania 20 gewann schließlich Chris Benoit, während Goldberg Lesnar in die Finger kriegen wollte. Offizielle von Monday Night RAW versuchten Goldberg davon abzuhalten, doch dieser wollte dieses Match unter allen Umständen. Er bekam schließlich von Stone Cold Steve Austin ein Ticket für No Way Out geschenkt, wo im Main Event der Show Lesnar auf Eddie Guerrero traf. Goldberg griff in das Match ein und kostete somit Brock Lesnar die WWE Championship. Lesnar war nun derjenige, der unbedingt ein Match gegen Goldberg bei WrestleMania wollte. Schlussendlich wurde der Kampf auch angesetzt, wobei Stone Cold Steve Austin als Special Referee fungieren sollte. Die größte Wrestling Show des Jahres markierte nicht nur den Tag an dem Brock Lesnar und World Wrestling Entertainment getrennte Wege gehen sollten, sondern auch den Tag an dem Goldbergs Vertrag auslief. Die Fans waren sich dieser Tatsache bewusst. Aus diesem Grund reagierten die Fans eher negativ auf beide Worker bei ihrem großen Match. Sie waren unzufrieden, dass die beiden die Wrestlingstiefel an den Nagel hingen, um sich anderen Projekten zu widmen. Unter konstanten Buhrufen gewann Goldberg das Match, nachdem sich Brock Lesnar mit dem Special Referee Steve Austin anlegte. Seinen für lange Zeit letzten Triumph in einem WWE-Ring konnte Goldberg aber nicht wirklich feiern, da Austin auch ihm einen Stunner verpasste. Schließlich war also Stone Cold Steve Austin der Sieger der Herzen, was die Fans zufrieden stimmte, während sich Goldbergs Wege mit World Wrestling Entertainment trennten.

Independent Szene (2015-2016)

Legends of Wrestling (2015-2016)

Nach seinem letzten Match im März des Jahres 2004 widmete sich Goldberg seiner Familie und anderen Projekten, bis er im Juni 2015 sein Comeback im Wrestling Ring gab. Bei einer Legends of Wrestling Show in New York setzte Goldberg nach über 11 Jahren wieder einen Fuß in einen Wrestling Ring. Hierbei bestritt er jedoch kein Match, sondern kam Rob Van Dam zur Hilfe, der von Scott Steiner angegriffen wurde. Sein Auftritt bestand schließlich darin, dass er seine Finisher gegen Steiner und Doc Gallows zeigte.

Im Januar 2016 trat er erneut für die Promotion auf und zeigte einen weiteren Spear gegen Scott Steiner.

World Wrestling Entertainment (2016-heute)

Comeback & Fehde gegen Brock Lesnar (2016-heute)

Am 31. Mai 2016 wurde bei RAW angekündigt, dass Goldberg als Bonus Charakter bei Vorbestellungen in WWE 2k17 fungieren wird. Damit wurde Bill Goldberg auch das erste Mal seit vielen Jahren in den Shows erwähnt. Bereits zuvor gab es alljährlich die Diskussion, ob Goldberg vielleicht noch einmal in den Ring steigen wird. Er gab schließlich an, dass er sich wünscht, dass sein Sohn ihn einmal live im Ring sehen kann, während auch seitens WWE augenscheinlich Interesse an einer Verpflichtung bestand. Es kam jedoch nie zur Einigung, weil – so die Berichte – das liebe Geld vermutlich ausschlaggebend war. Goldberg verlangte ein zu hohes Honorar für ein einziges Match, doch trotzdem kam es 2016 zumindest zur Einigung für das neueste WWE Spiel. Der Coverstar des Spiels war dabei niemand geringeres als Goldbergs alter Rivale Brock Lesnar, der bereits Jahre zuvor sein Comeback feierte. Die beiden stachelten sich nun über Monate auf sozialen Plattformen und Events zur Vermarktung des Spiels an. Am 10. Oktober gab Goldberg dann schließlich bekannt, dass er sein Comeback in den WWE Ring plant, während Paul Heyman, Lesnars Manager, am selben Abend Goldberg zu einem Match gegen Brock Lesnar herausforderte. Heyman gab an, dass Brock alles erreicht hat, was er sich vorgenommen hatte. Ein Schandfleck blieb jedoch übrig: Die Niederlage bei WrestleMania 20 gegen eben jenen Goldberg. Lesnars neues Ziel war also diesen Fleck in seiner Karriere zu bereinigen. In der folgenden Woche gab Goldberg nach 12 Jahren sein Comeback bei RAW, akzeptierte die Herausforderung und erklärte, dass Lesnar nicht nur der „nächste“, sondern auch der „letzte“ sein werde. Das Match wurde daraufhin offiziell gemacht für die Survivor Series. Am 31. Oktober hielt Goldberg eine Promo über Lesnar, der sich die Woche zuvor abfällig gegenüber Goldberg äußerte, doch wurde er von Paul Heyman unterbrochen. Dieser teaste, dass Lesnar in der Halle sei, doch stattdessen erschien Rusev, der schnell abgefertigt wurde. Nachdem Rusev seine Abreibung erhielt, kassierte Heyman einen Spear. In der Show vor dem großen Rematch kam es dann zur ersten face-to-face Konfrontation der beiden nach 12 Jahren, die auch schnell in einem Brawl endete, nachdem sich Heyman über Goldbergs Familie lustig machte. Am 20. November bei der Survivor Series trafen die beiden Rivalen im Main Event der Show aufeinander. Der Ausgang des Matches war dabei mehr als nur überraschend. Viele rechneten Goldberg nur minimale Chancen gegen Lesnar aus, dieser war schließlich jahrelang fast schon unbesiegbar. Es sollte aber etwas passieren, dass so niemand auf dem Zettel hatte. Lesnar stieß Goldberg zu Beginn des Matches in die Ringecke, der seinen Kontrahenten daraufhin schubste. Es folgten zwei schnelle Spears. Durch einen Jackhammer gewann Goldberg das Match nach nur 86 Sekunden und wurde nach John Cena erst der zweite Mann, der Lesnar bei zwei verschiedenen PPVs bezwingen konnte. Auch war dies die erste wirklich cleane Niederlage Lesnars, der seit seinem Comeback unter anderem John Cena squashte und die Streak des Undertakers brach, seit geraumer Zeit. Am folgenden Abend bei Monday Night RAW betrat Goldberg erneut den Ring und erklärte, dass dies doch nicht sein letztes Match war. Er fragte die Fans, ob er wohl noch einen letzten Title-Run in sich hat, woraufhin er frenetisch bejubelt wurde und ankündigte, dass er am Royal Rumble Match im folgenden Jahr teilnehmen werde. Darauf die Woche erklärte Paul Heyman, dass sie Goldberg maßlos unterschätzt hatten, mit ihm aber noch nicht fertig wären. Brock Lesnar hätte etwas zu beweisen und würde deshalb auch am Royal Rumble teilnehmen. Damit werden Bill Goldberg und Brock Lesnar im Januar, zumindest im Rumble Match, erneut aufeinander treffen. Ein Ende der Fehde ist also noch nicht in Sicht.




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