Kategorie | MMA Archiv

Neue Gerüchte über einen Verkauf der UFC – UFC führt neues Weigh-In Programm ein – Weiter Fighter positiv getestet und B-Probe von Mir bestätigt

19.05.16, von Benjamin "Cruncher" Jung

Neue Gerüchte über einen möglichen Verkauf der UFC

Auch wenn sich in den vergangenen Monaten hartnäckig Gerüchte hielten, wäre es eine faustdicke Überraschung. Die Rede ist von einem möglichen Verkauf der UFC durch die aktuellen Mehrheitseigner Lorenzo und Frank Fertitta sowie Dana White. Das Gerücht kochte vor wenigen Tagen so richtig hoch, als der große Sportsender ESPN darüber berichtete, dass den aktuellen Eignern mindestens vier Kaufangebote auf dem Tisch liegen sollen. Seit Wochen berichteten mehrere Journalisten über Gerüchte und Gespräche, die hinter den Kulissen stattfinden sollen. Einige Wettanbieter haben bereits Quoten für einen möglichen Verkauf der Promotion und den eventuellen Kaufpreis veröffentlicht.

Laut dem Bericht von ESPN ist vor allem die chinesische Dalian Wanda Group (DWG) an einem Kauf interessiert und wäre bei einem Verkauf der aktuellen Eigner der Favorit. Die Mittel dazu hätte die Gruppe zweifellos, schließlich ist mit Wang Jianlin der reichste Chinese Vorsitzender der Gruppe. Der Unternehmer soll rund 25 Milliarden Dollar zur Verfügung haben. Auch im sportlichen Bereich ist Jianlin kein Unbekannter, kaufte er doch erst im vergangenen Jahr für 50 Millionen Dollar 20 Prozent der Anteile am Fußballverein Atlético Madrid. Bereits vor zwei Jahren soll DWG den aktuellen Besitzern ein Angebot zwischen 3,5 und 4 Milliarden Dollar gemacht haben. Vom US-Wirtschaftsmagazin Forbes wurde die UFC im 2014 auf einen Wert von 1,65 Milliarden Dollar geschätzt. Dem Bericht von ESPN zufolge soll die Promotion im vergangenen Jahr vor Abzug der Steuern einen Gewinn zwischen 200 und 250 Millionen Dollar eingefahren haben. Offizielle Zahlen der UFC gibt es nicht, da sich die Promotion in Privatbesitz befinden und damit nicht dazu verpflichtet ist, öffentlichte Angaben über die Finanzen zu machen.

Als weitere Interessenten wurden im Bericht die William Morris Endeavor (WME) / International Management Group (IMG), das China Media Capital sowie die Blackstone Group genannt. Während Dave Sholler, seines Zeichens UFC Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit, im Bericht von ESPN damit zitiert wird, dass sich die UFC als privates Unternehmen nicht zu solchen Spekulationen äußert, wurde der UFC Präsident Dana White wie gewohnt deutlicher. Dieser sagte aus, dass die Promotion nicht zum Verkauf stehe und der Bericht von ESPN nicht der Wahrheit entspreche. Stattdessen habe der Autor der Story nur versucht, Aufmerksamkeit zu erreichen und Klicks zu ziehen. White ließ sich aber ebenfalls zitieren, dass die Promotion durchaus mit sich sprechen lassen würde, falls jemand 4 Milliarden Dollar auf den Tisch legen würde.

Keine Option scheint hingegen zu sein, dass die Promotion einen potenziellen Interessenten als Teileigner ins Boot holt. Bekanntermaßen verkauften die Verantwortlichen im Jahr 2010 zehn Prozent der Zuffa Anteile, die als Verwaltungsunternehmen der UFC geführt wird, an die Flash Entertainment Gruppe aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Seitdem besitzen Lorenzo und Frank Fertitta noch jeweils 40,5 Prozent der Anteile, während Dana White noch neun Prozent hält. Ein Verkauf der UFC wurde in den vergangenen Monaten von mehreren Seiten nicht ausgeschlossen, da zum einen der MMA Boom nicht mehr so stark wie vor einigen Jahren ist und die Fertitta Brüder zum anderen zuletzt an weiteren geschäftlichen Aktivitäten interessiert gewesen sein sollen. So sollen sie ihr Augenmerk in der jüngeren Vergangenheit wieder stärker auf ihre Casinos gelegt haben, darüber hinaus besteht bei ihnen weiterhin der Wunsch, eines Tages ein NFL Team zu besitzen. Zuletzt wurde spekuliert, dass die Brüder Interesse an einem Aufkauf der Oakland Raiders hätten oder alternativ ein neues Team in Las Vegas auf die Beine stellen würden.

Quellen: MMAMania.com, ESPN.com

Diskutiert hier mit vielen anderen UFC Fans

UFC führt neues Weigh-In Programm ein

Spätestens nach dem tragischen Tod des ONE FC Fighters Yang Jian Bing im Dezember vergangenen Jahres machte das Thema des Weight Cuts im Vorfeld von Kämpfen zum großen Thema und somit auch zum Thema der UFC. Gerade das gezielte Dehydrieren einiger Sportler zum Machen des Gewichts steht hierbei im Mittelpunkt, was aber, wie das Beispiel Yang Jian Bing, der bekanntlich an zu starkem Flüssigkeitsmangel starb, zeigt, große Gefahren birgt. Dem möchte die UFC nun mit einem neuen Regelwerk hinsichtlich des Weight Cuts entgegenwirken, welches basierend auf den Ergebnissen eines Kongresses der California State Athletic Commission (CSAC) gemeinsam mit den UFC-Offiziellen Jeff Novitzky und Marc Ratner erstellt wurde.

Das Hauptziel dieses neuen Programms hinsichtlich des Weight Cuts soll vor allem dem extremen Cut in der Fight Week entgegenwirken, sodass UFC Fighter in Zukunft eine Woche vor dem Fight nicht mehr als 8% vom Zielgewicht entfernt sein dürfen. Für einen Welterweight Fighter würde dies zum Beispiel bedeuten, dass er eingangs der Woche nur noch 184 Pfund, der angepeilten 170 Pfund wiegen darf, während ein Light Heavyweight Fighter die Woche mit weniger als 222 Pfund betreten muss, also nur noch 17 Pfund auf die gezielten 205 Pfund cutten darf. Sollten die Zahlen eines Kämpfers nicht den Vorgaben entsprechend bedeutet dies aber nicht zwangsläufig die Absage des Fights, wie Jeff Novitzky gegenüber MMAFighting klar machte, aber der Sportler muss jeden Gewichtsverlust von nun an protokollieren und steht allgemein gesprochen unter einer verstärkten Kontrolle was sein Gewichtsmanagement angeht. Sollten hierbei weitere Auffälligkeiten von den Kontrolleuren festgestellt werden oder Anzeichen von Dehydrierung auftreten, sollen Fights von nun an aber rigoros gecancelt werden.

Darüberhinaus wird es gezielte Sitzungen mit Fightern und Coaches geben, die den Weg zum sicheren Weight Cut erleichtern sollen. Ebenso wird eine Datensammlung an Vitalwerten der Fighter Teil des neuen Programms werden, in denen Blutdruck, Herzfrequenz, Temperatur und Flüssigkeitshaushalt im Rahmen des Weight Cuts genau untersucht und festgehalten werden, sodass man bei Unregelmäßigkeiten sogleich einschreiten kann und dem Fighter im Zweifelsfall die Kampffreigabe verweigern kann. Dieses Grundprogramm, ebenso wie die oben angeführte 8%-Regel soll im übrigen ab UFC 200 angewendet werden.

Neben dieser Einführung von strengen Regeln beim Weight Cut möchte die UFC ihren Fightern auch entgegenkommen. So wird im kommenden Jahr bekanntlich das UFC Athlete Health and Performance Center öffnen, in welchem Ernährungsexperten mit den Angestellten zusammenarbeiten werden. Doch auch bei den Events selbst versucht man in diesem Punkt eine gewisse Professionalisierung voranzutreiben und stellte bei UFC 196 seinen Fightern erstmals einen Raum zur Verfügung, in dem sie sich nach dem Weight Cut mit ausgewählter und gesunder Ernährung stärken konnten. In die gleiche Kerbe schlägt auch die CSAC, welche beginnend mit UFC 199 in Los Angeles, Kalifornien die Weigh-Ins von 16.00 auf 10.00 vorverlegt, um den Athleten mehr Zeit zum rehydrieren und verpflegen zu geben.

Quelle: MMAFighting

Carlos Diego Ferreira positiv getestet – Auch Frank Mirs B-Probe fällt positiv aus

Der nächste Dopingfall ereilte die UFC am vergangenen Wochenende und in diesem Fall wirkt sich das Vergehen direkt auf den nächsten Event aus. So informierte die USADA die UFC darüber, dass Carlos Diego Ferreira (12-2) im Vorfeld der UFC Fight Night 88, welche am kommenden Sonntag, dem 29. Mai, über die Bühne gehen wird und bei der er ursprünglich gegen Abel Trujillo (14-6) in der Preliminary Card antreten sollte, gegen die Anti-Doping Policy verstoßen haben könnte. Die potenziell verdächtige Probe entstammt hierbei einem „Out-Of-Competition“-Test, die zu einer vorläufigen Suspendierung Ferreiras führt. Sein für Sonntag geplanter Gegner Abel Trujillo wird sich wohl dennoch auf der Card wiederfinden, wobei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt ist, wer Ferreira ersetzen wird.

Ein weiterer Dopingsünder, der aktuell in aller Munde ist, ist der ehemalige UFC Heavyweight Champion Frank Mir (18-11), welcher bereits im März im Rahmen seines Fightes bei UFC Fight Night 85 gegen Mark Hunt (12-10-1) ebenfalls durch einen Dopingtest der USADA fiel. Nach diesem positiven Ergebnis der A-Probe beantragte Mir sogleich die Öffnung der B-Probe, von welcher nun die Ergebnisse bekannt wurden. So ist diese ebenfalls positiv ausgefallen, sodass Mir nun zweifelsfrei als dem Doping überführt bezeichnet werden kann.

So wurden auch in besagter B-Probe Spuren von Oral Turinabol, einem anabolischen Steroid gefunden. Trotz dieses Resultats beharrt der Brasilianer aber auf seiner Aussage das Medikament versehentlich zu sich genommen zu haben. So habe er zwar das Ergebnis der A-Probe nie angezweifelt, aber er wollte sichergehen nicht das Opfer einer verunreinigten Probe zu werden und ließ deshalb sein Blut ein zweites Mal testen. Dennoch sei er nach wie vor der Meinung, dass das Ergebnis die Folge vom einmaligen Verzehr von verunreinigtem Känguru-Fleisch im Rahmen seines Australien-Aufenthalts bei der UFC Fight Night 85 entstand. Er verwies bei seiner Argumentation auf den Fall des Footballspielers Duane Brown, welcher verdorbenes Fleisch in Mexiko zu sich nahm und in der Folge ebenfalls positiv getestet wurde.

Aber wie auch immer dieses Ergebnis letztendlich zu Stande kam, am Ende steht ein negativer Dopingtest und in der Folge wohl eine harte Strafe für Mir. So erwartet ihn Stand jetzt eine zweijährige Sperre durch die USADA, die bei einem 38-jährigen Kämpfer natürlich auch Spekulationen über ein Karriereende zulässt. Zwar hat sich Mir in dieser Hinsicht noch nicht geäußert, aber auch in dieser Thematik halten wir euch natürlich auf dem Laufenden.

Quelle: MMAFighting, MMAMania




Schreibe einen Kommentar

Wir müssen Kommentare teilweise manuell freigeben, deswegen kann es etwas dauern, bis dein Kommentar erscheint.

Ich stimme der Datenschutzerklärung zu





Wrestling-Infos.de Exklusivinterviews
W-IonYouTube