ROH on SBG #270 (Tapings: „Road To Final Battle Tour ’16 – Tag 3“ am 29.10.2016)
Ort: William J. Myers Pavilion in Baltimore, Maryland, USA
Erstausstrahlung: 19. November 2016
Zuschauer: ca. 600
https://www.youtube.com/watch?v=4Am1nENJvmk
1. Match
Singles Match
Kyle O’Reilly gewann gegen Silas Young via Pin nach einem Brainbuster.
Nach dem Match wird Silas Young von Kevin Kelly interviewt. Silas äußert sich unter anderem abfällig über Jushin Thunder Liger. Er nennt die Legende einen kleinen Jungen, der sich seit 30 Jahren wie ein Feigling hinter einer Maske versteckt. Bei „Final Battle ’16“ will er allen beweisen, dass Jushin Thunder Liger nur ein verkleideter kleiner Junge ist.
Es folgt eine Promo von Jay Lethal. Er fordert Cody Rhodes zu einem Match bei „Final Battle ’16“ heraus.
Als nächstes sehen wir die Motor City Machine Guns. Sie sprechen über den Ladder War gegen The Young Bucks und The Addiction, ihre Rückkehr zu ROH und ihre bisherige Karriere. Sie haben es satt, dass sie immer wieder vom Bullet Club attackiert werden, und sind nun auf der Suche nach Partnern, die wissen, um was es bei ROH geht. Dabei erwähnen sie Jay White und Lio Rush. Wenn sie (Sabin & Shelley) es nicht mit dem Bullet Club aufnehmen können, dann gehören sie hier nicht hin.
Christopher Daniels & Frankie Kazarian sprechen über ihr Match gegen The Briscoes in der Ausgabe der kommenden Woche.
Colt Cabana spricht nun über sein heutiges Tag Team Match mit Dalton Castle. Ihr letztes Match lief nicht zufriedenstellend und Castle fühlt sich ohne seine Boys auch nicht gut….
2. Match
Tag Team Match
Dalton Castle (w/ The New Boys) & Colt Cabana gewannen gegen Preston Quinn & Ken Dixon via an Quinn durch Castle nach dem Bang-O-Rang.
Nach dem Match schnappt sich Dalton Castle ein Mic und verspricht, dass er und Cabana, auch wenn sie zuletzt mehrfach besiegt wurden, zurückkommen werden. Colt ergreift daraufhin das Wort und gibt an, dass er zurückgekommen sei, um Champion zu werden, und seitdem er das erste Mal gemeinsam mit Castle in den Ring gestiegen ist, weiß er, dass auch dieser Mann dieses Ziel hat. Er sieht in Castle sogar sich selbst vor 10 Jahren. Dennoch hat das Team zuletzt nicht die gewünschten Erfolge gefeiert und deswegen sei es für beide besser, wenn sie sich zunächst jeweils auf sich konzentrieren. Daraufhin bietet Colt Dalton einen Handshake an, doch dieser möchte lieber eine Umarmung. Während der Umarmung rammt Cabana aber Castle das Knie in die Kronjuwelen und schmeißt im Anschluss einen der Boys aus dem Ring. Den anderen der Beiden schnappte er sich ebenfalls und slammte ihn auf Castle. Cabana bringt Castle noch zum bluten, bevor das Segment endet.
3. Match
ROH 6 Man Tag Team Title Tournament – Halbfinale – 6 Man Tag Team Match
The Kingdom (Matt Taven, TK O’Ryan & Vinny Marseglia) gewannen gegen Team CMLL (Hechicero, Shigeo Okumura & Ultimo Guerrero) via Pin an Hechicero nach einer Spike Powerbomb.
– Damit trifft The Kingdom im Finale um die ROH 6 Man Tag Team Championship auf ACH, KUSHIDA & Jay White.
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1 Antwort auf „Ring of Honor Wrestling on SBG #270 Ergebnisse + Bericht aus Baltimore, Maryland (19.11.2016)“
In dieser Woche hatten wir eine leicht schwächere Ausgabe, was die Qualität der Matches angeht. Doch dadurch war es keineswegs eine schlechtere Ausgabe, da wir hier Promos auf höchstem Niveau gesehen haben. So erzählt man Geschichten „außerhalb“ des Rings. Man muss nicht immer nur dramatisch gute Matches haben, um Fehden zu erzählen, solche Matches können in klassischer Manier auch „Höhepunkte“ darstellen, physische Konfrontationen, die man unbedingt sehen möchte. Was mir ebenfalls an ROH gefällt, ganz unabhängig, ob es die Wrestler betrifft, die ich favorisiere: Es wird konsequent gebookt! Betrachten wir den Opener, Kyle O’Reilly vs. Silas Young. O’Reilly ist ein herausragender Wrestler mit Starpotenzial, Young ist ebenfalls ein sehr guter Wrestler, der vor allem durch seine Gimmick glänzt. Wie simpel kann man solch eine geniale Gimmick erzählen? Trotz seiner Niederlage wurde er nämlich nicht geschwächt, er hat sich einfach über diesen Fan lustig gemacht und die moderne Definition eines „Mannes“ hinterfragt. Er zeigte sich angewidert von den modernen Männern und symbolisiert in einem doch noch recht „männerdominierten“ Sport das klassischste „Männerklischee“, welches bedient werden kann. Simpel, aber genial. Fast ähnlich wie The Revival, die haben mich auch häufig an Young erinnert. Aber nun zum Match: Das beste Match des Abends, wenn auch kein „Leckerbissen“. Gute Kost, was zum Ende nochmal besser wurde und O’Reilly konsequent als zukünftigen Champion pusht.
Dann hatten wir eine kleine „Promo-Reihe“, die allesamt sehr gut waren. Ich finde die Konzepte unglaublich gut umgesetzt, vor allem Motor City Machine Guns gefielen ungemein, da sie scheinbar sehr offen sprachen und keiner „vorgegeben“ Linie gefolgt haben. Natürlich wirkte dies nur so, trotzdem unglaublich gut umgesetzt. Jay Lethal gehört sowieso zu meinen Favoriten und steht auf meiner Liste ganz knapp hinter Adam Cole, Lethal ist nämlich ebenfalls so ein grandioses Gesamtpaket.
Als nächstes Match haben wir ein Squash, was somit aus der „qualitativen“ Wertung fällt. Doch auch diese Fehde ist so simpel aufgebaut und wird gleichzeitig von vielschichtigen Charakteren herrlich untermalt. Was ist passiert? Genaueren Beobachtern dürfte die langsam steigende Anspannung zwischen den Partner aufgefallen sein, vor allem bei Colt Cabana, der mehr und mehr „angespannter“ wirkte. Auch in diesem Match wirkte das Lächeln viel zu aufgesetzt, sodass sich eine Konfrontation immer mehr anbahnte. Man löste es klug, indem Cabana das Team ohne jeglichen Ärger auflösen wollte, letztlich aber ihm einen harten Kniestoß verpasste, der dermaßen befreien wirkte. Cabana schient „befreit“ und konnte seine Aggressivität mit seiner doch lustigen und unterhaltsamen Art untermalen. Unglaublich gut umgesetzt.
Abschließend haben wir noch das Halbfinale zwischen The Kingdom und Team CMLL. Ich habe mich bereits in der letzten Woche als Fan des CMLL-Teams zu erkennen gegeben, im Gegensatz zu The Kingdom, was mir mit der neuen Besetzung überhaupt nicht gefällt. Ich war nie der größte Fan von Matt Taven, der hier als „großer“ Star dargestellt werden soll, doch die Gruppierung hat für mich an Magie verloren und wird sich davon auch so schnell nicht erholen. Nichtsdestotrotz bookt man hier ein ROH-Team konsequent zum neuen Titelträger, was ich befürworte, da man den neuen Titel auch als Aushängeschild von ROH verstehen sollte, sodass ein hauseigenes Team natürlich Vorteile birgt. Persönlich mag ich das Team nicht, aber es ist in Ordnung. Von daher gebe ich der Show 7 Punkte, aufgrund des mittelmäßigen Wrestlings (in der ganzen Show) und den hervorragenden Promos.