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Vertragsstreit zwischen GSP und der UFC verschärft sich – Kehrt Jose Aldo noch einmal ins Octagon zurück?

29.10.16, von Benjamin "Cruncher" Jung

Vertragsstreit zwischen GSP und der UFC verschärft sich

Vor wenigen Wochen enthüllte Georges St-Pierre (25-2), dass er offiziell nicht mehr bei der UFC unter Vertrag stehe und als Free Agent auch andere Möglichkeiten im MMA Bereich besitze. Wie es scheint, konnte sich der langjährige UFC Welterweight Champion nicht mit den neuen Besitzern der UFC auf einen Vertrag einigen und ist damit laut Aussage seiner Anwälte ein Free Agent. St-Pierre besaß zwar noch einen Vertrag aus der Zeit vor seiner Auszeit ab dem Jahr 2013, jedoch ist es rechtlich strittig, ob dieser noch gilt. So soll St-Pierre mit dem ehemaligen UFC Besitzer Lorenzo Fertitta und UFC Präsident Dana White an einem neuen Vertrag verhandelt haben. Nachdem der Aufkauf der UFC durch WME-IMG jedoch konkreter wurde, fielen die Verhandlungen vorerst unter den Tisch.

Die UFC konterte diese Behauptungen kürzlich mit einem eigenen Statement, laut dem sich St-Pierre jedoch immer noch unter Vertrag befindet. St-Pierre deutete in den vergangenen Tagen an, dass es im Fall seines Vertrages durchaus zu einem Rechtsstreit kommen könnte, falls er sich aus seinem Vertrag herausklagen wolle. Einen vergleichbaren Fall gab es in der UFC bereits im Jahr 2007, als der amtierende UFC Heavyweight Champion Randy Couture (19-11) die Promotion trotz gültigen Vertrags verlassen wollte und dafür unter anderem auch ein Karriereende ankündigte. Der damalige Fall lief darauf hinaus, dass die UFC auf Vertragsbruch klagte und die Klage wieder zurückzog, nachdem man sich mit Couture auf einen neuen Vertrag einigen konnte.

Couture selbst äußerte sich in den vergangenen Tagen selbst zum Fall von St-Pierre und gab an, viele Parallelen zu seiner damaligen Situation zu sehen, obwohl er als Außenstehender die vertraglichen Details nicht einschätzen kann. So vermutet Couture jedoch, dass die UFC nach seinem Fall die Verträge noch strikter gestaltet hat, sodass kein weiterer Fighter auf die Idee komme, seinen Vertrag für nichtig zu erklären. Couture warnte GSP auch vor einem langen Rechtsstreit. Er selbst konnte aufgrund des Rechtsstreits 13 Monate lang keinen Kampf bestreiten und bezahlte laut eigenen Angaben über 500.000 Dollar für die Gerichtsprozesse.

Eine schnelle Lösung ist jedenfalls nicht in Sicht. Am vergangenen Mittwoch kam zwar kurzzeitig das Gerücht auf, dass es zu einem Kampf zwischen St-Pierre und Michael Bisping (30-7) kommen könnte, jedoch wurde dieses schnell wieder von GSP zerstreut. Bisping hatte auf Twitter behauptet, dass er einem Kampf gegen GSP bereits verbal zugestimmt und der Kampf hinter den Kulissen verhandelt werde. St-Pierre reagierte jedoch schnell auf die Aussagen des UFC Middleweight Champions und sagte aus, dass er sich zwar in Las Vegas mit UFC Offiziellen getroffen, dort aber lediglich seinen Frieden mit Dana White geschlossen habe. Zwar habe er großes Interesse an einem Kampf mit Bisping, jedoch sei dies zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich.

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com, Sports.Yahoo.com

Kehrt Jose Aldo noch einmal ins Octagon zurück?

Von einem Streit mit einem ehemaligen UFC Champion zum anderen. Bekanntlich hat die UFC in den vergangenen Wochen auch mit José Aldo (26-2) so ihre Probleme gehabt. Der frühere UFC Featherweight Champion und aktuelle Interimstitelträger verkündete vor einigen Wochen, dass er kein Interesse an einer Rückkehr ins Octagon habe. So sei nach seinem Titelverlust an Conor McGregor (20-3) eine Demotivation eingetreten, die sich beim langjährigen Champion verstärkte, nachdem er kein Rematch erhielt. So schlug er sich laut eigener Aussage bereits bei seinem Kampf gegen Frankie Edgar (20-5-1) um den Interimstitel mit Rücktrittsgedanken herum und hatte eigentlich keine Lust mehr zu kämpfen.

Der Brasilianer betonte dabei, dass es ihm nicht ums Geld gehe. So könnte Dana White anbieten was er wolle, er werde das Angebot nicht annehmen. Auch sein Trainer Andre Pederneiras, der ihn immer wieder gepusht habe, könne ihn zu keinem weiteren Kampf überreden. So fehle es ihm mittlerweile an der Leidenschaft und dem Willen für den Sport und er wolle lieber andere Ziele im Leben erreichen. Dies beinhalte auch andere sportliche Aktivitäten – die er aber aufgrund der Gestaltung seines UFC Vertrages nicht wahrnehmen könne. Aus diesem Grund forderte auch Aldo seine Entlassung.

So stellte Aldo noch einmal klar, dass er nicht zu einer anderen MMA Promotion wechseln wolle. Als Champion der größten Promotion würde ein Wechsel aus seiner Sicht keinen Sinn machen. Jedoch wolle er andere Möglichkeiten wahrnehmen, was ihm sein UFC Vertrag jedoch verbiete. Aldo selbst meinte dazu, dass die UFC „selbst meine Atmung kontrolliert“. Sollte die UFC bei einem Karriereende mit der Erfüllung seines Vertrages drohen, kündigte Aldo an, einfach in das Octagon zu gehen und direkt abzuklopfen. Man könne ihn nicht mehr zum Kämpfen zwingen.

Darüber hinaus äußerte Aldo noch einiges an Kritik an den aktuellen Geschäftspraktiken der Promotion. So müsse sich die UFC entscheiden, ob sie einen Sport oder ein Business betreiben wolle. So gehe es bei der UFC nicht mehr um Siege. Als Beispiel nannte Aldo Max Holloway (16-3), der nach neun Siegen in Folge immer noch keinen Titelkampf bekommen hat. Stattdessen belohne die UFC Personen, die in die Gesichter von anderen Menschen spucken, Kokain oder Marijuana konsumieren, mit Wasserflaschen auf andere Personen werfen, andere Leute beleidigen und nicht auf Pressekonferenzen erscheinen.

In der vergangenen Woche fand bereits ein Meeting zwischen Aldo und den UFC Offiziellen statt, welches der Fighter auch als „positiv“ beschrieb, jedoch scheint noch keine Lösung gefunden worden zu sein. Aldo sagte aus, dass es bei dem Treffen kein Angebot oder eine Einigung auf Vertragsauflösung gab, sondern er einfach nur seinen Standpunkt erläutert habe. Nach wie vor sei seine Intention aber, seine MMA Karriere zu beenden und aus seinem UFC Vertrag herauszukommen. Auch in diesem Fall wird sich erst zeigen, wie es weiter geht.

Quelle: MMAJunkie.com

 

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